Top Info für Knife Nerds ...

Gleiche Randbedingungen sind bei solchen Vergleich schon wichtig damit es ein brauchbarer Vergleich ist.
Alleine die Frage, ob beide Messer einen ähnlichen Schleifwinkel haben ist eine ganz entscheidender Punkt.

Das Survival Knife ESEE 6 ist bekannt für seine derbe Geometrie. Bei einer Härte von 57 HRC hat es einen Gesamtschneidenwinkel von 40 Grad. Hinter der Wate dürfte roundabout 1 mm stehen.

Der Triple B „Cruiser“ von Shawn Houston hat bei 62,4 HRC 0.015 bte = 0,38 mm hinter der Wate. Als Verfechter möglichst schneidfreudiger, schlanker Geometrien hat Shawn Houston die 40 Grad hier eher unterschritten. Wir können jedenfalls von maximal 40 Grad gesamt ausgehen. Vergleichsweise zu dem Messerchen, das er für den Nail Chop mit CPM 4V benutzt hat …

Wir sollten uns also insgesamt bezüglich Fairness keine Sorgen machen ;)

R’n‘R
 
Ich möchte mich bei allen für das Teilen eurer Infos bedanken. So macht das Lesen hier im Forum Spaß. Ohne euer Zutun wäre ein durchaus interessierter aber in der Messerherstellung unterfahrener Leser wie ich aufgeschmissen.
Alleine das Finden und Sichten der Quellen kostet viel Zeit und Hirnschmalz.
Ich profitiere letztlich als Nutzer und Käufer von euren Vorstellungen und Diskussionen.
So konnte ich mich in den Windschatten von Rock‘n‘Roll hängen und an seinen Erkenntnissen teilhaben. Die Berichte über die anfänglichen Käufe von Serienmessern und deren Vergleiche beim Schneiden von Möhren, Tomaten und Äpfeln oder dem Schnitzen des am Strand gefundenen Holzes genieße ich für die Entspannung in der Mittagspause immer noch.
Dann ging es viel um Roman Landes Buch und die Geometrie der Schneiden, dann um Stahl und nun um die Feinheiten in der Verarbeitung/Vergütung.
Mit Larrin Thomas ist dann ein befeuerndes Element dazu gekommen, das zuvor in diesem Umfang gefehlt hat. Bin gespannt, wann die ersten Messer gebaut werden;).
Ich freue mich auf alles, was da noch kommen mag und wünsche euch allen einen
schönen Tag.
 
Jeder entscheidet selbst, was er für etwas auszugeben bereit ist ...

Btw gibt es Handmades, die weit mehr kosten. Selbst Serien-Messer dieser Größe von Bark River sind teurer.

R'n'R
 
Last edited:
Ganz interessant, wie Niagara Specialty Metals / Crucible die eigenen Stähle im Vergleich beurteilt:
Knife Steel - Niagara Specialty Metals

Was davon zu halten ist, zeigt beispielhaft ein Blick auf die Einordnung von D2. Liegt in der Grafik von Niagara bezüglich Toughness gleichauf mit O1, besser als S30V, S45VN, S60V, M390 (CPM 20CV), fast auf dem Niveau von CPM-154 und S35VN.

Und das ist (auch nach ausgiebiger persönlicher Erfahrung) Humbug …

O1-vs-high-alloy-toughness-8-22.jpg


O1-vs-stainless-toughness-8-22.jpg


R’n‘R
 
Ok hier hat der Larin und Kumpane einige interessante Infos über die hier auch oft diskutiert wurde.
Was ich sehr wichtig finde ist dass er die Meinung (sicher begründet) vertritt, dass man sich nicht soviel sorgen machen muss den Stahl zu lange auf Härtetemperatur zu halten, eher zu kurz.
Hmm?
 
Wieder ein toller und informativer Artikel von Larrin.
Ich musste ihn mehrfach lesen, sowie das Video ansehen um die Fülle an Informationen zu verarbeiten.

Ein "Learning" für mich war, dass Normalisieren bei stock removal Arbeiten ebenfalls sinnvoll ist. Da werde ich wohl künftig einen entsprechenden Zyklus vor dem Härten einschieben.

Was mir nach wie vor nicht ganz klar ist, warum Larrin so unterschiedliche Vorgehensweisen für die Wärmebehandlung in der Esse oder im Härteofen empfiehlt, da man zumindest in einer Gasesse die Temperatur ebenfalls gut regeln kann (z.B. mittels eines eingelegten Rohrs mit Temperaturfühler).

Bolos
 
Wiederum steht irgendwo, dass cpm4v häufig an Lochfraß leidet?

Wie versagt eine Schneide? Umlegen, saubere Ausbrüche, Ausbrüche mit plastischer Verformung?

Welches Versagen brauchen wir, wenn Schneidhaltigkeit im Vordergrund steht?
Was passiert dann mit Zähigkeit?
 
Dimm: ich verstehe nicht so genau, worauf Du hinaus willst.
..... Du hast genug Erfahrung und Wissen, sodass Du nicht wirklich die Fragen beantwortet haben willst, oder?
 
@Rock'n'Roll Scheint ja ein wahrer Superstahl zu werden. Mal schauen, wenn grosse Mengen davon im März nächsten Jahres auf den Markt kommen, wie er sich dort behaupten kann. Ich bin sehr gespannt und werde den Apex Ultra mit grossem Interesse verfolgen.
 
Bei dem Stahl sehe ich nichts besonderes, dennoch Marketing- Grundlage für sowas ist schon da.
Und wenn daraus gute Messer in DE gemacht werden, dann wäres toll.
 
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