WIP: GreenTac VG10 + G10

Chriboman

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Hallo zusammen,

Erstmal wünsche ich euch noch frohe Weihnachten :)

Für die freien Tage habe ich mir noch wieder ein kleines Projekt ausgedacht und möchte euch mit diesem Thread am Entstehungsprozess teilhaben lassen.:super:

Zur Idee:
Ich hatte schon lange Lust mal wieder mit G10 zu arbeiten. Außerdem sollte das Design etwas eckiger werden ohne gleich in einer Tanto-Klinge zu enden. Bei dem grauen einerlei da draußen braucht es auch etwas Farbe. Und ein Bändsel um es aus der Tasche zu fischen ist ebenfalls nicht verkehrt. Klinge... Mhhh vielleicht matt, aber mit Muster, nicht so wild wie Damast... VG10!

Der Entwurf:



Der Name:
Taktisch + Grün = GreenTac:super:

Ich hoffe diesmal von allen Schritten aussagekräftige Bilder zu knipsen. Viel Spaß beim mitlesen... Und wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, immer rein in den Thread. Ich freue mich über jede angeregte fachliche Diskussion :steirer:

MfG Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier die ersten Bildchen mit den jeweils zugehörigen Kommentaren darüber.

Material und Pappschablone:


Zuerst habe ich die Klingenform von der Pappe auf den Stahl übertragen. Damit der Anriss besser sichtbar ist vorher grob mit blauem Filzstift vorgemalt. Ebenfalls habe ich die Position der Klingenachse übertragen und gleich vorgekörnt:


Ab an die Bohrmaschine und den Außenbogen der Klinge rausgearbeitet. Die graden Konturen mit der Bügelsäge und dann am Bandschleifer grob vorgeschliffen:








weiter im nächsten Thread.
 
[...]

Achsloch mit 3,8mm gebohrt und mit 4mm Ahle aufgerieben. Dann Feinkontur wieder am Bandschleifer:




Dann die Griffplatinen aus Titan angezeichnet, gesägt und geschliffen. Eigentlich wie bei der Klinge nur zäher :glgl:




Dann das Achsloch in die Platine. Ich mache zuerst immer eine Platine fertig 8incl. Achsloch). Dann Bohre ich in das Rohmaterial für die zweite Seite ebenfalls das Achsloch und übertrage die Kontur bei eingesteckter Achse. Man könnte auch beiden Titanpaltinen aufeinander kleben und gemeinsam bearbeiten, mir persönlich gefällt/gelingt es so jedoch besser:




So das wars fürs erste :)
Hier nochmal die Teile im Gruppenfoto:


Heute Abend gehts wieder in die Werkstatt.

Gruß
Chris
 
Hallo Chris,
sieht interessant aus und ich freu mich auf die nächsten Schritte.
Bin gespannt wie es im geschlossenem Zustand aussieht.
Danke fürs zeigen.

Gruß Carsten
 
Hallo Carsten,

danke.
Gestern habe ich nicht ganz so viel geschafft wie geplant, ein paar Bilder habe ich dennoch gemacht.

Im folgenden habe ich mich an den Spacer und die "Fangriemen-Öse" gemacht. Als erstes eine Bohrung 2mm in die Platinen. Hier kommt später ein Stift rein an dem der Paracord Lanyard befestigt wird.


Den Spacer habe ich aus einem Rest des VG10 gemacht und mit einer M2-Schraube und 2 Stiften befestigt. (@ Carsten: hier ein Bild im zusammengeklappten Zustand)


Damit die Platinen auch parallel verlaufen und die Klinge nicht geklemmt wird setze ich Bronze in der gleichen Stärke der Washer (0,2mm) auf jede Seite des Spacers. Die Bronze schneide ich grob aus, bohre die Löcher, Grobschliff, Feile, Feinschliff.








