.. _einfach_ scharf - wie?

noch was vergessen und finde hier kein Edit Button:
Kann es nicht ganz glauben, dass es nicht gelungen ist auf Banksteinen Rasiermesserschärfe hinzubekommen. Behaupte dass das jeder kann - wenn er denn will und auch bereit ist einige Stunden an Zeit zu investieren. Mit Leos Anleitung ist es wirklich kein Hexenzauber. Ach ja und es macht Spaß, ehrlich :)

Gruß, Hubertus
[Andreas: Der "Edit-Button" ist der "ändern-Knopf" unten rechts in jedem Beitrag, nur mal so als Tipp ;) :cool: ]
 
Scharf mi Lanski

Von mir noch ein Tipp fürs Polieren und Abziehen für den Low-Budget-Schleifer. Zum Polieren nehm ich derzeit ein altes Stück eher hartes Leder auf den Oberschenkel ein bißchen Poliboy drauf und losgehts.
Und es funktoniert. Vorsicht der Poliboy bleicht jeden Hosenstoff. Als noch ein altes Handtuch drunter

Gleichzeitig ein paar Bemerkungen zum besonders in der Werbung vielgepriesenen Lansky-Set. So manches was darüber geschrieben ist stimmt einfach nicht. Z.B. der gleichbleibende Schleifwinkel:

Den Beziehungen von Winkeln in rechtwinkligen Dreiecken folgend ist der Schleifwinkel auf Höhe des Kingenhalters am größten und nimmt dann kontinuierlich ab je weiter man mit dem Stein von Halter weg schleift.
Zudem beeinflußt die zweiteilige Konstruktion Stein und Führungsdraht der mittels Schraube geklemmt wird ebenfalls den Schleifwinkel. Zusamen mit den Toleranzen der verschieden Steine und dem nie gleichen Maßen beim Verschrauben schleift man oft schon beim Steinwechsel wieder einen anderen Winkel. Besonders ärgerlich ist das, wenn man schon eine volle Stunde geschliffen hat und dann merkt daß der nächste Stein vom Winkel her warum auch immer nicht passt.

Für große Messer > ca 12 cm und klein z. B Schweizer Standard auch ziemlich ungeeignet. Die großen kann man nicht ohne Umspannen durchschleifen, bei den kleine schmalen Klingen bleibt man mit dem Stein am Halter hängen. Eventuell geht noch der größtmögliche Winkel.

Klingen mit bis zum Rücken durchgeschkiffener V-Form wie ich sie gerne verwende sind auch nicht wirklich lotrecht fest einzuspannen, damit ist die Schneide dann auch nicht symmetrisch. Am besten geht das Einspannen mit Klingen die am Rücken parallel auslaufen.

Zur Ehrenrettung muß aber gesagt werden dass man mit hohem Zeitaufwand damit aber trotzdem seine Messer scharf bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hubertus schrieb:
noch was vergessen und finde hier kein Edit Button:
Kann es nicht ganz glauben, dass es nicht gelungen ist auf Banksteinen Rasiermesserschärfe hinzubekommen. Behaupte dass das jeder kann - wenn er denn will und auch bereit ist einige Stunden an Zeit zu investieren. Mit Leos Anleitung ist es wirklich kein Hexenzauber. Ach ja und es macht Spaß, ehrlich :)

Gruß, Hubertus
[Andreas: Der "Edit-Button" ist der "ändern-Knopf" unten rechts in jedem Beitrag, nur mal so als Tipp ;) :cool: ]


ähmm, hüstel :rolleyes: ich hier.
weder ging es besonders gut mid den Steinen, noch hats Spass gemacht - und rationell war es auch nicht.
Ich habe dann auf Dia und Schleifkeramik in runder Form gesetzt, das ging besser. Wart aber nicht so gleichmäßig, was natürlich die Lebensdauer erheblich reduziert.
Ich habe von Dicks Schleifkombistein über Arkansas und die Shinko einiges ausprobiert, bis ich zu der billigen Schleifpapiervariante gekommen bin. Kein Abrichten, geht schnell - das ist einfach auf mich "zugeschnitten". Nach dem Leder ist dann alles gut :D
Ich hatte auch überlegt, mir das sharping Gerät mal praktisch anzuschauen. Nun, für meine kurzen 5-8cm langen Klingen, denke ich, ist es nicht das optimale Gerät (der Kreuzschliff kommt nur auf einem kleinen Bereich der Klinge zum Tragen und die Sache mit dem Handschutz). Zudem wollte ich für meine C-Stahlklingen aus 1.2519 oder Feile einfach feinere Winkel schleifen können.
Würde es für mich hauptsächlich um längere Klingen gehen, dann hätte ich dem Gerät längst eine Chance gegeben, Herr Zeller.

