"wolken" beim schwabbeln

Bonemachine

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hi!

ich steh vor folgendem problem:

ich habe eine mindestens 50 jahre alte machete von meinem opa restauriert. war extremst verrostet.
am bandschleifer bis korn 400 abgeschliffen, danach schwabbelscheiben sisal grob, tuch hart und tuch weich mit passenden pasten geschwabbelt. soweit alles gut.

leider entstehen beim schwabbeln ständig wolken, die ich nicht rausbekomme. wenn ich die wolke wegschwabble, hab ich wieder eine an ner andern stelle.
habe vermutet, dass es reste der paste sind.
deshalb versucht diese zu entfernen.
dazu hab ich ne nagelneue tuchscheibe ohne paste verwendet.
half nichts. dann versuche mit nitroverdünnung, wd40, heisses wasser mit spülmittel, reinen alkohol, tuf-cloth und nen reiniger auf orangenölbasis. brachte auch alles nichts.

das problem ist, dass ich die machete wegen ihrer grösse nicht vollflächig unter einmal schwabbeln kann.
bei normalen messern hatte ich das problem bisher nicht.

zum klingenfinish wäre noch zu sagen, dass ich auf der klinge die querrillen des schleifbandes gelassen habe, weil dies zusammen mit den verbliebenen rostriefen sehr gut aussieht.

zusammen mit der glänzenden politur durch das schwabbeln, gibt das ne recht interessante kombination.

nur wie krieg ich die wolken weg?

gruss

Bonemachine
 
@ bonemachine,
könnte ja auch die stahlstruktur sein.....
es gibts auch spezielle glanzpasten - aber frag mich nicht woher man die bekommt.
 
Hallo Bonmachine,
Das Problem kenne ich auch. Nimm mal eine Lupe. Vielleicht ist nur die Polierpaste zu grob, das erscheint dann etwas milchig. Ich nehme zum Polieren nur 1 Filzscheibe und Polierpaste ( frag mich nicht was das für Zeug ist, ich habe sie von einem Freund bekommen ). Wenn ich frische Paste auftrage kann man mit der Lupe mikrofeine Schleifspuren sehen. Ich poliere dann einfach bis die Paste sozusagen stumpf ist und nicht mehr so viel abtragen kann, also mit der fast leeren Filzscheibe. Oder ich benutze Elsterglanzpaste aus der Tube. Der Schleifkörper ist dort glaube ich ein AL-Oxyd. Das ergiebt einen sehr guten Glanz. Ich benutze als Poliermaschine einen kleinen 200er Tischleifbock, 400W, 2800U/min
Gruß Egbert
 
elsterglanz war früher aus muschelkalk, ich weiß aber nicht, was die heutzutage rein tun.

Ookami
 
ich lese gerade auf der Tube: inerte Putzkörper, nichtionische Tenside, Fettsäureredivate, Paraffine, Ammoniumhydroxyd, Additive in kleinen Mengen. Na egal es geht jedenfalls ganz gut. :super:
 
Habe selbiges Problem.

Bereits mehrere Scheiben probiert und verschiedene Schleifmittel und Pasten.

Diese komischen milchigen Wolken wandern immer. Mal mittig unter der Scheibe, mal an den Kanten.
Habe echt versucht rauszufinden woran es liegt - ohne Erfolg.

Gibt´s hier eine sicher erprobte Kombination von Scheibe und Schleifmittel?

Danke euch und grüße
reno
 
weiche leinenschwabbel plus eben die passende paste. oftmals liegt es daran das die paste zu "fett" ist...
 
Mit "Tripelpulver" von Hand poliert. Damit bekommst du die Wolken weg.

norbert.
 
weiche leinenschwabbel plus eben die passende paste. oftmals liegt es daran das die paste zu "fett" ist...

Hallo Jürgen,

was heißt "zu fett" - dass zu wenige "Schleifpartikel" und zu viel Fett in der Paste sind?
Hast du einen wirklich guten Vorschlag?


Mit "Tripelpulver" von Hand poliert. Damit bekommst du die Wolken weg.

norbert.


Wirklich? Das wäre dann ja die Lösung.
Machst du eine Paste aus dem Zeugs oder wie verwendest du das?

Danke und gruß,
reno
 
man kann auch eine paste daraus machen, aber in diesem falle verwendet man es trocken.

für eine paste verwende ich wasser oder öl.

bert.
 
@reno,
die pasten habe unterschiedlich fettanteile - das bindemittel ist meist rinderfett.
bei der rosanen paste hatte ich das problem noch nie, ausser man verwendet sie gleich kiloweise auf der scheibe, was ja nicht sinn der sache ist. es kann auch einfach am "zuviel" an paste liegen.

hab hier auch noch eine paste welche fast ganz trocken ist - das zeugs nennt sich polierrot, allerdings hab ich dafür keine bezugsquelle, dürfte schon einge jahrzehnte alt sein....
 
