Zebralight SC51 – Mini Review
Lampenbesitzer hat Erfahrung mit Fenix LD2 Rebel 100, Fenix L1D Q5, Liteflux LF5XT, LitefLux LF2XT, Photon Proton Pro, Quark AA u.a. Der Bericht ist subjektiv und weitgehend ohne technische Daten, denn die gibt es ja im Internet. Die besten Informationen zu dieser Lampe gibt es sowieso - und fast wie immer - bei 'Selfbuilt' aus dem CPF, also hier:
http://www.candlepowerforums.com/vb/showthread.php?t=291124
Größe
Von den AA Lampen ist das meine kleinste. Im Vergleich mit AAA Lampen ist sie einen Hauch kürzer als z.B. die LF2XT, aber natürlich dicker und lässt sich darum besser greifen. Die Lampe liegt gut in der Hand.
Gewicht
Da nimmt sie sich wohl nicht viel im Vergleich mit den anderen Lampen, die ich kenne. Aufgrund des verwendeten Materials und relativ dünnen Seitenwänden ist sie sehr leicht.
Lichtfarbe
Bin da nicht so der Profi. Auf der Website von Zebralight steht was von 6100-6500 K. Ich empfinde sie als sehr weiß. Vielleicht weißer als meine anderen Lampen mit einem kleinen Touch ins Grüne. Ich denke ein Laie wird kaum irgendwelche Farbabweichungen von weiß feststellen können. Im Vergleich zur Fenix E01 mit ihrem lila Farbkegel ist sie perfekt.
Wasserfestigkeit
Habe ich noch nicht ausprobiert. Da aber der schraubbare Verschluß der Batterie/Akkuöffnung mit einem Gummiring abgedichtet ist, der Taster gleichfalls mit einer gummiartigen Hülle umschlossen ist, der Reflektor eine Glasscheibe besitzt, die ebenfalls mit Hilfe eines Gummirings abgedichtet ist, sollte sie ziemlich wasserdicht sein.
Nachtlichteignung
Die ist hervorragend. Das niedrigste Low der Lampe ist vergleichbar mit dem von der Quark AA oder dem der Photon Proton Pro. Es ist auf jeden Fall noch dunkler als dass der LF5XT, aber nicht ganz so dunkel wie das der LF2XT. Der Taster verursacht aber ein minimales Klickgeräusch.
Handhabung
Meines Erachtens sind Taschenlampen, die ihren Schalter oder Taster an der Seite haben, wesentlich besser zu gebrauchen, als die Lampen mit dem Schalter oder Taster am hinteren Ende. Mag sein, dass letztere eine bessere ‚Tactical’-Eignung haben, aber im Alltag ist es doch meist so, dass die Lampe in der Hand liegt, der Arm der Hand ganz normal nach unten gerichtet ist und die Hand so völlig locker in alle möglichen Richtungen gelenkt werden kann. Außerdem ist sie so weit genug vom Kopf entfernt, dass eventuelles Streulicht nicht die Augen stört. Man kann die Lampe in der Hand in zwei Varianten halten: Einmal mit dem Taster nach unten und einmal mit dem Taster nach oben. Ist der Taster unten, kann man die Lampe mit dem Zeigefinger betätigen, ist er oben, mit dem Daumen. Beides funktioniert sehr gut.
Gehäusematerial
Durable natural hard anodized finish (Type III Class I). Steht jedenfalls auf der Website von Zebralight.
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitungsqualität ist meines Erachtens nach sehr gut. Alle Teile des Gehäuses sind präzise gefertigt. Alle Kanten sind abgerundet, so dass man sich daran nicht schneiden kann, Es gibt keine vergessenen Grate oder so. Das Gewinde der Batterieabdeckung läuft leicht und trotzdem genau. Das Gewinde ist gefettet. Was mir optisch gut gefällt, sind die eingelassenen (?) silber metallenen Ringe am Reflektor und am Taster. Macht die Lampe richtig edel.
