1.2442 - Schnippeltest

Hallo Achim,

sieht sehr vielversprechend aus, ist der Stahl schon zu haben?

Gruß Klaus
 
Hallo Achim

Ich muß jetzt doch mal nachfragen, wie
1. Macht sich der Stahl als Küchenmesser
2. Ist er jetzt schon lieferbar?
gruß, Manfred
 
Hi Leute,
habe den Stahl von Achim schon verbaut, wird schön scharf und bleibt es auch lange, die Klinge habe ich sehr fein ausgeschliffen und ausgiebig getestet. :super:

Die Säge und das Messer kommen als Set auf'ne Saufeder.

Gebe dann mal Rückmeldung wenn sie einige Zeit im Gebrauch waren.

DSCN2691.JPG


Bilder von der fertigen Kombi zeige ich in der Galerie.

Gruß Uwe

www.messergarage.de
 
Auf den Stahl bin ich auch schon gespannt.

@ Uwe

Machst du zu den zwei klasse Teilen noch ein eigenes Thema auf?
Mich würde mal interessieren wie du die Sägezahnung angebracht hast.

Gruß
Tim
 
Hallo Achim

Ich muß jetzt doch mal nachfragen, wie
1. Macht sich der Stahl als Küchenmesser
2. Ist er jetzt schon lieferbar?
gruß, Manfred

zu 1.: ausgezeichnet. Schnitthaltigkeit, feine Schneide und Zähigkeit sind besser als beim 1.2519.

zu 2.: Ja, ist lieferbar in 3 Stärken zwischen 2,7 und 5,3 mm. Mitte/Ende 12/2011 kommt dann auch noch 2,2 mm.
 
Wie eignet der sich denn für Damast bzw. als Schneidlage im San Mai? Urich hat zwar geschrieben er hätte ihn problemlos verwendet, aber gibts da was bei der Wärmebehandlung oder generell bei der Verarbeitung zu beachten? Wie ist er farblich in etwa einzustufen?
 
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Wie eignet der sich denn für Damast bzw. als Schneidlage im San Mai? Urich hat zwar geschrieben er hätte ihn problemlos verwendet, aber gibts da was bei der Wärmebehandlung oder generell bei der Verarbeitung zu beachten? Wie ist er farblich in etwa einzustufen?

Geht gut im Damast. Zeichnet grau. Kann problemlos mit 1.2842 und/oder 75Ni8 gemischt werden und die WB bleibt dabei gleich.

Als Schneidlage geht er sowieso, weil das ist ja nicht anders als eine Klinge aus Monostahl, nur mit Flanken aus anderem Zeugs.
 
bisher habe ich besonders gerne auf den rostfreien niolox gesetzt. die schneiden sind bei mir äußerst fein geworden und auch die schnitthaltigkeit scheint zu stimmen; zwei merkmale, die mir in einem messer natürlich besonders wichtig sind. werden diese beiden eigenschaften vom "rostenden" 1.2442 noch (deutlich) übertroffen?
 
Meine Erfahrung mit 1.2442

Hallo,

ich hab bei Achim den Stahl gekauft und bin hellauf begeistert.
Bisher habe ich noch keinen Stahl erlebt der so schnitthaltig und trotzdem so unglaublich scharf ist.
Sehr dünn ausgeschliffen und dann auf der Jet kurz (mit Betonung auf "kurz", da ich wirklich nur ein zweimal drüber gegangen bin) angeschliffen hat die Klinge jeden mir bekannten Test mit Bravour bestanden. Ich bin schon gespannt was man aus dem Stahl mit mehr Mühe rausholen kann.

Ich habe meinen Lieblingsstahl gefunden. :super:

viele Grüße und besinnliche Feiertage

Valentin
 
Ich kann mich hier nur anschließen. Normalerweise ist der Niolox/SB1 ja mein Lieblingsstahl, mit rostenden hab ich noch nicht allzuviel zu tun gehabt.
Ich konnte mit meinem Weihnachtsgeschenk heute den ersten Outdoortest machen.....nachdem ich ne gefühlte halbe Tonne Pappe zerschnippelt habe.

