300 Mitarbeiter mit Warnweste bei längerer Panne ausrüsten-Was gehört da rein?

Also statt BIC Elektronic Feuerzeug würde ich doch eher an wasserfeste Sturmstreichhölzer oder vielleicht einen Magnesium Feuerstarter denken. Einwegfeuerzeuge haben nämlich die Eigenschaft nach und nach ihre Gasfüllung zu verlieren. Und ob die Piezoelektronik bei Feuchtigkeit oder Nässe noch einwandfrei funktioniert wage ich zu bezweifeln.

Anstelle von Kugelschreibern sind Bleistifte eigentlich die bessere Wahl. Die trocknen nicht ein, schreiben in jeder Lage und sind nahezu unbegrenzt lagerfähig. Statt EPA oder sonstigen Ernährungskonzentraten wären auch ganz normale Konservendosen mit Fleisch oder Gemüse denkbar. Die halten ebenfalls jahrelang und können auch zur not kalt gegessen werden.

Ansonsten muß sich die Ausrüstung danach richten zu welcher Jahreszeit und in welcher Region der Mitarbeiter unterwegs ist. Statt einer Warnweste würde ich hier eher zu einer Tasche raten, die im Bedarfsfall umgehängt werden kann.

Bei all dem sollte man aber nicht vergessen. Der Mitarbeiter soll wie im OP angegeben max. 24 Stunden überleben können. Er muß also nicht für eine 6-monatige Polarexpedition mit allen erdenklichen Horrorszenarien ausgestattet werden. So gesehen würde eigentlich ein Suvival-Kit von Victorinox auch reichen.

Gruß
Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich endlich einen Monteur vom Offshore Windpark fragen können:
- Notverpflegung aus dem BW-Shop/AZ-Laden, also BW-Standardpacks
- Trinkwasser und Kohletabletten von Globi
- Astronautennahrung/Nahrungskonzentrat, woher hat er nicht gesagt
- Campingtoilette (Chemieklo)

Ausreichend für etwa 3-7 Personen, je nach speziellem Arbeitsauftrag.

Gruß Andreas
 
Gutes Kartenmaterial, es gibt sicher auch Karten welche die Mobilnetz-Abdeckung zeigen.
Ausserdem einen Notfallzettel mit den wichtigen Notrufnummern dieser Länder.
Ausserdem eine PET-Wasserflasche.

Evt. noch einen Zettel mit den wichtigsten Redewendungen für den Notruf.
Ausserdem gibt es so nette Schüttelbeutel, die Wärme abgeben.

Im krassesten Fall noch ein Klappfahrrad für den Kofferraum :-D
 
Ausserdem gibt es so nette Schüttelbeutel, die Wärme abgeben.

Da möchte ich einhaken.
Die genialsten Notfall-Wärmespender sind meiner Meinung nach die Lightning-Paks vom Bund (bzw US-Army).
Zwei Esslöffel Wasser rein, ein bisschen durchwalken und schon hat man für 8 Stunden ordentlich Wärme.
Danach kann man sie trocknen um sie aufzuheben oder nochmals Wasser einfüllen. Insgesamt können sie bis zu 200 Stunden lang Wärme abgeben.

Die Dinger sind eigentlich für die Sanis gedacht, um Unterkühlte zu behandeln. Trotzdem haben schon einige Ausbildungszüge die Dinger fürs Winterbiwak entdeckt.
Unbestätigten Gerüchten zufolge kann man als begleitender Sani durchaus ein halbes Kilo Snickers abstauben, wenn man bei -20°C beim Biwak so einen 'Schatz-Ersatz' abtritt. :teuflisch

Bei i-Bäh kosten die etwa 1,50-2€ pro Stück. Gibt aber auch ein paar Shops, die Lighning-Paks führen.

Auf jeden Fall eine gute Sache, um eine Nacht komfortabel zu überstehen. Wenn die Karre streikt, ist die Heizung ja meist auch weg.

gruß
 
@ LiquorAluminii

Ich find die Dinger nirgends, bei i-Bäh udn auch über googel nicht, wie werden die genau geschrieben oder wie heißen die noch?
 
