2 K-Epoxidharz mischen

malzfons

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Hallo
ich hätte da eine Frage zum Thema 2K Epoxidharz. Auf den Flaschen von Harz und Härter steht 100:40 drauf. Also 100 % Harz und 40% Härter. Ich habe bis jetzt immer per Daumen das Harz mit dem Härter gemsicht. Manchmal wurde es schon nach einem Tag hart und manchmal gar nicht. Dann dachte ich, vielleicht zu wenig Härter. So habe ich dann viel mehr Härter benutzt, weil ich dachte, je mehr desto besser , schneller und härter. Nur seitdem wird das Harz nicht mehr fest. Muß man wirklich das Mischungsverhältnis peinlich genau einhalten? Und kann es sein, daß zu viel Härter das Gegenteil bewirkt?
Hab mein Bowiemesser für den Wettbewerb am Dienstag weggeschickt.
MfG malzfons hosse m.
 
Das Verhältniss solltest du wirklich recht genau einhalten.
Dafür gibts extra Epoxy-Mischbecher mit Milliliter-Skala an der Seite dran.

Wenn du zu viel Harz nimmst wird bloss ein teil des Harzes durch den Härter fest. -> Epoxy bleibt weich.
Wenn du zu viel Härter nimmst wird zwar das ganze Harz fest aber der überschüssige Härter hält das ganze weich + klebrig + gesundheitsschädlich.

<Edit>
Falls es nicht bekannt ist. Nur komplett ausgehärteter (d.h. auch im richtigen Verhältniss gemischter) Epoxy ist gesundheitlich harmlos.
Wenn das Zeug noch klebrig / weich ist wirkt das Zeug Krebserregend und man kann gegen das Zeug auch sensibilisiert werden.
Dann hast du jedesmal nen Hautausschlag wenn du auch nur in kleinsten Mengen mit Epoxy hantierst.

Das 40:100 heisst übrigends 40 Teile Härter, 100 Teile Harz.
Mit den % stimmt das was du da schreibst nicht ganz.
Prozentual wärens 29 % Härter, 71 % Harz.
</Edit>

mfg Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Stolperfalle gibt es (jedenfalls bei dem Zeug von R&G): Nur wenn Du nach Gewicht mischst ist das Verhältnis 100:40, wenn Du nach Volumen mischst ist es 100:45.
 
Richtig Mischen

Hi,

Epoxidharz ist meistens recht gutmütig. Man muss sich schon ganz schön in der Dosierung vertun, damit das nicht aushärtet. Allerdings sollte man folgendes beachten:
- Komponenten nicht zu heiß, zu kalt (manche Härter vertragen keinen Frost) oder zu hell lagern.
- Verfallsdatum beachten.
- Es gibt Stoffe, die ein aushärten verhindern (Sauberkeit!). Wurde bei einigen Klebebändern beobachtet. Einfach mal ausprobieren.
und mit das Wichtigste: ausgibig und gründlich mischen.
Meist ist in der Bodenfalte des Anrührbechers (Joghurtbecher) noch ein Teil nicht vermischt. Darauf achten. Bei vielen Harz/Härtersystemen zeigt sich beim Mischen eine Schlierenbildung. Diese sollten verschwinden und sich eine homogene Farbe einstellen.
Die sicherste Methode, die Komponenten in richtigem Verhältnis anzumischen, ist natürlich, eine Digitalwage zu benutzen.
Bei R&G auf der hompage gibt es einige interessante Sachen zum Thema Epoxi und Faserverbundwerkstoffe zu downnloden. Einfach mal unter www.r-g.de nachschauen.

Grüße
Onyx
 
Onyx schrieb:
Hi,
Man muss sich schon ganz schön in der Dosierung vertun, damit das nicht aushärtet.
Bei R&G auf der hompage gibt es einige interessante Sachen zum Thema Epoxi und Faserverbundwerkstoffe zu downnloden. Einfach mal unter www.r-g.de nachschauen.
Grüße
Onyx

Tja, habe ich gemacht und die sagen Genauigkeit +-2%.
Wenn ich 100 g mische und eine Waage mit 1 g Auflösung benutze ist das kaum ein Problem.
Wenn ich aber nur 10 g brauche schon!
Also wäre für kleine Mengen eine Mischung nach Volumen besser, sagt auch R&G. Wenn ich mich richtig erinnere, sprechen die von Injektionsspritzen:
Hat schon mal jemand versucht, Harz in eine Einwegspritze zu bekommen? Geht das überhaupt?

Noch ein Tip: Falls das Harz eingefärbt werden soll, muss die Menge der Harzmenge zugerechnet werden, also nicht 100:40 mischen und dann noch die Farbpaste zusetzen, sondern Harz und Farbe mischen und dann den Härter zusetzen entsprechend der Menge Harz+Farbe.

