Winkel der Sekundärfase?

Sumari

Mitglied
Beiträge
12
AW: Stahlwahl

... also kann man es rasiermesserscharf schleifen?
Ich plane mein erstes Messerprojekt, dabei will ich aber nur das Finish selber machen, gefährlich genug :glgl:
Die Klinge will ich im Auftrag CNC-fräsen lassen.
Darüber möchte ich demnächst gerne mal mehr in einem der allgemeineren Foren schreiben. Ich würde meine Ideen und Überlegungen gerne vorstellen um schon in der Planungsphase nützliches/anregendes Feedback zu bekommen. Welches Forum wäre wohl dafür am geeignetsten?
Aber zurück zum SB 1
Bei vorgegebenen Schneidewinkel [alpha] und einer Stärke ergibt sich ja die notwendige Anschliffbreite gemessen an der noch planen Klinge bei beidseitigem Anschliff als b = s / (2 * tan(alpha/2))
Wenn man also bei einer Stärke von fetten 5,4mm einen Winkel von feinen 15° erzielen will, benötigt man knapp 21mm. Die spätere tatsächliche Breite ist als Hypotenuse in einem rechtwinkeligen Dreieck mit einem sehr spitzen Winkel nur geringfügig größer.
Das ist ja gar nich sooo viel.
Kann man einen noch feineren Winkel wählen und davon ausgehen, das die Schärfe sich dann immer noch gut hält?
Für 10° würde man bei der einer Stärke von 5,4mm ungefähr 31mm benötigen.
Würdest Du gefühlsmäßig sagen, dass man das machen kann, ohne das die Klinge schon "vom Anschauen" stumpf wird?
Naja und wenn man nicht auf der ganzen Breite nachschärfen will braucht man ja zwei Winkel, einen ersten kleineren und einen zweiten, etwas größeren für den eigentlichen Schärf-Schliff. Ich werde nachher mal ein Spreadsheet machen, mit dem ich das durchspielen kann. Ich verwende das freie OpenOffice, wenn jemand Interesse hat, kann ich es dann im OpenOffice-Format oder auch als Exel-Export zur Verfügung stellen.
Servus, Stefan
 
AW: Stahlwahl

@Sumari, du kanst die schneide auch auf 2-5 Grad schleifen und mit einer sekunder Fase versehen welche dann im gewünschten Schneidwinkel geschliffen wird, das erleichtert auch das nachschleifen enorm.

Stell deine Planung in das Forum Messermachertreff, da ist es gut aufgehoben.


Schöne Grüße, David
 
AW: Stahlwahl

Zwar Offtopic, will´s aber dennoch wissen:

im Post vor mir wurde ne Formel genannt.
Für mich ist was Andres relevant: Ich habe eine bestimmte Dicke des Stahls, und mein Flachschliff soll eine bestimmte Höhe haben. Brauche den Winkel ja zur Einstellung der Führung meines Bandschleifers...

Ich versuche hier schon die ganze Zeit, die Formel so umzustellen, dass ich auf Alpha komme. Irgendwie bin ich da zu ungeschickt dazu, langsam wird mir klar :ahaa: , warum ich nur 4 Punkte im Mathe-Abi hatte.

Eure Hilfe bei diesem für euch bestimmt klitzekleinen Problem wäre echt super :)

Herzlichen Dank und gruß,
reno
 
AW: Stahlwahl

@Eukalypt:
Danke, sekundäre Fase nennt man das also, wieder was dazu gelernt. Klar so braucht man beim Nachschärfen nicht soviel Material abzunehmen. Zum Teil sind die sekundären Fasen aber sehr klein, besonders bei industriell gefertigten Messern. Wenn ich per Hand auf einem Bankstein nachschärfen will ist doch eine etwas größere Fase eigentlich besser. Denke ich mir zumindest. So kann ich leichter erkennen ob ich den Winkel halte.
Und genau für diesen Zusammenhang [Winkel primere Phase, Winkel säkundere Phase, Materialstärke, und Breiten der Fasen] will ich mir ein Spreadsheet machen
(Ich bin übrigens ein Phähn der neuen Rechtschreibung, jetzt herrscht endlich Anarschie :teuflisch, und ein echter Mann schreibt sowiso wie er will :super:)

@RenoRulez:
tan(alpha) = GK/AK <=> alpha = arctan(GK/AK)
Bei einseitigem Anschliff:
alpha = Schneidewinkel
GK = Materialstärke
AK = Breite des Anschliffs gemessen parallel zur Schnittebene
Bei beidseitigem Anschliff:
alpha = halber Schneidewinkel
GK = halbe Materialstärke
AK = ebenfalls Breite des Anschliffs gemessen parallel zur Schnittebene

Willst Du die tatsächliche Breite des späteren Schliffs vorgeben verwendest Du den Arkussinus:
sin(alpha) = GK/H <=> alpha = arcsin(GK/H)

H entspricht jetzt der tatsächlichen, späteren Breite des Schliffs. Alles andere wie vor.