Gruß,
torsten
 
Antwort an xtorsten

[Zitat start]
der Kreuzschliff kommt nur auf einem kleinen Bereich der Klinge zum Tragen und die Sache mit dem Handschutz
[Zitat ende]

Hallo xtorsten,

es ist in der Tat so, dass der Kreuzschliff nicht bis ganz ans Ende der Klinge reicht.
Dies ist uebrigens kein Konstruktionsfehler des Sharping sondern einfach physikalisch bedingt. Ein Kreuzschliff laesst sich an einem *endenden Medium* niemals bis direkt ans Ende anschleifen.

Allerdings:
Durch die rotierende Schleifbewegung erhalten Sie auch am Klingenende eine sehr feine Mikroverzahnung.

Sie sprechen Messer mit einer Klingenlaenge von 50-80mm an. Ich vergleiche Ihre Messer dahingehend mit Taschenmessern von Victorinox.
Diese Messer lassen sich hervorragend schleifen.
Und wie Sie dies auch dem Test von Leonardo75 entnehmen koennen:
Dieses *Manko* spielt wirklich eine aeusserst untergeordnete Rolle.

Sie kennen sicherlich die kleinen Victorinox-Taschenmesser mit einer Klingenlaenge von geschaetzten 30mm?
Sogar diese Klingen lassen sich bis an das hintere Ende auf Rasiermesserschaerfe schleifen.......und zwar ohne Probleme......binnen maximal einer Minute.
Dies geht allerdings nur mit dem Modell PK-7, da ein sicheres Spannen solch kleiner Klingen mit dem gummierten PK-8 nicht mehr gewaehrleistet ist.


Gruss,

M. Zeller



Noch ein Nachtrag an Hubertus:
Ich habe den Betrag fuer die Banksteine auf der Homepage Ihrem Vorschlag entsprechend abgeaendert. Besten Dank nochmals fuer den Hinweis.
 
Hallo zusammen,
bin auch einer der Neuen hier im Forum, verfolgte das Geschehen
hier mehr oder weniger regelmäßig. Zum Thema: Ich selbst benutze
das "einfache" Lansky System und ziehe dann die Klinge per Hand nochmals an unserem Keramikwaschbecken ab. Das ganze dauert (bei einer 10 cm Klinge ca. 10 min., rasieren ist danach kein Problem mehr.
Ich hätte da aber noch eine Anregung bzw. Frage: Beim Angeln gibt es den Ausdruck des chemischen schärfens von Angelhaken, d.h. die
Hakenspitze wird für ca. 1-3min in 30% ige Schwefelsäure (Apotheke)
getaucht. Gibt es so etwas bei Messern auch bzw. at jemand von euch schon mal was darüber gehört?

Grüsse Yoshi
 
@ Sharping (Herr Zeller)
Nach meinem Besuch des Schärflehrganges bei der Fa. Dick im Feb. 05
wird sich herausstellen, ob ich physisch und psychisch in der Lage bin, ein Messer mit Banksteinen i m m e r auf Rasierschärfe zu bringen.
Sollte mir dies nicht möglich sein und ich als Grobmotoriker, wie auch bei meiner Shinko-Schärfmaschine, nur m a n c h m a l ein brauchbares Ergebnis erzielen können, werde ich SICHER von Ihrem Angebot Gebrauch machen. :)


Herr Zeller muß schon s e h r von seiner Erfindung überzeugt sein, wenn
er gerade hier solch einen Test-Vorschlag macht.
Zum einen, da er auf kritische bis ablehnende Forumsmitglieder trifft, zum anderen, da er hier auch mit wahren Experten des Messerschleifens konfrontiert wird.
Wenn unsere Schleif-Profis, wie z.B. Jürgen Schanz, um nur einen zu nennen, mit dem Sharping ein gleiches Ergebnis wie mit ihrer herkömmlichen Methode erzielen können, und auch ein Dilettant, wie ich zum Beispiel, ein Messer rasiermesserscharf bekommt, dann gibt es sicher keine bessere Werbung für das Produkt!
Andernfalls kann aber auch genau das Gegenteil passieren!