Was dieser hier leistet ist ne wahre Freude. Schnitthaltiglkeit und Schärfe sind absolut Top.

Beim Härten ist mir allerdings ein kleines Missgeschick unterlaufen. Statt auf 820°C zu gehen bin ich auf 845° gegangen. Scheint aber nichts negatives passeirt zu sein,.....

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Hallo,

ich habe den Stahl nun auch zum ersten mal verarbeitet und zwar in einem 3-Lagen Paket mit Reineisen als Aussenlagen. Lies sich von mir als blutiger Anfänger wunderbar verschweissen. Danach habe ich mehrfach normalisiert und auch 3 mal scharf normalisiert und anschließend weichgeglüht.

Leider war die Klinge nach dem Härten minimal verzogen. Anbei mein Richtversuch, direkt im Anschluss ;( an den Härtevorgang. Das Messer wird nun ein wenig kürzer als gedacht ;)

Gruß und weiterhin frohe Weihnachten,
Lars
 
Hallo,

@Steffen: Hat der Stahl nicht eh einen Spielraum von 800°-840° ? Da denke ich tuen die 5° nicht so unendlich Weh.
Und des Messer ist ja der Oberhammer :). Da will man gerne auf deiner Beschenktenliste stehen.

viele Grüße und Besinnliche Feiertage

Valentin
 
wenn ich mich nicht täusche 800-820°. So hat mir es Achim auf jeden Fall geschrieben,.....
 
Was dieser hier leistet ist ne wahre Freude. Schnitthaltiglkeit und Schärfe sind absolut Top.

Hallo kanuler,

na das klingt doch schon mal vielsversprechend. Die Frage, die sich mir stellt ist, ob man im Vergleich zum Niolox durch den 1.2442 eine signifikante Verbesserung in Sachen Schnitthaltigkeit und Schärfe erwarten kann. Ich kann mir bei manchen Messern aus Niolox kaum vorstellen, dass da - was Schärfe angeht - noch mehr rauszuholen ist.

Weiterhin frage ich mich, ob diese Steigerungen im Verhältnis zum Verlust der Rostfreiheit stehen. Ich habe keine großen Probleme mit den rostenden, doch pflegeleichter sind die "rostfreien" ja nun mal und das ist ein Vorteil, den ich gerne mitnehme.

Mir ist bewusst, dass wichtige Faktoren wie Zähigkeit, Schärfbarkeit, etc. von mir noch außer acht gelassen wurden. Ich befürchte jedoch, dass wenn ich sämtliche Eigenschaften einschließen möchte, die Frage zu komplex wird.

viele Grüße,
J5
 
Hallo, hier auch von mir ein kleiner Erfahrungsbericht zum 1.2442.

Ich habe jetzt den Stahl mit einer Versuchsklinge aus 3-Lagen-Stahl in der dicke 2,4 mm und hohem Anschliff auf null, mit danach hauchdünn aufgesetztem zweiten Schliff im (gesamt)Winkel von 22° getestet und bin von dem Stahl begeistert.
Ich hätte gedacht, das die Karbide bei doch immerhin 1,5%C und 2% Wolfram die maximale Schärfe doch auch etwas fühlbar zurückgehen lassen, aber die Klinge hat eine schärfe erreicht, die weit über das Haarespalten hinausgeht.
Der Haartest, den man normalerweise bei Rasiermessern macht funktionierte an einer Stelle sogar bei einem sehr dünnen Haar. Sauber gekappt 7 mm neben dem Haltepunkt.
Hab jetzt mein Rasiermesser so lange nachgeschliffen bis es das auch kann, da gings vorher nur bei den etwas dickeren Barthaaren richtig.

Die Klingengeometrie ist so aber natürlich recht empfindlich, nach Hacken auf eine Hartholzkante, waren helle Punkte gegen das Licht zu sehen, aber es ist nichts ausgebrochen.
Aber Leder oder Gemüse für die Küche schneiden ist damit natürlich problemlos möglich.
Die Klinge buckelt und bricht auch dabei nicht aus.


