anerkannter Zweck- von hinten aufgezäumt...

Laut diverser Veröffentlichungen:
Selbstverteidigung

Grüße
cut

Da muss ich aber vehement, äußerst vehement wiedersprechen. Vorausgesetzt, Du formulierst es richtig.

Denn ein in unseren Gesetzen seit Anbeginn der Bundesrepublik fest verankertes Recht, an dem keiner zweifelt und das auch noch NIE jemand abschaffen wollte, ist das Recht auf....... Notwehr!!!!!

Und das ist ja wohl kaum etwas Anderes als Selbstverteidigung.

Und dazu darf man im Falle eines Falles auch ein Messer, einen Knüppel, einen Klappspaten oder eine Waffe einsetzen, da beisst die Maus keinen Faden ab. Für die Nothilfe gilt übrigens das Gleiche. Und es dürfte somit auch ein vollkommen legitimer, allgemein anerkannter Zweck sein. Und wie öffnet man beispielsweise ein Klappmesser wenn an einem Arm ein bissiger Köter hängt? Die Jogger und Wanderer und Spaziergänger unter uns sind damit schon mal gerettet. :D

Wiederum kann man erkennen, wie schwach(sinnig) das Gesetz ist.

Achim
 
Zuletzt bearbeitet:
cut meinte damit, und da liegt er richtig, dass das Bayrische Innenministerium Selbstverteidiung zZt nicht als allgemein anerkannten Zweck zum Messer führen wertet; sogar ausschließt.

Ob die damit richtig liegen, sei mal dahingestellt. Fakt ist, aktuell sehen sie es so; siehe dazu auch die Pressemitteilung.

Ist strittig, ACK. Muss wohl erst vor Gericht gehen...

Gruss, Keno
 
Ja sicher das. Aber wer nach Selbstverteidigung fragt, der ist es selber schuld. Frage nach Notwehr und auch die Bayern kommen in arge Erklärungsnot.
 
Bedrohen durfte man ja bisher auch niemanden, weder mit Messer noch anderen Gegenständen.

Laut Schäuble ist nun auch das Belästigen mit Einhandmessern oder feststehenden Messern über 12 cm :D nicht erlaubt, ist auch sozial nicht anerkannt, oder? Diese Sichtweise passt ganz gut zum Gesetz.
 
nur mal so angemerkt: ich habe schon immer im rucksack ein "brettchen".

ja- das ist wirklich auch einfach praktisch zum brötchen schmieren, eisbein (von der imbißbude) zerlegen usw.

ich denke dieses brettchen wird auch in zukunft ein gutes argument sein, dem versuch einhalt zu gebieten mein einhandtaschenmmesser diene keinen anerkannten zwecken (schneiden von ernährung unterwegs).

genauso "ruht" ein folder bei mir immer zusammen mit einer "gabel" (dieses WMF- gabel/löffelteil- super!) zusammen in dieser kleinen puma-ledertasche. ein "besteck" mit sich führen sollte auch "allgemein anerkannt" sein.

ich denke genau dieses szenario wird dann auf märkten (oster-weihnachts-mittlealtermarkt etc.) spannend, da hier einerseits polizeipräsenz, öffentlichkeit, gewaltvermeidung, polizeigutdünken möglicherweise dem "allgemein anerkannten" lebensmittelgerechten zerteilen von würsten,braten,geflügel, spanferkeln etc. entgegenstehn.

evtl. hilft es auch immer einen apfel oder apfelsine bei sich zu haben- die wollen/müssen ja geschält werden!

ich muß bei sowas immer an die orgelbauer denken, die bei größtem rauchverbot in der hochschule genüßlich rauchten. auf die frage was das soll antworteten sie einfach, daß sie mit dem rauch die dichtigkeit der rohre prüfen müßten:haemisch:

wenn alles nix nützt, renn ich halt mit dem großen riesenopinel rum.... ist kein fixed und auch kein einhand. kann super brotschneiden (allgemeine anerkannt...)

lg
 
Gute Idee von Braces die leider nix nützt...

wie gesagt, die grundsätzliche Idee, nach nicht annerkannten Zwecken zu suchen, die NICHT schon als Straftatbestände geregelt sind, ist gut, nur bringt uns das meiner Meinung nach keinen Schritt weiter.

