WIP 200er Bunka Bausatz

[suntravel]

Irgendwie stehe ich ja auf die Bunkaform und auf die wenn auch relativ kurzlebige extreme Schärfe des Shirogamis.

Das dann noch eine Bunka Klinge in 200mm Länge mit Shirogami von Michikuni Tokaji geschmiedet angeboten wird hat mein Herz schon was höher schlagen lassen.
Michikuni Tokaji ist ja auch einer der Schmiede der die Zakuri Klingen herstellt, die zwar weniger für Laser Geometrie und sauberes Finish bekannt sind, aber
von denen ich bisher nix schlechtes über die WB gehört habe, gab dann den letzten Funken wieder aller Vernunft die Klinge für 98€ incl Versandkosten zu bestellen:

http://www.japansemessen.nl/a-40586...universeel-mes-shirogami-kern-200mm-geslepen/

Ein Stück Makassar Ebenholz und ein Reststück Messing für den Griff habe ich noch rumliegen und Spaß am werkeln sowieso, daher macht mir das auch
nix aus mehr aus zu geben als für ein Tadafusa mit 210mm das einfach aus der Packung gut funzt.

Eine Vorstellung von der Geometrie von der ich mir erhoffe sehr leicht zu schneiden und ein halbwegs gutes foodrelease zu ermöglichen habe ich auch
die ich gerne ausprobieren würde, das steckt sicher in der hoffentlich etwas üppigen Geometrie der Klinge drin.

Also ich stelle mir links einen kompletten Flachschliff und rechts ballig mit 10/90 Anschliff vor.

Ob dann noch was von der Schmiedehaut über bleibt kann ich noch nicht sagen, warte ja noch auf die Lieferung, aber ein erstes virtuelles Bildchen habe ich mir schon gemacht:

Gruß

Uwe

 

[güNef]

Servus,

ich sitze mit Popcorn und Bier in Reihe Eins und guck mir mit Freude den Werdegang an. Da du dein "Homemade-Bunka" auf 0,09 hinter der Wate runtergeschliffen hast, bin ich gespannt, was bei diesem Rohling nach dem Schleifen für ein Häuflein Eisenpulver am Werkstattboden wegzufegen sein wird!

Gruß, güNef

 

[Virgil4]

Go, Uwe, go !!!

Des wird supppper!

Im Sinne von güNef wäre es interessant zu wissen, welche Masse das Häuflein am Werkstattboden hat - wahlweise könnte man auch die Klingen vorher/nachher wiegen ....

Die Fotosimulation sieht auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend aus - bin gespannt wie's weitergeht.

Beste Grüße

Virgil

 

[krassi]

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[Gabriel]

Moin,

da bin ich doch auch sehr gespannt!
Der Griff erinnert mich irgendwie an mein Ex-Tanaka (wenn auch komplett andere Materialien etc.)
Hast du vor dem Griff eine 3d-Kontur (also eine Art Flaschenform) zu verleihen?

Gruß, Gabriel

 

[suntravel]

Moin,

das Griffdesign hab ich mir hier etwas abgeschaut:

http://www.japansemessen.nl/a-36952...shi-saji-vg-10-santoku-universeel-mes-180-mm/

das der unten nach vorn schmaler wird scheint mir für Pinchgripp angenehm zu sein.

Son bisschen Colaflasche wird der aber auch bekommen.

Die Zwinge soll ne Kappe werden, also vorn nur der Schlitz für den Erl und hinten ausgefräst das das Holz ein Stück reingeht.

Gruß

Uwe

 

[Pierknüppel]

Hallo
Sieht sehr stimmig aus auf dem Bild ,wirklich lecker
Wie willst du das Fleisch von der Klinge bekommen ,mit Bandschleifer oder nur mit dem "rosa Ziegel" ?
Zur Schnittgut-Anhaftung schau dir doch mal das Koraat Prototyp Gyuto an welches Bastl Wastl hier vor 2-3 Monaten mal vorgestellt hat .
So ne Hohlung parallel zur Schneide scheint mir ein interessanter Ansatz und ich kann mir gut vorstellen das das auch einseitig rechts funzen könnte .
Gruß Jens

 

[suntravel]

Moin,

Womit ich das ausdünne, entscheide ich wenn ichs da habe, ist grad unterwegs.

Hab ja ne Flachschleifmaschine zur Verfügung, da müsste ich mir nur ne verstellbare Auflage anfertigen.
Oder mit einem langsam laufenden Bandschleifer oder Feilen, dafür hab ich ne Winkelführung.
Die Feinarbeit und nahe der Schneide aber mit Banksteinen.

