Altes Küchenmesser - welche Verwendung?

Guten Tag Chris Deminie.

Ich glaube, dass es sich bei diesem Messer um einen alten Käsehobel handelt, der dabei half, Scheiben von einem ganzen Käselaib abzutrennen. Deshalb auch der Bügel unter der Klinge.
Man hielt den Käselaib wie Mutter das Brot vor sich im Arm und schnitt dann die Scheiben herunter.

Wenn Du bei Google in der Bildsuchfunktion "Käsehobel Käseschaber" eingibst, zeigt eines der ersten gefundenen Bilder ein ähnliches Werkzeug.

Gruß, Uli.
 
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Das passt-dann ist das Ding auch für einen Rechtshänder... Auch die Größe passt besser dazu als zu Wurst:)
 
Man hielt den Käselaib wie Mutter das Brot vor sich im Arm und schnitt dann die Scheiben herunter.

:D:glgl:
Hast du schon mal so einen Käselaib in der Hand gehabt?

Die haben, wenn sie eher mickrig sind, ganz schnell an die 20 Kilo.
Sowas klemmt sich wirklich niemand unter den einen Arm um dann mit einem Spezialmesser Riesenscheiben davon abzuschneiden, - wozu nimmt man auch solche großen Scheiben?

Das Messer ist für irgendwelche Schälarbeiten.... und zwar in der Küche oder bei der Viehfutterzubereitung.
Für Rinde ist sowohl die Kling als auch der Griff viel zu filigran.
Für das Entrinden nimmt man übrigens ein Schäleisen oder bei kleineren Stämmchen ein Ziehmesser.

Sicherlich nicht für Spargel oder Kartoffeln, -- aber für Rettich, Rüben und ähnlich voluminöses Gemüse scheint mir das Messer durchaus geeignet.

@ Armin II
völlg richtig: Weißkohl wird gehobelt, - da nimmt niemand, der was schaffen will ein Messer.

@gandalf22
schneide doch mal bitte spaßeshalber eine Scheibe Wurst ab, wenn die Wurst über die Tischkante schaut:D

1. Wenn du einen Hund hast, dann findet der das prima. Die Scheibe wird nämlich auf den Boden fallen und
2. der Wauwau wird sich dann auch nicht an dem abgerissenen Stück am Ende des Schnittes stören, dass du sehr wahrscheinlich produzieren wirst.

Gruß
chamenos
 
Das Messer ist für irgendwelche Schälarbeiten.... und zwar in der Küche oder bei der Viehfutterzubereitung.

Das glaubst nicht wirklich selbst - Rettich schälen mit so einer Stärke?

Es ist ein alter Käsehobel aus der DDR, findet man aktuell exakt so in der Elektrobucht. Der Hinweis von "ulw" war insofern ein Volltreffer.

P.S.: Dieses Messer ist auch für Schälarbeiten jeder Art ungeeignet, da die Klinge starr verankert ist. Jedes Schälmesser dieser Konstruktionsart besitzt notwendigerweise eine freie schwingende Klinge, da es sonst unmöglich ist, konkave Rundungen zu verfolgen - allemal, wenn die Klinge auch noch so breit ist wie hier. Deswegen ist das Messer von vorneherein nur dazu geeignet, plane Scheiben zu schneiden.
 
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P.S.: Dieses Messer ist auch für Schälarbeiten jeder Art ungeeignet, da die Klinge starr verankert ist ...
Das ist so nicht ganz richtig. Schälmesser gibt es mit starren und mit beweglichen Klingen. Ist lediglich eine Frage der Gewohnheit. Funktionieren tun beide.
Das Teil von Chris sieht aus wie mein Spargelschäler (wie - nur größer.
Die Handhabung wird vermutlich ähnlich sein (wie schon beschrieben):
Linke Hand hält das Schnittgut, rechte Hand führt das Messer in Richtung Körper. Nur welches Schnittgut ... ???
Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Funktionieren tun beide.

Immer noch nicht ganz - es gibt Schälmesser mit starren Klingen, die sind aber anders konstruiert. Bzw. genau genommen ist ja auch Käse schneiden eine "Schälbewegung" - man schält eine Scheibe Käse herunter.

Spargel könnte man mit starren Konstruktionen auch schälen - weil er auch mehr gerade ist als konvex/konkav.

Aber die genannten Knollengewächse (die auch mal sehr unregelmäßig wachsen) kann man nicht mit einer starren Klinge schälen, die eine wie hier geartete "Führung" besitzt. In konkaven Stellen ("Dellen") bleibt der Schäler zwangsläufig hängen.

Nur welches Schnittgut ... ???

Käse.

Den Hinweis auf die Elektrobucht habe ich doch schon gegeben - da wird aktuell genau so ein "Gerät" verkauft, sieht absolut identisch aus, ist anscheinend etwas kleiner, aber Käse gibt es ja auch in allen Größen. Verlinken möchte ich das aber aus verständlichen Gründen nicht, ist aber nicht so schwer zu finden.
 
... also Käse will mir nicht einleuchten.
Die Käsemesser haben eine Klinge von ein paar cm. Aber nicht von 25 cm oder mehr. Einen kleinen! Hartkäse mit 20 cm Dicke könnte man in den Arm nehmen - aber schneid da mal eine Scheibe von ab. Die Frau an der Käsetheke stemmt oft ihr ganzes Gewicht auf das Messer! Und Weichkäse würde ich so nicht schneiden wollen ...
Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Also unser Krauthobel hat 3 Messer, und dessen Brett lässt sich besser fixieren als der Kopf. Man nimmt den Kohl dann in beide Hände und zieht ihn darüber.
Das gehobelte Schnittgut fällt dann gleich in die darunterliegende Schale.
Fürs Putzen lassen sich die Messer leicht und schnell aus dem Holz entfernen.
Ohne einmal so ein Messer benutzt zu haben, kann ich nicht glauben, das es an die Haptik eines festen Hobels auch nur annähernd hinkommt.

Vielleicht evtl dann zum Schluß zu, da hab ich immer angst, das die Finger mit reinfallen :jammer:

Grüße,
Eisenbrenner
 
Guten Abend Chamenos.
Hast du schon mal so einen Käselaib in der Hand gehabt?
Aber ja doch, die sind wirklich nichts, um sie vor der Brust ab zu schneiden.

Vielleicht war meine erste Beschreibung der Handhabung etwas zu ungenau.
Aber ich kann mich erinnern, dass ähnliche Werkzeuge in unserem alten "Tante Emma Laden" zum Abschneiden von vorher in Viertel oder Achtel getrennten Käselaiben gedient haben.

Des Weitern habe ich so etwas auch schon mal in einem Käsefachhandel in Brügge, Belgien gesehen. Dort war, wie Du so richtig angemerkt hast, die Fachverkäuferin auch nicht in der Lage, vom gesamten Laib ab zu schneiden. Dieser wurde vorher natürlich, wie oben beschrieben, vorher in handliche Teilstücke geschnitten.

Gruß Uli.
 
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Hallo Chamenos,

über die Tischkante wollte ich die Wurst auch nicht schauen lassen, sondern über
die Brettkante, evtl. die eines speziellen Bretts :)


Grüße

Gandalf
 
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