Der weitere Kampf gegen die drohende Verschärfung muß an mehreren Fronten geführt werden. Wir müssen unsere Aktion mit Briefen an Politiker und Medien unbedingt fortsetzen! Denkt doch mal an die negative Signalwirkung völlig nachlassenden Widerstands!
Dann hätte die seit Jahren auch ansonsten erfolgreiche Taktik der Politik mal wieder geklappt: Aufwallende Kritik aussitzen, den nächsten Hype der Medien auf einem anderen Sektor abwarten, die Kritik abebben lassen und dann "das Ding" heimlich, still und leise - und fast ohne Widerstand - durchziehen.
Insofern braucht es entweder ein paar neue Messer-Tote oder eine Ablenkung durch ein neues Thema (noch'n Fleischskandal, ein Terroranschlag oder sonstwas) - und die Sache wird abgespult, das blöde Volk (und die blöden Medien!) haben ja längst ihren Zorn und Widerstand vergessen und denken an etwas ganz Anderes....
Wer redet heute noch über die Verwertung von Mautdaten auf der Jagd nach Serienmördern? Der arme Parkplatzwächter und die bestialisch umgebrachten Frauen sind ja schon ein Weilchen tot. Viel wurde geschwatzt - nix ist passiert. Neues Thema...
Also bleibt dran, laßt unseren Widerstand nicht in Vergessenheit geraten! Beteiligt Euch an der Aktion im MM, schreibt eigene Briefe, verwendet Auszüge der hiesigen Diskussion!
Es ist ja schwierig, in der öffentlichen Diskussion die Hersteller und großen Händler mit ins Boot zu holen, mittlerweile gab es ja wenigstens ein Statement von Böker - die sich sonst irgendwann dem Verdacht ausgesetzt hätten, entweder blind und dumm in den eigenen Untergang zu steuern oder - noch böser - auf die Flut von Bestellungen für "gutmenschen-waffenrechts-konforme" Messer als Ersatz für die verteufelten "Mordwaffen" (u.a. Rettungsmesser

) zu warten.
Na gut - wenn's nicht "konzertiert" geht, auf diesem Weg ein Hinweis an die Firmen: Gibts ein allgemeines Trageverbot, ist das Thema für MICH damit gestorben, Neuanschaffungen wird es dann nicht mehr geben. Und die Wirkung setzt bereits viel früher ein: Ich hab auf der momentanen Wunschliste Messer für etwa einen Tausender stehen - gekauft wird nix, solange dieses Damoklesschwert über uns schwebt.
Schon heute gehen also Umsätze verloren, die Rechtsunsicherheit schädigt Produzenten und Händler schon heute! Rechtssicherheit ist nach einer internationalen Wirtschaftsumfrage einer der ausschlaggebenden Gründe für (Auslands-) Investitionen, und Deutschland hat bislang auf diesem Gebiet trotz der ansonsten oft (zu recht) verspotteten Kompliziertheit seines Rechtssystems gepunktet.
Der jetzige Schwebezustand ist beschämend. Schaut man sich die Entwicklung bei den Anscheinswaffen an, heißt es im Waffenrecht schlimmstenfalls "Rin inne Kartoffeln - raus ausse Kartoffeln". Und wenn ich an Statements in den politischen Debatten denke, in denen neue Verbote damit begründet werden, die längst verbotenen Butterflys müsse man ja endlich ob ihrer Gefährlichkeit verbieten (soviel zur bisherigen Verbotswirkung, die nur die Vitrinen geleert hat, nicht die Taschen der Straftäter...), verliert man das letzte Vertrauen darin, daß die derzeitige Waffenrechtspolitik - wenn schon nicht durch Stringenz oder Kontinuität - dann doch wenigstens von Sach- und Rechtskunde bestimmt wird.
Micha M.