Zweihandmesser als Geschenk gesucht

MrFox

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Mein WG-Mitbewohner hat in der Vergangenheit schon öfter erwähnt, dass er zwar ein schweizer Taschenmesser habe, aber auf der Suche nach einem Messer mit arretierbarer Klinge sei (der Stabilität und Sicherheit wegen). Da er bald auszieht und wir eine tolle Zeit zusammen hatten und gut befreundet sind, würde ich ihm zu Weihnachten gerne eines schenken. Habe heimlich seine Freundin befragt, und sie meint er suche kein weiteres schweizer Messer mit arretierbarer Klinge, sondern ein klassisches Klappmesser. Wichtig ist ihm, dass es im Flugzeug mitführbar ist (also Klinge um 8 cm) und kein Einhandmesser, da er es natürlich mitführen möchte. Wofür er es primär einsetzen möchte, weiß ich leider wirklich nicht - ich denke alles Mögliche beim Wandern, Campen, Reisen.

Leider habe ich von Klapp- und Taschenmessern wirklich wenig Ahnung (habe ein klassisches Victorinox, das war's) und verliere im Wald der hunderten Modelle etwas den Überblick. Das Budget liegt bei max. €50 (muss nicht ausgeschöpft werden, gerne etwas weniger), und ich denke ihm wäre etwas nicht zu martialisches lieber - also lieber etwas Geschmackvolles oder zumindest Schlichtes, statt einer stacheligen Vogonenwaffe ;)

Messer, die ich bisher gefunden habe, und die ihm gefallen könnten, wären das Magnum Rustic, das Nieto Work Olive und Alpina Big Olive, oder das Opinel No. 8 mit Eichenholzgriff und schwarzer Klinge. Das Opinel finde ich wirklich schön, weiß aber nicht, ob es beim normalen Preis der No. 8 wirklich so hochwertig und stabil sein kann (und man zahlt rein fürs Aussehen das Doppelte), und bei den anderen habe ich einfach keine Ahnung.

Im Grunde brauche ich keine ausführliche Beratung zu Details, sondern interessiere mich primär dafür, ob mit Messern zwischen €30 und €50 was anzufangen ist (für den Ottonormalverbraucher, nicht den dedizierten Messerkenner und -sammler), ob es in der Preisklasse große Unterschiede gibt, und worauf ich vielleicht achten sollte.

Vielen Dank schonmal :)

Und hier der Fragebogen:

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?

In Grundzügen - Klinge bis 8 cm und Zweihandbedienung sollten unproblematisch sein.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?

Klappmesser mit arretierbarer Klinge.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?

Das kann ich nicht genau eruieren, ohne den Beschenkten zu informieren - ich denke allgemein für Reisen, Camping, Wandern, unter den Nägeln popeln ... Da er schon ein Taschenmesser besitzt und jetzt eins mit feststellbarer Klinge sucht, denke ich, auch für Tätigkeiten, die eine etwas stabilere Klinge erfordern (Schnitzen?).

* Von welcher Preisspanne reden wir?

€30 - €50

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)

Handgepäcktauglich, also bis 8 cm. Gesamtlänge Hosentaschentauglich.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?

Rostfreier/-träger Stahl (kein Carbonstahl), Griff weiß ich nicht. Ich denke Holz ist geschmackvoll und würde ihm gefallen.

* Welcher Stahl darf es sein?

Rostträge.

* Klinge und Schliff?

Keine Ahnung/egal.

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?

Keine Ahnung was seine Präferenzen wären - solange die Klinge sicher festgestellt werden kann, ist es wohl egal.

* Bezugsquelle?

Lieber Online.
 
Hallo und willkommen im Forum.
Das von dir angesprochene Opinel ist in der Preisklasse sicherlich ein sehr taugliches und gut aussehendes Messer. Auch die anderen genannten sind von angenehmen Äußeren und vermutlich halbwegs tauglich, wobei ich dem Opinel wohl die beste Schneidleistung zuerkennen würde; es hat eine dünne Klinge.
Was die Mitführbarkeit bei einem Flug angeht, da heißt es aufgepasst. Handgepäck geht natürlich gar nicht, und bei Aufgabegepäck sind unbedingt die gesetzlichen Regelungen insbes. auch des Ziellandes zu beachten (bin in der Hinsicht fachlich nicht bewandert). Aber arretierbare Klappmesser sind unabhängig von der Länge vielerorts nicht erlaubt, weder ein- noch mitzuführen. Da wäre ein nicht arretierendes Messer wie das o.g. Nieto die bessere Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Opinel sind schöne Messer. Holz und Metall, kein Kunststoff, also ein sehr klassisches Design. Der Vorteil eines Opinel wäre, dass der Ring, mit dem die Klinge gesperrt werden kann (ViroBloc), sich per Spitzzange entfernen lässt. Dann hat man ein einfaches Klappmesser ohne Verriegelung. Ist zwar etwas fummelig, ich habe das jedenfalls nie so schnell und einfach hinbekommen, wie es auf YouTube gezeigt wird. Wieder draufstecken geht natürlich auch.

