Xerxes Baby Bull - Kleines Friesoyther Custom-Santoku …

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Boas,

eigentlich ist das Boot voll. Ganz besonders der Küchentresen. Hier liegen die scharfen Eisen und warten auf ihren täglichen Einsatz. Einige dümpeln - besser gesagt - vor sich hin. Und zwar die großen …

Hatte ich doch im Verlauf meiner Forenmitgliedschaft in den vergangenen Jahren meine große Liebe zu kleinen Messern in der Küche hinterfragt und mir einige größere Kaliber zugelegt. Das Herder 1922 Kochmesser 23 cm und später noch das Konosuke HD-2 Gyuto 240. Ein großes Brett angeschafft für eine angemessene Schnittfläche und mich versucht, daran zu gewöhnen. Weil es ja hieß, unter 23 cm gehen Zwiebeln nicht :steirer:

Durchgesetzt hat sich diese Auffassung in meiner Küche allerdings nicht. Die alte Liebe zu kleinen Messern gewann wieder Oberhand. Und das ist bis heute unverändert so geblieben. Es mag auch damit zusammenhängen, daß ich seit 26 Jahren für mich allein das Essen zubereite. Und vom früheren „Allesfresser“ nach und nach zum Quasi-Vegetarier mutiert bin.

Diesbezüglich sitze ich hier an der Quelle. Fabelhaftes Grünzeug jedweder Couleur wächst einem hier an der Algarve ganzjährig in den Mund. Salate, insbesondere solche aus Obst und Käse, dominieren den Speiseplan.

Körnerbrot - wenn zu bekommen - und gelegentlich Porco Preto (Schwarzes Schwein) oder Robalo, Dorade, Seezunge und Bacalhau (Stockfisch) sorgen für die gelegentlichen Highlights. Wobei ich diese in den speziellen Restaurants zu mehr als akzeptablen Preisen zu mir nehme. Besser kann man es selbst echt nicht zubereiten. Schon gar nicht für eine Person.

Und so regieren weiter die kleinen Messer das Brett. Apfel, Apfelsine, Tomate, Rettich oder ähnliche Konsorten in geringer Zahl lassen sich damit sehr befriedigend in ihre Bestandteile zerlegen. Herder 1922 Office, das legendäre Kamo-to Solisten Santoku 135 und Schanz Santoku Little Slim Line sind die Hauptakteure. Gelegentlich greife ich noch zum Konosuke HD-2 Petty 150 oder zum Office von marvvin.

Alle diese Messer schneiden hervorragend. Für den Fall der Fälle stehen mir noch Schanz Petty, Schanz Kleines Gyuto und das schmale Schanz-Gyuto 185 mm zur Verfügung. Alle Slim Line. Mehr Größe ist für meine Belange nicht erforderlich. Ein Masakage Yuki Nakiri steht auch noch zur Verfügung ...


Schärfer geht immer …

Bei dieser Ausstattung und dem eher moderaten Einsatzgebiet sollte man annehmen, damit sei es aber nun auch wirklich gut. Da meine Leidenschaft aber neben dem Essen auch Messern an und für sich gilt, kann ich mich gelegentlichen „Anfeindungen“ nicht erwehren. Und so geschah es wieder einmal, als Xerxes auf den Plan trat.

Extreme Schärfe, Laser von neuer Qualität - das machte mich sehr neugierig. Ganz besonders interessiert habe ich demzufolge die diesbezüglichen Entwicklungen verfolgt. Userfriendly mit Hohlkehle reizte mich. Schon rein aus optischen Gründen. Aber noch ein großes Messer?? Und Food Release ist für mich nicht wirklich wichtig. Bei beispielsweise mal eben einem Apfel und einer Apfelsine geht das auch gut ohne.

Also eher noch ein kleines!! Und da mein besondere Zuneigung dem Schanz Santoku Little gilt, das mit seiner hohen - nur 10,7 cm langen Klinge aus SB1 - ein echtes Spaßgerät ist, habe ich mich diesbezüglich orientiert. Wieviel Spaß würde es wohl machen, wenn die Klinge aus Carbonstahl sein würde und als Xerxes-Laser daherkäme?