Und nun ab ins WE, Hobby
 
@hobby: du sagst, dass beim Einfärben des Epoxydharzes der Farbstoff mit in die Berechenung der notwendigen Menge Härter einbezogen werden muss. Mir erscheint das etwas seltsam, da es sich bei dem Farbstoff ja um einen Füllstoff handelt, der nicht mitpolymerisiert, sondern nur eingelagert wird.

Und noch zu den Spritzen...
Ich habe das schon mal versucht. Geht eigendlich auf ganz gut. bisher habe ich das 5min Epoxy fertig angemischt mit einer Spritze und einem dünnen Schlauch in Bohrungen für Steckerle gespritzt. So ist man sicher, dass man später keine Lufteinschlüsse hat.
Das 5 min Epoxy habe ich oben in die Spritze reingegeossen. Aufziehen geht ja nicht, das Zeug ist viel zu zäh. Und dann den Drücker (Kolben?) wieder vorsichtig reingedrückt. Man muss sich ziemlich beeilen, aber bisher hat das wunderbar geklappt.
Zum Abmessen von Härter oder Harz geht eine größere Spritze sicher, solange es sich um dünnflüssiges Harz handelt.


Gruß Tobi
 
Hallo zusammen,

wenn ich 2K Kleber anrühre, benutze ich häufig die Mischdüsen + Kartuschen von Delo. Das ist relativ sauber, den Kleber kann man sich aussuchen und die Düsenspitze lässt feine Dosierungen zu.

Gruss Thomas
 
Moppekopp schrieb:
@hobby: du sagst, dass beim Einfärben des Epoxydharzes der Farbstoff mit in die Berechenung der notwendigen Menge Härter einbezogen werden muss. Mir erscheint das etwas seltsam, da es sich bei dem Farbstoff ja um einen Füllstoff handelt, der nicht mitpolymerisiert, sondern nur eingelagert wird.

Da wurde ich bei R&G ausdrücklich drauf hingewiesen, das beim mischen zu beachten. Es handelt sich bei der Farbpaste ebenfalls um ein Epoxydharz. Bei R&G findest Du die Farbigen unter "Spezialharze".
Daher muss das transparente und das farbige Harz addiert werden und auf die Summe die richtige Menge Härter eingebracht werden.
 
Ich habe nun mal eine Probemischung versucht und das Harz ist superhart geworden. Bei 100:40 habe ich 5 Teile Harz und 2 Teile Härter benutzt. Die Farbe war von der Menge her nicht so viel, vielleicht ein Tropfen. Nur damit sich die Farbpigmente lösen und einen schwarzen Schimmer ergeben.
Mir kam da eine Idee, um die beiden Komponenten sicher und sauber zu mischen, da man ja sicher nicht so viele Spritzen zu Hause hat. Ich habe die alten Kunststoffröllchen von Fotofilmen genommen. Eine Rolle habe ich auf das Maß 25mm abgeschnitten(ziemlich genau). Die andere Rolle auf 10 mm. Nun fülle ich die 25mm Rolle mit Harz und die 10mm Rolle mit Härter. Beide bis zum Rand füllen. Diese beiden gieße ich in einen Deckel eines alten Marmeladenglases. Man könnte auch ein Filmröllchen nehmen, das noch die ganze Länge hat. Wenn ich mit dem Kleben fertig bin, kann ich alle mit Harz in berührung gekommenen Gegenstände sauber in den Müll geben. Die Röllchen habe ich von Bekannten gesammelt. Ich denke , daß auch Fotoläden eine ganze Menge davon entsorgen. Vielleicht kann man sich da bedienen. :super:
 
epoxy mischen

ich nehm zum mischen kleinerer mengen gern diese kleinen medikamententöpfchen, wie sie oft in krankenhäusern verwendet werden.
die haben 30 ml volumen und eine milliliter-scala an der seite.
so kann man prima in einem töpfchen nacheinander abmessen und dann mischen.
und 10 - 20 ml sind für die meisten verklebungen ja ausreichend.

bernd
 
@ darley
ich nehm zum mischen diese kleinen medikamententöpfchen. die haben 30 ml volumen und eine milliliter-scala an der seite. so kann man prima in einem töpfchen nacheinander abmessen und dann mischen."

Habe ich Dich richtig verstanden: Du füllst nacheinander Harz und Härter oder womöglich besser Härter und Harz in das selbe Töpfchen?
Ist das genau genug?
Bei meinem Harz von R+G muss ich 100+22 ansetzen, also z. B. 25 ml Harz und 5.5 ml Härter: Kann man das genügend genau abmessen?