Ohne Gewähr

Jetzt muß ich wieder was arbeiten...

Tschau
Stefan
 
AW: Stahlwahl

@Reno:
beta = 2 * Arctan((t - to)/2 / h)
t = Klingenstärke
to = Sollstärke an Schneide zum Härten
h = Höhe Anschliff
beta ist der Winkel zwischen den beiden Klingenflanken, der Winkel zur Klingenachse ist dann also 1/2 * beta.
Junge, ich verstehe ja nicht wie Du überhaupt 4 Punkte beim Apidur geschafft hast :)

Vielleicht solltest Du lieber nach Gefühl schleifen und gelegentlich nachkontrollieren, ob der Winkel stimmt. Wenn Du weißt, wie hoch Dein Anschliff bei gegebenem t und to werden soll, dann kannst Du ja zwischendurch die aktuelle Höhe des Anschliffs messen, sowie die aktuelle Stärke im (künftigen) Schneidenbereich, und vergleichen ob das passt. Dafür reicht auch der Dreisatz, und für den braucht man kein Abitur. :ahaa:

@Sumari: Wenn Du nicht aus ganz bestimmten Gründen völlig auf eine Sekundärphase verzichten willst, solltest Du Dich an Davids Tip halten.

Gruß Rainer
 
AW: Stahlwahl

Nun ja - erstmal danke für die Bemühungen.

Ich habe hier nur konkret das Problem, wie ich bei der Rechnung von Erka diesen Arctan eingeben soll. Ist dass der "Invers Tangens"? Habe in meiner Schullaufbahn nie was davon gehört und vor allem hat mein Grafikrechner so ne schöne Taste nicht.

Ich habe folgendes gemacht:

Grafikrechner in den "Degree"-Modus.

Klingendicke ist 5,2mm, Breite des Anschliffs soll 18mm sein. Sollsträrke der Schneide zum Härten: 0,5mm.

Also: 2* tan^-1 ((5,2-0,5)/2/h = 14,87.

Stimmt das soweit?

Beim 1-seitigen Anschliff fällt die Division durch 2 weg, oder?

Sorry wegen dem "Generve" - aber ich bin in Sachen Mathe echt nicht der Hellste :(.

Danke euch und gruß,
reno
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Stahlwahl

Hi Reno,
die erste Frage die sich mir stellt ist ob Du die 18mm gemessen an der noch planen Klingenoberfläche erzielen wills, oder ob die spätere Breite des Anschliffes 18mm betragen soll.
Im ersten Fall brauchst Du den arcustangens (tan^-1), im zweiten den arcussinus (sin^-1)
Beidseitiger Anschliff, arcustangens:
alpha = arctan([5,2mm-0,5mm]/2/18mm) = 7,4°
alpha entspricht hier dem halben Schneidenwinkel, der gesamte Schneidenwinkel beträgt also das doppelte.
Beidseitiger Anschliff, arcussinus:
alpha = arcsin([5,2mm-0,5mm]/2/18mm) = 7,5°
auch hier entspricht alpha wieder dem halben Schneidenwinkel.
Einseitiger Anschliff, arcustangens:
alpha = arctan([5,2mm-0,50mm]/18mm) = 15°
Einseitiger Anschliff, arcussinus:
alpha = arcsin([5,2mm-0,50mm]/18mm) = 15°
Hier ist im Rahmen der Genauigkeit Deiner Eingangsgrößen also kein Unterschied im Ergebnis.
Auf ca. 15° bist Du ja auch bei Deiner Berechnung gekommen.
Sieht also gut aus.
Trotzdem, wieder ohne Gewähr ;)
 
also bei der schanzmaschin mache ich das mit dem phalenoptischen ein/ausfallwinkel und da ist das ergebniss : schaerfe:D
 
Messer fräsen

....Die Klinge will ich im Auftrag CNC-fräsen lassen......
Das macht wenig Sinn. Das Fräsprogramm erstellt man, weil man damit Serienprodukte fräsen will, meist mehrere Tausend (bei Kleinteilen). Wenn Du nur eine Klinge machen willst, kannst Du die ganz normal fräsen - ohne CNC. Hört sich allerdings nicht so "hochwertig" an....

Gruß

sanjuro
 
Zurück