Aldi Damast Santoku

So, jetzt oute ich mich auch mal aus Käufer! ;)

Ich hab gestern beide Modelle erstanden nachdem ich im Laden die Stücke mit dem besten Aussehen (Übergang Griff-Klinge, Muster etc.) rausgesucht habe.

Meine Beiden waren out of the box nicht sonderlich scharf und auch die Schneide sah nicht gerade toll aus. Nach insgesamt 30min auf dem Sharpmaker haben beide den Rasiertest und auch den Blatt-Papier-ohne-reissen-zerteilen Test bestanden. Danach dann ein wenig Gemüse schnippeln und Karton zerteilen.

Fazit:
Der Sharpmaker hatte relativ wenig Materialabtrag daher vermute ich mal, die Messer sind relativ hoch angelassen. Die Schärfe war auch noch nach dem Karton-Test vorhanden. Optik ist ok, solange man im Laden die besseren Stücke auswählt. Die Haptik könnte besser sein (mir sind die Griffe zu dünn).
Der Langzeit Test steht natürlich noch aus, aber ich kann schon jetzt sagen, dass ich zu dem Preis schon wesentlich schlechteres gesehen habe!
Ob's in die eigene Küche passt, muß man aber wirklich individuell entscheiden...

Grüße,
rfindigo
 
ich finde das bei aldi mit dem wort damaststahl übertrieben wird..mann sollte nicht denken mann bekommt ein hochwertiges messer das ein leben lang hält.... für hochwertige damastmesser kann mann locker 150 eus und mehr hinlegen (da weis mann was man hat) will das messer nicht schlecht reden aber wie schon gesagt als berufsmesser nicht geeignet.wer sehr viel damit arbeiten will wird enttäucht sein,denke ich....wer weiss welche qualität der schnittstahl unter dem damaststahl hat???????:confused:
 
Der Kern soll Kohlenstoffstahl sein (Laut beschreibung). Aber was ist nund er Kern? Ist der Kaern mit in die Klinge geszogen? Eigentlich bei Damaststahl nicht.

Und wenn schon, Kohlenstoffstahl wird gerade wegen seiner Bruchfestigkeit gerne als Material für Schaukampfwaffen genutzt. D.H. dass dieser Stahl schon qualitativ gut ist.

Und wie schon geschrieben, Damast ist eigentlich ein Stahlverbund. Es ist dabei jeweils ein Weicher aber fester Stahlk und ein Harter aber Brüchiger Stahl durch Schmiedetechniken zusammen gefügt worden.

Falls ihr hier von der Qualität des "Damaszener" sprecht, bitte informiert euch dann vorher auch über die Herstellungstechniken des Stahls, bzw. was das überhaupt ist.
 
Zitat von mibo73:

"Es ist wirklich so, das der Damast nur aussen aufgetragen wird. der kern ist meist aus Kohlenstoffstahl oder anderen Messerstahle:
http://www.klingenladen.com/product_...dc15df33eda749
oder
http://www.asienversand.de/index.htm...4.html&lang=de
Desweiteren ist Damazenerstahl (oder Damaststahl) ein Verbundstoff mit 2 unterschieldichen Metallen (Meist ist Kohlenstoffstahl enhalten, wie im Aldi-Messer auch)."
[...]
"Und wie schon geschrieben, Damast ist eigentlich ein Stahlverbund. Es ist dabei jeweils ein Weicher aber fester Stahlk und ein Harter aber Brüchiger Stahl durch Schmiedetechniken zusammen gefügt worden.
Falls ihr hier von der Qualität des "Damaszener" sprecht, bitte informiert euch dann vorher auch über die Herstellungstechniken des Stahls, bzw. was das überhaupt ist."


Meines Wissens ist Damast doch etwas mehr als ein schlichtes "Sandwich" von harten und weichen Stählen. Und informieren sollte man sich besser nicht im Werbetext eines Onlinekatalogs. :steirer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaub mal, durch einige Fachsendungen (Galileo) und auch durch mein Hobby (Schaukampf/Mittelalter) und Wikipedia weiss ich, das Damast halt genau diese Mischung ist.
 
... durch einige Fachsendungen (Galileo) ...
MUAHAHAHA ... *Räusper* ... Entschuldigung.

1) Diese Fachsendungen haben meistens nicht ganz das Niveau der Sendung mit der Maus. Wurde hier schon öfter diskutiert.

2) Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Lies am besten mal alles, was die Suche von Roman, U. Gerfin und Herbert ausspuckt, das bildet mehr als 2 Jahre fernsehen.

-Walter
 
Glaub mal, durch einige Fachsendungen (Galileo)

Der war gut:D Das waren doch die mit "Beim Abschrecken (Härten?) verbrennen einige Eisenatome (Stahlatome?) zu Kohenstoff":glgl: :glgl:



edit: Ich hab mal ein bisschen in Wikipedia rumgesucht und jetzt glaube ich zu wissen was mibo73 damit meinte:

mibo73 schrieb:
Der Kern soll Kohlenstoffstahl sein (Laut beschreibung). Aber was ist nund er Kern? Ist der Kaern mit in die Klinge geszogen? Eigentlich bei Damaststahl nicht.

[...] Schaukampfwaffen[...]
[...] ein Hobby (Schaukampf/Mittelalter)[...]
[...] durch Wikipedia weiss ich[...]

Glatte Verwechslung von Damastmesser mit Katana guckt hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Katana#Die_Konstruktion
 
Zuletzt bearbeitet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Damaszener_Stahl

hier noch mal den Link von Wiki, wo es um die Unterschiedlichen herstellungen von Damaststahl (Damazenerstahl) geht.

Ich denke, dieses ist eindeutig.


Da es kein Damasteel ist, wird es aus Verbundstoffen produziert worden sein.

Bitte verwechselt nun nicht wieder Damaststahl und Damasteel....
 
Nie würd ich behaupten, über Damast Bescheid zu wissen. Dass im verlinkten Wikipedia-Artikel das ein oder andere etwas verdreht wird, merk jedoch sogar ich. Wootz und Damasteel sind, denk ich, auch nicht einwandfrei dargestellt. Da sind die Infos auf der Herstellerseite Damasteel brauchbarer.

Ansonsten vielleicht wirklich einmal der Empfehlung
[...] Lies am besten mal alles, was die Suche von Roman, U. Gerfin und Herbert ausspuckt, das bildet mehr als 2 Jahre fernsehen.
-Walter
folgen! ;)

Gruß
 
Kanns sein, dass ihr aneinander vorbei redet?
Damast ist doch ein Laminat aus zwei verschiedenen Stählen.
Das würd ich jetzt mal als Verbundswerkstoff bezeichnen. :confused:

Das Messer besteht wohl aus einem Kern aus VG-10.
Darauf wird dann auf beiden Seiten Damast aufgeschweisst.
Das ist dann schon "echter" Damast.


Kilian
 
Meines Wissens werden mehrer Lagen unterschiedlicher Stähle übereinandergelegt, plattgekloppt (bitte entschuldigt, habe nicht viel Zeit heute), das Ganze zusammengefaltet, wieder plattgekloppt, gefaltet, plattgekloppt, usw.

Also ist es am Anfang ein Sandwich aus unterschiedlichen Stählen, die durch das Ausschmieden zu einem "Brei" (Tausend Mal Entschuldigung) werden.

Ich kenne es allerdings so, daß das entstehende Stahlgemisch (keine Legierung!!!) direkt die Klinge mit Schneide darstellt.

Mit Kern und Aufschweißen kann doch tatsächlich nur optisch was erreicht werden, wenn der Damast minderwertig und nicht für's Schneiden geeignet ist. Qualifizierte Fachleute (Markus Balbach?) mögen meine laienhaften Ausführungen korrigieren...

P.S.: Meiner Meinung nach sollte man als Neuling und Amateur in einem ausgesprochenen Fachforum erstmal kleine Brötchen backen und keine Mitglieder wie Idioten behandeln. Ich habe zumindest immer versucht, es so zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist möglich mit der "Dreilagentechnik" die Eigenschaften der Klingen zu verbessern.
Bei einem un- und niedriglegiertem Kohlenstoffstahl als Klingenkern ist die Rostanfälligkeit deutlich reduziert, wenn die Flanken aus einer rostträgen oder sogar rostfreien Legierung bestehen.
Gute Schärfe und Schnitthaltigkeit und trotzdem relativ unempfindlich.
Feinere Geometrien sind machbar.
Hat im Kochbereich dann auch Vorteile wegen der etwas einfacheren Messerpflege.

Macht bei einem VG-10 Kern aber gar keinen Sinn.

