7x XM-L T6 Lampe modifizieren (Trustfire TR-J18)

Das heißt der Ladungsverlust durch Temperaturunterschiede wiegt ab einem bestimmten Entladestrom deutlich höher als wenn man zum Akkusparen eine Ultra-Low Stufe verwendet (wie z.b. dieser 0,5 Lumen Moonlight-Modus bei Olight)? Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht dass es ist für einen Akku schlechter wenn ist wenns kälter ist?

das Ganze ist etwas komplizierter.
Der von mir erwähnte Peukert Koeffizient hat erst mal nichts mit der "Kapazität" eines Akkus bei definierter Temperatur zu tun.
Ich versuch's mal mit einfachen Worten:

1. Jeder handelsübliche elektrochemische Akkumulator hat einen temperaturabhängigen, abgebbaren Energieinhalt. (je nach Größe und Typ natürlich unterschiedlich) Bei niedrigen Temperaturen erhöht sich der Innenwiderstand im Akku, und damit wird die abgebbare Energiemenge in Relation zu höheren Temperaturen kleiner. (Das hat natürlich Grenzen , nach oben und unten)

2. Der Peukert Effekt sagt aus, daß der baugleiche Akku bei identischer Temperatur und identischem Ladezustand bei einer hohen Strombelastung deutlich weniger Energie abgeben kann, als bei einer niedrigeren Strombelastung. Sprich also: die verfügbare Kapazität ist abhängig davon, wie hoch der Laststrom ist.

3. Herkömmliche Treiber verwenden zur Regelung der Helligkeit das PWM-Verfahren, wo über die Regelung der Impulsbreite die Helligkeit gedimmt wird. Im Prinzip flackert die LED mit voller Helligkeit, nur die Lichtblitze werden immer kürzer. Unser Auge kann dem nicht folgen, und daher sieht es so aus, als würde es dunkler :cool:.

Ganz anders aus der Sicht des Akkus.
Der wird nämlich immer mit dem Maximalstrom gefordert, wenn auch nur für kurze Pulse. In dem Moment greift Peukert ein, und verringert die entnehmbare Energiemenge.
Wenn ich jetzt durch variable Konstantstromquellen (können auch geschaltete Gruppen sein) die LED echt im Strom begrenze, wird die entnehmbare Energie - wohlgemekt bei identischem Helligkeitseindruck - um einiges höher sein. Das können so um die 30% und mehr sein, je nach Maximalstrom und Akkutyp.

Natürlich kann ich hier zur Feinregelung immer noch PWM anwenden

Je mehr ich in den "Dimmzustand" gehe, (also nur noch mit sehr kleinen Konstantströmen arbeite) um so unwichtiger wird der Peukert-Effekt, dafür aber greift viel stärker die Akkutemperatur. Bitte immer in Relation zueinander zu sehen!

Deshalb ist bei echtem, nicht gepulsten "Moonlightmodus", die Temperatur des Hos(d)ensackes so wichtig :lechz:

:ahaa: nun alles klar?

Wolfgang
 
Den Peukert-Effekt gibt es bei Li-Ion praktisch nicht (Peukert-Koeffizient nahe 1). Das sieht man schön an den Entladekurven, die verlaufen für verschiedene Ströme parallel, und der Kurvenabstand ist gegeben durch Innenwiderstand und Stromdifferenz.
Lithium-Ionen Akkus verhalten sich in dieser Beziehung ganz anders als Bleiakkus. Die Peukert-Gleichung funktioniert bei Li-Ion nicht wirklich.

Bei Bleiakkus verliert man anscheinend wirklich Ladung (liest man jedenfalls - Bleiakkus habe ich selbst noch nie vermessen).

Hi Namensvetter,

danke für den Hinweis - hätte ich anhand der Entladekurven auch sehen sollen. Da ich aber bisher überwiegend mit "dicken" Bleiakkus (2x 100Ah) zu tun hatte, kann ich vom Peukert Effekt ein Lied singen. Tja, so ist dann schnell bei mir zu dieser falschen Verallgemeinerung gekommen.

Wenn man also einen 18650 mit gepulsten 1A bei 10% Tastverhältnis entlädt, wird man gleich viel Ladung entnehmen können wie wenn man konstant 100mA zieht - allerdings bei niedrigerer effektiver Spannung wg. des Innenwiderstandes.