Allerdings sind die Kühlschlitze sehr scharfkantig. Da sie aber so schmal sind, dass man mit den Fingern, selbst wenn es Kinderfinger sind, nicht hinein fassen kann, besteht keine Gefahr sich daran zu schneiden. Worin ich aber eine potentielle Gefahr sehe, ist die Überhitzung der Lampe, wenn die Kühlschlitze voller Dreck sind. Dies könnte zum Beispiel beim Mountainbikefahren passieren, wenn durch die Stollenreifen Dreck hoch geworfen wird und in den Kühlschlitzen landet. Diese Gefahr ist durchaus gegeben, so ist es mir schon oft passiert, dass auf die Reflektoren meiner Lampen, während des Fahrens bei schlechtem Wetter, Dreck geworfen und dadurch die Sicht eingeschränkt wurde.
Ich muss noch testen, inwieweit die SC51 meine bisherigen Mountainbike- bzw. Rennradlampen ersetzen kann. Aufgrund der hohen Lichtleistung könnte sie dass theoretisch. Aber speziell beim Rennradfahren treten extrem harte Vibrationen auf, die der Lampe möglicherweise schaden bzw. beim Fahren plötzlich die Modi umschalten. So ist es jedenfalls bei den Fenix-Lampen. Zur Zeit habe ich da die LF5XT im Einsatz und die macht sich ganz gut, da in der Firmware der LF5XT spezieller Code, und vermutlich noch ein großer Kondensator, enthalten ist, die in der Lage sind, kurzfristige Stromkreisunterbrechungen zu meistern.
Anzumerken bleibt noch, dass bei der Lampe scheinbar nicht so viel Material verwendet wurde, wie dass bei anderen Lampen in der AA-Klasse der Fall ist. Was die Frage aufwirft, ob die SC51 den Sturz auf harten Boden unbeschadet übersteht.
Energieversorgung
Da kann man wohl alles rein stecken, was es in AA Größe gibt, außer den Lithium-Ionen Akkus vom Typ 14500. Mag sein, dass dies für manche einen Nachteil darstellt, ich finde es gut. Denn erstens habe ich keine 14500er Akkus und ich denke auch, das die Mehrheit der ‚normalen’ Taschenlampenanwender keine solchen Akkus besitzt. Ich halte sie auch, bei nicht absolut sachgemäßer Verwendung, für gefährlich. Da der Mensch von Natur aus zu Fehlern neigt, sollte man mögliche Fehlerquellen von vornherein ausschließen und damit finde ich die Entscheidung von Zebralight, bei der SC51 auf 14500er zu verzichten, völlig in Ordnung. Dies um so mehr, als dass es Zebralight wohl geschafft hat, einen Treiber zu entwickeln, der im Moment – aus meiner Sicht – so ziemlich alle anderen Treiber im AA Bereich, sowohl im Wirkungsgrad als auch in der Helligkeit, schlägt.
Hier sollte man noch einmal darauf hinweisen, dass die SC51 bis auf zwei Leuchtstufen, alle über den Strom regelt und nicht mit PWM. Wer also PWM nicht mag, weil er flackerempfindlich ist, hat mit der Zebralight eine Alternative zur Fenix LD10. Laut dem Test von Selfbuilt ist die Zebralight zur Zeit die energieeffizienteste Lampe im AA Bereich auf dem Markt. Die zwei PWM Modi der SC51 liegen bei 100 und 0.2 Lumen. Das habe ich durch schnelles Schwenken überprüft und es steht ja auch auf der Seite von Zebralight. Es scheint auch so, dass die PWM Frequenz bei 100 Lumen deutlich höher ist, als bei 0.2 Lumen. Mir persönlich macht das PWM nicht viel aus. Wichtiger ist mir, dass es überhaupt ein Super-Low-Low gibt!
Auf dem höchsten Level, oder auch auf den beiden höchsten Leveln, wird die Lampe am Kopf sehr schnell warm, was für eine gute Wärmeableitung spricht. Ob sie ausreichend ist, die LED vor Überhitzung zu schützen, weiß ich natürlich nicht.