Der zweite Effekt betrifft die Klingenstabilität.
Die kann durch eine Sandwichbauweise verbessert werden.
Wer das Messer aber bis auf Bruchgrenzen beansprucht, wird halt trotz weicheren Flanken mit Schneidenausbrüchen oder Schäden zu tun haben.
Gewonnen wäre dadurch etwas, aber nicht sehr viel.
Da wäre es einfacher, etwas durch die Legierung und die WB zu verbessern.

Ein dritter Faktor ist die Optik.
Ist halt gemasert und sieht schön aus.

Ein weiterer wichtiger Faktor für das Marketing:
Mann kann es im Kochmessersektor besser als aufwendig "Meisterhandgefertigt" oder als "japanischen-Samurai-Stahl" an den Mann bringen, obwohl es irgendwo in Asien oder sonstwo aus der Presse und vom Fliessband runterfällt.:D

Schönes Wochenende,
Peter
 
Glaub mal, durch einige Fachsendungen (Galileo) und auch durch mein Hobby (Schaukampf/Mittelalter) und Wikipedia weiss ich, das Damast halt genau diese Mischung ist.

Ich erlaube mir ein Fullquote, es ist sonst nicht meine Art, aber der Beitrag ist kurz.
Das mit der Erwähnung von Galileo ist Balsam für meine Seele.
Sieht man doch gerade, wie differenziert TV Beiträge zu beurteilen sind.
Da hat mal wieder wer was völlig falsch verstanden. :D
Das Wikipedia nicht alles weiß ist bekannt.:D
Der Rest des Beitrags ist persönliche Erfahrung, die ich nicht beurteilen kann.
Peter Stienen und einige andere haben ja schon erwähnt, was Damast sonst noch kann/ist.

Die Messer finde ich übrigens nicht schlecht, ich habe meine vor 15 min. bekommen, und habe sie mal in die Werkzeugkiste gelegt.:glgl:

Stefan
 
So, dann oute ich mich auch mal.
Nachdem ich mit der Lütten in Mettmann beim Reiten war, hab ich auf gut Glück noch bei ALDI vorbeigeschaut.
Und beide Modelle mitgenommen.

Für den Preis finde ich die Messer mehr als passabel.
Die Griffe sind allerdings wirklich recht klein.
Bei mir gehts grad noch, für richtige Pranken ist das aber eher nix.

Das kleinere hab ich gleich mal übern Stein gescheucht, obwohl es schon ganz passabel abgezogen war, ging aber noch was. :glgl:

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das relativ rauhe Finish der Klinge.
Da bleibt das Schnittgut relativ gut pappen.
Das mag ich nicht...
Schneidet aber super, das Teil.
Das kleinere bleibt in meinem Messerblock und wird benutzt.


Das Grosse bleibt in der Packung und wird bei Gelegenheit als Geschenk weitergereicht.
In der Grösse bleib ich bei meinen Global, das ist dann doch noch ne andere Liga...


Kilian
 
Mit Kern und Aufschweißen kann doch tatsächlich nur optisch was erreicht werden, wenn der Damast minderwertig und nicht für's Schneiden geeignet ist.
Hier in W'tal waren die Messer binnen 2 h ausverkauft.
Gestern abend habe ich die versteckten Filialen abgeklappert, in finanzschwachen Gegenden ohne großen Parkplatz..und gefunden.
Es waren noch ein kleines und mehrere große vorhanden. Das kleine eingepackt, getestet, nochmal hin und das große hinterher.

Die Messer stammen von Gehring aus Solingen (direkt neben Haribo, neben meiner Lieblingssauna).
Die Schneide besteht aus hochlegiertem Kohlenstoffstahl, Rockwell ca. 60, passabel. Rostbeständiger flexibler Damaststahl in 32 Lagen beidseitig zum Schutz vor Korrosion und Bruch aufgebracht? Hä?
Ich bezweifle, dass es sich um Damast handelt, der sieht optisch anders aus und der rohe Damst ist teurer als das gesamte Messer. Ich behaupte deswegen, es handelt sich um den modernen Damasteel, das kommt auch mit der Optik hin, zumal der sich sehr gut auflegieren lässt.

Das kleine Messer hat eine hervoragende Schärfe, eine Weintraube bsplw. wird alleine durch das Eigengewicht zerteilt. Beim großen Messer wirkt die Schneide ziemlich rauh, irgendwie so, als fehlte der Feinschliff.
Eine Tomate wird durch das Eigengewicht nicht zerteilt.
Das muss vor Gebrauch erst einmal Bekanntschaft mit einem guten Abziehstein schließen.
Bei beiden Messern kann man bei genauer Betrachtung die Verbindung zum Griff ausmachen.