Das ist die Theorie. Leider habe ich die Quelle nicht mehr :mad:, - aber dort hat einer genau das gemacht. Nachdem er den Konstantstrom deutlich erniedrigt hatte, ist eine Laufzeitverlängerung von ca. 30% im Moonlightmodus herausgekommen. Die Umgebungstemperatur wurde dort nicht als Kriterium erwähnt. (Ich dächte, es wäre sogar ein Lampenhersteller gewesen)

Ich werde mal spaßeshalber einen 14500 er (das ist für meine EDC der übliche Akku) mit verschiedenen Entladeströmen vermessen, und die Kapazität bis zum Abschalten bei identischer Temperatur ermitteln.
Ich berichte dann in den nächsten Tagen.

Mir reichen schon die wild flimmernden Rücklichter und Tagfahrlichter an Autos, das will ich nicht auch noch an meiner Lampe haben. ;)

Da bist Du aber empfindlich. Hast Du auch Probleme mit DLP-Beamern?
Ich, und auch meine Lampenfreunde hier, haben noch nie das von einigen so gehaßte Flimmern gesehen. Vielleicht bin ich auch zu alt dafür.

frdl. Grüsse
Wolfgang
 
Zusätzlich zum Effekt des Innenwiderstandes muss man über die Vf der LED kommen (bei Abwärtswandler und Linearregler), und die ist bei ein paar mA natürlich auch niedriger als bei hohem Pulsstrom.
Man wird also mit DC-Strom eine LED länger leuchten lassen können als mit gepulstem Strom bei gleicher wahrgenommener Helligkeit (unabhängig davon, dass der LED-Wirkungsgrad mit steigendem Strom abnimmt [Droop]).

Dieser Effekt ist eindeutig und klar, bringt aber sicher nicht die 30%.

Warum ein Boost-Wander (wie in der TR-J18) zusätzlich noch gepulst wird, um den LED-Strom zu modulieren, erschließt sich mir nicht,

mir auch nicht, noch zumal der hier verbaute, sehr gute LTC1871, 'ne menge Optionen z.B. am FB-Eingang bereitstellt.

Wohlgemerkt: Ladung, nicht Energieinhalt.

Ich habe jetzt mal auf die Schnelle ein paar Messungen der "Ladung" in Ah vorgenommen (nicht in Wh :hehe:)

Als Testobjekte kamen ein: UR 14500 von Sanyo mit angegebenen 840mAh ,
sowie ein 14500 von Ultrafire mit angegebenen 900mAh zur Anwendung.

Beide Akkus sind nicht älter als 6 Monate, und haben nicht mehr als 5-8 Ladezyklen hinter sich. Man kann sie also als neuwertig bezeichnen.
Beide Akkus wurden vor dem Test nochmal "endgeladen". Nach auf Zimmertemperatur eingeschwungener Bodytemperatur begann die Messung mit einem Imax B8AC Pro (identisch mit BANTAM BC8DP).

Sorry, daß ich so faul war die ganze Zeit den PC mitlaufen zu lassen, um auch schöne Grafik auszudrucken. Die technische Aussage ist jedenfalls die selbe. Ich habe also das Display einfach abfotografiert.

Das Ergebnis hat mich doch ganz schön erstaunt, geht doch die Theorie ganz schön weit an der Praxis vorbei.

Ich weis, daß die 14500 mit 3A ganz ordentlich belastet werden, aber alles andere nutzt mir nichts, da alle meine kleinen EDC's mit XML bestückt sind. Andernfalls bräuchte ich sie nicht. Das thermische Management bei den winzigen Lampen erfolgt durch automatisches Dimmen nach 30sec. Vollast auf 3W. Dann kann man die Lampe am Kopf nicht mehr anfassen. Aber das ist wieder ein anderes Feld. Bleiben wir erst mal bei den Akkus.

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Immerhin ergibt sich bei der Sanyo ein Gewinn von ca. 14,6% wenn ich sie "hochstrombelaste".
Die Ultrafire ergibt für mich mehr Sinn, mit 39% Verlust bei "Hochstromlast". Die Temperaturen der Akkus waren beim Entladen mit 3A im Normalbereich, also handwarm (ca. 30°C) . Der Innenwiderstand sollte also hier nicht die Rolle gespielt haben.