@ malzfons
Eine Rolle habe ich auf das Maß 25mm abgeschnitten(ziemlich genau). Die andere Rolle auf 10 mm. Nun fülle ich die 25mm Rolle mit Harz und die 10mm Rolle mit Härter. Beide bis zum Rand füllen. Diese beiden gieße ich in einen Deckel eines alten Marmeladenglases.

Meinst Du mit dem Röllchen die kleinen Rohre, die als Wickelkern für den Filmstreifen benutzt werden?
In meinem Beispiel müssten sie die Länge von 25 und 5.5 mm haben:
Mir kommt das als Volumen etwas wenig vor, aber ich kann die Rohre natürlich länger lassen oder ein Rohr mit einem grösseren Durchmesser nehmen.
Aber: Wenn Du den Inhalt der beiden Röhrchen zusammenschüttest, bleiben da nicht Reste zurück, so dass das Mischungsverhältnis wieder nicht genau stimmt?


@ Moppekopp
Das 5 min Epoxy habe ich oben in die Spritze reingegeossen. Zum Abmessen von Härter oder Harz geht eine größere Spritze sicher

Hast Du das angemischte Harz in die Spritze gegossen, also die Spritze nur zum Einfüllen in die Griffbohrung verwendet?
Ich dachte eher an eine Spritze für Harz und eine für Härter um das Volumen genau abzumessen.
Hast Du das mal probiert? Muss man die Spritzen danach wegwerfen (weil sie verkleben) oder kann man sie beim nächsten Mal wieder benutzen (weil ja eigentlich keine Aushärtung stattfindet)?


Vielleicht kaufe ich beim nächsten Mal einfach eine Harz-Härter-Kombination mit einem grösseren Härteranteil (z. B. 100+67), dann machen sich die Fehler nicht so stark bemerkbar.

Grüsse, Hobby
 
töpfchen

hi hobby,

also bei mir hat's immer gut gefunzt.

und wenn's dann vielleicht mal 5,2 oder 5,7 ml härter sind, wird's wohl trotzdem hinterher nicht auseinander fallen :hmpf:

ein wenig augenmass braucht man ohnehin, weil sich die zähen flüssigkeiten deutlich am rand hochziehen und in der mitte eine kuhle bilden. lässt sich aber machen.

bernd
 
Hi Hobby,

ja ich habe das fertig angemischte Harz oben in die Spritze gegossen, Stempel wieder rein und los geht es.
Auf die Spritze habe ich so 10 cm dünnen Schlauch gesteckt, um damit besser in die Bohrung für den Erl zu kommen. Das verwendtete Harz war das herkömmliche 5min Epoxy aus dem Baumarkt. Man muss sich allerdings ziemlich beeilen, da dass Epoxy im null komm nix zäh wird. Wenn man dann zu feste drückt, kann schon mal der Schlauch abfliegen.... :glgl:
Ach ja die Spritze sollte man danach wegwerfen, die zu reinigen lohnt sich einfach nicht.

Zum abmessen habe ich bisher noch keine Spritze verwendet, allerdings weil ich keine entsprechend große hatte.

Gruß Tobi
 
Hallo,

es gibt Harze, die dünnflüssig genug sind, das man sie mit einer Spritze aufziehen kann um kleine Mengen volumetrisch zu dosieren. Ich habe hier mal so etwas benutzt, um selbstgewickelte Magnetspulen zu vergiessen. Das ging sehr gut. Die Spritzen konnte ich auch mehrfach verwenden, da jede Spritze immer nur mit einer Komponente in Berührung kam. Das Epoxy stammte m. W. von Conrad. Mein Chef hatte es damals mitgebracht. Der Nachteil war nur, das ich die Spule erstmal eine ganze Weile hin und her drehen musste, damit das Harz nicht wegtropfte.

Gruß,
Thomas
 
Alternative

Vielleicht ist dies (besonders für Einsteiger/Anfänger) eine Alternative, wenn es um das exakte Mischungsverhältnis bei 1:1 Klebern geht ...?

Ich habe mit diesem Kleber gute Erfahrungen gemacht.
Erwärmt man den dann gemischten Kleber leicht im Wasserbad, so lässt er sich problemlos mit einer Einwegspritze aufziehen und sogar durch recht dünne Kanülen (Hohlnadeln) direkt in Ritzen und Fugen einspritzen. Sollte aber zügig gemacht werden :glgl: .

Erhältlich bei Obi. Kostet 5,99.

Beste Grüsse,

Messerscout

Ich bin zu arm, um mir "Billiges" leisten zu können ...
 

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Noch ne 1:1-Möglichkeit

Bei R&G gibt es den Metallkleber E, den man variabel von 100:100 bis bis zu 100:50 mischen kann (5,50 +MWSt bei 100 g).
Wer es zum fast gleichen Preis schneller mag: Das 5 Minuten-Epoxy kann man auch 1:1 mischen.

Das sollte das Mischproblem deutlich vereinfachen.
 
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