Stichtwort Opinel: Ich hoffe, du oder dein Freund seid nicht abergläubisch. Messer verschenken zerschneidet offenbar die Freundschaft: https://www.opinel.com/en/opinel-et...ve-somebody-coin-when-they-give-us-knife-gift
 
Guten Morgen,
Messer verschenken zerschneidet offenbar die Freundschaft
das ist so.
Dem kann man aber vorbeugen, in dem man sich vom Beschenkten im Gegenzug bei der Übergabe des Messergeschenks eine harte Münze seiner Wahl überreichen läßt.
So ist der Brauch schon seit dem Mittelalter.

Eine der heute gängigsten Deutungen dieser Tradition ist, daß das harte Metall des Geldstückes das Zerschneiden des Bandes der Freundschaft verhindert.
So wurde es mir erklärt von einem Mitarbeiter der Messerschmiede "Forge de Laguiole" auf dem FdL-Stand auf der IWA in Nürnberg, als ich dort ein Messer zum weiterverschenken erwarb.
Und die kennen sich bekanntlich mit Tradition aus.

Seit dem mache ich das so, auch wenn ich nicht abergläubisch bin.
So, wie zum Beispiel die englische Königin bei Staatsgeschenken ebenfalls darauf besteht, wenn diese Klingen enthalten.

Eine weiter abgewandelte Deutung besagt, das mit der Übergabe des Geldstückes die Klinge symbolisch als "gekauft" und nicht als "geschenkt" gilt.

Es gibt aber auch noch tiefergehende Erklärungen mit diversen Abwandlungen und religiösem Hintergrund.

Ich finde, eine Tradition in Verbindung mit Messern, die gepflegt und überliefert gehört.

Beste Grüße
Andy
 
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Danke für die ausführliche Erklärung. Überlege jetzt leider krampfhaft, ob ich jemandem noch eine Münze schulde (bzw. umgekehrt).

Ich bin übrigens auch nicht abergläubisch. Das bringt Unglück.
 
Im Grunde brauche ich keine ausführliche Beratung zu Details, sondern interessiere mich primär dafür, ob mit Messern zwischen €30 und €50 was anzufangen ist (für den Ottonormalverbraucher, nicht den dedizierten Messerkenner und -sammler), ob es in der Preisklasse große Unterschiede gibt, und worauf ich vielleicht achten sollte.
Ja, mit Messern unter 50€ kann man was anfangen.
Ja, es gibt dort große Unterschiede.
Worauf achten: was mit dem Messer angestellt werden soll (man könnte auch sagen, welche Vorlieben der Nutzer hat).
Es wird immer auf einen Kompromiss rauslaufen, mal das schneidfreudige 8er Opinel: prima zum Apfel in der Pause filetieren, aber der Klappmechanismus ist ziemlich feuchtigkeitsempfindlich. Ich habe eins, dessen werksmäßiger Anschliff so dünn war, dass sich beim Bleistiftanspitzen die Schneidkante umgelegt hat. Aber das Ding schneidet wie ein Teufel und ist federleicht. Es ist vergleichsweise voluminös in der Tasche und der Virobloc muss immer manuell verriegelt werden. Hat keinen Taschenclip, man kann sich aber den Griff zurechtschnitzen wenn man möchte. Was aber eher bei der einfachen Version für unter 10€ gemacht wird, das verlinkte Edel-Opinel läuft in die Richtung Sammlerstück.
So und jetzt finde das passende Deckelchen zum Töpfchen.
 
Vielen Dank fürs Feedback, habe jetzt das verlinkte Opinel bestellt - ich konnte einfach nicht mehr Infos über den angedachten Einsatzzweck herausfinden :)

Abergläubisch bin ich nicht in Ansätzen, und werde das Risiko in Kauf nehmen, keine Münze von ihm zu fordern :cool::
 
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