1. Weil mir genau wie den anderen hier auch keiner einfällt.

2.Zitat dcjs
"Leute, egal was man sich für einen "Zweck" ausdenkt: Wenn man die Verantwortlichen argumentativ in die Ecke gedrängt hat und sie nichts mehr zu erwidern wissen, kommt als letztes die Aussage: "Schön und gut, sie durften ihr Messer ja benutzen, aber bis dahin hätten sie es in einem verschlossenen Behältnis transportieren müssen. Ihr Messer wird eingezogen und sie dürfen X00€ zahlen, danke und auf Wiedersehen."

Weil meiner Meinung nach genau das dann passiert.
Wobei das weniger was mit der Qualität zu tun hat, mit der WIR!!!argumentieren, sondern vielmehr mit der "Zwangsneurose" etlicher Staatsdiener immmer das letzte Wort haben zu müssen.
Kann ja schließlich nicht sein, daß ein "Zivilist"(wieder WIR!!!)es am Ende besser weiß und recht bekommt/hat.
Ich für meinen Teil würde es eher mit Freundlichkeit in der Art von "Nun seinse mal nicht so..." probieren, bevor ich versuchen würde den amtierenden Wachtmeister mit meinem angelesenen juristischen Wissen zu "schuriegeln".
Vielleicht ist es vielen von uns aus Mangel an Gelegenheit und Notwendigkeit nicht klar, aber der selbstbewußte, wissende, auf sein Recht pochende Staatsbürger ist eine Figur aus dem amerikanischen Spielfilm(vielleicht auch der amerik. Gesellschaft), in der deutschen Alltagsrealität ist das eher nicht so....:confused:
Ich glaube auch desweiteren, daß der deutsche Polizist nicht unser Problem ist, denn die meisten Polizisten werden berufsbedingt mit echten Gefährdern der öffentlichen Sicherheit konfrontiert und unterstellen Leuten wie UNS!!! nicht per se, daß wir alle sowas wie Meuchelmörder sind, die man zufälligerweise vor der Tat erwischt hat.

Das Problem liegt woanders und zwar bei den Sheeples.
Also jenen geschätzten 90% der Bevölkerung, die vor fast allem Angst haben und die auch sehr gerne so ziemlich alles verboten sehen würden, in dem sie eine Gefahr sehen bzw. wozu sie selber keinen Zugang oder keine Verwendung für haben.
Zu diesem Thema kann man sich lesender Weise allein in diesem Forum ganze Nächte um die Ohren hauen mit Threads in der Art von
"wie erklärt ihr euren Freunden und Verwandten euer Hobby"
"wie bringt ihr eurer Frau/Freundin bei das ihr Messersammler seid"

alles in der Art von "Wie rechtfertige ich mich?"
argumentative Schützenhilfe wurde schon lange bevor das ganze Theater losging verlangt (und gewährt).

Als Schily das erste Antiterrorpaket auf den Weg gebracht hatte und einige der Maßnahmen darin zurecht kritisiert wurden, rechtfertigte er sich mit einem Spruch, der von vielen Zeitungen damals kolportiert wurde.
Der ging so...
Diese Gesetze bringen gar nichts. Sie bedienen lediglich das Sicherheitsgefühl der Bürger nach mehr Schutz vor den allgemeinen Lebensrisiken und dem Tod im besonderen.
So, nicht ganz wortwörtlich, aber dem Sinne nach hat er das gesagt und unter diesem Gesichtspunkt erscheint UNSER Gesetz dann doch wieder wesentlich nachvollziehbarer.