Respekt vor diesem mutigen (und überaus fairen) Angebot! :super:

Wolfgang
 
zur Erklärung (Keramikwaschbecken):
Mir hat damals bei einem Praktikum ein Fliesenleger gezeigt, wie er seinem Messer den letzten Schliff gibt (rostendes Opinel). Er meinte, am besten wäre ein Stück eine alten Keramikbeckens so aus den 70er Jahren (ob jetzt wegen der oder evt. auch fehlender Beschichtung weis
ich nicht mehr). Nun, wir haben in unserer Wohnung noch ein Bad im 70er Stil und es klappt nicht nur mit dem Opinel sondern auch mit meinem Spyderco ausgezeichnet. Ist aber bloß meine "Erfahrung", Profisysteme o.ä. hab ich noch nicht ausprobiert.
Das mit der Salpetersäure hat wohl eher einen ätzenden Effekt, habe
einen Haken mal bewust länger drinnen gelassen, die Spitze hat es dann zerbröselt.
 
Also ich benutze ein Lansky Set fürs Grobe und einen 4000 Japaner fürs feine und bin zufrieden! Eventuell kauf im mir demnächst noch einen 8000 Wasserstein.

Klar anfangs ist das schärfen auf dem Wasserstein nicht leicht - ich denke aber wenn der Wille da ist, kann das jeder lernen!

p.s. bitte verwendet den Begriff "rasiermesserschärfe" mit Bedacht - nicht jeder Stahl hat das Potential dazu! ;)

Gruß

Simon
 
Wrangler schrieb:
Wenn unsere Schleif-Profis, wie z.B. Jürgen Schanz, um nur einen zu nennen, mit dem Sharping ein gleiches Ergebnis wie mit ihrer herkömmlichen Methode erzielen können..

Jürgen ist aber eher Messermacher als Schleifprofi, insoweit wünsche ich jedem System Erfolg auf dem Markt, damit Jürgen nicht nur abgenudelte Messer zum Schleifen bekommt, sondern mehr Messer bauen kann ;)

Im Ernst, man muss doch die Anwendungsbereiche auseinanderhalten. Ein Messermacher braucht Variabilität und Schnelligkeit. Mit nem Wassereimer neben dem Bandschleifer gehts schneller und ich kann jeden beliebigen Schliff anbringen. Oder mit ner Tormek. Das ist doch ein ganz anderes arbeiten. Da setzt sich doch keiner hin und fummelt Messer in irgendwelche Schärfsysteme für den Küchentisch.

Ich hab keine Ahnung, was der Sharping taugt, ich komme mit dem Sharpmaker wunderbar zurecht. Fürs grobe taugen ja beide Systeme nicht. Aber - weil da oben der Preis angesprchen wurde - im Gegensatz zum Sharpmaker und eventuellen Zusatzstäben bekommt man bei dem System viel Mechanik fürs Geld. Den Preis vom Sharpmaker muss man eh an der Funktion messen, nicht am teschnischen Aufwand ;) Vom Lansky red ich gar nicht. Ich hab das Diamant Lansky Dingens, das verstaubt vor sich hin. Ich weiss beim besten Willen nicht, was ich damit machen sollte ;)

Nochwas generelles zur Schärfe. Hier wird immer von Rasierschärfe gesprochen. Janu, aber für was? Romans handgebissene Küchenmesser aus Leistungsdamast mit 3mm Klinge brauchen natürlich eine ganz andere Schärfe, als mein Alltagsmesser mit S30V Klinge. Selbst wenn die gleiche Schärfe hinbekäme, nach fünf Minuten wäre die Schneide hin. Rasierschärfe verträgt sich nicht mit Pappkartons, Gartenarbeit, abisolieren. Und selbst die Küchenmesser werd ich nicht aufwendig superscharf schneiden, weil sie eh früher oder später auf nem Keramikteller schneiden müssen oder sonst irgendwie mishandelt werden. - nein, nicht von mir ;).
Bei mir ist - wenns um meine Anwendungen geht - scharf, was die Haare schneidet. Fertich. Mehr ist vollkommen unnötig. Und dafür brauch ich was, was ratzefatze funktioniert. Den Sharpmaker hab ich hingestellt, drei Messer geschliffen und weggepackt, da wässern andere noch ihre Steine und bereiten sich mental auf ihre Aufgabe vor.

Grüße
Pitter
 
Antwort an SimonSambuca

[Zitat start]
bitte verwendet den Begriff "rasiermesserschärfe" mit Bedacht - nicht jeder Stahl hat das Potential dazu!
[ Zitat ende]

Hallo SimonSambuca,

da widerspreche ich Ihnen nun aber grundlegend :)

Ich darf Sie darueber in Kenntnis setzen, dass es mir mit dem Sharping jederzeit gelingt, an ein Plastikmesser, wie man es beim Campen verwendet eine Rasierschaerfe anzubringen.
Natuerlich ist diese nur von sehr kurzer Dauer..........aber es geht :)


Gruss,

M. Zeller
 
Sharping schrieb:
Ich darf Sie darueber in Kenntnis setzen, dass es mir mit dem Sharping jederzeit gelingt, an ein Plastikmesser, wie man es beim Campen verwendet eine Rasierschaerfe anzubringen.