Hier nochmal die Lanyard-Befestigung


So weit, so gut...
Heute finde ich bestimmt noch ein paar Stunden für die Werkstatt :super:
Mal sehen wie weit ich komme.

Bis dahin,
Gruß
Chris
 
Hallo, das wird offensichtlich ein sehr schönes Messer, die Linienführung des Griffs gefällt mir besonders gut. Für mich als Anfänger sind solche WIP-Themen immer wieder hilfreich und ich bin sicher, dass auch in diesem Thema wieder wertvolle Tips und Kniffe offenbart werden. Vielen Dank, dass du uns an diesem Projekt teilhaben lässt. :super:
 
Hallo Chris,
na das geht ja gut voran.
Auch im geschlossenem Zustand gefällt mir sehr gut was ich sehe.
Freue mich schon auf die weiteren Fortschritte.

Gruß Carsten
 
wieder ein bisschen voran gekommen.

Hier sieht man die Körnung für die Verdrehsicherung der Achse. Hierfür verwende ich einen 2mm Stift, der später durch die Griffschale und den Bronzewasher auf der innenseite der Platine an seiner Position gehalten wird. Die Achse wird an der entsprechenden Stelle mit der Schlüsselfeile passend eingefeilt.






entsprechend der Skizze wird der 3mm Anschlagstift eingesetzt.




im Anschluss daran, die Anschlagflächen der Klinge für die offene und geschlossene Position passend gefeilt. Immer schön in kleinen Schritten arbeiten und immer wieder kontrollieren... denn wenn zu viel runter ist, kann man nichts mehr "drauffeilen". Da hilft dann nur noch Anschlagstift dicker machen, wenn es das Material her gibt. Hier hat Gott sei Dank alles geklappt.


noch fix mein Zeichen in die Klinge und schnell rein ins Haus zum Feierabendbier. :steirer:


Gruß
Chris
 
... es grünt so grün...:glgl:

Die Kernlöcher für die M4 Griffschrauben habe direkt in die Griffschalen durchgebohrt. Wenn man genug Material hat ist die Ausrichtung erstmal Wurscht... aber wenn die Griffschalen nicht viel größer sind als die Platinen immer auf die Richtung achten, nicht dass man nachher 2 linke Schalen hat.


Dann die Löcher auf Durchgangsmaß aufbohren...


und für die Schraubenköpfe ansenken. An dieser Stelle könnte ich auch einen extra Flachsenker oder Fräser verwenden. Momentan benutze ich aber noch einen "work around". Wie in diesem Fall bohre ich mit einem normalen 8mm Bohrer das Loch auf die gewünschte Tiefe. Um dann die Schräge der Bohrspitze auszugleichen habe ich noch einen weiteren 8mm Bohrer den ich am Bandschleifer mit 90° platt geschliffen habe. Damit "kratze" ich das Loch dann rechtwinklig aus:steirer:


Gewinde in die Platinen schneiden. Bei sehr dünnen Titanplatinen achte ich darauf, den entstehenden Grat nicht mit einem Senker zu entfernen. Sondern den Überstand mit 400er Nassschleifpapier auf einer Glasplatte abzuschleifen. Somit verhindere ich, dass ich beim Senken zu viele von den eh schon wenigen Gewindegängen verliere.


Griffmaterial an die Platinen schrauben (auf richtige Seite achten! :rolleyes:) und mit Filzmarker umranden. Dann die Platine wieder abschrauben und ran an den Bandschleifer und grob an die vorgezeichnete Linie annähern.




Entweder man kauft passende Schrauben oder man schleift/feilt sie ab. Um das Gewinde zu schützen arbeite ich hier mit Muttern und/oder Unterlegscheiben. Damit kann ich die Schraube dann mit einer Zange fassen und am Bandschleifer kürzen. Nebeneffekt: beim Abschrauben macht man gleich das Gewinde gängig.