Fazit: Man kann also gar nicht sagen, ob Pulsen im Lowlightbereich sinnvoll oder nicht sinnvoll ist. Im Falle der Sanyo wäre es in jedem Fall sinnvoll!
Es hängt offensichtlich mehr vom verwendeten Akkutyp ab.
Mit diesem Ergebnis hätte ich auch nicht gerechnet.

Korrektur: Die Meßwerte in den oben gezeigten Bilder stimmen nicht. Der Charger hat teilweise extreme Meßfehler :apologetic: Daher rühren die sich ergebenden teilweise sehr skurrilen Ladungsdifferenzen her.
Bitte im Akku und Laderthread weiterlesen, da werden die exakten Daten von mir demnächst diskutiert.

Sorry, ich bin den Werbeversprechen dieses rel. teuren Gerätes aufgesessen, und habe nur punktuelle Einzelmessungen durchgeführt. Erst jetzt, nach einer eingehenden Geräteanalyse, wird das Ausmaß der Meßfehler deutlich. Es ist schon haarsträubend, was einem heutzutage, für viel Geld, für ein Schrott angeboten wird. :teuflisch

Asche auf mein Haupt!
Wolfgang


PS: Hat die modifizierte TR-J18 eigentlich einen Moonlight-Mode? ;)

Ne, aber dafür einen Sunlight-Modus :emmersed:
Im Ernst, ich bin zwar mit der Lampe "fertig", aber da das sowieso keine "Gebrauchslampe" ist, wird sie Laborobjekt bleiben. Der Wirkungsgrad von z.Zt. 82% stört mich z.B. gewaltig. Da sind noch gut 8% drin. Die neuen FET's und Schottkys (mit ausgesuchten Kenndaten) liegen schon auf meinem Schreibtisch.
Zur Regelung des Boostkonverters muß ich erst mal sehen, wo die Regelsteilheit nicht gar zu groß ist (am Sense oder FB-Eingang). Sonst wird mir der Lichtstrom zu inkonstant.
Aber erst mal bleibt die liegen, ich muß mein Motorsteuergerät vom Wohnmobil neu programmieren , da mir der Motor nun die zweite Kupplung gehimmelt hat. Das geht vor.

Wolfgang
 
Last edited:
Astrowolfgang, deine Messungen sind wirklich interessant. Leider kann ich hierzu nichts beitragen, muss mich dafür wieder etwas einlesen. Meine Elektroniker-Ausbildung ist zwar nicht allzu lange her aber man vergisst solche Grundlagen schnell wieder wenn man sie nie benötigt. :(
Einen Elko auf der Eingangsseite, und eventuell auch auf der Ausgangsseite zu verwenden war auch mein erster Gedanke. Wird ja in jedem anderen Schaltnetzteil auch so verwendet. Wird bei den Treibern wohl wegrationalisiert weils auch so funktioniert und die Treiber billiger sowie kleiner sind. Bei einem anderen Treiber für 7x XLM war auf dem Produktfoto auch ein riesen Elko, weiß nur nicht mehr in welchem Shop das war.
Ist es sinnvoll welche nachzurüsten? Der Platz ist groß genug hinter dem Treiber. Nur hätte ich sogar bei 105°-Typen Zweifel ob die dauerhaft durchhalten. Muss mal gucken wie groß die sind für diese kleinen Spannungen.

PS: ich fürchte, wie werden langsam zu sehr OT und verlieren evtl. den Threadstarter

Ich lausche interessiert mit, keine Angst! :)

Ich hatte mit 26650ern bei Strömen um 2C schon 150mAh Unterschied, je nachdem, ob ich nur Magnetkontakte verwendet habe oder diese zusätzlich noch mit einen Schraubstock angepresst wurden, nur wegen der besseren Wärmeableitung - gleiche Zelle, gleiche Kabel+Kontakte, gleiche Messgeräte, wiederholt gemessen (ich wollte es erst auch nicht glauben).

