briesenreiter
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Ich hoffe, das ist hier so einigermassen im richtigen Unterforum...
Hin und wieder brechen Besteckmesserklingen ab.
Bei oftmals 50 oder 80 Jahre (oder noch älter)
alten Stücken von Oma oder Uroma wäre es dann ja schade, wenn nur noch 11 Messer für die 12 Silbergabeln da sind...
Die kaputten Klingen kann man ersetzen.
Wie das funktioniert, möchte ich euch hier mal zeigen.
Es ist von grossem Vorteil auch den abgebrochenen Teil der Klinge
zur Reparatur zu bekommen zwecks neuer Klinge an alte Form angleichen.
Geht natürlich auch ein anderes Messer aus dem Besteck.
Bei dem Messer, um das es sich hier drehen soll, habe ich bei meinen
Rohlingen eine passende gefunden. Das Besteck ist ca.40 Jahre alt.
Meine Feldenkraislehrerin hat das Besteck damals zur Konfirmation bekommen.
Seit ca. 20 Jahren benutzt sie es (fast) jeden Tag.
Einige der Bilder sind etwas verwackelt. Ich werde sie der Vollständigkeit
zuliebe trotzdem mit einstellen.
Hab leider vergessen, das Messer im kaputten
Zustand zu Fotografieren
--------------------------------------------
Dann fangen wir mal an:
Hier wird das im Heft befindliche Blei (in diesem Fall) erhitzt und verflüssigt.
Die Zange, die den Klingenrest hält, wird vorsichtig gedreht.
Irgendwann merkt man, das die Klinge sich löst. Dann wird die
alte Klinge rausgezogen...
...und man lässt den Rest Blei rauslaufen.
Meanwhile...
...wird neues Blei heiss gemacht.
Das hohle Heft wird bis auf die oberen ca 2cm mit Sand gefüllt.
Würde man das ganze Heft mit Blei füllen, würde das Messer zu schwer werden...
Passt...
Jetzt wird zuerst das Heft, dann die neue Klinge in eine Aparatur eingespannt, die extra für die folgende Arbeit konzipiert ist.
An den rechten Schrauben spannt man, mit den linken verstellt man Klinge und Heft Horizontal so zueinander, das die Klinge mittig auf dem Heft sitzt.
Hier kann man etwas schwer erkennen, das flüssiges Blei in das Heft gegossen wird.
Am Hebel ziehen, die Klinge fährt hoch, Blei rein und die Klinge schnell wieder absenken.
Soweit so gut. Klinge aus der Vorrichtung und sofort in Wasser abkühlen. Der "Kropf" ist aber noch zu gross im Durchmesser.
Zuerst wird der Kropf auf dem Scherenstein grob in Form geschliffen.
Danach wird ein Wellenschliff eingeschliffen. Natürlich passend zu den anderen Messern. Dieses hier hatte eine recht feine Welle.
Hin und wieder brechen Besteckmesserklingen ab.
Bei oftmals 50 oder 80 Jahre (oder noch älter)
alten Stücken von Oma oder Uroma wäre es dann ja schade, wenn nur noch 11 Messer für die 12 Silbergabeln da sind...

Die kaputten Klingen kann man ersetzen.
Wie das funktioniert, möchte ich euch hier mal zeigen.
Es ist von grossem Vorteil auch den abgebrochenen Teil der Klinge
zur Reparatur zu bekommen zwecks neuer Klinge an alte Form angleichen.
Geht natürlich auch ein anderes Messer aus dem Besteck.
Bei dem Messer, um das es sich hier drehen soll, habe ich bei meinen
Rohlingen eine passende gefunden. Das Besteck ist ca.40 Jahre alt.
Meine Feldenkraislehrerin hat das Besteck damals zur Konfirmation bekommen.
Seit ca. 20 Jahren benutzt sie es (fast) jeden Tag.
Einige der Bilder sind etwas verwackelt. Ich werde sie der Vollständigkeit
zuliebe trotzdem mit einstellen.
Hab leider vergessen, das Messer im kaputten
Zustand zu Fotografieren

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Dann fangen wir mal an:
Hier wird das im Heft befindliche Blei (in diesem Fall) erhitzt und verflüssigt.
Die Zange, die den Klingenrest hält, wird vorsichtig gedreht.
Irgendwann merkt man, das die Klinge sich löst. Dann wird die
alte Klinge rausgezogen...

...und man lässt den Rest Blei rauslaufen.

Meanwhile...
...wird neues Blei heiss gemacht.

Das hohle Heft wird bis auf die oberen ca 2cm mit Sand gefüllt.
Würde man das ganze Heft mit Blei füllen, würde das Messer zu schwer werden...

Passt...

Jetzt wird zuerst das Heft, dann die neue Klinge in eine Aparatur eingespannt, die extra für die folgende Arbeit konzipiert ist.
An den rechten Schrauben spannt man, mit den linken verstellt man Klinge und Heft Horizontal so zueinander, das die Klinge mittig auf dem Heft sitzt.


Hier kann man etwas schwer erkennen, das flüssiges Blei in das Heft gegossen wird.
Am Hebel ziehen, die Klinge fährt hoch, Blei rein und die Klinge schnell wieder absenken.


Soweit so gut. Klinge aus der Vorrichtung und sofort in Wasser abkühlen. Der "Kropf" ist aber noch zu gross im Durchmesser.

Zuerst wird der Kropf auf dem Scherenstein grob in Form geschliffen.

Danach wird ein Wellenschliff eingeschliffen. Natürlich passend zu den anderen Messern. Dieses hier hatte eine recht feine Welle.


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