Senkungen für die Achsschrauben (Technik so wie oben beschrieben)




Alles zusammen sieht dann so aus:






zu guter letzt noch das Gebamsel geflochten... was ich echt noch üben muss. Aber um halb 1 gestern war dann auch die Luft raus.


Viel Spass beim Bilder gucken, hoffe es ist informativ :D

gruß
chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Frohes neues Jahr euch allen!

Hier ist es trotz des Jahreswechsels ein bisschen weiter gegangen. :hehe:

Zuerst die Klinge durch ein Reststück des Klingenstahls ersetzt. So vermeide ich beim Feinschliff der Griffkontur, dass ich die Klinge zerkratzte.


Fertig.




Nach dem die Konturen des G10 an dass Titan angeschliffen sind, schraube ich die Griffschalen auf eine Holzlatte um sie am Bandschleifer sicher halten zu können.




Jetzt wird's groovy...:glgl: Da ich diesmal ein geordnetes Muster erreichen möchte habe ich mir Markierungen gemacht, diese dann mit einer Dreikant-, Rund- und Halbrundfeile in die endgültige Form gebracht.







Schrauben nochmal nachdenken.


Und so sieht's montiert aus. Die andere Seite kommt morgen dran.






Schönen Abend noch.

MfG Chris
 
Guten Morgen,

Danke René. Mir haben solche Beiträge hier im Forum zu Anfang immer geholfen und interessantfinde ich sie immer. :)
Daher dachte ich, ich könnte mich mal zusammenreißen den Messerbau-Flow widerstehen und von jedem wichtigen Schritt ein Bild machen :glgl:

Ab nächster Woche geht die Arbeit wieder los... Dann werde ich voraussichtlich nicht mehrso schnell voran kommen. Aber bis dahin ist ja noch ein Tag Zeit! ;)

MfG
Chris
 
Schöne Bilder! :super:
Und der Folder wird auch toll.
Vielen Dank fürs Teilhaben lassen

Gerhard
 
Danke. Die Bilderparade geht weiter :)

Die zweite Griffschale ist auch fertig. Die Kanten habe ich etwas verrundet, da mir beim Probetragen in der Tasche das G10 ein bisschen zu kantig war.


Jetzt gehts an den Sperrmechanismus. Dazu habe ich zuerst die Feder angerissen und den Endpunkt sowie die 90° Ecke der Feder gekörnt und dann mit 2mm aufgebohrt.




Leider habe ich wohl meinen Stahlanschlag zum Einschneiden des Locks verbummelt, daher musste auf die Schnelle was anderes herhalten. (Keine Angst, der Stechbeitel ist aus der Grabbelkiste und kein Qualitätsprodukt :glgl:) Die grade Kante dient der Führung der Trennscheibe damit ich mit dem Dremel einen graden Schnitt hinbekomme.






Detentball gesetzt und mit Hilfe von Hammer und Messingschraube in das Bohrloch (0,1mm kleiner als die Kugel) in der Feder getrieben.




Alles wieder zusammengebaut und die Kontur der Feder auf die Klinge übertragen.




Bandschleifer auf 8° (262°) eingestellt um die Rampe zu schleifen.


Fertig und mit Bohrung für den Detentball


Feder biegen




und so steht die Feder jetzt, mit genug Zugabe um die Feineinstellung nach dem Härten vorzunehmen.


Jetzt geht der Alltag weiter... mal sehen wann ich die KLinge fertig bekommen.

Schönen Sonntag noch.

mfg
Chris
 
Interessant, so einem schicken Messer "beim Wachsen" zuzusehen. Bin schon gespannt, wie es weitergeht!