@ LiquorAluminii

Ich find die Dinger nirgends, bei i-Bäh udn auch über googel nicht, wie werden die genau geschrieben oder wie heißen die noch?

http://www.military-sales.com/Handwaermer/c964563_u1094_zf79211f0-32ef-488f-8d76-f4161f25c815/

Ich hoffe, der Link funktioniert. Ansonsten auf military-sales.com und dann auf Handwärmer.
Leider wissen die Händler oft selbst nicht genau, was sie da verkaufen. ;)

Die Teile sind wirklich klasse. Meine haben ein Produktionsdatum von ~1970 und funktionieren prima. (Was soll an Aktivkohle und Eisenpulver auch kaputt gehen...)

gruß
 
Für das reine Überleben nach einer KFZ-Panne bzw -unfall über 24h braucht es nicht viel ... mit so etwas wie "Feuerchen" machen würde ich gar nicht anfangen.

Zum "Warmhalten" im Winter ... es gibt da "Schlafsäcke" aus ähnlichem Material wie Rettungsdecken, das wäre was für den Notfall. Sind sehr handlich zusammenzulegen. Ansonsten dürfte ein winddichter Biwaksack in Ergänzung mit ja sicher mitgeführter warmer Kleidung auch ein guter Ansatz sein. Irgendwelche Heizpacks halte ich für wenig sinnvoll und eher "kosmetisch", d.h. nicht überlebenswichtig.

Als Signalmittel würde ich diese "elektronischen Signalfackeln/Flares" (edit: Powerflare & Co) vorschlagen, d.h. diese batteriebetriebenen "Blitzdinger", die man zur Absicherung von Unfallsstellen nutzt (insbesondere in den USA). Sowas würde aber eher in eine Tasche passen, die im Auto deponiert wird.

Sinnvoll wäre vielleicht auch eine entsprechende Weiterbildung der Fahrer inkl. Faltblatt, in der auf mögliche Situationen vorbereitet wird. Angefangen ruhig bei einfachen Sachen, wie im Winter warme Klamotten mitnehmen, immer eine Flasche Wasser dabeizuhaben, zu wissen, wo der Erste-Hilfe-Kasten, Warndreieck & Co im Auto sind, usw. Klingt zwar doof für die meisten, aber etwas Eigenverantwortung sollte man als Arbeitgeber erwarten können.
 
Hallo zusammen,

und erst einmal vielen Dank für die Antworten.

Es ist wirklich nicht leicht eine "Universallösung" für alle Mitarbeiter zu finden, aber erste Ausrüstungsgegenstände wurden jetzt schon gekauft.

Beleuchtung war der zentrale Punkt.

Als Kopflampe dient eine Petzl e+Lite, auch weil diese entsprechende Blinkwirkung in weiß und rot ausstrahlen kann. Die Leuchtleistung ist akzeptabel, letzlich gab die Abmessung, die Lagerfähigkeit und halt die Blinkwirkung den Ausschlag, wobei m.E. die Blinkwirkung wesentlich besser als die Leuchtleistung ist, aber das ist meine persönliche Meinung.

Als Taschenlampe dient die iTP SC2 Eluma (Batterien vom Hersteller Varta).

Ein Knicklicht in rot vom Hersteller Cyalume.

Als Positionslicht auf der Weste ein Pelican 2130 MiniFlasher.

Als Trillerpfeife kommt eine Tornado 2000 zum Einsatz.

In jedem Fahrzeug liegt zusätzlich noch ein Klappspaten von Coghlans, hier gibt es preislich und auch von der Qualität her extreme Unterschiede die man nur in der Praxis testen kann.

Von Relax wurde die Relax BeachBox gewählt, exotischer Name - ist aber vergleichbar mit einem Petling.

In der Innentasche befindet sich ein durchsichtiger Regenponcho in der Stärke von 25µm der die Reflexion der Warnweste nicht beeinträchtigt und eine Rettungsecke. Der gefaltete Poncho und die Rettungsdecke ist nicht mal 1cm hoch und wiegen kein 20g. Die Falttechnik in der Höhe ist aber nur möglich so lange diese nicht benutzt werden.