Böse aussehende Messer werden von bösen Menschen getragen.
Das ist die Meinung der Masse und die Masse ist das, was Politiker interessiert.
Ob die bösen Messer wirklich böse sind, oder vielleicht doch tatsächlich Spezialwerkzeuge?
Daß mit so einem Gesetz quasi die Unschuldsvermutung ausgehebelt wird.
Daß mit Küchenmessern nachweislich in den letzten(statistisch erfaßten) Jahrzehnten mehr Leute abgemurkst wurden als mit Kampfmessern.
Daß im Laufe der Menschheitsgeschichte mehr Leute mit primitiven Klappmessern ohne Feder und Verschluß abgemurkst wurden als mit modernen einhändig zu öffnenden(weils die primitiven Typen auch schon 2000Jahre länger gibt).
Warum echte jugendliche Gewalttäter(wir erinnern uns, das war ja die eigentliche Zielgruppe des Gesetzes) so gut wie nie in den Bau müssen.
Warum Menschen ihrem Nachbarn, den sie jahrelang kennen und schätzen, plötzlich mißtrauen, nachdem sie festgestellt haben, daß der Bowiemesser sammelt.
Und vielleicht noch warum die selben Menschen sich selbstverständlich für eine milde Resozialisierung echter Intensivtäter einsetzen.

DAS INTERRESIERT ÜBERHAUPT KEINEN, außer uns vielleicht.
Ein Messer zu tragen ist politisch nicht korrekt, basta.
Es sei denn, es handelt sich um ein "nettes Messer" wie ein SAK, das vor allem deswegen in Ordnung ist, weil man sebst eins hat.
Daß man damit auch jemanden verletzten kann....
DAS INTERRESIERT ÜBERHAUPT KEINEN, außer uns vielleicht.

Nachsicht geht in unserer Gesellschaft zunehmend verloren. Political correctness ist angesagt, wegen der politischen Korrektheit kommt eigenes Denken aus der Mode und Angepaßtheit wird immer wichtiger.

Messerträger passen da nicht rein(viele andere auch nicht, aber wurscht).
90% der Messertypen genausowenig, geduldet wird, was möglichst unauffällig und harmlos wirkt.
Obs dann wirklich harmlos ist, steht auf einem anderen Blatt.

Den meisten Leuten(sheeples) erzähle ich grundsätzlich nicht, daß ich im MF lese, die denken bei Messerforum an so etwas wie eine Wehrsportgruppe Abteilung "Kampf mit der blanken Waffe" .
Es zu erklären ist zeitaufwendig und nervig, noch nerviger wird es, wenn man das Thema danach nochmal hat und feststellt daß sie sich weder das Forum angeschaut noch sich irgendetwas von dem, was man erklärt hat, gemerkt haben, ihre Vorurteile aber tapfer aufrecht erhalten.
Also wenn man sich der totalen Nutz- und Sinnlosigkeit seiner Rede bewußt wird.

Der Sheeple an sich, trotz seiner augenscheinlichen Feigheit, weiß jedoch seine Interresen sehr wohl durchzusetzen.
Wie gelingt im das?
Mit Denunziation!
Das Thema von elDirko " Wo die Reise hingeht" zeigt IMHO leider wirklich wo die Reise hingeht....
Ich halte es für absolut realistisch, daß ich mir demnächst mal im Park ne Brotzeit herichte, jemand spricht mich freundlich an, verweist auf meinen Slipjoint Folder mit der Begründung, daß Messer tragen jetzt verboten sei, ich erkläre es, er versteht es und ungefähr 10 min. später hält ein Streifenwagen neben mir...
Wer den wohl gerufen hat:confused:
Ich wäre mir in so einer Situation nicht einmal sicher, daß ich meinen nach aktuellem Stand des Gesetzes begründungsfrei führbaren Folder nicht doch noch loswerde.
Möglicherweise kriege ich den dann irgendwann wieder...