Messer bestehen aber nunmal aus Stahl. Und wenn die Größe der Karbide einer definierten Rasierschärfe entgegensteht, dann geht das halt nicht. Mit keiner Techik. Wozu auch? Rasierschärfe brauche ich zum Rasieren, das gibt der Name schon her. Pappdeckelschärfe ist eine andere, und die für Pappdeckel geeignetere Schärfe ;)

Grüße
Pitter
 
"Pappdeckelschärfe" hehe der Begriff gefällt mir :steirer:

Zu dem Thema "brauche ich überhaupt eine Rasiermesserschärfe"
würde ich gerne noch folgendes bemerken:

Wenn man schon einen Stahl hat der ein hohen Druckschnitt-Potential hat (z.b. Feile, 100Cr6, CK75....) sollte man diesen auch möglichst komplett nutzen.
Ein Messer aus solch einem Stahl ist dann nicht nur schärfer sondern behält die Schärfe dann auch länger als wenn man sie nur auf "Pappdeckelschärfe" trimmt. Und ich denke mal jeder will das sein Messer möglichst lange scharf bzw. gebrauchsfähig bleibt ;)

Man sieht also man muss auch ein Augenmerk auf die vorhandene Legierung haben um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Past jetzt vielleicht nicht so ganz in diesen Thread - aber ich wollt einfach nochmal darauf hinweisen.

Gruß

Simon
 
SimonSambuca schrieb:
Wenn man schon einen Stahl hat der ein hohen Druckschnitt-Potential hat (z.b. Feile, 100Cr6, CK75....) sollte man diesen auch möglichst komplett nutzen.
Ein Messer aus solch einem Stahl ist dann nicht nur schärfer sondern behält die Schärfe dann auch länger als wenn man sie nur auf "Pappdeckelschärfe" trimmt.

Ja. Aber dazu gehört neben langen Wetzen eben auch eine dünnere Klinge und einen steilerer Schliffwinkel. Und so ein Messer mache ich im Alltagsgebrauch sofort stumpf. Das ist einfach ein anderer Ansatz. Ich brauche ein Messer, was möglichst lange meine Alltagsschnippelarbeiten erledigt. Dafür ist ein S30V samt relativ flachem Schnittwinkel wunderbar geeignet. Und das bekomme ich locker mit dem Sharpmaker ohne Abziehgedöns hin.
Der andere Ansatz ist Feile plus 8000er Stein plus Diamantpaste. Und wenns ums abisolieren geht, holt man die Zange :irre:

Man muss halt wissen, was man will. Generell "Rasiermesserschärfe" zu verlangen ist Kappes. Dafür gibts ja Rasiermesser.

Grüße
Pitter
 
pitter schrieb:
Man muss halt wissen, was man will. Generell "Rasiermesserschärfe" zu verlangen ist Kappes. Dafür gibts ja Rasiermesser.

Grüße
Pitter
jo, stimmt. es ist fuer mich generell kein problem ein messer auf rasiermesserschaerfe zu bringen, wenns bei dem messer drin ist, aber diese schaerfe haelt nie lange. dann lieber ein anderer schneidenwinkel und etwas stumpfer aber dafuer haltbarer. zum rasieren nehm ich gilette, zum schneiden das messer. wenn ich noch mal die aufmerksamkeit auf http://www.feinewerkzeuge.de/kuns.htm lenken darf, ich nehm die trocken mit fabelhaften resultaten.
 
@Pitter
Ich habe mich bei meiner obigen Ausführung leider unklar ausgedrückt.
Daß unsere Messermacher nicht von ihrer gewohnten, erfolgreichen Schärfmethode auf den Sharping umstellen, ist wohl klar.
Ich dachte eher daran, daß dieses System für den untalentierten Schärfer unter den Messersammlern und -benutzern empfehlenswert erscheinen könnte, falls das Ergebnis mit dem, von den "Profis" in herkömmlicher Weise erzielten, vergleichbar ist! ;)
(So könnten die Messermacher sogar noch entlastet werden, wenn Ihre Kunden nun alle in der Lage wären, ihre Messer selbst zu schärfen. :D )
Was den Begriff der Rasierschärfe anbelangt, so ist ein Messer für mich dann scharf, wenn ich mir damit die Unterarmhaare rasieren kann. Daß daraus keine Rasierklinge wird, leuchtet selbst mir ein. :D
Jeder sollte die jeweilige Klingenschärfe eben den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Vorzeitige Neujahrsgrüße,

