Frage zum BRKT little creek

Hierfischifisch

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Hallo,

an einer frueheren Version des BRKT little creek wurde kritisiert, dass die Schneidfreude etwas kleiner sein koennte als bei anderen BRKTs, weil die Klinge doch relativ dick sei und nicht sehr hoch. Dann taucht, vermutlich weil man bei BRKT bemerkt hat, dass ein Bedarf besteht, eine LT Version mit duennerer Klinge auf. Wie verhaelt es sich mit dem aktuellen Modell? Ist das so dick wie die Ursprungsversion oder wie die LT? Ich haette groesseres Interesse an der schneidfreudigeren Geometrie.

Herzlichen Dank und beste Gruesse,
H
 
Hello H,

Das ursprüngliche Little Creek (LC) aus A2 Toolsteel hatte eine Klingendicke von ca. 3,7 mm bei einer Klingenlänge von 67,3 mm.
Das LC "Lite" aus A2 Toolsteel hat eine Klingendicke von ca. 3,2 mm bei gleicher Klingenlänge.

Das LC aus dem Klingenstahl CPM154 und das LC aus CPM Cruwear ohne die Bezeichnung "LT" haben ebenfalls eine Klingendicke von ca. 3,2 mm, wobei das aus Cruwear lediglich eine 63,5 mm lange Klinge hat.

Und dann gibts noch das LC aus ELMAX, ebenfalls ohne die Bezeichnung "LT" mit einer Klingendicke von ca. 2,5 mm (!), wieder ca. 67,3 mm Klingenlänge.

(Quelle: KnivesShipFree - ohne Gewähr auf Richtigkeit.)

Mir persönlich ist das Messer stets zu klein gewesen. Daher hab ich da keine Erfahrungen mit. Ich empfehle aus eigener Erfahrung das Bark River Mini Gunny.
Das ist für mich eine nahezu ideale Balance zwischen Schneidfreudigkeit ( Klingendicke ca. 3 mm ), nutzbarer Klingenlänge ( ca. 85 mm ) und einem hervorragenden Klingenmaterial ( CPM S45 VN ).

Bleibt natürlich jedem selber überlassen.

Beste Grüße,
Andy
 
jetzt rattert aber natuerlich der Elmax vs cruwear-Zug
Das ist aber bei einem Messerchen von 6cm Klingenlänge eine Frage von fast esoterischer Natur.
Mehr eine Glaubensfrage als eine Frage tatsächlicher Schneidleistung.

Abhängig vom Einsatzgebiet und hier gehe ich mal von den allgemeinen EDC-Aufgaben aus, würde ich der Rostresistenz des ELMAX stets den Vorzug geben vor der etwas höheren Schnitthaltigkeit des Cruwears.

Der Cruwear läuft an, wenn er mit entsprechenden Lebensmitteln in Kontakt kommt.
Der ELMAX ist da völlig unbeeindruckt und nachdem ja die "Dünne" der Klinge Auslöser für die ganze Überlegung war, wäre es nur logisch dann auch die Dünnstmögliche zu wählen.

Schneiden wird die sicherlich von allen am Besten.

BG,
Andy
 
Ballige 2,5 mm schneiden leichter als 3,2 mm und Elmax ist rostträger als CPM CruWear. Aber nicht jeder hat Probleme mit Patina. Nach Gebrauch abtrocknen und es gibt null Probleme mit CPM CruWear. Die Schnitthaltigkeit von Elmax und CPM CruWear unterscheidet sich nur unwesentlich.

CPM CruWear glänzt mit seiner exzellenten Zähigkeit. Beide Little Creek haben 60 HRC. Da liegt Elmax bei etwa 5 ft-lbs während CPM CruWear schon bei 62 HRC 22 ft-lbs zeigt. CPM CruWear dürfte Elmax also in punkto Zähigkeit in Bezug auf die beiden Little Creek locker Faktor 5 schlagen.

Frage, worauf man mehr Wert legt …

R’n‘R
 
Ich habe ein Messer aus CPM-Cruwear, mit dem ich u.a. auch Obst schneide, bisher ist da noch nichts angelaufen. Nach Gebrauch nicht ewig liegen lassen sondern kurz mit Wasser abspülen und abtrocknen reicht da nach meiner Erfahrung.

