Wootz (Fotos)

Alles was ich dazu dagen könnte ist geraten.

Lass da mal den Achim ran!
 
Bevor wir „Wootz“ besprächen, müssen wir wissen, was Wootz eigentlich ist.
Manche machen auch Unterschiede zwischen „Klinge-, die aus Wootz gemacht ist“ und „Wootzklinge“.

Einige Hersteller rechnen, wo und wie welche „Teile“ von einer Klinge belastet werden und bauen Klingenstruktur dementsprechend. In dem Fall stammt sich Klingenmuster oft aus Wootzkuchen. So wie „Faden“, die wir da sehen als auch „Matrix“ können unterschiedliche Strukturen und mechanische Eigenschaften haben. Also wenn es um eine „Wootzklinge“ geht, dann muss Struktur sich vom Klingenrücken bis zum Schneide sich so ändern, dass das mechan. Belastung entspricht. Die Mikrosäge am Schneide muss auch d. Verwendungszweck entsprechen.

„Klinge-, die aus Wootz gemacht ist“ bedeutet, das jemand einfach aus einer „Wootzstreife“ irgendwie eine Klinge gemacht hat.

Was mir noch unklar ist: wenn jemand Dendriten aus Wootzkuchen zerstört hat und danach ein neues Muster gebaut hat- wozu hat er dann dieses Wootzkuchen gebraucht?
Wäre das nicht einfacher Klingenmuster aus einem Stück Monostahl zu erzeugen?

Ich denke aber, dass hier doch immer eine Erklärung gibt’s. Weil ich kein Spezialist bin kann ich einfach nicht manche von obengenanten Sachen verstehen.
 
Dimm, da Du anscheinend russisch sprichst, such Dir mal die Website von Vasily Fursa, da ist alles zu lesen, was Du wissen möchtest.

Roman, die Muster, die aussehen wie Dendriten sind keine, auch bei alten Klingen nicht. Es sind Materialstücke, die aus Wootzkönigen mit nur sehr kurzem Diffusionsglühen gefertigt wurden. Dabei entsteht eine Art Negativmuster der ehemaligen Dendriten. Die originalen Dendriten im erschmolzenen Material sind aus Austenit, die Zwischenräume aus Zementit. Hier sind die hellen Bestandteile, die aussehen wie Dendriten, reiner Zementit und die dunklen Zwischenräume sind mit Perlit ausgefüllt.

Dimm, bei Wootz handelt es sich nicht um einen Schweißdamast handelt, bei dem man ja die Struktur / Zonen der Klinge durch Wahl der Materialien anpassen kann. Bei Wootz hingegen ist ein Aufbau bestimmter Zonen in der Klingenstruktur allenfalls durch selektives Härten möglich. Eine andere Struktur von Klingenrücken zur Schneide hin zu produzieren ist nicht möglich.

Achim
 
Danke schon für diese Antwort.
Weil ich ein Paar Sprachen gelernt habe, versuche ich möglichst unterschiedliche Info sammeln.
Aber realistisch diese Information beurteilen wäre für mich schwer.
Z.B. manche Wootzmacher sagen, dass Wootzklinge eine mechanische Konstruktion ist.
Hier ist eine von solchen Konstruktionen beschrieben:
http://pro-nozh.narod.ru/bulat-nozh.html


Diese Information lassen wir, weil für mich jetzt nur Deine Meinung interessant ist. Diese Meinung bestreiten möchte (werde) ich nicht.


Um das Gespräch sachlich zu machen, kannst Du , wenn es Zeit und Möglichkeiten dafür gibt, was bezüglich Struktur und Herstellungsart von diesen Klingen schreiben.
http://kirpi20.narod.ru/photoproba.html

Danke
 
Also Danke an Achim, dass er so geholfen hat.
Weiter versuche ich auch ohne AchimW zu beschreiben, was wir da sehen.

Wenn es um http://leonid-22.narod.ru/p-4.html geht’s, da bestanden lange Faden im Wootzkönnig aus Ferrit und Perlit und kurze Faden- nur aus Perlit.
Die „übrige“ Karbide sind im Matrix und bilden Klingenmuster nicht.

http://leonid-22.narod.ru/p-5.html
Hier ist alles so wie AchimW geschrieben hat. Die „übrige“ Karbide sind an Muster angewachsen und das ist „Netzmuster“.

Eine Klinge wie mit Netzmuster. Aber anders geschmiedet:
http://leonid-22.narod.ru/p-6.html



http://leonid-22.narod.ru/p-7.html

Muster bilden auch „Karbidenwolken“, die sich am „Dendritengrenzen“ sammeln. Oder wie kann man das besser (richtiger) beschreiben? :confused:
 
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