Jürgen Schanz hatte damals Carbonstahl abgelehnt. Und so habe ich bei Xerxes mal angefragt, ob er mir einen Klon des Santoku Little aus 1.2442 anfertigen würde. So dünn ausgeschliffen, wie das Material das eben hergibt :p

Jannis hat bei Jürgen angefragt, ob der einverstanden ist. Er hatte nichts dagegen. DANKE dafür Jürgen!!! Beim Griff habe ich mich für schwarzes Büffelhorn entschieden. Mit Kupferpins. Ich mag die Haptik. Und dann ging die gespannte Warterei los. Es hat nicht sehr lange gedauert. Nach rund sechs Wochen war der kleine Küchenbulle da.


Ausgeboxt …


Als erstes habe ich der Klinge mal von oben senkrecht auf die Schneide gesehen. Das verhieß großes Kino. Denn es war so gut wie nichts zu sehen :D!! Dann habe ich mir das gesamte Messer und den Griff genauer angesehen. Und festgestellt, daß rund um die Kupfer-Pins unschöne graue Schatten zu sehen waren. Nicht fühl- aber deutlich sichtbar.

Jannis hat mir mitgeteilt, daß das Büffelhorn die Bohrerei nicht gut vertragen hat. Er bot mir kostenfreie Rücksendung mit erneutem Versuch an. Das habe ich nicht in Anspruch genommen, da ich diese Hin- und Herschickerei nicht mag und - wenn irgend möglich - zu individuellen Lösungen neige.

Mein Gedanke war, das Büffelhorn etwas gröber anzuschleifen, was zu einem Verblassen führen und damit die hellen Stellen zum Verschwinden bringen könnte. Mit Micro Mesh 1500 war kein Blumentopf zu gewinnen. Auch Sandpapier 400 und 280 brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Das 100er hat es dann aber gebracht :chuncky: ...

Jetzt ist der Griff blaß hellgrau und fühlt sich etwas rauh an. Was ihm weder optisch noch haptisch schadet. Ganz im Gegenteil. Ein weiteres Messer, das mir durch die Individualisierung erst richtig ans Herz gewachsen ist.


Schneidet es denn auch??


Schneiden möchte ich das mal nicht nennen. Auch Lasern nach bisheriger Begrifflichkeit trifft das „Ereignis“ nicht, das eintritt, nachdem man die Klinge auf einen Apfel aufgesetzt hat. Was für ein stumpfes Eisen doch so ein Kamo-to ist ;)

Der Schatten einer Klinge rutscht durch den Apfel, als sei sie geölt. Zwar ohne das typische Zischen des Kamo, aber überdeutlich leichter. Und egal, womit ich dagegen angeschnitten habe - der kleine Xerxes-Bulle verweist alles auf die Plätze. Masakage, Konosuke klein oder groß, alle Schanz, Herder 1922 sowieso. Das Baby-Santoku lasert nicht - es friesoythet :eek:

Sehen wir uns die Dinge etwas differenzierter an. Nach Apfel war Apfelsine dran. Mit demselben gnadenlosen Ergebnis. Nichts zerkleinert diese Südfrucht anstrengungsloser, gleitet spaßbringender hindurch.

Die dicke, knackfrische Möhre - ein Angstgegner aller Messer - führt zu einem leicht unterschiedlichen Ergebnis. Der Xerxes-Büffel liegt auch hier deutlich spürbar vorn, wobei das Schanz Santoku Little ein besseres Food Release zuwege bringt. Auch Kamo-to und die Konos schneiden nicht erschreckend schlechter ab.