Rein durch den Übergangswiderstand zwischen den Zellen? Das erklärt warscheinlich auch die eigenartigen grauen Punkte an meinen Batteriekontakten, sieht aus wie ein Bleistift-Punkt. Ich hab schon gerätselt ob das von einer Art Micro-Funkenschlag kommt oder das einfach nur Abrieb ist. Wohl eher ersteres?! :staun:
Ist es grundsätzlich zu empfehlen Magnete zwischen die Akkus zu geben? Ich dachte die doppelte und halbwegs feste Federung reicht da vollig aus...

3. es kann zu Störgeräuschen führen (Pfeifen, Summen)...
Dieses Problem hab ich bei dieser Lampe sowie bei einem Nanjg-Treiber von intl-outdoor. Ich muss erst mal die Lampen zerlegen und den Übeltäter finden. Aus Erfahrung ist das immer eine Spule die locker sitzt. Ich dachte an ein Lackbad. Hab aber keinen Spulenlack, wird wohl der schwarze vom Baumarkt herhalten müssen. Hoffe der ist flüssig genug.
 
Jetzt wird's interessant.

Erstens wundert mich die niedrige Kapazität der Sanyo 14500 Zelle bei 0,1A von nur 557mAh. Normalerweise haben die 800mAh.
Da ich schon vor einigen Wochen mal zwei dieser schwarzen 14500 von Int'Outdoor vermessen hatte, bin ich über die deutlich niedrigere Kapazität nicht mehr erstaunt. Vergleichsmessungen mit 26650 die angegebene 4000mAH hatten, erbrachten wirklich 3730mAh.
Was soll an dem Equipment falsch sein, die angezeigten Spannungen wurden mit Fluke DVM überprüft, und der angezeigte Strom mit einem hochauflösenden Gleichstrom-Zangenamperemeter von Benning. Die Werte stimmen.

Zweitens erstaunt mich, dass die Akkus, inbesondere die Ultrafire, eine 3A-Entladung so gut wegstecken. Das wären, wenn die gemessene Kapazität stimmt, 5-6C! Und immer noch knapp 4C, wenn man die Nennkapazität annimmt.
4-5 C sollten die Lithium-Akkus schon abkönnen. Sind zwar keine Phosphor-Eisen aber doch irgendwie vom Innenaufbau ähnlich.

Wenn sich die Zelle beim Entladen erwärmt, steigt die Kapazität. Dadurch ergibt sich quasi ein umgekehrter Peukert-Effekt. ABER: das ist rein temperaturbedingt!

Was ist schon erwärmen? Wenn ich von handwarm spreche (gut, bei der nächsten Kontrollmessung werde ich auch die Bodytemperatur vermessen) so ist das für mich normale Betriebstemperatur. In manchem Ho*ensack ist es wärmer, zumindest bei jüngeren Männern :love-struck:
Diese extremen Unterschiede erklärt das nicht.



Unterschied, je nachdem, ob ich nur Magnetkontakte verwendet habe oder diese zusätzlich noch mit einen Schraubstock angepresst wurden, nur wegen der besseren Wärmeableitung - gleiche Zelle, gleiche Kabel+Kontakte, gleiche Messgeräte, wiederholt gemessen

Magnete nehme ich nicht mehr (Übergangswiderstand). Ich habe dafür die Ladeschalen eines alten großen Ladegerätes zweckentfremdet. Alle Kontakte massiv Messing (vernickelt), und ordentlich Federdruck.


Außer man federt das durch einen genügend großen Kondensator ab, der die Ladung für einen Puls liefern kann..

Dazu fehlt einfach der Platz :mad:

PS: ich fürchte, wie werden langsam zu sehr OT und verlieren evtl. den Threadstarter ;)

Nossa hat doch schon grünes Licht dafür gegeben.:p

Allerdings gebe ich Dir Recht, diese Fachdiskussion hat sich nun zu einem eigenen Thema entwickelt. Wir müssen auch dran bleiben, ich habe schon die nächsten Kontrollmessungen mit den (schwarzen 840'ern ) 14500 vorbereitet. Bin selbst gespannt. Die Akkus sind alle gleich alt (gleiche Sendung) und haben alle annähernd die gleiche Anzahl an Zyklen hinter sich. Für mich steht ja wirklich die Frage im Raum, ob ich diese diffizilen Umbauten auf dem Treiben nebst einer komplett anderen Software (muß ich vielleicht sogar einen Tiny 25 nehmen) angehe. Für 5% mache ich das nicht, da ist die Ho*ensacktemperatur ggf. kritischer.

