Wilder Damast - Damast Muster

Was die Anzahl an Lagen angeht, habe ich mal ein Excel-Sheet gemacht. Daraus geht hervor, bei wieviel Ausgangslagen und Anzahl Faltungen man wieviel Gesamtlagen und anzahl Materialwechsel erzielt.

Wenn jemand das Excel-Sheet haben möchte, kann er mir ja mal schreiben, ich schicke das gern per Email zu. Oder vielleicht kann das ganze (nach Kontrolle eines Profis) auch zum downloaden ins forum gestellt werden.

Gruß
Rüdiger
 
Um eine hell/Dunkel Maserung zu erhalten brauchst du eine gewisse Anzahl von Lagen. Also entwededer mit dünnen Blechen beginnen oder man kommt ums Falten etc. nicht herum.
Hat man eine gewisee Anzahl von Lagen und möchte ein besonders 'dynamisches' Muster kann man das duchaus durch einkerben, usw. beeinflussen.
Mir nur wenigen Lagen wird sich da ein eher grobes Muster ausbilden.
Zum ausprobieren was dabei rauskommen kann, nimm Knetmasse wie es Sie im Spielwarenladen gibt in unterschiedlichen Farben, bau dir dein Paket so auf wie du es beim Stahl machen würdest, dann kerbe, Bohre stauche nach Herzenlust und beobachte was dabei rauskommt.
So würde es auch beim Stahl aussehen.

Beim 'hochkant' Schmieden eines Damastpaketes besteht immer die Gefahr, das sich Lagen öffnen.


Peter
 
Also Damast mit der Hand zu schmieden der nur parallele Lagen hat wird schwierig werden. Dann bräuchte man ne Presse um die Lagen flächig mit einem Schlag zu verschweißen.
Man kann aber ein Paket hochkant runterschmieden. Das ergibt dann wenn man mit Gefühl arbeitet ein schönes gleichmäßiges Muster mit fast parallel laufenden Lagen.
 
@ Claymore

Das mit der Kneetmasse ist echt ne gute Idee, da werde ich doch gleich mal nach der Kneete von meinem Kleinen Suchen....

Gruß Murat
 
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Murat said:
Das mit der Kneetmasse ist echt ne gute Idee, da werde ich doch gleich mal nach der Kneete von meinem Kleinen Suchen....

Gruß Murat


Nimm dem armen Kind doch nicht die Spielsachen weg!!! Das Leben is doch hart genug!
 
Als Wilden Damast würde ich jeden Damast bezeichnen, der nicht einer gezielten Mustersteuerung unterzogen worden ist. Wenn man mit dünnen Blechen als Ausgangsmaterial arbeitet und sehr gleichmäßig ausschmiedet, kann man durch Ausschmieden auf einen rechteckigen Querschnitt, dessen Dicke in etwa der Rückenstärke der fertigen Klinge entspricht und Ausschleifen zur Schneide hin einen weitgehend gradflinigen Musterverlauf erreichen. Mir würde eine solche Materialverschwendung widerstreben. Beim Ausschmieden ziemlich auf Endform wird es schon schwieriger, die geraden Linien zu behalten. Sie würden zur Schneide hin auch immer feiner werden. Bei mehrfachem Falten und Ausschmieden auf Endform ist es so gut wie unvermeidlich, daß die Lagen unterschiedlich angeschliffen werden und das "wilde" also ungesteuerte Muster entsteht. Georg von Tardy hat in seinen Internetseiten- zu finden unter www von Tardy de -die gängigen Muster und ihre Entstehungsweise zusammengestellt.
 
Ich war gerade auf www.tordy.de . Die Seite ist echt genial. Man kann viel lernen. Denoch habe ich (schon wieder) eine Frage: Angenommen, ich habe einen Damastblech mit 200 Lagen, 1 cm dick. Dann bohr ich 5 mm tiefe Löcher rein, und falte so, dass die Löcher außen liegen.
Schmiede ich die einfach zu ? Entstehen da keine Löcher im Stahl innen drin' ?
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, entsteht dabei ein Rosen-Damast, oder ?
 
Nee, anders wird da ein Schuh draus. Bohr die Löcher versetzt von beiden Seiten und schmiede das Stück dann wieder plan. Darfst halt nicht zu tief bohren und mußt aufpassen, daß sich die Bohrungen nicht überschneiden.
 
nein, habe ich noch nie gehört. Hat sich halt so angehört, als wölltest du mich damit vergackeiern. Vielleicht ist es ja auch eine blöde Frage, von daher wahrscheinlich berechtigt ... :p
 
So tiefe Löcher kannst Du kaum wieder zuschmieden ohne Fehlstellen zu haben. Für das Muster reicht es nur einige Lagen anzubohren,wichtig ist dass Du keine scharfen Kannten hast, sondern eine Senkung, die stehenden Wände der Bohrung werden beim flachschmieden in das Material gedückt und führen zu Abscherungen.
Ausserdem werden im 90° Winkel angeschnittene Lagen beim ausschmieden kaum sichtbar,
 
Du hast aber schon gesehen, dass der Beitrag, den Du da hochgeholt hast, schon über 7 Jahre alt ist, oder?
 
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