Die Wärmebehandlung ist denke ich auch noch mit relativ einfachen Mitteln möglich.

Dafür wurde mehrmals gehärtet, einmal normal aus etwas über 800°.
Beim zweiten Härten habe ich versucht die gegebenen Tipps für das Härten höher legierte Stähle zu berücksichtigen und länger zu halten.
Dies habe ich umgesetzt indem ich die Schmelzpunkte von vorhandenen Materialien überprüft habe und beim Küchensalz mit Schmelzpunkt von 801° hängen geblieben bin.
Deshalb hab ich beim zweiten Härten Küchensalz auf die Klinge gegeben, und dann in der Kohleesse bei antimagnetisch aber noch nicht geschmolzenem Salz etwa 4 Minuten gehalten.
Danach wurde langsam weiter erhitzt bis etwa 50-70% des Salzes geschmolzen waren, und dann in Öl gehärtet.
Ich denke so geht die Haltezeit in die richtige Richtung, und die eher untere Härtetemperatur sollte ich so auch gut getroffen haben mit etwas über 801°C.
Die Klinge ritzt auf jeden Fall weißes Glas auch noch nach zweimaligem Anlassen auf 190°, und das Geräusch beim Schliff ist Super;-)

Grüße,
Eisenbrenner

PS: wenn jemand noch ein Material kennt, das bei ~845°C schmilzt , leicht zu bekommen und eher ungiftig ist, dann kann ich mich auch an den 1.2562 wagen.
 
Hallo,
ich habe seit gut und gerne vier Jahren zwei Messer mit besagtem Stahl am Start. Sie werden von mir wirklich täglich gebraucht,da es sich um zwei meiner Frühstücksmesser handelt.Die Schnitthaltigkeit ist sehr gut,der Stahl ist auf einfachste Art und Weise nachzuschärfen,nach Gebrauch wird die Klinge einfach unter Wasser gereinigt,abgetrocknet und ab und zu ein bis zwei x im Monat mit Kamelienöl gepflegt. Die Messer haben in all den Jahren eine wunderschöne Patina bekommen,die zwar einfach wieder weg zu polieren wäre,aber warum?
Als ich einmal auf der Jagd nichts anderes als genau dieses Frühstücksmesser dabei hatte,half es mir ohne Probleme das gesamte,gummierte Dämm-Material einer Kanzel zuzuschneiden.Danach war die Schärfe zwar weg, konnte aber mit den bekannten Schärfmittelchen, über die wir hier schon mehrfach disqutiert haben (momentan ist diesbezüglich wieder ein kurzweilig zu lesender Thread am Start ;) ) schnell wieder behoben werden.
Dafür das der Stahl sehr schwer auf dem Markt zu bekommen war, gilt mein Dank an Achim, der das Ganze wieder angeschoben hat und diesen hervorragenden Stahl wieder anzubieten weiß. :super:

Dizzy
 
Hab einfach mal mit dem Schmelzpunkt gesucht neben Litiumverbindungen hab ich
+ Ca → <CaS> Ca Schmelzpunkt 845°C, Siedepunkt 1420°C
gefunden.
 
Danke Geonohl,
werd ich mir merken. Mommentan habe ich leider nicht so viel Zeit, da ich mitten im Diplom stecke.
Ich hab schon mal einen Chemiker angehauen, der meinte ich solle mich mal nach einem 2-Stoff-Phasendiagramm Borax-Natriumchlorid umschauen, und dann nach Schmelzpunkt mischen.
Im Netz habe ich das bisher noch nicht gefunden.

Ich musste auch feststellen, das es in einem neuen Versuch, wie oben beschrieben, nicht Reproduzierbar war. Ein kleines Stückchen 2,2 mm Material wurde zu weich.
Möglicherweise war noch ein Rest Borax an der ersten Klinge/oben auf dem Salz oder der Schneidenbereich war durchgängig etwas Wärmer als der Rest.

Ich hab da auf jeden Fall noch vor Versuche dazu machen, aber das schreibe ich dann in einem extra Thread und nehme betreffenden Text mit.
Dies ist ja Achims Schnippeltest ;-)
 
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