Wolfgang
 
Astrowolfgang, deine Messungen sind wirklich interessant. Leider kann ich hierzu nichts beitragen, muss mich dafür wieder etwas einlesen. Meine Elektroniker-Ausbildung ist zwar nicht allzu lange her

Nenn mich ruhig Wolfgang, mit Astronomie befasse ich mich nur Hobbymäßig (ist das Gegenteil von hellen Lampen, da würdest Du gesteinigt! :cool:
Schön, daß Du vom Fach bist, da geht wenigstens nichts an Dir vorbei.


Wird bei den Treibern wohl wegrationalisiert weils auch so funktioniert und die Treiber billiger sowie kleiner sind. Bei einem anderen Treiber für 7x XLM war auf dem Produktfoto auch ein riesen Elko, weiß nur nicht mehr in welchem Shop das war.
Ist es sinnvoll welche nachzurüsten?

Das ist nicht nötig.
Die Kondensatoren sind sehr wohl auf der Leiterplatte, allerdings in modernerer Ausführung als SMD-MLCC. Ohne Kondensator würde eine solche Schaltung gar nicht funktionieren. Vor der Schottkydiode sitzt eine Kapazität von insgesam 69uF und nach der Diode sitzen 2x 47uF. das ist Standard, und ausreichend.
Die Treiber mit dem großen Elko sind alte Modelle, wo noch der Restschrott von vorgestern verbaut wurde. Ist eben China - richtig gutes wirst Du da nicht bekommen - dafür ist es unschlagbar, was das Preisleistungsverhältnis anbelangt. Natürlich kannst Du ausgereifte (Treiber)Technik woanders kaufen, da kannst Du aber auch gleich die Originallampe für 200-500.- Euro kaufen.
Wofür bin ich Fachmann und habe ein Elektroniklabor zur Verfügung? Da überarbeite ich lieber sowas und lerne noch dazu. Als alter Sack wie ich, würde ich sonst auch verblöden...:lach:


Ich lausche interessiert mit, keine Angst! :)

dann sind wir beruhigt. Hier in der Moddingabteilung wird doch schon seit vielen Wochen geschlafen. Deshalb muß jetzt mal wieder frischer Wind rein. Ich werde wohl nun doch Stück für Stück meine gemoddeten Lampen vorstellen.


eigenartigen grauen Punkte an meinen Batteriekontakten, sieht aus wie ein Bleistift-Punkt. Ich hab schon gerätselt ob das von einer Art Micro-Funkenschlag kommt

Das wird lediglich Kontaktabrieb sein. Dürfte völlig unkritisch sein, sonst würde es dort warm, was wiederum selbstverstärkend wäre und Dir nicht zu wünschen :teuflisch


Ist es grundsätzlich zu empfehlen Magnete zwischen die Akkus zu geben? Ich dachte die doppelte und halbwegs feste Federung reicht da vollig aus...

Ich persönlich nehme Magnete nur mal für eine schnelle Messung. Die Widerstände sind mir zu hoch. Es sei denn , Du klebst dünne Kupferfolie auf den Magneten, und lötest an diese den Draht.
Die doppelte Federung ist auch eine Schwachstelle. Ich hatte in meinem Lampenthread beschrieben, daß mir eine Feder glatt ausgeglüht ist. Die Federn sind selten aus Federbronze, sondern gewöhnlicher vergoldeter Stahl. Ich ersetze die zweite Feder immer durch einen massiv gedrehten Messingbolzen, und löte dicke Litze in die zweite Feder.

Hab aber keinen Spulenlack, wird wohl der schwarze vom Baumarkt herhalten müssen. Hoffe der ist flüssig genug.

Würde ich nicht nehmen, es gibt PUR Einkomponenten Isolierlack in der Sprayflasche.