Hi, das Thema "Wolkenpolitur" kenne ich auch. Ich mal davon aus, dass die Wolken meist bei zu ungeduldigem Polieren durch lokale Überhitzungen entstehen, welche beim Polieren schnell passieren können und dann das Bindefett der Polierpaste regelrecht in die Oberfläche einbrennen. D.h. bei Wolkenbildung sollte man erst mal mit geringeren Drehzahlen und/oder weniger Druck sehen, ob die Wolken dann wieder weg gehen bzw. gar nicht erst entstehen. Und die Tendenz zur Wolkenbildung ist gerade bei zu feinem Poliermittel zu sehen.

Und deshalb gibts natürlich auch noch das Thema Auswahl des Poliermittels - also für Hochglanz-Politur stehe ich persönlich auf "Unipol" blau auf Tuch, da habe ich einen halben Kiloziegel rumliegen, der wohl für den Rest meines Lebens reichen wird. Für leicht matte Polituren (eher ein Feinstschliff mit etwas mehr Abtrag und auch als Vorpolitur für Blau) nehme ich das Pendant in grün auf Sisal. Beide sind recht "mager", haben also einen niedrigen Fettanteil. Buntmetalle/Weichmetalle poliert man nach meiner Erfahrung besser mit Unipol braun und/oder weiss.

Und Problemfälle behandle ich mit Cer-Oxid-Pulver (welches die Optikhersteller für die Politur von Glas verwenden), welches einfach auf einen feuchten Lappen aufgestreut mit den Fingern verwendet wird. @Jürgen: vom klassischen Polierrot bin ich übrigens völlig abgekommen und habe alles entsorgt - erstens ist die Arbeit damit eine Riesensauerei, zweitens habe ich den Eindruck, dass es rostfördernd ist (schliesslich ist Polierrot prinzipiell nix anderes als Rost).

-ZiLi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

@Juergen Schanz
die rote Polierpaste bekommt man in Dentaldepots (oder Goldschmiedebedarf), nennt sich Pariserrot.

Ich denke auch das die Wolken durch zu starken Druck/hohe Reibung kommen. Man sollte übrigens generell sparsam mit Polierpasten umgehen.
Ich habe auch ganz gute Erfolge mit Bims (als Schlamm, mittlere Körnung, mit Ziegenhaarbürstchen, keine Schwabbeln), damit kann man alle Metalle schonend polieren, allerdings braucht man bei härteren etwas Geduld und sorgfältige Vorarbeit.

@zili
Du hast vollkommen recht mit dem was du über das Polierrot sagts, allerdings basieren auch viele andere Polierpasten auf Metaloxyden (völlig unabhängig von der Farbe des Poliermittels).
Ob es rostfördernd ist kann ich nicht sagen....

W.O.L.F.
 
... allerdings basieren auch viele andere Polierpasten auf Metaloxyden (völlig unabhängig von der Farbe des Poliermittels). Ob es rostfördernd ist kann ich nicht sagen ...

Klar, wenn man mal Diamant und manche Edelstein-basierte Schleif-/Poliermittel aussen vor lässt, basieren nahezu alle mir bekannten harten Schleifkörper auf Oxiden, Carbiden oder Nitriden, weichere auch mal auf Carbonaten. Und gerade fein verteilte Metalloxide zählen auch zu den besten und farbstärksten Farbpigmenten.
Der Rest ist dann "nur" noch eine Frage der einbettenden Matrix, welche aber sehr wohl auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Schleif- oder Polierergebnis hat.

Was meinen unbestimmten Verdacht angeht, dass Polierrot gerade bei Eisenwerkstoffen korrosionsfördernd sein könnte, läßt sich am einfachsten mit dem Stichwort "Kristallisationskeim" umschreiben, wenn man mal davon ausgeht, dass immer irgendwo Geringstmengen der Poliermittel als Restverschmutzung in Ecken oder so hängen bleiben.

-ZiLi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm schon mal wer von euch Holzkohlenasche verwendet??

Wenn nicht probiert es mal, fein zerstoßen und mit Baumwolllappen auftragen und polieren.
Ist ne riesen sauerei dauert lange, ergibt aber einen unglaublich tiefen hochglanz.
Kenn das aus der zeit als ich noch Silberoverlay´s gemacht habe, praktisch umsonst und unschlagbares Ergebniss, wobei ich damals alles an erhältlichen Politurpasten probiert habe.

Tschau Torsten
 
Hm schon mal wer von euch Holzkohlenasche verwendet??

Wenn nicht probiert es mal, fein zerstoßen und mit Baumwolllappen auftragen und polieren.
Ist ne riesen sauerei dauert lange, ergibt aber einen unglaublich tiefen hochglanz.
Kenn das aus der zeit als ich noch Silberoverlay´s gemacht habe, praktisch umsonst und unschlagbares Ergebniss, wobei ich damals alles an erhältlichen Politurpasten probiert habe.

Tschau Torsten

Danke dir thorsten! Das hört sich ja super an - werde morgen gleich mal probieren!

Grüße
reno
 
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