Reflektorabdeckung
SCHOTT ultra clear lens with anti-reflection coatings on both sides. Steht jedenfalls so auf der Seite. ;-)
Helligkeit
Tja, das ist so eine Sache. Als die Lampe kam, habe ich natürlich sofort eine Eneloop hinein gesteckt und eingeschaltet. Dann schnell mit den Modi vertraut gemacht und als nächstes die Lampe gegen meine anderen Lampen antreten lassen. Völlig ohne objektive Messungen, versteht sich. ;-) Was soll ich sagen, ich bin nicht ganz so zufrieden mit der Lampe, wie ich es eigentlich erwartet habe. Laut Zebralight soll die Lampe ja 200 OTF Lumen haben. Das würde bedeuten, dass die Lampe auf jeden Fall heller sein muss als meine alte Fenix L2D Rebel 100 (Die Lichtfarbe der L2D geht eher so in Richtung Natural, anstatt weiß), die, wenn ich mich recht erinnere, um die 160 Lumen haben soll. Und das sind angeblich keine OTF Lumen. So, ich habe nun den Eindruck gewonnen, dass die Zebralight nicht so hell wie die L2D ist. Dazu habe ich die beiden Lampen bei voller Lichtleistung nebeneinander auf den Boden leuchten lassen und versucht festzustellen, wessen Lichtkegel eher den anderen überstrahlen kann. Anschließend habe ich sie auf eine weiter entfernte weiße Wand leuchten lassen und dabei vor allem den Spot im Auge behalten. Schließlich habe ich sie in den Garten auf einem Baum gerichtet. Beim Bodentest schien die L2D die Nase vorn zu haben, auch beim Spot ist die L2D klar besser. Beim Baumleuchten war zwar auch der Spot der L2D als der deutlich hellere auszumachen, aber hier hatte ich den Eindruck, dass der den Spot umgebende Bereich deutlich dunkler aus fiel, als dies bei der Zebralight der Fall war. Vielleicht hat sie doch die angegebenen 200 Lumen.
Jedenfalls war der ‚Wow’-Faktor beim ersten Einschalten nicht so groß, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Lautstärke
Ich konnte kein Twitschern, Surren, Piepsen oder Fiepsen feststellen. Die Lampe scheint geräuschlos.
Verwendete LED
Cree XP-G Cool White. Steht jedenfalls so auf der Seite. ;-)
Steuerung der Lampe (User-Interface)
Wie es genau funktioniert, steht ja auf der Seite von Zebralight. Mein Eindruck: Die Möglichkeit, beim Einschalten sowohl Max als auch das Super-Low-Low direkt zu erreichen, finde ich sehr gut! Und es funktioniert auch prima. Die mittlere Stufe zu erreichen ist schon etwas aufwendiger. Ich mache es momentan so, dass ich den Taster drücke und halte, bis ich die mittlere Stufe aufgrund der verschiedenen Helligkeiten eindeutig identifiziert habe und dann den Taster los lasse. Das führt dazu, dass ich immer erst einen Moment eine Lichtorgel in der Hand halte, bis ich die Stufe eindeutig identifiziert habe. Entweder muss ich noch einmal die Anleitung genau lesen oder es ist eine Schwäche der Zebralight. Dass man für jede der drei Stufen einen Sub-Level bestimmen kann, ist interessant, führt aber dazu, dass ich dauernd überlege welcher Sublevel nun der beste ist. ;-) Aber das legt sich vielleicht noch.
Headlamp
Mit dem beigefügten Kopfband kann man die SC51 auch als Headlamp einsetzen. Wer sie hauptsächlich so benutzen möchte, kann den Clip abschrauben. Es ist aber auch möglich, die Lampe mit dem Clip in die Halterung des Bandes einzuführen. Dann liegt allerdings der Taster innen und ist so etwas schwieriger zu betätigen. Aber es geht. Leider ist keine nachleuchtende Halterung, wie bei der ersten Zebralight Headlamp (der H50), mehr dabei.