Wolfgang
 
enn mich ruhig Wolfgang, mit Astronomie befasse ich mich nur Hobbymäßig (ist das Gegenteil von hellen Lampen, da würdest Du gesteinigt!
Schön, daß Du vom Fach bist, da geht wenigstens nichts an Dir vorbei.
Und da hast du noch keinen Mega-Thrower mit einem Teleskop gebaut? :haemisch:

Die Kondensatoren sind sehr wohl auf der Leiterplatte, allerdings in modernerer Ausführung als SMD-MLCC. Ohne Kondensator würde eine solche Schaltung gar nicht funktionieren. Vor der Schottkydiode sitzt eine Kapazität von insgesam 69uF und nach der Diode sitzen 2x 47uF. das ist Standard, und ausreichend.
Ich weiß das die braunen SMD's Kondis sind, war nur zu faul die Kapazität zu messen, vor allem müssen die manchmal dafür raus. Mit meinem mittelalterlichen 30W-Lötprügel mit verschlissener Spitze mache ich SMD-Lötungen nur wenns wirklich nötig ist, hat aber bis jetzt glücklicherweise immer funktioniert mit ner Kroko die das Bauteil niederdrückt. ( Ihr könnt mich ruhig Löt-Jedi nennen :D ) Erst die Tage passiert als ich meine alte Led-Tala vom Werkzeugkoffer modden wollte. Dachte der Spannungsteiler vor der LED soll raus das es heller wird, leider ist dann der Treiber nicht angesprungen. Habs dann bleiben lassen und alles zurück gebaut. Für feinere Arbeiten muss ich die Wella-Station auf der Arbeit verwenden...

Ich werde wohl nun doch Stück für Stück meine gemoddeten Lampen vorstellen.
Ich bitte darum. Obwohl ich erst ein paar Wochen diesem Wahn verfallen bin hab ich auch schon einige Lampen gemoddet. Mag Solitaire, Ultrafire 501B, diese TR-J15 und bin gerade dran eine tolle Vintage-Lampe zu modden mit ein paar Nichias. Und dann einen Thrower mit dem Ding als Host. :irre:
 
Und da hast du noch keinen Mega-Thrower mit einem Teleskop gebaut? :haemisch:

was meinst Du, was wir schon bei bedecktem Himmel gemacht haben - da wärst Du blind geworden...

Ich weiß das die braunen SMD's Kondis sind, war nur zu faul die Kapazität zu messen,

das sind 2x 47uF


Und dann einen Thrower mit dem Ding als Host. :irre:

das wäre mir zu unhandlich, und vor allem viel zu häßlich. Wie schon gesagt, wenn ich wirklich Licht machen müßte, dann mit der TR-J18 in den Okularauszug von meinem 10-zöller Spiegelteleskop. Das toppt alles!

Wolfgang
 
Nice!

Hätte ich mir doch eher ein Teleskop kaufen sollen :D
Stelle ich mir dann aber doch etwas klobig vor in der Handhabung... :lach:
 
Meine haben beide zusammen inklusive Übergangswiderstände, Kabel und Bananenstecker ca. 15mOhm, die ich bei jeder Messreihe erneut messe und rausrechne. Sind 2 kleine Magnete pro Pol. NiCuNi-beschichtet,

Dafür fehlt mir hier die entsprechende Meßtechnik. Solche Übergangswiderstände kann ich nur noch indirekt messen. Mein RLC-Messer zeigt mir jedenfalls irgendwas von 10mOhm (Bitfehler) an.
Ich bin im Ruhestand :lechz:, und habe eben nur noch mein privates Elektroniklabor. Das hat seine (Kosten)Grenzen...:mad:

Welches Dielektrikum?
Weil selbst X5R hat bei so hochkapazitiven MLCC bei Nennspannung nur 30%-50% der Nennkapazität....

Jetzt machst Du es ganz spannend :lach: woher soll ich wissen, was die Chinesen da verbauen??
Es ist schon mühsam genug, die aktiven Bauelemente zu ermitteln, weil die ja die Typbezeichnungen abschleifen. Um dann die Gesamtschaltung zu ermitteln muß ich oft die Chips auslöten, weil da drunter Durchkontaktierungen sind, oder sein könnten, oder Leiterzüge.


Nochmal zu den Akkus: Ich habe weitere 2 Stück aus der gleichen Charge ausgemessen. Der identische Effekt, wenn auch mit leicht abweichenden Kapazitäten. Das höchste waren bisher 700mAh, auf 800 oder gar 840mAh komme ich nicht ansatzweise.
Was an meinem Meßsetup nicht stimmen soll, weis ich nicht. Inzwischen schon
Der o.g. Charger hat eine Toleranz von + 4% bei der Strommessung, und einen Fehler von + 1% bei der Spannungsmessung. Zeitmessung ist korrekt.

