Woran erkennt man einen guten Axt- bzw. Beilkopf?

jfive

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Hallo Leute,

in letzter Zeit hat mich das Thema "alte Äxte bzw. alte Beil" vermehrt interessiert und hier und da konnte ich ein paar alte Axtköpfe ergattern. Für mich stellt sich allerdings immer die Frage, woran man denn einen qualitativ guten Kopf erkennt. Ist eine Schmiedemarke schon mal ein guter Anhaltspunkt oder hat das letztlich nichts zu sagen. Sind Schmiedespuren aufschlussreich (weil handgeschmiedet = gut?) oder kann das trotzdem der letzte Müll (aus Fernost) sein.
Ich habe leider noch keine Internetseite finden können, die Schmiedemarken führt, so dass man Köpfe leichter identifizieren bzw. seinem Hersteller zuordnen kann. Aber vllt. kennt jemand hier entsprechende Seite?

Natürlich weiß man nie, was mit den Köpfen im Verlauf der Zeit angestellt wurde, ob es zu Überhitzungen kam oder ob die Integrität des Axtkopfes durch unsachgemäße Handhabung beeinträchtigt wurde. Mir geht es also weniger darum den Zustand zu beurteilen (darüber gibt es u.a. ein augenscheinlich recht gutes Video von woodtrekker auf YT), als vielmehr die ursprüngliche Qualität, in der der Kopf ausgeliefert wurde/das jeweilige Werk verlassen hat.

Ich weiß, dass die Beantwortung meiner Frage eigentlich nur pauschal ausfallen kann aber vllt. hat der eine oder andere ja doch ein paar Tipps, die mir weiterhelfen können:super:.

Viele Grüße,
J5
 
Also schmiedemarken sind eigentlich immer ein guter Indikator, dass es sich nicht um eine allzu schlechte Axt handeln kann. Aber generell kann man sagen je älter desto besser, es gibt natürlich auch noch Heute gute Äxte, aber generell gilt wie so ziemlich überall beim Thema "Werkzeuge" alte Sachen sind meist von höherer Qualität.
Außerdem kann mann gucken wie gut so ein Axtkopf klingt, also wenn er nicht verstielt ist einfach an einem stück schnur aufhängen und mit einem Gegenstand(nichts zu hartes man will ja keine Kratzer in anderer Leute Eigentum machen^^) und dann hören ob es ein lang anhaltender, sauberer und hoher Ton ist. Dass würde mir jetzt so einfallen.

Empfehlen kann ich:
-obligatorisch Gransfors Bruks und Wetterlings
-Husquarna hat auch sehr preisgünstige, handgeschmiedete Äxte
-Marbles hat auch gutes Preis-Leistungsverhältnis bin mir aber nicht sicher wie es hier mit der verfügbarkeit aussieht
-und sont halt wie du schon meintest auf flohmärkten nach alten Köpfen gucken die noch nicht zu doll runter sind und noch etwas "Leben" in sich tragen

Ich kann auf Youtube Wranglerstar sehr empfehlen, viele interessante und informative Videos über Äxte und überhaupt auch Handwerkzeuge.
Ach und von Fiskars würde ich eher abraten, ja natürlich haben diese Äxte viele Fans und sie haben auch bestimmt ihren Platz, aber der Stahl ist nun nicht aller erste Wahl, man bezahlt viel zu viel für den Namen und vorallem sind die Stile eben aus Plastik, also einmal stil gebrochen gleich neue Axt kaufen. Fiskars Äxte sind meiner Meinung nach eher für Leute die ganz selten mal kurz eine Axt brauchen, richtig starke lange Belastung halten sie eher weniger aus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist Fiskars etwa Thema ?

Ach und von Fiskars würde ich eher abraten, ja natürlich haben diese Äxte viele Fans und sie haben auch bestimmt ihren Platz, aber der Stahl ist nun nicht aller erste Wahl, man bezahlt viel zu viel für den Namen und vorallem sind die Stile eben aus Plastik, also einmal stil gebrochen gleich neue Axt kaufen. Fiskars Äxte sind meiner Meinung nach eher für Leute die ganz selten mal kurz eine Axt brauchen, richtig starke lange Belastung halten sie eher weniger aus.

Da gehen die Meinungen auseinander, ich habe gute Erfahrungen mit zwei kleineren Fiskars gemacht.

Was verstehst du denn unter "richtig starke lange Belastung(en)" ? Etwa die zeitliche Länge bzw. Zahl der Spaltvorgänge ?

Also so heiß werden die Axtköpfe keinesfalls, dass es zu thermischen Problemen kommt. :glgl:

Mißbrauch bei Fehltreffern auf den Stiel quittiert jedes Griffmaterial mit der üblichen Lebensdauer. Wäre mir schon eine Fiskars unreparierbar am Griff zerbrochen, würde ich wohl zustimmen. War das bei dir der Fall oder nur Hörensagen ?

Den Stahl der Fiskars Beile finde ich überaus preiswert, die Form der schmalen Köpfe ist ausserdem für meine Zwecke ideal. Bei Sonderwünschen wende ich mich wieder an Mirko Günter/damastklinge.

Zum Vergleich, ich nutze ältere Beile, darunter Ochsenkopf und Gränsfors Bruk, jedoch tatsächlich in Axtgrößen, vielleicht sollte ich mir mal eine entsprechende Fiskars zum Spalten zulegen, Sorgen um schwache Kunststoffgriffe hätte ich aber weniger. Doch der Platz .. bin schließlich kein Sammler.
 
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