wirtschaftliche Einbußen nach dem 1.4.?

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Da hier im Forum ja einige Menschen ihr Geld mit dem Verkauf von Messern verdienen, und andere User des Forums bislang auch eifrige Käufer derselben waren, denke ich hier eine aussagekräftige Antwort auf die Frage zu erhalten, ob sich §42a auch wirtschaftlich merkbar auswirkt.

Bislang habe ich gerne in Katalogen, Online-Shops, usw. geblättert und gesucht und das nächste Messer ins Auge gefasst.
Wenn ich in der Stadt war, habe ich gerne einen Umweg in Kauf genommen, um an den entsprechenden Läden vorbeischauen zu können - bislang.

Seit dem 1.4. habe ich darauf eigentlich keine Lust mehr.
Ein neues Messer zu kaufen kommt für mich derzeit auch nicht mehr in Frage.
Da ich mein Messer morgens einstecke und keinen Gedanken darauf verschwende, ob ich am Nachmittag das Messer auch noch führen darf, nehme ich nur noch Verbotsfreie Messer mit mir.
Und da ich außerdem ca. 75% meiner Messer nur noch in Ausnahmefällen bei mir führen darf:)rolleyes:), kommt bei mir keine rechte Lust mehr auf, ein neues zu erwerben.

Mich würde interessieren, ob es anderen ebenso geht, bzw. ob es sich für Verkäufer schon bemerkbar macht. Es könnte ja auch sein, dass der Markt ganz kurz eingebrochen ist, und nun wieder läuft.

Wie sieht es aus?
 
Ich denke mal, dass man einen laengeren Zeitraum braucht um eine moeglichst realitaetsnahe Bilanz ziehen zu koennen. Es gibt wahrscheinlich oefters kleine Flauten bei Verkaeufern, da ja nicht konstant Messer gekauft werden.

MfG crannY
 
Mich würde interessieren, ob es anderen ebenso geht, bzw. ob es sich für Verkäufer schon bemerkbar macht. Es könnte ja auch sein, dass der Markt ganz kurz eingebrochen ist, und nun wieder läuft.

Die meisten werden ihre Zahlen noch gar nicht haben. Der Monat ist ja noch nicht mal rum.
Und um Trends auszumachen müsste man schon mehrere Monate auswerten. Im Winter wissen wir dann mehr.
Die meisten professionellen werden sich auch schwer tun, Zahlen zu veröffentlichen. Man wird es wohl eher feststellen, wenn Händler und Hersteller einfach verschwinden.
 
Die meisten professionellen werden sich auch schwer tun, Zahlen zu veröffentlichen. Man wird es wohl eher feststellen, wenn Händler und Hersteller einfach verschwinden.

Damit hast Du sicherlich recht. Auf der anderen Seite wäre eine Gefährdung von Arbeitsplätzen sicherlich einer der wenigen Ansatzpunkte, die Politiker zum Überdenken Ihrer Entscheidung bewegen könnte.
 
Hallo

Glaube ich nicht,daß Politiker Arbeitsplatzverluste interessieren.

Im Jahr 2002 wollte Taiwan einen Satellit für 100 Millionen (wieviele Messer wären das) kaufen.

Wurde von Politischer Seite verboten,die Firma Dasa musste Arbeitsplätze abbauen.

Der Satellit wurde dann von Frankreich geliefert.Folgeaufträge gingen auch nach France und in der entsprechenden Firma waren Arbeitsplätze für einige Jahre gesichert.


Gruß William
 
Auf der anderen Seite wäre eine Gefährdung von Arbeitsplätzen sicherlich einer der wenigen Ansatzpunkte, die Politiker zum Überdenken Ihrer Entscheidung bewegen könnte.
Es gibt noch Optimisten! ;)
Siehe letztes (noch) größeres Beispiel: Dampfverbot in Kneipen & Bordellen. Ruinierte Existenzen dürften in dem Bereich noch wesentlich mehr anfallen als im Messer- & Waffengenre.

Für Politiker sind NUR ihre eigenen Vorteile relevant: Macht, Knete aus welcher Quelle auch immer und die Bevölkerung drangsalieren.
Die Liste kann gerne erweitert werden.

Bis denne!
Frank
 
Am Anfang wird sicher einer Erhöhung des Umsatzes geben da sich einige mit kleinen Feststehenden, zweihändig bedienbaren oder nicht feststellbaren Klappmessern eindecken. Mittel- bis langfristig wird es wohl zu Einbußen kommen.
 