Es kommt also - was sich ja immer wieder herausstellt - darauf an, wie sperrig das Schnittgut ist. Und wie feucht. Dazu, wie die jeweilige Klinge beschaffen ist bezüglich ihrer Oberfläche. Und da ist die dicke, knackfrische Möhre ein stets gutes Kriterium, da sie beide „Negativeigenschaften“ in sich vorbildlich vereint. Die Klinge hat eine mächtig glatte Oberfläche. Ohne Hohlkehle und ohne Beschichtung oder Struktur. Und aufgrund der sehr schlanken Gestalt kann sie den Vorteil des balligen Schliffs nicht voll ausspielen. Zudem ist sie mit ihren 4,5 cm hoch. Da muß viel durch …

Trotz alledem gewinnt der kleine Bulle auch dieses Stechen. Wie auch die nächste Runde mit ein paar Tomaten. Solche, wie man sie wohl nur hier an der Algarve findet. Ihre Lederhaut ist von einer derartig feisten Konsistenz, daß selbst ein Friesoyther Dünnstschliff per simplem Druckschnitt nicht einfach so eindringt. Man muß schon leicht ziehen oder schieben. Dann allerdings geht derselbe Film wieder los. Nix geht leichter durch bis aufs Brett als der Xerxes-Bulle!! Wobei die „Säge“ der SB1-Klinge des Schanz Santoku Little das Eindringen in die Lederhaut selbst etwas leichter macht.

Der ebenfalls sperrige Cheddar-Käse geht mit Xerxes leichter und Paprika in jeder Hinsicht und Schnittweise bringt kein anderes Ergebnis. Hier - wo die Haut nicht pures Leder ist, sondern schlicht stinknormale Haut einer taufrischen Paprika - dringt das magersüchtige Wolfram-Eisen spielend einfach ein bei simplem Druckschnitt. Egal, ob quer vorher geschnitten, ins Fruchtfleisch oder umgekehrt zunächst von oben in die Haut der halbierten Paprika. Das Messerchen rutscht durch die Paprika, daß es eine Freude ist.

Selbst das Kamo und die Konos brauchen hier mehr Druck. Und es knallt schon mal etwas beim Brettkontakt. Das Masakage-Nakiri liegt nicht schlecht. Der Shirogami in Verbindung mit der speziellen Klingenoberfläche und dem relativ hohen Gewicht des Messers sind hier hilfreich. Während der kleine Xerxes nur 95 Gramm auf die Waage bringt, schlägt das Masakage mit immerhin 184 Gramm - dem Doppelten - zu Buche.

Zur Abrundung des kleinen Cut-Outs habe ich noch eine Salatgurke aufgelegt. Druckschnitt: Xerxes rulez! Zugschnitt: Der Bulle bleibt in Führung. Die Ergebnisse gleichen sich aber an. Das Konosuke Gyuto liefert - weit vorn mit der Spitze geschnitten - ein gefühlt etwa identisches Ergebnis ab. Zum Schluß war noch eine feiste Möhre im Eis. Rauf aufs Brett damit. Dazu der lütte Bulle, das Herder 1922 Kochmesser und das 1922 Office. Dünnschliff-Check-Up. Die Herder verlieren überragend :lemo: …

Was noch zu sagen bleibt: Bereits nach drei Äpfeln und Apfelsinen ist die Patina der nicht vorbehandelten 1.2442-Klinge ausreichend entwickelt, um keinerlei Geruchsentwicklung mehr zu zeitigen. Auch die leichte Schwarzfärbung der ersten beiden Äpfel an ein, zwei Stellen hat sich damit erledigt.

Die mit dem digitalen Meßschieber auf der gesamten Länge hinter der Wate gemessenen 0,1 mm wurden ohne jeden Druck auf das Rändel des Schiebers ermittelt. Bei leichtem Druck sehen wir 0,08 mm. Die Klinge ist auf ihre gesamte Länge derart fabelhaft nagelgehend ausgeschliffen, daß bereits leichtester Druck auf dem Daumennagel eine Beule wirft.

