Wofür brauchst Du das - mal ein Beispiel

eisbaer

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Zugegeben, keine alltägliche Situation aber ich fand's trotzdem bemerkenswert. Die vielgerühmte Notlandung auf dem Hudson River wäre mangels Messer beinahe noch in die Hose gegangen:

Die Passagiere sahen ängstlich zu, wie der Pegelstand an der Seite des Rumpfes stieg. Die Fenster der letzten Sitzreihen waren schon nicht mehr sichtbar. Je mehr sich das Flugzeug füllte, umso schneller sank es. Aber keiner der Insassen, auch nicht die Mitglieder der Flugzeugbesatzung, konnte das Rettungsfloß vom Rumpf trennen. Aufgrund der Sicherheitskontrollen in der Verkehrsluftfahrt nach dem 11. September 2001 hatte natürlich keiner der Passagiere auch nur das kleinste Taschenmesser dabei, mit dem dies sehr leicht möglich gewesen wäre.

In der Tür erschien jetzt Sullenberger und löste eine Klettverbindung, aber das Floß blieb immer noch fest an dem Flugzeug. Einer von Zuhowskis Leidensgefährten war so verzweifelt, dass er versuchte, die Nylonleine, die das Floß mit dem Türrahmen verband, durchzubeißen. "Ich rieb mit der Leine über die Türkante, um sie aufzuscheuern. Dann versuchte ich, hineinzubeißen, um sie auf diese Weise abzutrennen. Aber ich schmeckte Kerosin auf dem Seil, weshalb ich wieder davon abließ."

Doch die Matrosen der sich nähernden Fähren hatten Messer: "Da war ein älterer Herr mit schwarzem Schnurrbart. Wir riefen nach einem Messer, und er holt sein Messer heraus – 15, 20 Zentimeter lang. Ich dachte noch: Ich darf das Ding auf keinen Fall in den Hudson fallen lassen." Als der Matrose das Messer warf, fing Zuhowskis Mitreisende Alyson Bell es mit einer Hand auf, was die gestandenen harten Männer in dem Floß zu Jubelrufen hinriss. Sie reichte das Messer an Sullenberger weiter, der damit das Floß vom Flugzeug losschnitt.



Die komplette Geschichte findet sich bei Spiegel online:http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/19541/_ich_werde_hier_im_heck_ersaufen.html

Ist nur eine nette Geschichte zum Sonntag. Über Sinn und Unsinn der Passagierkontrollen wurde glaube ich schon genug diskutiert.
 
Hallo, vielen Dank für den Beitrag! Immer wenn mich jemand um ein Messer bittet und ich gebe ihm dann mein Taschenmesser, dann kommt prompt die selbe Frage: Wofür brauchst Du das Messer?
 
Schöne Geschichte. Ein älterer Mann mit Schnurrbart, und die Frau hats gefangen. Das ist ein wunderschönes Beispiel falls mal wieder ein Messermuggel meint er komme ohne Messer durchs leben. (Außer den Wellenschliffmessern die in der Spülmaschine landen und vom Gemüse schneiden Ausbrüche bekommen.)

Schönen Sonntag noch.
 
Tja, die Story zeigt mal wieder, dass man(n) IMMER ein Messer gebrauchen kann--vor allen in Situation, in denen man kein Messer tragen darf ( Flugzeuge sind da ein prima Beispiel ). Seufz, ich fühle mich immer richtig nackt, wenn ich kein Messer tragen darf.
Salve Excalibur
 
Deshalb darf man, zumindest bei deutschen Fluggesellschaften, auch wieder Klappmesser, nicht feststellbar, bis 6cm Klingenlänge mitnehmen;)
 
Deshalb darf man, zumindest bei deutschen Fluggesellschaften, auch wieder Klappmesser, nicht feststellbar, bis 6cm Klingenlänge mitnehmen;)

Die Vorschrift was man mitnehmen kann regelt in D das LBA, die Regeln stehen hier:
http://www.lba.de/cln_011/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/A_Z/A_Z_Verbotene_Gegenstaende.html?nn=20286

Und die 6cm Klingenlänge steht in einer Passage die mit:"Spitze oder scharfe Gegenstände, die Verletzungen hervorrufen können, einschließlich: ..." beginnt.
Sprich wenn der Typ am Flughafen meint das Messer mit 5cm Klinge passt ihm nicht, dann hat man Pech gehabt.

Gruß
El
 
Sicher ist die Notlandung auf dem Hudson kein alltägliches Ereignis. Es zeigt aber wie schnell man in Notlagen geraten kann. Nicht von ungefähr kommt es, daß ein Taschenmesser quasi zur Grundausstattung eines jeden Mannes und auch so mancher Frau ist.

Gruß
Gerhard
 
Darum ein Spruch den es bei uns im Wald schon immer gibt:

"En rächte Kerle hät immer a Sackmesser debi!" :steirer:
 
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