Wolfgang
 
Juhu!
Soeben habe ich zum ersten mal auf einem Nicht - Rasiermesser die Haarspaltschärfe geschafft! :)))
Stahl war VG10.
Das nenn ich dann auch gewissermaßen einfach scharf :)
Musst ich nur mal loswerden..!

mfG

Behnie
 
Schärferfahrungen

Hallo
Habe jahrelang pro Tag ca. 5-10 Schnitzeisen geschärft (Holzwerken). Nach dem Testen von verschiedenen Methoden der Kollegen hat sich bei mir das Schärfen auf dem Bandschleifer und das Abziehen mit der Schwabbelscheibe als am efektivsten heausgestellt. In ein bis zwei Minuten war die Rasierschäfe wieder da. Ich würde die Methode aber nur bedingt weiterempfehlen, die Gefahr des Ausglühen ist groß und 30sec zu lange an der Poliermaschine und die Schneide ist rund.
Persönlich ziehe ich japanische Wassersteine und das Abziehleder vor. Nach 5 Minuten ist auch da die Schärfe erreicht. Mein Empfehlung für Anfänger: Einhalten des Schärfwinkels ist schon richtig aber noch wichtiger ist die Kontrolle des Grates, sowohl durch Tasten, als auch durch das Geräusch und das Erspüren der Änderung des Wiederstandes.
Praktische Vorgehensweise: Grober Stein drei- bis viermal über den Stein gehen, kontrollieren bis Grad das ist, andere Seite, mitlerer Stein Grad umlegen mit ein bis zwei Zügen, andere Seite ein bis zwei Züge, Grat immer schön kontrollieren. Feiner Stein, beide Seiten, dann auf Leder abziehen.
Beim groben und mitleren Stein ist der Grat deulich mit den Fingern, beim vorsichtigen! darüberstreichen, zu ertasten. Beim feinen Stein und beim Leder ist das Umlegen des Grates zu hören als auch am Änderen des Bewegungswiederstandes zu erfühlen.
Geht der Grat zwischendurch verloren, wieder auf den Nächstgröberen zurück. Je feiner der Stein desto feiner aber auch der Grat. Im optimalsten Fall reichen acht Züge.
Zum Üben ist es am einfachsten ein schon rasiermesserscharfes Messer zu nehmen und am Ende wieder die Rasiermesserschärfe zu haben. Schelligkeit ist auch hier darauf zurückzuführen nur die gerade notwendigen Züge zu machen und keinen Einzigen mehr.
Fast kein Schüler hat es geschaft mit dem Bandschleifer und der Schwabell eine gute Schärfe zu ereichen. Nach einigem Üben bekommen sie aber eine ordentliche Schärfe mit den Banksteinen hin.

Guten Rutsch
Hans-Peter
 
Rasierschärfe= Schneidet Unterarmhaare ohne zu ziepen. So verstehe ich das. Falls jemand hier es schafft die üblichen tactical / EDC Teile mit Schneidenwinkel +/- 30° auf Rasierschärfe = Nassrasur zu bringen. Respekt.

Davon ausgehend gibt es m. E. keinen logischen Grund, ein Messer nicht auf Rasierschärfe zu bringen. Je nach dem verliert die sich. Aber die Schneidfähigkeit bleibt um soviel länger erhalten, wie eben der Abzug fein und der Winkel klein ist. (das mit dem Winkel ist auf das einzelne Messer bezogen zweitrangig).

Es gibt aber folgendes Fänomen, bei mir, vielleicht auch bei anderen:

Die erste Delle schmerzt am meisten.

Soll heißen: Klar merkt man schneller dass die Anfangsschärfe geht, schneller als die verbleibende. Wie beim neuen Auto, der neuen Hose....der erste Fleck stört am meisten, dito die Beule.

Aber nicht mit den vorhandenen Mitteln auf maximale Schärfe gehen?
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Hab gestern einem Freund ein AK47 (Böker auto) nachgeschärft, war echt stumpf nicht nur ein bißchen, 15 Minuten ohne Ewigkeitssyndrom auf vier Steinen und Leder.

Zum nachschärfen, also zwischendurch brauche ich vielleicht mal zwei Minuten auf einem belgischen Bröckchen oder nur Leder.
 
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