Nachsicht ist von Sheeples nicht zu erwarten; im Gegenteil: soziale Kontrolle heißt das Zauberwort.

Mit dem Argument Selbstverteidigung zu kommen ist da, lieber AchimW, schon fast so, wie sich die Schlinge selber um den Hals legen.
Ein Sheeple(Normalbürger)verteidigt weder sich noch andere, er haut ab und/oder ruft die Polizei. Einem Polizisten, den ich nicht persönlich kenne, würde ich das niemals sagen, der macht erstmal seinen Colt locker und wird dich grundsätzlich als potentiellen Agressor sehen, als einen, der es erwartet und nur drauf anlegt.
Außerdem muß man auch leider eingestehen, daß sich echte Schlägertypen genauso rechtfertigen würden. Es gibt bestimmt in D nicht wenige, die schon 20 Verfahren wegen Schlägereien hatten, aber nach wie vor tapfer behaupten, es hätten jedesmal die anderen angefangen.

In Köln hat letztens ein deutscher Jugendlicher einen marokanischen mit einem kleinen Taschenmesser mittels Herzstich getötet.
Der Deutsche konnte noch in derselben Nacht nach Hause und blieb straffrei, es wurde auf Notwehr plädiert, das Gericht sah das genauso.
Unabhängige Zeugen haben bestätigt, daß eindeutig der Marrokaner der Agressor war. Der Marrokaner war Xfach vorbestraft, der Deutsche nicht, der ist Gymnasiast(also im Grunde völlig Harmlos) das Messer habe ich nicht gesehen.
Es wurde berichtet, daß es sich um ein kleines Taschenmesser gehandelt hat.
Was nicht nur so einiges über die Gefährlichkeit kleiner Messer aussagt, sondern impliziert, daß der Deutsche es wohl nicht zur Protektion getragen hat(woraus man ihm eventuell einen Strick gedreht hätte).
Der Herzstich war wohl ein "Glückstreffer".
Daraufhin hat ein Mob von einigen hundert Marrokanern den Deutschen, seine Familie und die anderen Bewohner des Hauses bedrängt und bedroht.
Die Polizei war da, schritt aber nicht ein " Um die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen":haemisch:

(kein)Schönes Beispiel.
Ich werde mich demnächst nach einem schönen Fixed mit exakt 12cm Klinge(nicht 11,9cm)umsehen und genieße den letzten "Summer of Knife".
Nächtes Jahr gibts wahrscheinlich eine neue EU Regelung, nach der nur noch Fixed mit max.8cm Klingenlänge und grifflose Klappmesser ohne Klinge geführt werden dürfen.

Gruß
 
Hallo.

Eine Flasche Retsina später.

Ich glaube wir eiern hier mächtig rum.

Der Gesetzgeber sagt: es ist völlig legitim und erlaubt ein Messer zu führen und zu benutzen.
Ausnahme: es ist ein Fixed mit mehr als 12cm Klingenlänge oder ein Einhandmesser.
Ausnahme von der Ausnahme: Blabla und ein allgemein anerkannter Zweck.
Ich darf also ein stehendes Messer mit einer 11cm Klinge immer und nahezu überall führen.
Die Zeit es "einsatzbereit" zu machen beträgt exakt null Sekunden.
Ein klarer Vorteil gegenüber einem Einhandmesser. Der Nachteil ist die Verletzungsgefahr bei z.b. einem Sturz vom Fahrrad oder schlicht die Tatsache, dass es Berufe gibt in denen der Gegenüber keinen Anstoß an einem Clip an der Hosentasche nimmt, ein stehendes Messer unter dem Blazer aber u.U. zum Verlust des Kunden führen könnte.
Das sind für mich nicht "anerkannte Zwecke" sondern sogar Notwendigkeiten.

Ein zweiter Gedanke der mir zu dem 11cm Fixed gekommen ist: Darf ich mit dem Ding Sachen anstellen, die kein allgemein anerkannter Zweck sind oder mich sozial unadäquat verhalten?