Negatives
Im Vergleich zu meiner bisherigen Lieblingslampe, der Liteflux LF5XT, vermisse ich die freie Einstellung der Anzahl der Level, die freie Wahl einer nahezu beliebigen Helligkeit für jeden Level und vor allem: Die Ausgabe der Spannung des eingelegten Akkus durch Blinken!
Anmerkungen
Achtet man darauf, dass der Hi2-Level auf 140 anstatt 100 Lumen eingestellt ist und wechselt dann zwischen Hi1 und Hi2 hin und her, so kann man nur bei einer vollen Eneloop eine Änderung der Helligkeit gerade so wahr nehmen! Ist die Eneloop schon einige Minuten auf Hi1 oder Hi2 im Gebrauch gewesen, so ist es nicht mehr möglich, beim Wechsel zwischen den beiden Stufen eine Helligkeitsänderung festzustellen! Dies führt dazu, dass man mit einer nicht mehr ganz vollen Eneloop nicht mehr entscheiden kann, ob man auf dem Hi-Level Hi1 oder Hi2 ausgewählt hat. Dies ist für mich von Bedeutung, da mir gerade der Hi2-Level mit 140 Lumen als ideal für's Biken erscheint. Betrachtet man Selfbuilts Graphen, so kann man sehen, dass die SC51 auf Hi2 für 1 Stunde und 37 Minuten einen wunderbar geradlinigen Verlauf hat - ideal um im Winter eine gute Stunde lang morgens zur Arbeit und abends nach Hause zu fahren. Bei meiner momentan dazu verwendeten LF5XT wurde es auf Max nämlich immer sehr knapp und ich musste oft gegen Ende der Fahrt noch einmal den Akku wechseln, das dürfte bei der SC51 besser passen und dazu noch heller sein.
Zebralight erzählt etwas von 200000 Cycles Lebensdauer für den Taster. Ist ein Cycle ein Tastendruck? Drückt man den Taster jeden Tag 100 mal, so hält er nur 5 Jahre. Reicht dass? Momentan drücke ich bestimmt mehr als 100 Mal am Tag. ;-)
Eine andere Frage, die mir im Verlauf meiner Beschäftigung mit LED Lampen noch so eingefallen ist: Die LEDs werden ja oft mit einer Lebensdauer von 50000 bis 100000 Stunden angegeben. Ich denke, das ist gar nicht so schlecht! ;-) Aber hat schon einmal jemand darüber nachgedacht, ob der Rest der Elektronik auch so lange hält? Braucht ja nur mal was falsch dimensioniert zu sein und im Grenzbereich seiner Spezifikationen zu laufen und schon hält die gute Lampe nicht annähernd so lange.
Fazit
Aufkommend mit der Nitecore EZ AA, der Quark MiNi AA, musste natürlich auch Fenix jetzt nachziehen und hat mit der LD15 eine kompakte AA Lampe in der Pipeline. Das letzte Jahr dachte ich darüber nach, mir solch ein kompaktes AA Lämpchen zu kaufen, vermisste aber immer ein extremes Low. Ich denke, dass hat sich durch den Kauf der SC51 jetzt erledigt, ein besseres kompaktes Lämpchen als die SC51 gibt es meiner Meinung nach momentan nicht. Im Vergleich zu den anderen ist sie etwa genauso klein und liefert die besseren Leistungsdaten. Sie ist heller, dunkler und leuchtet am längsten!
Feine Lampe - für ihre Größe und der eingesetzten Energieversorgung - erstaunlich hell!
Ersetzt, zumindest vorerst, meine momentane Lieblingslampe.
[Nachtrag, nach über einem Jahr gelegentlichem Einsatz]:
Kurz nach dem Kauf hatte ich sie eine Zeitlang täglich in der Jeanstasche bei mir - was mehrmals zu versehentlichem Einschalten geführt hat. Also besser nur Einstecken, wenn man vorher den Deckel eine Umdrehung gelöst hat.
Als Fahrradlampe habe ich sie nicht weiter eingesetzt. Der Lichtstrahl fächert einfach zu weit auf, was bedeutet, dass sie im Zentrum weniger hell als meine alte Liteflux LF5XT ist!