Was bleibt? Zwei Messer für 18 bzw. 25 Euronen in einer guten bis sehr guten maschinellen Fertigungsqualität, aber weit entfernt von der Aura eines Herder Windmühlenmessers. Meister Fehrekampf kann das besser, die vergleichbaren Herdermesser sind aber auch wesentlich teurer.
Nix B-Ware, maschinelle Fertigung mit möglichst kuzen Turnaround zeiten. Nicht 10 bis 20 Schleif und Poliergänge, nur ca. 3-4.
Jedenfalls sind sie dem ganzen Edelstahlkram von Zwillig bis WMF deutlich überlegen.

Natürlich gibt es bessere Messer, den Kauf habe ich trotzdem nicht bereut. Ich wüsste nicht, wo ich zu ähnlichem Preis solche Schärfe her bekäme.
 
Tach auch.

Diese Messer gibt es diese Woche wieder mal beim Aldi (Süd).

Mein Vater hat sich das kleine zugelegt. Meine Spontane Frage, als ich es in der Hand hatte: Was soll man denn bitte damit tun?

- Als Schäl- oder Schnibbel-Messer nicht zu gebrauchen, da zu groß und zu unhandlich (Klinge zu lang und zu breit bzw. hoch)
- Als Kochmesser oder Santoku im eigentlichen Sinn nicht zu gebrauchen, da zu klein.
- Außerdem ist das ganze nichts für Leute mit aus meiner Sicht "normal" gebauten Fingern, da, wenn man die Klinge auf ein Brett legt, zwischen Unterkante Griff und Brett max. 1 cm Platz bleibt, um mit den Fingern den Griff zu umschließen. Oder anders herum: Wenn ich den Griff umschließe und versuche dann, auf dem Brett zu schneiden, bleibt mir nur noch in etwa das vordere Drittel der Schneide in Richtung Spitze.

Was die Qualität des Stahls etc. angeht möchte ich mich nicht näher auslassen, aber von der Funktionalität her ist das ganze für den Ar..h.

Oder hat jemand tatsächlich Verwendung für dieses Messer???

benz
 
Versuche es als Gemüsemesser, z.B. Zwiebeln, Zuchini, Möhren, etc....

Ein Santoku ist dabei wohl eher als Alzweckmesser zu werten.
Das keline für Gemüse, das Große für Fleisch und Fisch

Hier mal eine Aussage von http://www.bestbambus.de/Santoku-Kochmesser.htm

Als traditionelles japanisches Allzweckmesser für alle Zwecke bestens geeignet. Ideal zum Schneiden und bearbeiten der drei Tugenden; Fisch, Fleisch und Gemüse.
 
Schönen Dank für die Definition von Santoku.

Allerdings halte ich allein die "Größe" des kleinen Messers für absoluten Unsinn, nicht das Santoku an sich.

Davon hab' ich auch eins, was ich auch sehr oft nutze. Gerade wie vorgeschlagen für Gemüse etc. Allerdings hat meines eine angemessene Größe und ein brauchbares Design.

benz
 
Ich habe beide von der letzten Aktion. Achne, ist ja jetzt die Vorletzte.

Ich nutze mitlerweile häufiger das Kleine wie das Große.
Der Grund ist einfach, dass ich Zuccini oder Mohren, oder ähnliches Gemüse für meine Bartagamen in dünne scheiben schneide. Da ist mir das kleine angenehmer wie das Große.

Aber was man mit was macht, ist halt Ansichtssache.
 
Die Messer waren in der Tat in vielen Filialen schon kurz nach Ladenöffnung ausverkauft. Man kann fast schon von einem Lockvogelangebot sprechen, wobei ich mich aber auch frage, warum alle Welt so wild auf diese Messer ist. In der Küche ist ein Damaszenerstahl-Messer überflüssiger Tünnef ohne jeden praktischen Nutzen gegenüber einem guten Monostahl-Messer bspw. von Dick.

Und wenn ich dann daran denke, daß vielleicht die Mehrheit der in aller Regel ahnungslosen Schnäppchen-Konsumenten ihre Santoku-Messer hinterher in der Spühlmaschine vernichten werden, kann ich über so einen Run nur noch lachen.
 
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