Ein kleinen wasserfesten Schreibblock (NoName Hersteller) haben wir mit einem Bleistift aus einer sehr starken Mine (schreibt sehr breit und bricht nur sehr schwer ab).

Akuell sind wir am überlegen ein Victorinox Offiziersmesser Huntsman beizulegen, hier gehen die Meinungen aber auseinander ob das Sinn macht - wir wollen ja nicht von einem Überletenstrip mit Feuer machen usw. ausgehen - über den Ansatz streiten wir daher. Auch bei einer größeren Menge ist das Tool nicht ganz so billig, drückt daher etwas aufs Budget, falls hier Alternativen bestehen - gerne her damit. Mehr als ein Taschenmesser sollte es aber nicht sein.

Wir haben dieses Thema auch mit Experten vom Katastrophenschutz besprochen und nehmen von Verpflegung Abstand in erster Instanz davon Abstand. Durst ist wichtiger als Hunger, von daher erhält jeder Mitarbeiter 1l Wasser vom Hersteller Evian. Das Wasser wurde u.a. auch wegen der Einteilung der Flasche gewählt, hier kann man jedem die Menge der er in einer Stunde zu trinken hat gut anzeigen.

Ein einlaminierter Notfallzettel hat auch jeder erhalten, zusätzlich mit Notrufnummer u.a. auch mit seinen persönlichen Daten inkl. Blutgruppe usw.

Die Lightning-Packs sind auch ein Gesprächspunkt, es bedarf aber dafür etwas Wasser (darf man nicht vergessen) - sind aber sehr praktisch. Wärme ist ein zentraler Punkt da bei einem Ausfall der Heizung es natürlich sehr schnell kalt wird.

Wird sind aktuell am überlegen ob wir dies direkt der Warnweste beifügen oder doch in den Rucksack.

Unser jetziger Plan sieht vor das Pkw-Fahrer mit dem Arm entweder hinter sich greifen oder in den Beifahrerfußraum. Der Fahrer soll also auch im dunkeln mit einem Ruck die Tasche bzw. den Rucksack entnehmen können, wenn er die Jacke anzieht soll er dabei alle zentralen Punkte direkt am Körper tragen. Es gibt Spezialrucksäcke z.B. für Rücksitze, dort stören sie im Pkw am wenigsten, die kann man regelrecht "abreißen" und direkt das Fzg. verlassen - sind aber zu teuer und typische Taschen wie man sie aus dem Kfz-Zubehör kennt sind schon wieder zu groß (bei Lkws wird die Jacke zentral auf dem Beifahrersitz aufgelegt) - falls jemand da noch eine Idee hat, würde mich freuen.

Aktuell sind wir am überlegen den Rucksack zu ergänzen, dort könnte dann doch eine Notverpflegung und das Lightning Pack befinden, ein paar Multifunktionshandschuhe befinden sich dort auch bereits.

Diskussionspunkte sind aktuell das Taschenmesser, der Rucksack bzw. das Behältnis und nochmal der Punkt "Positionslicht" und zwar nicht fürs Fahrzeug sondern für den Fahrer.

Der Fahrer soll mit dem Signallicht nur bestimmt, also schneller gefunden werden. Der Pelican Mini Flasher ist maximal aus 50m zu sehen, um eine Person aus der Enternung zu sehen ist der höchste Punkt, in dem Fall eine Befestigung am Kopf notwendig.

Nach vorne erledigt das die Petzl ganz gut. Nach hinten ist das echt schwer. Von Petzl gibt es ein Notlicht, das strahlt nach hinten, wäre schon mal was, leider müßte sich der Mitarbeiter dann erst die Kopflampe und dann die Notlampe am Kopf überziehen, kombinieren kann mal leider beide Lampen einem Band nicht.

Den Mini Flasher kann man gut an der Petzl tragen (läßt sich über einen Verschluß dort befestigen), nach etwas vergleichbarem suchen wir noch, haben aber noch nichts gefunden. Für alle Fahrzeuge setzen wir z.B. Lichter von Eflare (Peli) ein - aber die haben auch nichts in der Richtung im Programm.

