Witwen Sambar

micha

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Endlich habe ich es geschafft und ein Messer aus meinem neuen Witwendamast machen können.



Neu, weil in die Grundkomponenten 115w8/100cr6 auch noch hellere Lagen aus 1.2510/75ni8 eingschmiedet sind. Insgesamt auf 200 Lagen hochgeschmiedet. Leisungsdamast mit gleichzeitigem optischen Kick war das gelungene Ziel.



Und daran dann ein Stück vom Sambar mit gegossener Kupferzwinge. So strukturiert das sich der Verlauf der Griffstruktur in der Zwinge verliert.


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Super Messer. Der Damast sollte aber besser rauskommen.
So toll wie der aussieht, müßte der deutlicher sichtbar gemacht werden.
Gruß Dietmar
 
Das ist ein tolles Messer geworden. :super: Nach einigen ordentlichen Kloppern mal wieder ein kompaktes Schick.
Ich denke, auf den Fotos wirkt der Damast vielleicht etwas blasser als ich echt. Klar könnte man wohl noch stärker ätzen, ich fand es aber ausdrucksstark genug. Ist ja Leistungs- und kein Posing-Damast. ;)
Diese punzierten oder strukturierten Zwingenoberflächen sind nicht so mein Geschmack. Ist aber gut gemacht und wirkt hier auch nicht überladen. Ich seh ja schon die ersten mit Steinchen besetzten Zwingen. :D
Mir lag das Messer sehr gut in der Hand. Vollwertiger Griff und noch kleidsame Klingenlänge der <12cm-Klasse. Naja, und der Sambar ist, wie von Micha gewohnt, aus der Sahneklasse.
Nicht schlecht, was man in so einem "kurzen Leben als Messermacher" fertig bringt. ;)
 
Ich schaue mir das gute Stück schon seit längerem heimlich an ;) Immer wieder und wieder und... Proportionen und Linie empfinde ich als überaus gelungen; klassisch + zeitlos gut. Sehr schön sachte geknickter Klingenrücken. Bin echt gespannt, was Micha noch für eine Entwicklung als Messermacher hinlegt. :super:
 
Hallo,

wie vernietet man die Abschlusskappe am Griffende?
Warm wird ja wohl wegen des Griffmaterials nicht funktionieren, selbst wenn man den Härteverlust am Erlende in Kauf nimmt. Sehe ich das richtig? Falls ja, heißt das, man stellt das Messer auf eine Holzunterlage und klopft dann am Erl herum?
Oder überhaupt ganz anders?
Wenn mir das jemand erklären könnte wäre es toll, da rätsel ich nämlich schon länger dran herum.

Übrigens: gefällt mir super, der Veitl!

Gruß chinook
 
Hallo Chinook,

da dir von den Profis ja offensichtlich niemand antwortet mach ichs mal als "Universaldilletant" :steirer:

Vernieten des Erls ist ueberhaupt kein Hexenwerk ( obwohl es manchmal so dargestellt wird...).

1. Das Ende des Erls einfach mal kurz "rot" aufgluehen ( Ich mach das fuer ein paar Minuten auf dem Campingkocher, reicht vollkommen !).
Haerteverlust an der klinge und dem restliche Erl gibts nicht ! Wenn du "ueberaengstlich" bist dann wickle die Klinge dafuer in ein nasses Tuch . Ist aber eigentlich ueberfluessig.

2.Klinge fest ( fest !!) einspannen und mit dem Hammer auf den ueberstehenden Erl klopfen. Nicht mit voller Wucht sondern gleichmaessig ! Lieber 100 "moderate" Schlaege als brachiale Gewalt.

Du wirst sofort sehen das sich ein Grat bildet und das Vernieten problemlos funktioniert .:super:

PS:

Ein normaler ( 500 Gramm "aufwaerts"..) Hammer geht dafuer problemlos. Man braucht keinen "Kugelkopfhammer" ( obwohl das natuerlich ganz nett waere....).:hehe:


Gruss !

henwilk
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Beiträge zu dem Messer!

Und wer zur handwerklichen Arbeitsweise etwas wissen möchte darf mich gerne kontaktieren, allerdings mache ich auch Messer und beantworte solche Fragen hier nicht gerne in der Galerie, da sowas dann gerne über das Thema, das gezeigte Messer, hinaus ufert ....

Also einfach ne mail oder anrufen
 
Hi henwilk,

besteht da nicht die Gefahr, dass beim Aufglühen das Hirschhorn verbrennt? Das ist ja unmittelbar daneben bzw. berührt den Erl. Das ist meine Sorge. Das die Klinge/Schneide an Härte verliert befürchte ich hingegen nicht. Da ist sicher genug Abstand hin.
Das die Profis bei der Beantwortung von fertigungstechnischen Detailfragen zurückhaltend sind sehe ich ein. Die leben ja von solchem Knowhow.
 
??

wer zur handwerklichen Arbeitsweise etwas wissen möchte darf mich gerne kontaktieren, ... beantworte solche Fragen hier nicht gerne in der Galerie, da sowas dann gerne über das Thema, das gezeigte Messer, hinaus ufert ....

Also einfach ne mail oder anrufen



Man kann das Erlende auch glühen, bevor die Griffteile zusammen gefügt werden. ;)
Noch einfacher ist es, das Erlende nicht mitzuhärten...
 
Heureka, jetzt hab ich das kapiert: Es wird kalt vernietet. Ich war so darauf fixiert, dass müsste warm passieren, dass ich deine (henwilks) Aussage "rot aufglühen lassen" im Sinne von warmverformen verstanden habe. Dabei hast du das im Sinne von weichglühen gemeint. Das habe ich erst durch deinen (Headshrinkers) Hinweis geschnallt. Ganz schön begriff stutzig (ich). Super, jetzt bin ich wieder um einiges schlauer.

Vielen Dank henwilk und Headshrinker (auch dir micha, fürs Angebot (und fürs zeigen des Messers)) !

Schönen Abend, chinook
 
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