Wulste auf Keilen ausschmieden [Grat entfernen]

Don_Carleone

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Wulste auf Keilen ausschmieden

Ich habe heute von meinem Opa einige alte Keile zum Baum fällen bekommen ( Kohlenstoffstahl, teilweise Stahl aus Eisenbahn-Blattfedern )
Aufgrund der ehemals starken Benutzung hat sich das Material
an den Schlagstellen sehr stark umgelegt.´, und mir wäre es lieb sie
vor der nächsten Benutzung auf Vordermann zu bringen.

Kann mir jemand sagen, was das bei einem Schmied kosten würde bzw. sollte ?
 
Hallo Don

Die Wulste an deinen Keilen muß man nicht unbedingt von einem Schmied entfernen lassen das kann auch jeder Schlosser.
Am einfachsten ist es wenn du es selber machst es ist kein Hexenwerk du brauchst nur ein Winkelschleifer mit dem du die Wulste abschneidest anschließend rings um den Keil eine Fase anbringen .
Die Schlagfläche darf nicht Gehärtet werden da sie sonst splittert.
Wenn die Wulste sehr groß und eingerissen sind kannst du den Kopf auch ganz abtrennen und dann anfasen

Gruß Link
 
Ne du, abschneiden bringt nichts, da einige Keile eingerissen sind.
Ausserdem machen sie sich von der jetzigen Größe richtig gut, abschneiden würde das Ganze nur verpfuschen.
Wenn, dann richtig.
 
Wenn sie eingerissen sind, ist das auch kein Problem, dann nimmst Du einfach eine Schruppscheibe zum Flexen, fängst oben auf der Schlagfläche direkt mit dem Anfasen an, wenn das Material genügend ausgedünnt ist, fällt der Grat von selbst ab. Schutzbrille nicht vergessen !

Grate sollen sowieso von Zeit zu Zeit von Meisseln u.Ä. entfernt werden, da sie sonst irgendwann von selbst abplatzen, sind ziemlich gefährliche, weil scharfkantige Geschosse, d.h. nicht irgendwann von selbst, sondern wenn man beim Arbeiten damit den Grat mit Wucht trifft und damit abschlägt.
Hat schon ganz üble Augenverletzungen und stark blutende Wunden verursacht. Zudem nimmt die Kraftübertragung Hammer - Meissel (Keil) - Werkstück bei größer werdenden Schlagflächen zunehmend ab.

edit:
Ich hab es zum Werkzeug verschoben ;)

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte dich warnen mit Eisenkeil und Spalthammer/Vorschlaghammer zu arbeiten.

Für Waldarbeiter von der Berufgenossenschaft verboten.

Entweder Eisenkeil mit Holz/Kunststoffeinsatz oder Hammer mit Kunststoffeinsatz.
Oder Keile aus Duraluminium-die lassen auch die Motorsägenkette ganz.

Schutzbrille hilft auch nicht unbedingt bei Eisen auf Eisen.

Einem guten Bekannten ist ein Eisenteil über der Nasenwuzel eingedrungen-ziemlich kritisch.

Gruss,
walter
 
Genau aus dem Grund dürfen in der Forstwirtschaft keine reinen Stahlkeile mehr benutzt werden. Da gabs wohl viele böse Unfälle mit unmherschwirrenden Splittern.
Ich würd die Dinger auch mit der Flex und dann etwas feiner mit Feile und Schmirgel bearbeiten.
 
Die Köpfe auf Schmiedetemperatur bringen und die Grate etwas beischmieden.
Danach wieder ins Feuer bis auf Schweißtemperatur und dann auf dem Amboss schweißen und ausschmieden, abkühlen lassen und fertig!!
So bleibt die Masse erhalten und der Keil ist wieder wie neu.

So wird das nicht nur bei den Köpfen der Keile sondern bei allen Schmiedewerkzeugen usw. gemacht wenn Grate sich gebildet haben.
Wenns Feuer eh an ist, geht das ruckzuck und man hat länger was von den Werkzeugen als wenn der Grat immer abgeflext wird.



Gruß Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Herr Balbach,
so habe ich mir das gedacht.
wie sähe der Preis dafür aus ?

Wie gesagt, flexen mache ich ungern, da die Keile schon ihre 70+ Jahre auf dem Buckel haben.
Selber Schmieden kan ich mangels Technik nicht.

Danke für eure Tips.
 
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