Ich habe jetzt

http://www.mercateo.com/p/310-201532/Coghlans_Notblitzleuchte_4AAA_Spezialleuchte_Notfall_Signalleuchte.html

noch eine Notblitzlampe gefunden, ist halt die Frage von Gewicht (Benötigt 4 Micro-Batterien (AAA), und wie man die wieder befestigt - an der Weste diese zu befestigen ist fast unmöglich, in dem Punkt fehlt es noch an der Umsetzung.

Wenn also noch jemand was beisteuern kann an Ideen, jederzeit gerne und vielen Dank vorab.

Beste Grüße

JD
 
Ich frage mich ernsthaft was die Leute mit all dem Geraffel anfangen sollen um 24h am Fahrzeug zu überstehen.

Sind eure Fahrzeuge unsichtbar oder wozu sind die vier Leuchtmittel (Petzl e+Lite, iTP SC2 Eluma, Knicklicht und Pelican 2130 MiniFlasher)? Was sollen die MA bitte mit einer Schaufel anfangen und weshalb wird ein spezieller Notiz-block benötigt?
Und jetzt soll noch einen Warnblitz dazu kommen aber die MA haben nicht mal einen Müsli-Riegel zum Futtern und das Getränk besteht aus Wasser (sehr nahrhafte Kombination).

Was sagt den euer Arbeitsschutzbeauftragter zu Deinem Vorhaben? Hat der etwa keine Kontakte zu Leuten die sich mit Pannen und Unfallsets auskennen?

Was verwendet Deine Firma für Mittel und Methoden um Ihre Außendienstler zu Koordinieren und zu überwachen? Bei 300 Außendienst MA werdet ihr ja wohl eine gescheite GPS gestützte Fahrparkverwaltung haben oder wenn nicht wenigsten ein "Check out / Check in" System oder was in die Richtung. Da würde wohl jeder Logistiker anfangen wenn es um Pannen Vermissten- und Unfallmeldungen geht.

Gruß
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sollen die MA bitte mit einer Schaufel anfangen
Na ja, wenn sie auch Wege abseits befestigter Straßen fahren müssen. Wenn man sich da festfährt kann ein Schaufel schon hilfreich sein. - Und Schneeschaufel bei skandinavischem Winter dürfte eine gute Idee sein.

Einem Kollegen hatte es beim Urlaub im Bayerischen Wald das Auto hoch eingeschneit. Direkt neben der Straße, doch auch da ist mit den bloßen Händen ausbuddeln keine Option. Nur das man sich dort natürlich irgendwo eine Schaufel pumpen konnte.

Gruß, Bernhard
 
Guten Abend,

seit diesem Winter hab ich auch ne Schaufel in der Winterbestückung meines Fahrzeugs.So wie man der Jahreszeit entsprechend Reifen wechselt kann man -je nach Erwartungshaltung-das Fahrzeug der zu erwartenden Witterung entsprechend ausstatten.


Gruss
 
Unser jetziger Plan sieht vor das Pkw-Fahrer mit dem Arm entweder hinter sich greifen oder in den Beifahrerfußraum. Der Fahrer soll also auch im dunkeln mit einem Ruck die Tasche bzw. den Rucksack entnehmen können, wenn er die Jacke anzieht soll er dabei alle zentralen Punkte direkt am Körper tragen. Es gibt Spezialrucksäcke z.B. für Rücksitze, dort stören sie im Pkw am wenigsten, die kann man regelrecht "abreißen" und direkt das Fzg. verlassen -

JD

Hallo

hat da jemand nähere Infos zu den genannten KFZ Rucksäcken?

Gruss
 
Unter der Voraussetzung, dass Du wirklich ECHTE Notfälle meinst:
Hast schon mal in Erwägung gezogen, nicht die Zeit zu verlängern, die Dein halb bewusstlos mit gebrochenem Bein im Straßengraben liegender Kollege überleben KANN, sondern die Zeit zu verkürzen, die er warten MUSS?
Dafür gibt es PLBs (Personal Locator Beacons).

Zum Beispiel so etwas: http://www.kk2.de/notsender-plb/gmemt410g/index.php
 
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