Da habe ich mir ein Spaßgerät geangelt, wie es im Buche steht. Eine echt grelle Kelle :) :)


Xerxes Baby Bull - Kleines Friesoyther Custom-Santoku …

Gesamtlänge: 21,8 cm
Klingenlänge: 10,7 cm
Grifflänge in der Griffmitte gemessen: 10,3 cm
Klinge: 1.2442, komplett nagelgängig dünn ausgeschliffen, leicht ballig gegen Null auf beiden Seiten, dezent längssatiniert, nicht vorpatiniert
Klingenstärke am Rücken: Am Griff = 1,7 mm, Mitte = 1,6 mm, 1 cm vor Spitze = 0,5 mm
Klingenstärken:
- hinter der Wate: 0,1 mm über die gesamte Klinge (gemessen ohne jeden Druck auf den digitalen Meßschieber)
- auf 1 cm Höhe: Griff 0,52 mm, Mitte 0,5 mm, 1 cm vor der Spitze 0,4 mm
- auf 2 cm Höhe: Griff 0,9 mm, Mitte 0,75 mm, 1 cm vor der Spitze 0,62 mm
Klingenhöhe: 4,5 cm
Griff: Büffelhorn schwarz, 3 Kupfer-Pins je Seite
Griffstärke: Von hinten 13,3 mm auf 12,8 mm in Richtung Klinge abnehmend
Griffhöhe: Von max. 27,7 am Griffende über 24,2 in der Mitte auf 18,77 mm vor der Klinge
Leicht grifflastig (Schwerpunkt hinter dem ersten Niet - von vorn gesehen),
Gewicht: 95 Gramm


Vegetable Cut Out :kiwi-fruit: …

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Die Jukebox mit Buffalo Springfield - „ For What It's Worth



Aus sunny Monte Gordo

Rock’n’Roll
 
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Ja der Jannis der Kann es!

Geiles Teil! N bisschen kurz halt aber who cares, wenn du damit gut zurecht kommst ist es doch genau richtig!

Ich finde es schon beeindruckend wenn man dem lieben Xerxes ein Design gibt oder gar ein Messer zuschickt dass man so oder so ähnlich gerne hätte, was dabei dann so rauskommt, hat mich auch geflasht!

Immer wieder erstaunlich finde ich auch dass die Messer obwohl optische Leckerbissen gar nicht zum Anschauen geeignet sind, das benützen macht zuviel Spaß! Mit dem Knechter z.B. muss ich mindestens einmal am Tag was schneiden sonst kann ich nicht schlafen gehen......

Grüße wastl.
 
Servus,

bevor ich mich hier auf weitere Diskussionen einlasse braucht's einen KEHLSHOT!!! :teuflisch :haemisch:

Und zwar auch einen Vergleich mit dem "stumpfen" Kamo! :D

Mit dem Knechter z.B. muss ich mindestens einmal am Tag was schneiden sonst kann ich nicht schlafen gehen......

Dieser Satz macht meinen heutigen Tag! :super: :D

Gruß, güNef
 
Moin Peter, auch wenn ich festgestellt habe, das neben Gebrauchsmessern, Tacticals und Franzosen Küchenmesser noch obendrauf nix für mich sind ( zumindest als dann viertes Sammelgebiet ) muss ich zu dem hier jetzt vorgestellten sagen: das ist ja mal ein sehr schönes, schlichtes Messer, dass von der Reduzierung auf das wesentlich lebt. Dass es auch ganz wunderbar schneidet, glaube ich, wenn du es getestet hast, unbesehen.

Sollte der Tresen auch noch so voll sein, für so ein Teil lohnt sich doch das zusammenrücken!

Weiter so, Gruß, Olli .......ps: wie immer schöne Bilder und tolles Review!
 
Moin zusammen,

... bevor ich mich hier auf weitere Diskussionen einlasse braucht's einen KEHLSHOT!!!

:steirer::steirer::steirer: .....

Sowieso!!!


Der Bulle (immer links) von links nach rechts im Vergleich mit

Kamo-to Solisten Santoku 135, Konosuke HD-2 Petty 150, Masakage Yuki Nakiri, Konosuke HD-2 Gyuto 240 und Schanz Santoku Little Slim :) :) ...