Sicher nicht. Also was soll das dann?

Ein dritter Gedanke: Was soll dieses Geeier? Vor fünf Jahren wurde über Messertypen überhaupt nicht diskutiert. Da haben sie ohne wenn und aber Balisongs, Fallmesser und Frontspringer verboten. Einfach so und ohne jede Ausnahme (Die kam dann später mit den Rettungsfallmessern, weil die ja keine Waffen sondern Werkzeuge sind)

Und der Gedanke wird dann richtig witzig. Denn wenn nun Einhandmesser durch das neue Gesetz Waffen wären, wie sieht denn dann ein allgemein anerkannter Zweck aus?
Das gleiche gilt dann auch für die Hieb- und Stichwaffen.:argw:

Je mehr und je öfter ich über den ganzen Kram nachdenke, komme ich zu dem Schluß, dass einem, bei diesem wohlfeil formuliertem Gesetz, kein Richter in dieser Republik die OWI anlastet, wenn man in eine Kontrolle mit seinem Einhänder geraten ist.

Klar: Wer halbnackt, mit Kriegsbemalung und zwei Riesenbowies durch die Fußgängerzone rennt und was vom Weltuntergang brüllt; - das ist dann was anderes. Wobei da die beiden Messer sicherlich nicht das Hauptproblem sein dürften:D.


Ich geh jetzt schlafen; morgen denke ich weiter.

Gruß
chamenos
 
@ chamenos: Full ACK.

Das ist auch das Problem, dass ich tlw. habe. Bis 12 cm Klingenlänge Fixed darf ich mitnehmen, auch ohne legal reasons, nur trägt das halt "etwas" auf und verschreckt die lieben Mitmenschen. Ganz abgesehen davon, dass es unpraktisch ist, weil es nicht in die Hosentasche passt. Mein Einhandfolder dagegen mit Gesamtlänge 12 cm, wobei die Klinge 6 cm beträgt, ist nun verboten. Ich weiss ja nicht, was schneller einsatzbereit ist und mehr Schadpotential besitzt...:staun: ich befürchte nur, der Gesetzgeber wollte eben genau das erreichen: Große Fixed, die bis 12 cm weiterhin erlaubt sind, sind nunmal schwerer verdeckt tragbar als ein kleiner Einhandfolder und daher besser erkennbar. Die kleinen Einhandfolder dagegen sind fast unsichtbar und können fast genauso schnell im Überraschungsmoment einsatzbereit gemacht werden.

Mein Fazit: Ich kauf mir jetzt ein 11,9 cm Fixed und trage weiterhin meinen kleinen Einhandfolder und frage bei einer etwaigen Kontrolle, was den jetzt gefährlicher ist und ob ich jetzt wegen einem 6 cm Folder wirklich eine OWi bekomme, der 11,9 cm Fixed dagegen straffrei bleibt.
 
AW: Gute Idee von Braces die leider nix nützt...

Tolegen, vor solch eloquenter Argumentation voller Wahrheit muss man sich ehrfürchtig verbeugen.......

Zitat dcjs
"Leute, egal was man sich für einen "Zweck" ausdenkt: Wenn man die Verantwortlichen argumentativ in die Ecke gedrängt hat und sie nichts mehr zu erwidern wissen, kommt als letztes die Aussage: "Schön und gut, sie durften ihr Messer ja benutzen, aber bis dahin hätten sie es in einem verschlossenen Behältnis transportieren müssen. Ihr Messer wird eingezogen und sie dürfen X00€ zahlen, danke und auf Wiedersehen."
Weil meiner Meinung nach genau das dann passiert.
Wobei das weniger was mit der Qualität zu tun hat, mit der WIR!!!argumentieren, sondern vielmehr mit der "Zwangsneurose" etlicher Staatsdiener immmer das letzte Wort haben zu müssen.

