Workhorse mit Hamon

Xerxes

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Bei diesem Messer habe ich die Idee des Workorses auf die Spitze getrieben. Von der Spitze bis zur Mitte ein Laser, ab der Mitte bis ca. 50mm vor dem Kehl ein Userfriendly, am Kehl eine Spaltaxt!

Die Schneidenlinie ist über die gesamte Länge sanft gebogen. Im Schubschnitt spielt das Messer seine vollen Stärken aus, sanfter Anschnitt und nach hinten eine gewaltige Spaltmacht. Das Profil ermöglicht aber auch das Choppen und den Wiegeschnitt. Die Wate ist über die ganze Länge nagelgängig. Die Klinge ist nicht flexibel.

Der Schwerpunkt liegt ca. 45mm vor dem Griff. Aufgrund der Masseverteilung des Messer (viel Masse im Bereich des Kehls und, aufgrund der massiven Angel, auch im vorderen Teil des Griffes) liegt das Messer voll und satt in der Hand. Aufgrund der sehr dünnen Spitze und des leichten Griffholzes wirkt das Messer aber sehr agil und nicht kopflastig oder träge. Gleichzeitig wird das Schneiden durch das Eigengewicht der Klinge sehr gut unterstützt.

Das Messer ist differentiell gehärtet. Leider sind die Lichtverhältnisse gerade nicht optimal, weshalb es mir nicht gelungen ist, ein gutes Bild von der ganzen Hamon zu machen. Das werde ich bei Gelegenheit nachholen.

Ich war am überlegen, ob ich die Fehlstellen am Griffholz ausfüllen soll. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, weil es so besser zu dem rustikalen Gesamtbild des Messers passt. Außerdem sind die "Fehlstellen" nur kleine Lunker und keine morschen, weichen oder brüchigen Stellen.

Zu den Fakten:

Klingenstahl: 1.2008 (Feilenstahl)
Griffholz: Masereibe
Spacer: Schwarzes Fiber

Schneidenlänge: 270mm
Max. Klingenhöhe: 51mm
Grifflänge: 120mm
Gewicht: 238g

Rückendicke-

-am Griff: 9,5mm
-am Kehl: 6,0mm
- 50mm vor dem Griff: 3,7mm
- 100mm vor dem Griff: 2,4mm
- in der Mitte: 2,2mm
- 50mm vor der Spitze: 1,4mm
- 20mm vor der Spitze: 0,8mm

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Hallo Xerxes, schönes Messer. 👍 Zum Feilenstahl; ich habe eine alte Feile, 450mm lang (1.2002 o. 1.2008) und würde gerne daraus ein Haumesser( Kopis) machen. Als Hobbyschmied ist mir bekannt das, ohne zusätzliche Laminierung mit einem Weichstahl, der Stahl an sich zu spröde ist. Für mich gibt es nun zwei Möglichkeiten; partiell Härten oder den Rücken nach dem Härten blau anlassen um diesen weicher zu machen. Kannst du mir da bitte einen Tipp geben was wohl besser ist oder rätst du mir grundsäzlich davon ab? Ich sehe das Bluebacking als Favorit. Grüsse aus der Schweiz ☺
 
Hallo Xerxes, schönes Messer. 👍 Zum Feilenstahl; ich habe eine alte Feile, 450mm lang (1.2002 o. 1.2008) und würde gerne daraus ein Haumesser( Kopis) machen. Als Hobbyschmied ist mir bekannt das, ohne zusätzliche Laminierung mit einem Weichstahl, der Stahl an sich zu spröde ist. Für mich gibt es nun zwei Möglichkeiten; partiell Härten oder den Rücken nach dem Härten blau anlassen um diesen weicher zu machen. Kannst du mir da bitte einen Tipp geben was wohl besser ist oder rätst du mir grundsäzlich davon ab? Ich sehe das Bluebacking als Favorit. Grüsse aus der Schweiz ☺
Hallo Garagen Schmied, vielleicht macht es am meisten Sinn, deine Frage nochmal im Schmiede-Unterforum zu posten. Ich glaube nicht, dass sollche Diskussionen hier in der Galerie gewünscht sind? Generell würde ich eher davon abraten, Feilenstahl für ein Haumesser zu verwenden, auch wenn man zähere Seitenlagen wählt.

Viele Grüße, Jannis
 
Wunderschönes Messer, mit einer beeindruckenden Klingengeometrie! :super:
Deine Entscheidung die Fehlstellen am Griff nicht aufzufüllen, ist auch aus meiner Sicht absolut richtig.
Wie von Dir gewohnt, hast Du wieder einmal ein praxistaugliches Kunstwerk präsentiert. Vielen Dank dafür.

Gruß
Matthias
 
Wunderschönes Messer, mit einer beeindruckenden Klingengeometrie! :super:
Deine Entscheidung die Fehlstellen am Griff nicht aufzufüllen, ist auch aus meiner Sicht absolut richtig.
Wie von Dir gewohnt, hast Du wieder einmal ein praxistaugliches Kunstwerk präsentiert. Vielen Dank dafür.

Gruß
Matthias
Hi Matthias, vielen Dank. Das Messer ist allerdings schon 2018 entstanden...
 
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