Ich denke (hoffe) der Markt wird einen Weg finden. Als ehemaliger Ossi weiß ich wie einfallsreich Menschen sein können. :hmpf: Hier Im Forum gibt es eine Menge kreativer Leute aus ganz Deutschland, die es sicher schaffen das Hobby weiterhin interessant zu halten. Ich persönlich habe erstmal an einem Messer den Pin abmontiert, habe mir ein kleines Slip Joint Messer bestellt, werde auch weiterhin dem Hobby frönen und bin gespannt darauf wie es weiter geht.
Was die wirtschaftlichen Einbußen angeht, es muss gar nicht so schlimm werden, wir Verrückte kaufen weiterhin, Otto Normalverbraucher schaut eh mehr auf den Preis, als auf die Technik und es ist ihm egal ob ein- oder zweihändig zu öffnen und der gewöhliche Kleinkriminelle kauft vielleicht mehr, weil immer mal eins beschlagnahmt wird (nur ein Scherz).
Beim Rauchen war auch die Beführtung groß und ich habe festgestellt, dass wir immer noch gerne in Gaststätten gehen und wir wieder öfter Familien mit Kindern treffen die auch wieder gehen.
Um Missverständnissen vorzubeugen, ich finde das Gesetz auch falsch, überflüssig und am Problem vorbei!!
 
Am Anfang wird sicher einer Erhöhung des Umsatzes geben da sich einige mit kleinen Feststehenden, zweihändig bedienbaren oder nicht feststellbaren Klappmessern eindecken. Mittel- bis langfristig wird es wohl zu Einbußen kommen.

Das sehe ich ganz genau so, und (für mich) ist das auch logisch. Ich habe zu beinahe 100% Messer, die ich jetzt eben nicht mehr in die Tasche stecken darf, sofern ich das Haus verlasse. :irre:
Ich habe nämlich immer Wert auf einhändige Bedienbarkeit, sichere Verriegelung und Clip gelegt.

Jetzt habe ich mir insgesamt vier Messerchen mit Nagelhau gegönnt - und damit wird´s wahrscheinlich auch "gut" sein.

Das bedeutet, ich falle für einige Händler als Kunde aus. Definitiv.
(Schade, eigentlich...)
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Praxis beschneidet mich das neue Gesetz eigentlich nicht so sehr, wie viele andere hier, die überwiegend auf Einhandmesser stehen, weil ich (noch?) Messer mit Rückenverriegelung bevorzuge.

Trotzdem nervt mich die Vorschrift, denn u. a. ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich meine Vorliebe ändert, und auch würde ich gerne die Möglichkeit haben, mal unbesorgt ein langes Feststehendes mitzuführen.

Trotzdem: wenn ich mal Lust hab, ein Einhandmesser mitzunehmen, dann werde ich das auch tun, ich fuchtle damit ja nicht in der Straßenbahn rum (wohne auf dem Land).
Auch wenn mir mal so ein Messer besonders gefallen sollte, werde ich es kaufen.

Was mich jetzt eigentlich mehr betrifft: Ich hätte ein ungutes Gefühl mit einem langen Feststehenden, da man das doch mehr sichtbar trägt.

Da würde ich mich mit einer leicht abzuschließenden Scheide, wie sie hier im Forum schon gezeigt wurde, doch sicherer Fühlen, was gesetzestreue anbetrifft: :rolleyes:
 
Hallo

Mein letzter Kauf eines Messers für mehr als 100€ war ein Pharaoh.Darf ich aber nicht mehr ohne weiteres Gassi führen.

Das Schneidwerkzeug das ich mir diese Woche bestellte, ist ein Schweizer Messer mit Nagelkerbe,Kostenpunkt 9,45€ + 1,65 Porto.Also beinahe 90% Rückgang bei mir als Einzelperson.

Mit höherpereisigen Spielsachen,die ich bei deutschen Händlern gekauft hätte,läuft in nächster Zeit nichts mehr.


Gruß William
 
Ich persönlich werde meinem Hobby weiterhin nachgehen.
Zwar kann ich mir (leider) so einige Schätzchen schlicht und einfach nicht leisten, doch auch in meiner Preiskathegorie habe ich bisher immer sowohl optisch als auch praktisch schöne Messer gefunden.

Das waren bisher halt meistens Einhandmesser.
Das liegt aber nicht nur daran, dass ich mein Messer unbedingt einhändig öffnen müsste (aber ungemein praktisch ist es schon), sondern einfach auch an dem Umstand, dass es kaum "Zweihänder" gibt, die vom Design und der Grösse (vom Opinel Nr. 12 mal abgesehen) her mit den Einhandmessern mithalten könnten.

Jetzt werde ich mir erstmal ein (relativ) kleines Fixed zulegen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Messermacher nun vielleicht Zweihänder mit Einhanddesign herstellen, oder man einfach die Öffnungshilfe beim Einhänder abmontiert (in irgendeinem Post hier im Forum steht ja eine offizielle Stellungnahme einer Behörde, dass das Messer dann erlaubt ist).

Ansonsten muss ich sagen, bin ich persönlich erst durch dieses Gesetz in die Welt der kleinen Fixed eingedrungen. Und das macht mir gerade so richtig Freude ;)

Also Fazit: Messerfreunde bleiben Messerfreunde. Ich lass mir mein Hobby nicht vermiesen!
 
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