Ich denke das hat auch etwas mit dem vielen Geld zu tun das auf der Jagd nach Rendite ist.
Es hat was mit viel Geld in der Hand von Leuten zu tun, die sich für Messer einen Scheiß interessieren, und nur zocken wollen.
Obwohl ich es sicherlich nie mehr hergeben werde denke ich das bei Ihm noch vieeel luft nach oben ist gerade wenn ich zb das Rexford sehe.
Ich würde nicht drauf setzen. Ich kauf aber auch keine Aktien von Twitter. Wenn Preise nur noch vom Markt bestimmt werden - ohne dass dahinter ein realer, quantitativ bestimmbarer Gegenwert steckt - platzt die Blase (hoffentlich) irgendwann. GTC ist im Moment in, kann man zocken, ja. Aber ich würd schnell verkaufen. Denn wo der in drei Jahren steht, weiß kein Mensch.
Gut für alle die dem Hobby schon länger fröhnen.
Jein. Grundsätzlich bestimmt der Markt den Preis, ok. Und moderate Preissteigerungen im Sekundärmarkt sind für alle Beteiligten - Messermacher, Händler, Kunden - eine Win-win Situation. Ein Problem sind die Extreme in die eine oder andere Richtung.
1. Marktpreise niedrig. Ist das, was ich hier in D sehe. Dass wir uns klar verstehen, ich meine nicht die Preise auf den Tischen sondern die Preise im Sekundärmarkt. Wenn Messer auf dem Sekundärmarkt nur noch ein Drittel bringen (egal warum), macht das den Messermacher auf Dauer uninteressant. Denn offenbar will keiner die Messer kaufen. Aber wer sammelt schon gerne Sachen, die sonst keiner will?
2. Marktpreise extrem hoch, wie bei einigen im Moment angesagten Messermachern. Auch da red ich vom Sekundärmarkt. Und explizit nicht von Messermachern, wie Steinau, Kressler, Loveless, Terzuola usw also Leuten, die die Messerszene über Jahrzehnte entscheidend geprägt und Impulse gesetzt haben. Wenn ein Steinau 15000 kostet, so what, war nie und wird nie meine und die vieler Preisklasse sein. Wenn aber Folder, die man vor 18 Monaten noch für 375 hat kaufen können, jetzt für >1000 verscherbelt werden (Hoback A15 zum Beispiel), dann ist das langfristig schlecht. Das ist keine Preisentwicklung innerhalb einer Branche, das ist gesteuerter Hype von Außen. Von wenigen mit zu viel Geld. Und auch von Händlern, die als "Privatkunden" getarnte Zuträger auf Ausstellungen ausschwärmen lassen, die die gesuchten Messer für den Händler kaufen.
Folge (unter anderem). Weil viele potentielle Käufer nicht mehr mitmachen wollen oder können, steigen sie aus. Und wenn die fünf Jungs mit ganz viel Diridari keinen Bock mehr haben, wer kauft dann?
Der Markt wird halt sehr klein. Noch vor ein paar Jahren hast in der "klassischen" 475-600 irgendwas Klasse von zig Messermachern nen Folder kaufen können, auch von bekannten Messermachern. Die schon Jahre im Geschäft waren. Wird heute eng, der Markt konzentriert sich auf ein paar angesagte. Für die wird massig viel Geld verblasen, der Rest muss damit auskommen, was übrig bleibt. Auch sehr viel Geld ist halt begrenzt.
Ok, dann muss man sich eben Messermacher suchen, die nicht gehypt sind. Die traut man sich dann aber gar nicht öffentlich zeigen, sonst ist drei Monate später das Orderbook geschlossen. Die Tips gehen dann halt hintenrum. Auch eine negative Folge des Hypes.
Pitter