Ich würde dennoch die Elmax-Version mit der dünneren Klingengeometrie bevorzugen. Bei der geringen Klingenhöhe solcher kleineren Messer wirkt sich ein dünnerer Klingenrücken spürbar auf die Schneidfreudigkeit der Klingengeometrie aus. Mein BRK Bravo EDC hat bspw. 3,1mm Rückenstärke und mein BRK Mini Kephart 2,1mm, das sind schon wirklich "Welten" beim Schneiden von Lebensmitteln, auch wenn die Messer 1mm über der Schneidkante vergleichbar dünn ausgeschliffen sind.

Außerdem halte ich Elmax im Hinblick auf die Schnitthaltigkeit und die "Schärfbarkeit" bzw. den Aufwand des Scharfhaltens für einen ausgewogenen Stahl. Ich hatte auch noch keine Probleme mit Ausbrüchen bei meinen Elmax-Klingen, obwohl ich mit meinem TRC mit 32° Gesamtschneidenwinkel auch trockenes Holz hacke.

Edit: @Hierfischifisch verrätst du uns mal, was du mit dem Messer konkret anstellen willst?
 
Last edited:
Als Diskussionsgrundlage zur Veranschaulichung folgende Grafik von Larrin.

03 toughness-edge-retention-total3.jpg


CPM CruWear nimmt in puncto Ausgewogenheit zwischen Schnitthaltigkeit und Zähigkeit eine exponierte Position ein. Diesbezüglich ein optimaler Stahl.

Zum - aus meiner Sicht - großen Vorteil von CPM CruWear zählt seine exzellente Zähigkeit nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt „Schlanke Geometrie/Feine Schneide“. Kommt man auf den Gedanken, eine Klinge hinter der Wate auszudünnen und/oder den Gesamtschneidenwinkel zu verkleinern, um die Schneidfähigkeit zu verbessern, ist CPM CruWear hierfür geradezu prädestiniert …

R’n‘R
 
Moin...
zur Veranschaulichung
Die graue Theorie und Materialphysik ist ja sehr schön und sehr interessant für den Messerenthusiasten.
Auch ich verfolge gerne die ganzen Ausführungen, kann doch auch ich hier noch viele Dinge lernen.

Aber nochmal zur Veranschaulichung. Es geht um eine Messerle mit 63 mm Klingenlänge....
Was zum Teufel soll der User damit wohl machen wollen daß es einen Unterschied macht, ob die Klinge aus Cruwear oder ELMAX ist??

Ich haette groesseres Interesse an der schneidfreudigeren Geometrie.
Ich weiß ja sehr genau daß R´n´R eine Menge Erfahrung hat in Bezug auf Schneidleistung in Anbhängigkeit von der Schneidengeometrie.
Vielleicht wäre es zielführender, sich mal darauf zu konzentrieren.

Der Unterschied von 0,7 mm in der Klingendicke macht da m.E. einen größeren Unterschied aus, als den der Materialeigenschaften an sich...

Ich habe ein Messer aus CPM-Cruwear, mit dem ich u.a. auch Obst schneide, bisher ist da noch nichts angelaufen. Nach Gebrauch nicht ewig liegen lassen sondern kurz mit Wasser abspülen und abtrocknen reicht da nach meiner Erfahrung.
Alles richtig.
Nach Gebrauch mit Wasser abspülen - hat man natürlich auch immer dabei...das Wasser.

Ich hab ebenfalls Messer aus Cruwear und bin damit hochzufrieden. Mein Einsatzbereich dafür ist aber mittlerweile eher Outdoor und werken, etc. Hier spielt der Stahl seine Stärken aus.
Ich hab das Messer auch schon am Grillgut eingesetzt. Und da lief es an. Nicht dramatisch, aaber eine beginnende Patina war erkennbar (was mich völlig kalt lässt).

Bezeichnender Weise fertigt Bark River Messer aus ELMAX stets mit einer dünneren Klinge.
Modellübergreifend.
Die ELMAX-Klingen sind immer dünner, als die der gleichen Messermodelle aus anderem Stahl.
Und das ganz ohne, das BR darauf hinweist.
Warum??

Beste Grüße,
Andy
 
Der Unterschied von 0,7 mm in der Klingendicke macht da m.E. einen größeren Unterschied aus, als den der Materialeigenschaften an sich...

Beide Faktoren haben ihre Relevanz.

Ob 2,5 oder 3,2 mm spielt bezüglich Stabilität bei kleinen Messerchen, wie bei den Little Creek, keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist die Geometrie. Wieviel steht hinter der Wate, wie groß ist der Gesamtschneidenwinkel. Und das hängt bei Bark River jeweils auch davon ab, wer das Messer geschliffen hat.