Lampenbesitzer hat Erfahrung mit Fenix LD2 Rebel 100, Fenix L1D Q5, Liteflux LF5XT, LitefLux LF2XT, Photon Proton Pro, Quark AA u.a. Der Bericht ist subjektiv und weitgehend ohne technische Daten, denn die gibt es ja im Internet. Die besten Informationen zu dieser Lampe gibt es sowieso - und fast wie immer - bei 'Selfbuilt' aus dem CPF, also hier:
http://www.candlepowerforums.com/vb/showthread.php?t=291124
Größe
Von den AA Lampen ist das meine kleinste. Im Vergleich mit AAA Lampen ist sie einen Hauch kürzer als z.B. die LF2XT, aber natürlich dicker und lässt sich darum besser greifen. Die Lampe liegt gut in der Hand.
Gewicht
Da nimmt sie sich wohl nicht viel im Vergleich mit den anderen Lampen, die ich kenne. Aufgrund des verwendeten Materials und relativ dünnen Seitenwänden ist sie sehr leicht.
Lichtfarbe
Bin da nicht so der Profi. Auf der Website von Zebralight steht was von 6100-6500 K. Ich empfinde sie als sehr weiß. Vielleicht weißer als meine anderen Lampen mit einem kleinen Touch ins Grüne. Ich denke ein Laie wird kaum irgendwelche Farbabweichungen von weiß feststellen können. Im Vergleich zur Fenix E01 mit ihrem lila Farbkegel ist sie perfekt.
Wasserfestigkeit
Habe ich noch nicht ausprobiert. Da aber der schraubbare Verschluß der Batterie/Akkuöffnung mit einem Gummiring abgedichtet ist, der Taster gleichfalls mit einer gummiartigen Hülle umschlossen ist, der Reflektor eine Glasscheibe besitzt, die ebenfalls mit Hilfe eines Gummirings abgedichtet ist, sollte sie ziemlich wasserdicht sein.
Nachtlichteignung
Die ist hervorragend. Das niedrigste Low der Lampe ist vergleichbar mit dem von der Quark AA oder dem der Photon Proton Pro. Es ist auf jeden Fall noch dunkler als dass der LF5XT, aber nicht ganz so dunkel wie das der LF2XT. Der Taster verursacht aber ein minimales Klickgeräusch.
Handhabung
Meines Erachtens sind Taschenlampen, die ihren Schalter oder Taster an der Seite haben, wesentlich besser zu gebrauchen, als die Lampen mit dem Schalter oder Taster am hinteren Ende. Mag sein, dass letztere eine bessere ‚Tactical’-Eignung haben, aber im Alltag ist es doch meist so, dass die Lampe in der Hand liegt, der Arm der Hand ganz normal nach unten gerichtet ist und die Hand so völlig locker in alle möglichen Richtungen gelenkt werden kann. Außerdem ist sie so weit genug vom Kopf entfernt, dass eventuelles Streulicht nicht die Augen stört. Man kann die Lampe in der Hand in zwei Varianten halten: Einmal mit dem Taster nach unten und einmal mit dem Taster nach oben. Ist der Taster unten, kann man die Lampe mit dem Zeigefinger betätigen, ist er oben, mit dem Daumen. Beides funktioniert sehr gut.
Gehäusematerial
Durable natural hard anodized finish (Type III Class I). Steht jedenfalls auf der Website von Zebralight.
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitungsqualität ist meines Erachtens nach sehr gut. Alle Teile des Gehäuses sind präzise gefertigt. Alle Kanten sind abgerundet, so dass man sich daran nicht schneiden kann, Es gibt keine vergessenen Grate oder so. Das Gewinde der Batterieabdeckung läuft leicht und trotzdem genau. Das Gewinde ist gefettet. Was mir optisch gut gefällt, sind die eingelassenen (?) silber metallenen Ringe am Reflektor und am Taster. Macht die Lampe richtig edel.