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Gruß R'n'R
 
Solche magersüchtigen Geometrien sind natürlich bloß was für Fetischisten, die um die Empfindlichkeit wissen es entsprechend einsetzen.
Da rauhe Finish wäre aber nicht meine Sache, vorher war es so schön. Würde der Hof um den mittleren Pin wieder auftauchen, wenn man die Oberfläche jetzt verfeinern würde?
 
Moin tiffel,

mir gefällt es so, wie es ist, sehr gut. Rustikal in jeder Hinsicht. Paßt zum "Ausnahmezustand" der Klinge. Man hört ihre Magersucht, wenn sie nach dem Schnitt durch Möhre, Apfel oder anderem Schnittgut das Brett touchiert. Klingt nach dünnem Blech. Wen wundert's :steirer: ...

Aber der 2442 kann es ab. Und nach reichlichem mehrtägigen Gebrauch morgens und abends läßt sich klar sagen: Wenn man ganz normal damit arbeitet, passiert nichts. Die Schneide ist nach wie vor absolut top.

Was die blassen Stellen anbetrifft, habe ich ordentlich abgetragen von Horn und Kupfer. Es ist nicht mehr viel zu sehen. Aber um den Büffel wieder auf Hochglanz zu bringen (mit Micro Mesh ja kein Problem), müßte ich noch mehr runterschleifen. Momentan fehlt mir dazu der Trieb, da mir der Griff - wie gesagt - ganz gut gefällt.


Gruß R'n'R
 
Servus,

okay, das ist jetzt wirklich verdammt dünn ausgeschliffen! :staun: Viel fehlt nicht und du kannst dir dein Jausenbrot mit der Klinge einschlagen! :haemisch: Gefällt mir gut! :D

Der Look nach dem Schmirgel ist cool, da braucht's Herz, einem neuen Messer so zu leibe zu rücken, so wie seinerzeit dem Kamo mit Schuhpaste um diese grindige Optik zu erzielen! :cool:

Die Kupferpins stehen sowieso im Pflichtenheft! Insgesamt ein Teufelsding, sowas dünnes hab ich bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen!

Die Klinge hat eine mächtig glatte Oberfläche. Ohne Hohlkehle und ohne Beschichtung oder Struktur. Und aufgrund der sehr schlanken Gestalt kann sie den Vorteil des balligen Schliffs nicht voll ausspielen. Zudem ist sie mit ihren 4,5 cm hoch. Da muß viel durch …

Ja, je dünner die Klinge, desto leichter der Schnitt funktioniert nicht ungetrübt mit immer geringerer Materialstärken, trotzdem eine irre Klinge!

Ich schätze du hast den dünnsten..........Xerxes-Schliff! :haemisch:

Gruß, güNef
 
Hallo güNef,

ich habe Jannis am 15. März diesen Jahres eine email geschickt, aus der ich den folgenden Abschnitt mal zitiere:

"Als ich nun Deinen Thread verfolgt habe, kam mir folgender Gedanke: Ich liebe 1.2442, Deine Geometrie verspricht höchstes Messerglück 😝. Und so’n kleinen Carbon-Rocker für die Küche, den könnte ich wirklich gut gebrauchen. Frage nun: Würdest Du mir - nennen wir es mal ein „Schanz Santoku Little Slim on the rocks“ anfertigen. Gleiche Größe, Klinge so schlank und rank irgendmöglich leicht ballig auf Null …."

Hat er gemacht :p! Kann mir echt nicht vorstellen, daß da mehr - ähh weniger - gegangen wäre. Die Klinge lößt sich zur Schneide hin annähernd in Luft auf. Für einen Messer-Gourmet ein fabelhaftes Gefühl, damit einen Obstsalat anzurichten ...

Und genau - der Griff paßt ganz besonders deswegen in exakt dieser rauhen Art auf den Roadhouse-Tresen, da er damit bestens zum Schuhcreme-Kamo paßt. Dessen Griff sieht ja seit der "Behandlung" auch angenehm "used" aus. Rough Boys alle beide :chuncky: ...