Ich habe diverse mit einer bedauernswerten Geometrie, die ich nachgearbeitet habe. In der letzten Zeit hat sich das gebessert. Mein Classic Drop Pont Hunter und das Tusk laufen sehr schön schlank ballig auf Null. Und der Gesamtschneidenwinkel liegt bei 20 Grad mit 0,4 mm hinter der Wate.

Je filigraner die Geometrie einer Klinge, je wichtiger ist für mich die Materialeigenschaft Zähigkeit.

Klingenwelt bewirbt die Little Creek wie folgt:

„Diese Version des Little Creek erhielt ein Upgrade auf den extrem schnitthaltigen und rostträgen Elmax Stahl.“

„Diese Version des Little Creek erhielt ein Upgrade auf den sehr zähen und schnitthaltigen CPM Cru-Wear.“

Und stellt damit die entscheidenden Eigenschaften (rostträge, zäh) klar heraus.


Sehr erheblich - was die Dicke der Klinge anbetrifft - ist der Einsatzzweck. Wenn ein Messer dauernd irgendwo ganz durch muß (Karton schneiden, Möhren ;) …), ist die dünnere Klinge von Vorteil.

Wenn ich aber beispielsweise damit überwiegend schnitze, ist es wurscht, ob die Klinge 2,5 oder 3,2 mm stark ist. Hier kommt es wesentlich darauf an, was an der Schneidenspitze los ist und direkt dahinter. Und wie flach der Klingenverlauf ist.

Da kann die Klinge auch - wie bei meinem Tusk - 4 mm stark sein. Das Messer schnitzt, daß es eine wahre Freude ist. Und für das Schnitzen an hartem, trockenem Holz - wo ich auch mal knöcherne Verästelungen wegsäbele - fällt meine Wahl IMMER auf den zäheren Stahl. Punkt

Der TO hatte nach Stahl gefragt. Ich habe ihm ein paar Fakten geliefert. Mein Fazit:

Möhren schneiden im Regenwald: Little Creek Elmax

Stöckchen schnitzen: Little Creek CPM CruWear

R’n‘R
 
Interessant, interessant! Ja, als EDC, das mit Scheide in der Hosentasche verschwindet und optisch 'wow, schoenes kleines Messerchen' statt 'willst Du mich toeten?' vermittelt. Wuerde es auch im Urlaub in Frankreich evtl. zum Angeln an den Bach mitnehmen, weil ich gehoert habe, dass sie dort Klappeinhandmesser noch weniger moegen als hier. Einhand ist aber praktisch, wenn man mit der anderen Hand den Fisch oder die Angel festhaelt. Bleibt nur das Fixed. Mit Batoning wuerde ich so ein kleines suesses Messerchen nicht quaelen. Es wuerde wohl gehaetschelt werden. Also von der Pflegeperspektive ginge auch der cruwear.
Cruwear waere cool, aber wuerde bedeuten, dass noch ein Arbeitsschritt, den ich mir nicht selber zutraue, noetig waere, um die schneidfreudigere Geometrie zu bekommen. Ausserdem ist das Cruwear offenbar fast 4mm kuerzer! Das spricht fuer mich beides fuer die Elmax Version. Sehr erhellend, denn ich hatte mich aus den von R'n'R genannten Gruenden mental auf die Cruwearversion eingeschossen.

Liebe Gruesse,
H
 
Wenn ich aber beispielsweise damit überwiegend schnitze, ist es wurscht, ob die Klinge 2,5 oder 3,2 mm stark ist.
Wenn ich damit überwiegend Stöckchen schnitze, würde ich sogar den breiteren Klingenrücken vorziehen, weil er als Daumenauflage angenehmer ist. Im EDC-Einsatz hingegen wäre er für mich überwiegend hinderlich.

Wie gesagt, die Entscheidung kann man nur anhand des konkreten Anwendungsbereichs treffen.
 
Jetzt bin ich bereit den Knopf zu druecken und jetzt gibt es das nirgends. Muss man da 'production runs' abwarten? Verstehe nicht so ganz, wie das laeuft.
 
Tach...
und jetzt gibt es das nirgends
Ich hatte mich schon gefragt, wann die Frage aufkommt....

Na ja.. In Europa wird Bark River verkauft bei Klingenwelt und Lamnia.
Dort ist es jedoch ausverkauft.
Über ein großes Online-Handelsportal erreicht man auch noch einen Onlinehändler aus Frankreich, der BR führt.