Allerdings sind die Kühlschlitze sehr scharfkantig. Da sie aber so schmal sind, dass man mit den Fingern, selbst wenn es Kinderfinger sind, nicht hinein fassen kann, besteht keine Gefahr sich daran zu schneiden. Worin ich aber eine potentielle Gefahr sehe, ist die Überhitzung der Lampe, wenn die Kühlschlitze voller Dreck sind. Dies könnte zum Beispiel beim Mountainbikefahren passieren, wenn durch die Stollenreifen Dreck hoch geworfen wird und in den Kühlschlitzen landet. Diese Gefahr ist durchaus gegeben, so ist es mir schon oft passiert, dass auf die Reflektoren meiner Lampen, während des Fahrens bei schlechtem Wetter, Dreck geworfen und dadurch die Sicht eingeschränkt wurde.
Ich muss noch testen, inwieweit die SC51 meine bisherigen Mountainbike- bzw. Rennradlampen ersetzen kann. Aufgrund der hohen Lichtleistung könnte sie dass theoretisch. Aber speziell beim Rennradfahren treten extrem harte Vibrationen auf, die der Lampe möglicherweise schaden bzw. beim Fahren plötzlich die Modi umschalten. So ist es jedenfalls bei den Fenix-Lampen. Zur Zeit habe ich da die LF5XT im Einsatz und die macht sich ganz gut, da in der Firmware der LF5XT spezieller Code, und vermutlich noch ein großer Kondensator, enthalten ist, die in der Lage sind, kurzfristige Stromkreisunterbrechungen zu meistern.
Anzumerken bleibt noch, dass bei der Lampe scheinbar nicht so viel Material verwendet wurde, wie dass bei anderen Lampen in der AA-Klasse der Fall ist. Was die Frage aufwirft, ob die SC51 den Sturz auf harten Boden unbeschadet übersteht.
Energieversorgung
Da kann man wohl alles rein stecken, was es in AA Größe gibt, außer den Lithium-Ionen Akkus vom Typ 14500. Mag sein, dass dies für manche einen Nachteil darstellt, ich finde es gut. Denn erstens habe ich keine 14500er Akkus und ich denke auch, das die Mehrheit der ‚normalen’ Taschenlampenanwender keine solchen Akkus besitzt. Ich halte sie auch, bei nicht absolut sachgemäßer Verwendung, für gefährlich. Da der Mensch von Natur aus zu Fehlern neigt, sollte man mögliche Fehlerquellen von vornherein ausschließen und damit finde ich die Entscheidung von Zebralight, bei der SC51 auf 14500er zu verzichten, völlig in Ordnung. Dies um so mehr, als dass es Zebralight wohl geschafft hat, einen Treiber zu entwickeln, der im Moment – aus meiner Sicht – so ziemlich alle anderen Treiber im AA Bereich, sowohl im Wirkungsgrad als auch in der Helligkeit, schlägt.
Hier sollte man noch einmal darauf hinweisen, dass die SC51 bis auf zwei Leuchtstufen, alle über den Strom regelt und nicht mit PWM. Wer also PWM nicht mag, weil er flackerempfindlich ist, hat mit der Zebralight eine Alternative zur Fenix LD10. Laut dem Test von Selfbuilt ist die Zebralight zur Zeit die energieeffizienteste Lampe im AA Bereich auf dem Markt. Die zwei PWM Modi der SC51 liegen bei 100 und 0.2 Lumen. Das habe ich durch schnelles Schwenken überprüft und es steht ja auch auf der Seite von Zebralight. Es scheint auch so, dass die PWM Frequenz bei 100 Lumen deutlich höher ist, als bei 0.2 Lumen. Mir persönlich macht das PWM nicht viel aus. Wichtiger ist mir, dass es überhaupt ein Super-Low-Low gibt!
Auf dem höchsten Level, oder auch auf den beiden höchsten Leveln, wird die Lampe am Kopf sehr schnell warm, was für eine gute Wärmeableitung spricht. Ob sie ausreichend ist, die LED vor Überhitzung zu schützen, weiß ich natürlich nicht.