Das ist nicht nur argumentativ falsch, weil man eben die größte Zahl von Messern nicht so transportieren muss, sondern auch noch die unverschämte Unterstellung, die Staatsdiener wären zu blöde, die ihre Arbeit betreffenden Gesetze zu verstehen und korrekt durchzuführen.


Kann ja schließlich nicht sein, daß ein "Zivilist"(wieder WIR!!!)es am Ende besser weiß und recht bekommt/hat.

Doch, das kann sein, ist aber in der Praxis ziemlich selten, weil der Normalbürger in der Regel weder Gesetze noch Kommentare noch Gerichtsurteile dazu liest. Im Übrigen gibt es genau aus diesem Grunde den Rechtsweg.


Das Problem liegt woanders und zwar bei den Sheeples. Also jenen geschätzten 90% der Bevölkerung, die vor fast allem Angst haben und die auch sehr gerne so ziemlich alles verboten sehen würden, in dem sie eine Gefahr sehen bzw. wozu sie selber keinen Zugang oder keine Verwendung für haben.

Wenn Du da mal nicht dem eigenen falschen Eindruck aufsitzt, der eben durch das Studium der entsprechenden Themen in Foren entstanden ist. Ich denke nämlich, dass sich in den Foren nur solche Leute mit der Bitte um Argumentationshilfe melden, die so ein Problem im Einzelfall haben. Die große Masse hat das Problem nicht und schweigt. Aus eigener, etwa 40 Jahre langer, Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich, egal wohin ich kam, nie für das Zücken eines Messers irgendwie dumm angemacht worden bin. Wenn ich auf einem handwerkermarkt stehe, wo ja nun wirklich jede Art von menschen vorbeikommt, ist es sogar das genaue gegenteil. Kaum ein Stand wird mit größerem Interesse und positiveren Kommentaren aufgenommen als unserer. Zusammengefasst: Die "Sheeple" sind ein Gerücht.

Nachsicht geht in unserer Gesellschaft zunehmend verloren. Political correctness ist angesagt, wegen der politischen Korrektheit kommt eigenes Denken aus der Mode und Angepaßtheit wird immer wichtiger.

Na, die Aussage kann ich angesichts Deiner Argumentation, bei der Polizei lieber Lieb Kind zu machen als korrekt zu argumentieren und niemandem von Deinen Interessen zu erzählen, ja nur unterschreiben, zumindest was Dich angeht.

Mit dem Argument Selbstverteidigung zu kommen ist da, lieber AchimW, schon fast so, wie sich die Schlinge selber um den Hals legen.
Ein Sheeple(Normalbürger)verteidigt weder sich noch andere, er haut ab und/oder ruft die Polizei. Einem Polizisten, den ich nicht persönlich kenne, würde ich das niemals sagen, der macht erstmal seinen Colt locker und wird dich grundsätzlich als potentiellen Agressor sehen, als einen, der es erwartet und nur drauf anlegt.
Außerdem muß man auch leider eingestehen, daß sich echte Schlägertypen genauso rechtfertigen würden. Es gibt bestimmt in D nicht wenige, die schon 20 Verfahren wegen Schlägereien hatten, aber nach wie vor tapfer behaupten, es hätten jedesmal die anderen angefangen.

In Köln hat letztens ein deutscher Jugendlicher einen marokanischen mit einem kleinen Taschenmesser mittels Herzstich getötet.
Der Deutsche konnte noch in derselben Nacht nach Hause und blieb straffrei, es wurde auf Notwehr plädiert, das Gericht sah das genauso.
Unabhängige Zeugen haben bestätigt, daß eindeutig der Marrokaner der Agressor war. Der Marrokaner war Xfach vorbestraft, der Deutsche nicht, der ist Gymnasiast (also im Grunde völlig Harmlos) das Messer habe ich nicht gesehen.
Es wurde berichtet, daß es sich um ein kleines Taschenmesser gehandelt hat.
Was nicht nur so einiges über die Gefährlichkeit kleiner Messer aussagt, sondern impliziert, daß der Deutsche es wohl nicht zur Protektion getragen hat(woraus man ihm eventuell einen Strick gedreht hätte).
Der Herzstich war wohl ein "Glückstreffer".