Für einen Hohlschliff hab kein passendes Gerät, mein MiniBandschleifer hat kein Kontaktrad.

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Diesmal war der Götterbote Hermes mal flott, heute nacht in Deutschland angekommen und vor ner Stunde dann bei mir.

Hab die Klinge natürlich gleich vermessen:

Gewicht 138g
Dicke:
leicht ballig geschliffen mit ner nach meiner Messlupe 0,2mm hohen Schneidfase
0,12mm hinter der Fase
0,25mm 1mm Höhe
1,25mm 10mm Höhe
1,60mm 20mm Höhe
Rücken:
Spitze 1,7mm
Mitte 1,95mm
40mm vorm Erl 2,5mm
Erl 4mm
Schneidenlänge 206mm
Höhe 55mm bis 41mm an der Spitze vor der Schräge

Das ist jetzt doch dünner als ich dachte und kam schon ordentlich scharf aus der Packung
Die Verarbeitung ist bis auf den sauberen Anschliff sehr grob, aber das war zu erwarten
Zur Spitze ist die Klinge 0,4mm in sich verdreht, das finde ich weniger gut, die Schneide ist aber gerade
Den Schutzlack hab ich gleich mit Aceton abgewaschen

Im Prinzip könnte man gleich nen Fertiggriff draufstecken und hätte ein ordentliches Küchenwerkzeug,
aber ich will ja mehr...

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Viel passiert ist wenig, war ja mit dem neuen Messerchen von Wasserkraft beschäftigt...

Hab aber die Klinge richten können und schon mal die Schablone für den Griff und die Erlbearbeitung erstellt und die Kontur auf der Klinge angerissen.

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Da ich ja meist nicht so einfach drauf los schleife und natürlich gerne von den Messermachern mit mehr Erfahrung als ich habe lerne, hab ich mir die Klinge
noch mal genau angesehen....

Was man auf dem Kehlfoto nicht erkennen kann ist das die Klinge kurz nach dem Kehl über halb des Anschliffs hohlgeschmiedet ist und das beidseitig bis fast zur Spitze.

Wie das nun genau ausschaut hab ich mit dem Konturographen vermessen:

Ist jetzt nicht soviel wie bei dem Prototyp von Koorat, aber immerhin. Auch aufgefallen bei der Messung ist das die kleine Schneidfase einen Schleifwinkel von knapp 19° hat.

Daher hat sich mein Plan jetzt erst mal geändert in der Form das ich nur bis zu dem Punkt wo die Klinge wieder dünner wird leicht ausdünnen werde und dann wenn der Griff dran ist erst mal etwas schnippeln werde. Wenn der Foodrelease dann gut ist und die Scheidfreudigkeit auch meinen Erwartungen entspricht bleibt es so.

Falls nicht wird's doch noch extrem dünn bevor der Griff verklebt wird.

Gruß

Uwe

 

[gast]

Da ich ja meist nicht so einfach drauf los schleife und natürlich gerne von den Messermachern mit mehr Erfahrung als ich habe lerne, hab ich mir die Klinge
noch mal genau angesehen....

Was man auf dem Kehlfoto nicht erkennen kann ist das die Klinge kurz nach dem Kehl über halb des Anschliffs hohlgeschmiedet ist und das beidseitig bis fast zur Spitze.

Wie das nun genau ausschaut hab ich mit dem Konturographen vermessen:

Ist jetzt nicht soviel wie bei dem Prototyp von Koorat, aber immerhin. Auch aufgefallen bei der Messung ist das die kleine Schneidfase einen Schleifwinkel von knapp 19° hat.

Daher hat sich mein Plan jetzt erst mal geändert in der Form das ich nur bis zu dem Punkt wo die Klinge wieder dünner wird leicht ausdünnen werde und dann wenn der Griff dran ist erst mal etwas schnippeln werde. Wenn der Foodrelease dann gut ist und die Scheidfreudigkeit auch meinen Erwartungen entspricht bleibt es so.

Falls nicht wird's doch noch extrem dünn bevor der Griff verklebt wird.

Gruß

Uwe

Im Bezug auf die Koorat Hohlung bei dem Testmesser, und ich habe selbst schon viele solcher Schliffe ausprobiert (sowohl von Landes als auch selbstproduziert) ist es nahezu nutzlos wenn dieser Hohlschliff bei mehr als 0,8 cm beginnt. Ich habe da wirklich viel probiert, aber der wirkliche Nutzwert beginnt bei 0,5cm über der Schneide und endet aprupt bei ca. 0,8251cm.

Grüße Wastl.

 

[suntravel]

@ Wastl

also wenn die Klingenhöhe bei dem Prototypen mit 55mm stimmt beginnt die Höhlung bei ca. 10mm von den Fotos ausgemessen...