Reflektorabdeckung
SCHOTT ultra clear lens with anti-reflection coatings on both sides. Steht jedenfalls so auf der Seite. ;-)
Helligkeit
Tja, das ist so eine Sache. Als die Lampe kam, habe ich natürlich sofort eine Eneloop hinein gesteckt und eingeschaltet. Dann schnell mit den Modi vertraut gemacht und als nächstes die Lampe gegen meine anderen Lampen antreten lassen. Völlig ohne objektive Messungen, versteht sich. ;-) Was soll ich sagen, ich bin nicht ganz so zufrieden mit der Lampe, wie ich es eigentlich erwartet habe. Laut Zebralight soll die Lampe ja 200 OTF Lumen haben. Das würde bedeuten, dass die Lampe auf jeden Fall heller sein muss als meine alte Fenix L2D Rebel 100 (Die Lichtfarbe der L2D geht eher so in Richtung Natural, anstatt weiß), die, wenn ich mich recht erinnere, um die 160 Lumen haben soll. Und das sind angeblich keine OTF Lumen. So, ich habe nun den Eindruck gewonnen, dass die Zebralight nicht so hell wie die L2D ist. Dazu habe ich die beiden Lampen bei voller Lichtleistung nebeneinander auf den Boden leuchten lassen und versucht festzustellen, wessen Lichtkegel eher den anderen überstrahlen kann. Anschließend habe ich sie auf eine weiter entfernte weiße Wand leuchten lassen und dabei vor allem den Spot im Auge behalten. Schließlich habe ich sie in den Garten auf einem Baum gerichtet. Beim Bodentest schien die L2D die Nase vorn zu haben, auch beim Spot ist die L2D klar besser. Beim Baumleuchten war zwar auch der Spot der L2D als der deutlich hellere auszumachen, aber hier hatte ich den Eindruck, dass der den Spot umgebende Bereich deutlich dunkler aus fiel, als dies bei der Zebralight der Fall war. Vielleicht hat sie doch die angegebenen 200 Lumen.
Jedenfalls war der ‚Wow’-Faktor beim ersten Einschalten nicht so groß, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Lautstärke
Ich konnte kein Twitschern, Surren, Piepsen oder Fiepsen feststellen. Die Lampe scheint geräuschlos.
Verwendete LED
Cree XP-G Cool White. Steht jedenfalls so auf der Seite. ;-)
Steuerung der Lampe (User-Interface)
Wie es genau funktioniert, steht ja auf der Seite von Zebralight. Mein Eindruck: Die Möglichkeit, beim Einschalten sowohl Max als auch das Super-Low-Low direkt zu erreichen, finde ich sehr gut! Und es funktioniert auch prima. Die mittlere Stufe zu erreichen ist schon etwas aufwendiger. Ich mache es momentan so, dass ich den Taster drücke und halte, bis ich die mittlere Stufe aufgrund der verschiedenen Helligkeiten eindeutig identifiziert habe und dann den Taster los lasse. Das führt dazu, dass ich immer erst einen Moment eine Lichtorgel in der Hand halte, bis ich die Stufe eindeutig identifiziert habe. Entweder muss ich noch einmal die Anleitung genau lesen oder es ist eine Schwäche der Zebralight. Dass man für jede der drei Stufen einen Sub-Level bestimmen kann, ist interessant, führt aber dazu, dass ich dauernd überlege welcher Sublevel nun der beste ist. ;-) Aber das legt sich vielleicht noch.
Headlamp
Mit dem beigefügten Kopfband kann man die SC51 auch als Headlamp einsetzen. Wer sie hauptsächlich so benutzen möchte, kann den Clip abschrauben. Es ist aber auch möglich, die Lampe mit dem Clip in die Halterung des Bandes einzuführen. Dann liegt allerdings der Taster innen und ist so etwas schwieriger zu betätigen. Aber es geht. Leider ist keine nachleuchtende Halterung, wie bei der ersten Zebralight Headlamp (der H50), mehr dabei.