Korrektur: Es ist alles viel schlimmer! Die angezeigten Meßwerte stimmen nicht ansatzweise mit den realen Werten überein. Besonders bei kleinen Strömen gibt es enorme Abweichungen. Ich verweise auf meine, in Kürze erscheinende, Beurteilung des Chargers sowie das Verhalten von kleinen Li-Akkus bei extremen Strombelastungen von bis zu 4C.

Vergleichsgeräte sind:
Fluke 123, Fluke 75, ABB-M2007, sowie eine Gleichstomzange Benning CM2. Die Toleranz der Geräte untereinander liegt unter 1% (beim Benning 4-6%).
Spannungswerte an den Akkupolen waren identisch mit der Spannung an den Bananenbuchsen des Chargers.
Ich bin gerade dabei, eine Zusammenfassung unter Einbeziehung von verschieden 18650ern als ExcelSheet zu erarbeiten. Das dauert, wegen der langen Entladezeit bei 100mA.
Die Ergebnisse werde ich aber dann im "Akku- sowie Laderthread" veröffentlichen, wo sie auch hin gehören.

Hier gehts zu dem Testbericht http://www.messerforum.net/showthre...trem-von-14500-der-zu-einem-Chargertest-wurde
 
Last edited:
Fein, bin gespannt, was da rauskommt! Alles über 4h Entladezeit schenke ich mir, weil ich manuell aufzeichnen muss, der Konstanter hat keine brauchbare Schnittstelle - dafür muss er jährlich zur Kalibrierung

Es geht eben nur langsam. Eine Messung durfte ich nochmal machen, da das Gerät so einen Sicherheitstimer hat, der max. auf 1340 min. einstellbar ist. Da ist bei Entladung von 18650 mit 100mA nicht viel zu holen. Jetzt entlade ich mit 200mA.
Eine USB-Schnittstelle hat mein Gerät, ich kann auch sehr schöne Grafiken mit "LogView" erstellen. Haufen Arbeit, alles farbig zu beschriften etc... und den Rechner tagelang zum Datensammeln anlassen. Ne, die technisch relevante Aussage bekomme ich auch vom Grafikdisplay, und das fotografiere ich einfach als Beweis ab. Das ganze Gedöns um Energie, Spannungs- und Stromkurven interessiert doch hier gar nicht. Ausschließlich die Ladung ist für mich relevant, dann geht meine Lampe nämlich aus! Ab 2,8V warnt mich (dank rsfyfy's Software) die Lampe, und fährt dann bei 2,7V runter. Der Rest ist mir schnurz.
Natürlich ist mein Gerät nicht kalibriert, und auch kein Meßgerät meines Bestandes. Was interessiert denn hier die von mir ermittelten 1-6% Toleranz?? Die von mir gemessene Ladung weicht doch viel mehr ab, als alle Toleranz ansatzweise erklären könnte.
Die schönen Kurven von Herstellern und Akkutestern kenne ich, und habe mich bisher auch drauf verlassen. Seit ich meinen Charger habe, bin ich eher entsetzt, wie schlecht manche Akkus bei mir sind. Apropos Ladung: Mein Charger lädt natürlich richtig voll, ab 4,2V mit CV bis 10% vom max. Ladestrom (habe ich so eingestellt) . Kein Vergleich zu den Billigladern, die bei 4,2V abschalten. Da fehlen dann bestimmt noch 30% Ladung...


Die Mühen des Reverse Engineering kenne ich - und die Altersweitsichtigkeit macht's nicht einfacher - aber Lupe und starkes Licht helfen.;)

....starkes Licht, womit sich der Kreis schließt :lechz:
Ich arbeite fast ausschließlich unter einem Zeiss-Stereomikroskop. Da macht es schon wieder richtig Spaß. Bevor ich das Ding hatte, war es richtige Quälerei da hat auch meine Fernrohrbrille (wie die Chirurgen verwenden) nicht viel gebracht. Chips mit 0,5mm Pinabstand waren nicht mehr drin.
 
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