Hab heute ein bisschen Zeit gehabt und schon mal den Erl gefeilt damit ich die Messingzwinge fräsen kann und den Kehl in Form gebracht.

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Bin heute früher zur Arbeit gefahren und hab die Zwinge schon mal fräsen können, hat fast ne Stunde gedauert...

Vorn ist jetzt ein schmaler Schlitz für eine spaltfreie Verbindung zur Klinge

Und hinten eine Ausfräsung für den Holzteil, so nur stumpf angeklebt gefällt mir nicht.

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Bin grad son bisschen angepisst.....

Hab die Zwinge angepasst und in das vermeintlich schöne Stück Ebenholz das Erlloch vorgebohrt. Eine Ecke hatte eh schon einen Riss, so das ein Stück abfiel,
was aber nicht schlimm war, die Ecke war eh über.
Nur war dann noch ne Fehlstelle auf der Oberfläche, hab ich mit ner Nadelfeile ein bisschen drin rumgepopelt und festgestellt das das ein mit Holzspänen locker aufgefülltes Loch ist was fast ganz durch geht :teuflisch

Damit ist das Holz wertlos für mich, einen Griff mit Spachtelstelle will ich nicht.

Hab aber noch dunkelgrün stabilisierte Pappel, passt auch gut zu Messing, nur die Faserzeichnung ist nicht ganz optimal.

Werd erst mal ne Nacht drüber schlafen ob ich das nehme oder was neues besorge

Gruß

Uwe

 

[tiffel]

Spätestens wenn du den Griff ölst, wird das Ebenholz schwarz und dunkle Hölzer kann man sehr gut reparieren. Man braucht nur Holzmehl des Griffs, also Ebenholzholzmehl. Das mit Holzleim mischen und dicht zuspachteln. Die Füllmasse wird steinhart und hat die gleiche Farbe wie das Holz. Man sieht dann kaum noch was. D u siehst es natürlich, weil du es weißt.

 

[suntravel]

Hab das Ebenholz nach tiffels Kommentar doch noch nicht aufgegeben und den Griff mal mit der Bandsäge grob vorgesägt.

Von der Fehlstelle wird fast nix überbleiben....

Holzmehl zum spachteln ist auch gesichert, vielleicht wirds ja doch noch was.

Gruß

Uwe

 

[suntravel]

Weiter geht's, jetzt muss der Zapfen für die Zwinge an den Griff, dazu nehme ich ne selbsgebaute Feil- und Schleifführung und säge mit einer 0,3mm Japansäge rundrum an.

Dann wird der Zapfen von oben bis auf die Sägelinie angesägt und dann rundrum abgesägt.

Danach in Form gefeilt damit die Zwinge passt. Hält in dem Fall nicht so genau, da das Holz ja vorn nicht rausschaut, genau muss nur der Abschluss hinten sein, den man später sieht.

Das Loch für den Erl hab ich ja nur kleiner vorgebohrt, jetzt wird der passend eingebrannt. Manche machen das mit der Klinge, gefällt mit aber nicht die wenn auch nur am Erl so zu erwärmen. Daher nehme ich ein Sägeblatt das in Form geflext ist, bleibt auch bei Wärme stabiler als der Weichstahl des echten Erls. Geht bei dunkel roter Glühfarbe rein wie Butter.

Passt gut und die Klinge sitzt gerade im Holz.

Dann hab ich die Zwinge noch auf den Griff mit JB-Weld geklebt, was nun 24h trocknen muss bevor ich den Griff in Form schleifen kann.

Der Kleber ist nur am Zapfen, die Klinge ist noch nicht eingeklebt.

Gruß

Uwe

 

[Virgil4]

Hallo Uwe,

Mal wieder ein Klasse WIP von dir - sauber g'schafft und tolle Fotos

So wie's aussieht, schleifst du die Klinge erst, wenn der Griff dran ist - d. h. du musst doch den Schleifstaub sammeln, damit wir wissen, um wieviel du die Klinge erleichtert hast

Griff flicken sollte funktionieren - wie Tiffel schon sagte: das wirst danach nur noch du sehen.

Bin schon auf das Endergebnis gespannt!

Beste Grüße

Virgil

 

[suntravel]

Moin Virgil,

der Griff ist noch nicht montiert, nur die Zwinge ist verklebt, damit ich beides zusammen in Form schleifen kann, was ich heute morgen auch schon getan habe.

Den Griff mache ich erst fest wenn mir die Geometrie der Klinge passt, probeschnippeln geht ja auch wenn der nur gesteckt ist.

Gruß

Uwe