Negatives
Im Vergleich zu meiner bisherigen Lieblingslampe, der Liteflux LF5XT, vermisse ich die freie Einstellung der Anzahl der Level, die freie Wahl einer nahezu beliebigen Helligkeit für jeden Level und vor allem: Die Ausgabe der Spannung des eingelegten Akkus durch Blinken!
Anmerkungen
Achtet man darauf, dass der Hi2-Level auf 140 anstatt 100 Lumen eingestellt ist und wechselt dann zwischen Hi1 und Hi2 hin und her, so kann man nur bei einer vollen Eneloop eine Änderung der Helligkeit gerade so wahr nehmen! Ist die Eneloop schon einige Minuten auf Hi1 oder Hi2 im Gebrauch gewesen, so ist es nicht mehr möglich, beim Wechsel zwischen den beiden Stufen eine Helligkeitsänderung festzustellen! Dies führt dazu, dass man mit einer nicht mehr ganz vollen Eneloop nicht mehr entscheiden kann, ob man auf dem Hi-Level Hi1 oder Hi2 ausgewählt hat. Dies ist für mich von Bedeutung, da mir gerade der Hi2-Level mit 140 Lumen als ideal für's Biken erscheint. Betrachtet man Selfbuilts Graphen, so kann man sehen, dass die SC51 auf Hi2 für 1 Stunde und 37 Minuten einen wunderbar geradlinigen Verlauf hat - ideal um im Winter eine gute Stunde lang morgens zur Arbeit und abends nach Hause zu fahren. Bei meiner momentan dazu verwendeten LF5XT wurde es auf Max nämlich immer sehr knapp und ich musste oft gegen Ende der Fahrt noch einmal den Akku wechseln, das dürfte bei der SC51 besser passen und dazu noch heller sein.
Zebralight erzählt etwas von 200000 Cycles Lebensdauer für den Taster. Ist ein Cycle ein Tastendruck? Drückt man den Taster jeden Tag 100 mal, so hält er nur 5 Jahre. Reicht dass? Momentan drücke ich bestimmt mehr als 100 Mal am Tag. ;-)
Eine andere Frage, die mir im Verlauf meiner Beschäftigung mit LED Lampen noch so eingefallen ist: Die LEDs werden ja oft mit einer Lebensdauer von 50000 bis 100000 Stunden angegeben. Ich denke, das ist gar nicht so schlecht! ;-) Aber hat schon einmal jemand darüber nachgedacht, ob der Rest der Elektronik auch so lange hält? Braucht ja nur mal was falsch dimensioniert zu sein und im Grenzbereich seiner Spezifikationen zu laufen und schon hält die gute Lampe nicht annähernd so lange.
Fazit
Aufkommend mit der Nitecore EZ AA, der Quark MiNi AA, musste natürlich auch Fenix jetzt nachziehen und hat mit der LD15 eine kompakte AA Lampe in der Pipeline. Das letzte Jahr dachte ich darüber nach, mir solch ein kompaktes AA Lämpchen zu kaufen, vermisste aber immer ein extremes Low. Ich denke, dass hat sich durch den Kauf der SC51 jetzt erledigt, ein besseres kompaktes Lämpchen als die SC51 gibt es meiner Meinung nach momentan nicht. Im Vergleich zu den anderen ist sie etwa genauso klein und liefert die besseren Leistungsdaten. Sie ist heller, dunkler und leuchtet am längsten!
Feine Lampe - für ihre Größe und der eingesetzten Energieversorgung - erstaunlich hell!
Ersetzt, zumindest vorerst, meine momentane Lieblingslampe.
[Nachtrag, nach über einem Jahr gelegentlichem Einsatz]:
Kurz nach dem Kauf hatte ich sie eine Zeitlang täglich in der Jeanstasche bei mir - was mehrmals zu versehentlichem Einschalten geführt hat. Also besser nur Einstecken, wenn man vorher den Deckel eine Umdrehung gelöst hat.
Als Fahrradlampe habe ich sie nicht weiter eingesetzt. Der Lichtstrahl fächert einfach zu weit auf, was bedeutet, dass sie im Zentrum weniger hell als meine alte Liteflux LF5XT ist!
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