Zeitaufwand Politur

Daxxter

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Ein Hallo in die Runde,
Ich möchte gern wissen, wie lang Ihr so am polieren seid oder ob es Möglichkeiten giebt, unter 10 Stunden Handarbeit zu einem ordendlichen Ergebniss zu kommen?
Wichtig, es soll eine Härtelinie am Ende zu sehen sein und es sollte nicht geätzt werden.
Klinge wurde mit 240er bis 1000er Wassersteinen und 120er bis 600er Nassschleifpapier bearbeitet. (immo über 10h Zeitaufwand)
Sind Schleifrichtungen entscheidend für eine gute Darstellung?
Ich vermisse noch die weisse/hellle Trennlinie.

bonusmesser.jpg
 
Soweit ich das richtig verstehe: (Bin Anfänger im Messermachen)


1. Muss die Klinge "differentiell gehärtet" sein damit eine Härtelinie zum Vorschein kommt.
2. Der Stahl muss entsprechent gewählt sein.
3. Polieren und nochmal polieren!

Alle infos dazu hier: Hab ich übrigens mit der Suchfunktion gefunden. ;) http://www.messerforum.net/showthread.php?37454-H%E4rten-im-Lehmmantel-Klingen-mit-Hamon


Tip: Doppelschleifen kaufen, umbauen auf Polierscheiben: z.B. bei: http://www.kreeb.com/

Ganz wichtig beim Umgang mit dem Gerät: VORSICHTIG! Immer sehr konzentriert arbeiten, schauen das keiner stört, vorher NACHDENKEN wie das Werkstück zu halten ist. Immer so polieren das die Scheibe nach unten dreht wo du das Werkstück dranhälst. Beine breit damit nicht ein Messer in deinem Fuss oder Bein steckt. So polieren das wenn was greift, es sich nach hinten und unten verabschiedet. Das heisst, von der rechten Seite gesehen (Gerät, Scheibe wie ein Uhrenzifferblatt betrachten.) immer unterhalb der 8:00 dranhalten.

Sonst ratz fatz Fingersche ab. Wäre ja doof, ne?
 
Mit Schleifbock und Schwabelscheiben kann man keine Haertelinie herauspolieren. Aufgrund des hohen Anpressdrucks und der hohen Umfangsgeachwindigkeit kommt es zu hoher Waermeentwicklung und dadurch zum oberflaechlichen Fliessen des Materials. Poren werden zugeschmiert, die Politur einer Haertelinie erfordert aber eine offene Politur. Abgesehen davon kann man durch Politur mit der Schwabelscheibe auch eine zuvor nicht einwandfreie Oberflaeche verbessern.
 
Besten Dank,
@BenZo: zu 1= ja (dachte,man sieht das auf dem bild) , zu 2= ja (c105), zu 3= sowas hab ich befürchtet...also weiter mit Schleifstein und Papier

mit polieren meinte ich nicht polieren im Sinne von Lederscheibe mit ggf Paste oder hoch drehenden Poliergerätschaften, wie von Armin II richtig festgestellt.
Ich hab mir eigendlich etwas mehr Informationen über die Feine der Schleifmittel und die jeweilige Prozessdauer erhofft.
So z.B. : 600er bis keine Unebenheiten erkennbar sind, 1000er bis die unterschiedlichen Härtezonen erkennbar sind, 2000er bis ....und so weiter.

mfg Christian
 
Nach weiterem Einlesen in das Ganze ist mir aufgefallen ich muss hier nochmal zum Thread und sagen aber doch lieber damit langsam buw. ohne viel Druck oder dauerschleifen, da eventuell die Hitzeentwicklung je nach Dauer des dranhaltens so hoch sein kann das die Härte abnimmt.

Aber siehe da, es wurde schon genauer berichtigt. :D Top was man hier alles lernt!
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Ich hab mir eigendlich etwas mehr Informationen über die Feine der Schleifmittel und die jeweilige Prozessdauer erhofft.
Es kommt letztlich drauf an, was Du dir unter "Politur" und deinem Wunschfinish vorstellst. Die Informationen rund um die Härtelinie hatte Armin ja bereits gegeben. Auf dem Foto ist die Härtelinie ja schon recht gut erkennbar. Das Problem ist, dass man je nach Ziel anders arbeiten muss. Mit Schleifpapier macht man sich eine bereits erkennbare Härtelinie eher wieder unsichtbar, als dass man sie betont oder hervorhebt. Kann man ebenfalls als verschmieren oder verwaschen bezeichnen, sogar bei händischem Werken...

Kommt im Zweifel auch auf den Stahl an. Der immer gern als Einsteigerstahl genannte 1.2842, stellvertretend für Stähle mit relativ hohem Mangangehalt, ist dafür eher ungeeignet - nicht untauglich !!, da sich das entstandene Gefüge rein optisch nicht wirklich deutlich durch Kontrast unterscheidbar macht, was am Mangan liegt. Auch nicht durch differentielles Härten. Ich habe diese Erfahrung auch schon gemacht, allerdings mit 1.2235 als Klingenstahl. Es geht, aber es gibt bessere Stähle für Härtelinien-Effekte.

Ansonsten: ausprobieren, bis es klappt. Eher mit Steinen, als mit Schleifpapier. Abstufung nach eigenem Ermessen, eben so lang, bis es passt.

Gruß Andreas
 
Drum haben die Polierer auch so eine riesige Sammlung an Schleifsteinen.:ahaa:
Das Schleifpapier kontraproduktiv wirkt wusste ich noch nicht.
Es sollte die weisse Linie zwischen den beiden Härtezonen zum Vorschein kommen.
Also alles auf Stein auspolieren. Oha:eek:
Wieder was gelernt.
 
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