Gruß R'n'R
 
Grüß Dich!

Schönes Messer mit abgefahrener Geometrie.
Daran musste ich denken, als ich Klingendünnigkeitsbilder gesehen hab.
Flan O'Brian >Der dritte Polizist<

Grüße, Jens
 

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Moin,

da hab ich doch jetzt tatsächlich mal ernsthaft gestaunt bei dem Kehlshot (der erste Angeklickte war der Vergleich mit dem Yuki... einem nach allen Definitionen ordentlich schneidfähigen Messer will ich meinen...). Nicht schlecht, um nicht zu sagen wahnsinnig :haemisch:

Aber wie du schon meinst... reines Spaßgerät... und dass es Spaß macht glaube ich bei der Geometrie sofort.

Schön mal wieder etwas aus deiner Küchenecke zu lesen! Hier jetzt aber bitte nicht Sintern ;)


Gruß, Gabriel
 
Moin Jens,

Du hast es verraten - das Geheimnis der Klinge. Die Sache mit der Spitzigkeit. Warum sie ja auch absolut groß genug ist. Alles in allem. Heiliges Kugellager :p ...

LG R'n'R
 
Moin zusammen,

typisches Einsatzgebiet des kleinen Küchenbullen ist z.B. dieser Obstsalat, den es heute Abend als Nachtisch gab. Zwei Orangen, ein paar Sonnenblumen- und Kürbiskerne, einige Tropfen vom guten Bio-Olivenöl aus dem Alentejo und etwas süße Sahne.

Da ist die Zubereitung wie der Salat selbst ein Genuß. Auch die Größe des Messerchens haut in vergleichbaren Fällen gut hin. Es ist enorm wendig und läßt sich - was das Handling anbetrifft - trefflich mit einem Tischtennisschläger vergleichen. Beim Konosuke HD-2 Gyuto 240 habe ich dagegen in der Regel das Gefühl, einen Golfschläger in der Hand zu halten :p

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Gruß R’n‘R
 

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Moin moin,

jep, der kleine Bulle ist ein echtes Sportgerät:glgl: Wie R´n`R schon geschrieben hat, war die Ansage: "Hol raus was du rausholen kannst!" Und mehr ist bei einer Klinge aus Monostahl echt nicht drin. Es ist ja immer eine Gratwanderung, weil die Schneide irgendwann so instabil wird, dass sie die Spannungen, die durchs Härten zwangsläufig in der Klinge sind, nicht mehr aushält und anfängt sich zu wellen. Das ich die Klinge überhaupt so dünn ausschleifen konnte, liegt an der insgesamt geringen Größe der Klinge. Bei einem größeren Gyuto oder Santoku (z.B. aus der Serie) wäre das nicht möglich.

Die Veränderungen am Griff stören mich gar nicht. Erstmal ist es wichtig, dass du zufrieden bist:super:

Viel Spaß noch mit dem Messerchen...

Gruß Jannis
 
Moin zusammen,

beim Frühstück sieht das im wesentlichen nicht anders aus. Apfel anstatt Apfelsine, etwas süße Sahne, Handvoll Vogelfutter und fertig. Dazu zwei Messer. Das Herder 1922 Office zum Schälen und um das Kerngehäuse herauszuschneiden.

Halbieren, vierteln und in Kleinteile zerlegen darf der kleine Bulle. Geht auch alles mit dem Office. Mache ich auch manchmal so. Doch gelegentlich nehme ich ein zweites - schärferes - Messer dazu. Des reinen Schneidegenusses wegen. Und der ist beim kleinen Xerxes-Bullen einfach maximal :)

Und Jannis - keine Sorge - bin mehr als zufrieden. Danke für alles, was Du weggelassen hast :drunk:!!

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Beste Grüße aus sunny Monte Gordo

R’n‘R
 

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:steirer:-Stimmt, das Messer wertet die Wettergegerbte Hand ziemlich auf! :super:

Grüße wastl.
 
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