Greetinx,

bl@degeek
 
Hallo Zusammen,

wie vermutet habe ich jetzt weniger Zeit mich mit meinem Messer zu beschäftigen als zwischen den Jahren. Doch gestern abend habe ich es wieder in die Werkstatt geschafft und mich an den Anschliff der Klinge gewagt. Vor diesem Arbeitsschritt habe ich mich ehrlich gesagt auch etwas gedrückt, da ich bei diesem Messer das erste mal einen Klingenanschliff machen wollte der nicht über die ganze Klingenhöhe geht.
Nach fleißiger Recherche bin ich hier im Forum auf eine gute Idee gestoßen die sich für meine Vorraussetzungen zu eignen schien und oben drein noch schnell und günstig verfügbar war. Die "Vorrichtung" findet ihr auf den Bilder unten.
Ich bin echt überrascht wie gut das geklappt hat. Aber seht selber:

Zuerst anzeichnen. Den Winkel des Anschliffs auf beiden Seiten parallel markieren (Trick: Klinge mit der Spitze nach unten in den Schraubstock spannen und die Backen auf beiden Seiten zum anzeichnen nutzen.)




Die Mitte der Schneide anreißen.




Jetzt zur "Vorrichtung", eigentlich ist es nur ein Stück 4kant Rohr und eine Schraube :steirer:. Auf dem Ersten Bild sieht man das Rohr von der Seite mit der angeklemmten Spannhand die die Klinge hält. Die kleine Schraube dient der Winkeleinstellung (bei mir brauchte ich ca. 6°) des Rohrs wenn das ganze auf dem Schleiftisch liegt. Dann nur noch die KLinge so ausrichten, dass die vorher angezeichnete Linie parallel zum Schleifband läuft (90° zur Auflagekante des 4kant Rohrs).




Erste Seite geschliffen:




Fertig:






schön die Mitte getroffen :glgl:


Weiter gehts die Tage mit Feinschliff und dann ab zum Härten.

Gruß
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Coole Sache! Also was ich bis jetzt gesehen habe gefällt mir sehr gut! Die Verarbeitung sieht sehr sauber aus!
Die Konstruktion mit dem Vierkantrohr ist genial einfach! Werde ich auch ausprobieren. :super:

Eine Frage habe ich dennoch dazu...

Wenn das Vierkantrohr mit eingestelltem Winken am Schleifband anliegt und man dann die Klinge hin und her verschiebt, bekommt man doch eine gerade Schleifkante entlang des Messers.
Bei dir verläuft die Kante jedoch mit der Krümmung der Schneide. Wie hast du dass hinbekommen?

Freundliche Grüße

Grimm
 
Moin,

Richtig, würde man das Rohr nur parallel verschieben gäbe es eine grade Schleiflinie. Da das Rohr das Band am Schleiftisch nicht berührt hat man genug Spiel mit der Klinge um rechts und links weiter an das Band zu gehen (schwer zu erklären... man kann es sich vorstellen wie eine Drehbewegung um den Auflagepunkt der Stellschraube) bis der Anschliff überall gleich breit ist. So ergibt sich der Bogen. Sonst könnte man ja die Spitze auch nicht schleifen.
Damit ist man auch schon beim Nachteil der Konstruktion. Eine Recurve-Klinge kann man damit nicht so einfach schleifen.

Gruß
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärung!! Habe das Prinzip verstanden. Werde es auch ausprobieren.

Freundliche Grüße

Grimm
 
Moin,

diesmal nicht so ausführlich... aber ich denke jeder kann sich vorstellen wie man mit Schmirgelleinen und Nassschleifpapier arbeitet :hehe:

was ich damit gemacht habe sieht man hier:

Klinge bis auf 400er Körnung fürs Härten vorbereitet


Dann habe ich mich noch mit der Rundfeile ausgetobt und den Rücken der Klinge in einem Teilstück bearbeitet.




und zum Schluss noch ein Familienfoto... Das Orange Messerchen hat sich zum aufmöbeln wieder in meiner Werkstatt eingefunden.
Machen sich gut zusammen... die zwei. Ist immer schön wenn die eigenen Arbeiten mal wieder zurück kommen :rolleyes:



so... nächste Woche geht die Klinge zum Härten.

schönens Wochenende,
gruß
chris
 
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