hab mich gerade registriert um hier zu posten, was meiner meinung nach nicht wirklich deutlich hervorgehoben wurde, nämlich dass die Solarforce L1200 eine Lampe ist, die den 18650er-Akkus (selbst den guten) durch den extrem hohen Strom alles abverlangt.
Dazu kommt dass die 3000er Ultrafire abgesehen von der allgemeinen nicht-Qualität für derartige Hochstromanwendungen noch wesentlich schlechter geeignet sind als die meisten 2400er und 2600er blablaFire. Wurde erwähnt sehr hoher Innenwiderstand. Ich kann nur davon abraten, diese speziellen Zellen (Ultrafire 3000mAh) zu kaufen.
Wegen der extrem schlechten Hochstromfestigkeit dieser Zellen und dem hohen Strombedarf der Lampe gehe ich davon aus, dass eine oder mehrere der Zellen nach einer Nutzungsdauer von einem Jahr in dieser Lampe bereits erheblich vorgeschädigt waren, bevor ihnen die Tiefentladung und anschließende brutale Überladung durch den defekten Lader und wegen fehlender Schutzschaltung den Rest gab.
Zur Verteidigung von AW, der den fraglichen Lader für seine Zellen anbietet ist zu erwähnen, dass die neueren Modelle laut CPF den Ladevorgang sehr exakt bei 4,20 V beenden.
Zum Abschaltpunkt bei Überladung der AW-18650-Akkus kann ich nichts genaues sagen, jedoch brachte sich
hier ein CFP-member mithilfe einer Laborspannungsversorgung fast um und fand dabei heraus dass die RCR123-Akkus von AW bei 4,3V abschalten.
Ich denke nicht dass er bei den anderen Größen eine höhere Schwelle gesetzt hat.
Edit: nach nochmaligem genauen lesen fällt mir auf, dass nicht die Abschaltschwelle bei "Überladung" im Ladegerät sondern Überladung durch zu hohe Stromentnahme gefragt ist
Allgemein kann man zur Sicherheit im Umgang mit Li-Ionen-Akkus nur immer wieder wiederholen:
Lithiumakkus immer vor und am besten auch nach dem Ladevorgang mit einem Multimeter überprüfen. Die Billigstmultimeter kosten 5 € und reichen für eine zuverlässige Spannungsmessung bei Akkus locker.
Alles was unter 3V liegt ist sehr weit tiefentladen, muss mit äußerster Vorsicht behandelt werden, besser ersetzen.
Unter 2,5V gar nicht erst versuchen nochmal zu Laden, Zelle direkt entsorgen.
Wenn eine Zelle nach dem Laden über 4,25V geladen wurde wurde sie vermutlich ebenfalls stark geschädigt.
Wenn der Ladevorgang unerwartet kurz dauert, oder irgendetwas anderes verdächtig erscheint, vorsichtig weitere Tests durchführen oder Zelle entsorgen.
Ein gutes Indiz für den Zustand einer Zelle kann sein, wie gut sie nach dem Laden die Spannung hält.
Um verdächtige Zellen zu untersuchen, aufladen und zehn minuten nach dem Laden die Spannung messen (z.b. 4,20V), Spannung merken als Referenzpunkt und die Zelle eine Weile liegen lassen (je länger, desto besser).
Wenn die Zelle nach etwa einem Tag noch in der Nähe der Spannung nach dem Laden liegt, ist alles gut. Je mehr die Spannung gefallen ist, desto schlechter.
Im CPF sagt man, wenn die Zelle nicht unter 4,10V fällt, kann sie noch eine Weile verwendet werden, darunter ist sie wahrscheinlich kurz vor ihrem Lebensende.
Ganz frische Zellen halten die 4,20V sogar wochenlang.
Außerdem gilt:
Je mehr Zellen in einer Lampe laufen, desto gefährlicher wird es. Und zwar bei jedem Batterietyp, aber eben besonders bei den Lithiumakkus/Batterien.
Ich habe noch nie von einer Explosion in einer Lampe die eine einzelne Zelle nutzt gehört.
Ungeschützte Zellen sollte man vermeiden, vor allem bei Anwendungen mit mehr als einer Zelle, es sei denn man weiß genau was man da tut.
Dass Ultrafire ungeschütze Zellen als "protected" verkauft zeigt ganz klar was von den ****-Fire-Marken zu halten ist.