Ich würde jedoch einen US-Eigenimport empfehlen.
Bei KnivesShipFree hats noch einige Varianten und Versionen.
Wenn du dann über FedEx bestellst, wickelt FedEx für dich auch die Zollabfertigung ab (gegen eine kleine Gebühr) und du bekommst später über die Gebühren eine schriftliche Rechnung.
Der Standardversand USPS ist zwar etwas günstiger, dauert aber sehr lange und du mußt dann meißt selber zum Zoll.

Es gibt ausßerdem noch DLT-Trading wo ich sonst immer bestelle, doch die haben auch keine mehr.

Beste Grüße,
Andy
 
Danke fuer den Tipp! Die Versionen, die ich nett finde bei KSF, kann man dann leider nicht in den Einkaufswagen legen. Nehme an die sind weg. Kann man da bestellen und sich gedulden und dann bauen die eins? BRK schreiben, dass das nur ueber die Haendler laeuft. Klingenwelt? Habe auch kein Problem mit Bestellungen in den USA. Wuerde ich sofort machen, wenn es ginge. Sorry, ich stehe auf dem Schlauch. Bringt es etwas, wenn man da einfach mal anfragt?

LG,
H
 
Ja, danke, habe es jetzt geblickt, dass die vorhandenen Messer des Typs, auf den man geklickt hat, dann unten angezeigt werden. Wenn man auf 'little creek elmax' klickt, taucht unten nichts auf und man kann nix in den Einkaufswagen tun. Haette lieber etwas Schlichteres als die Modelle, die es noch gibt. Habe jetzt auch den entdeckt, dass man wohl little creeks in 3V preordern kann bei KSF. Denke mit diesem Stahl koennte ich auch sehr gut leben, wuerde nur gerne wissen, wie dick sie den Klingenruecken machen und welche Laenge es dann bekommt... Finde die 4mm machen schon einen Unteschied bei so einem kleinen Messerchen. Ich frag' mal nach!
Korrektur: Die Preoderoption gab es bei dlttrading.
 
Last edited:
Das mit dem Pre-Ordern bei DLT hab ich schon oft gemacht. Das funktioniert idR. gut.
Das LC in 3V hatte ich jedoch nicht erwähnt, da die Klinge wohl geplant ist mit einer Dicke von über 3,5 mm.
Die Länge soll auch 67 mm betragen.
Außerdem weiß man vorher nie, wie lange es dauert bis die Messer dann tatsächlich produziert werden.
Von zwei Monaten bis 14 Monaten hab ich da schon alles erlebt.

Der Stahl CPM 3V an sich ist aber hervorragend.

BG,
Andy
 
Danke fuer den Hinweis. Mist, stimmt, das wird dann wohl wieder die dickste Variante sein. Ich werde mich wohl noch etwas gedulden muessen, um die duennste Version mit einem einfachen Griff zu bekommen...
 
Guten Morgen,
Ich werde mich wohl noch etwas gedulden muessen, um die duennste Version mit einem einfachen Griff zu bekommen...
Es hilft, den Sekundärmarkt im Auge zu behalten. Solch kleinere Bark Rivers tauchen immer wieder mal auf.
Außerdem kann man sich ja mit einer Zielvorgabe für die Dimensionen die anderen Modelle von diesem Hersteller einmal genauer ansehen.
Die haben da eine Menge schöner Messer im Programm.

Auch, wenns ein paar mm größer ist würde sich gerade für den gedachten Einsatz beim Angeln das Modell Featherweight Fox River anbieten welches ja explizit für diesen Zweck gedacht ist.
Wie der Name bereits impliziert ein ultraleichtes kleines Jagdmesser mit einer Klingendicke von unter 2,4mm.

Mit einer rostfreien PM-Stahl-Klinge von deutlich unter 3mm Dicke schneidet es, wie ein Skalpell.
Die Klinge ist lediglich 12 Millimeter länger als beim Little Creek, dafür hat es mE. einen wesentlich schöneren Griff.

Nur mal so eine kleine Anregung.

Beste Grüße
und schönen Feiertag.
Andy
 
Habe mit KSF und DLT geschrieben, um zu fragen, wie dick denn die Klinge im kommenden production run werden soll. KSF hat mich nun direkt an BRK weiter verwiesen. Email ist schon abgeschossen. Stay tuned. ^^
 
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