Zuerst einmal, ich sprach von Notwehr. Was das ist, kann man in den §§ 32 - 35 StGB nachlesen. Dann verstehe ich nicht, was Du aussagen willst, denn zuerst versuchst Du, mir die Korrektheit meines Argumentes abzusprechen und danach bringst Du ein Beispiel dafür, dass ich Recht habe.
Im Übrigen haben für mich (und vor dem Gesetz) auch "echte Schlägertypen" (was immer das sein mag), Vorbestrafte und Steuerhinterzieher das Recht auf Notwehr. Mit welchem Argument willst Du jemandem dieses Recht absprechen? Wenn ich das lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass Du zu den "Sheeple" gehörst, deren Verhaltensweise Du beklagst.

Am Besten habe ich gelacht über Dein Argument "der ist Gymnasiast (also im Grunde völlig Harmlos)".

Achim
 
Zuletzt bearbeitet:
Um glaubhaft zu machen, das man das Messer nicht zu SV-Zwecken bei sich trägt kann man ja noch ein Pfefferspray bei sich tragen... :irre:[/QUOTE]


Hallo braces!

Was glaubst Du was ich mache, das Sabre ist zwar nur dabei wenn ich durch Wald und Feldmark streife, aber ein CS ist immer dabei. Sogar auf anraten eines Beamten. Grund: ein jugendlicher nicht assimilerter Nachbar wollte mir mit zwei Freunden ans Leder. Ich war Schriftführer der Beschwerdegruppe gegen nächtlichen Lärm im Haus, er verlor die Wohnung.
Das beweißt: niemand braucht ein knife zur SV, es gibt ja auch legale Sachen.

Munter bleiben!
 
Klar: Wer halbnackt, mit Kriegsbemalung und zwei Riesenbowies durch die Fußgängerzone rennt und was vom Weltuntergang brüllt; - das ist dann was anderes.
Ach, Du hast mich gesehen?:D
scnr

Die Sache mit den Sheeples möchte ich auch kurz aufgreifen. Das sehe ich bei weitem nicht so schlimm wie Tolegen. Meiner Erfahrung nach erntet man bestenfalls ein paar skeptische Blicke. Vermeidet man dann gröberen Unfug mit dem Messer, wird man ebensoschnell wieder ignoriert, da man ja offenbar keine Bedrohung darstellt. Das ist eine Frage des Auftretens, weniger des Äußeren.
Zur Denunziation kommt es meines Erachtens eher nur in Ausnahmefällen. Das schiebe ich aber mehr auf die Faulheit und Passivität der Leute als auf deren Feigheit.

Was die Ordnungshüter angeht, habe ich da jedoch eine weit negativere Sichtweise, die maßgeblich von mannigfaltigen Erlebnissen mit nordbayerischer Dorfpolizei geprägt wurde. Das fällt zum Teil in die Rubrik "Kommödienstadel" oder auch "Wild-West-Sheriff", ohne an dieser Stelle weiter ins Detail gehen zu wollen.
Ohne zu dramatisieren kann ich behaupten, hier in meiner Region weder mit Verständnis noch Fingerspitzengefühl oder gar Sachkenntnis rechnen zu dürfen. Zumindest bei der überwiegenden Mehrzahl der Beamten.
Ich lasse es also auf den Rechtstreit ankommen und trage weiterhin an Foldern, was mir gefällt.
 
AW: Gute Idee von Braces die leider nix nützt...

Ich halte es für absolut realistisch, daß ich mir demnächst mal im Park ne Brotzeit herichte, jemand spricht mich freundlich an, verweist auf meinen Slipjoint Folder mit der Begründung, daß Messer tragen jetzt verboten sei, ich erkläre es, er versteht es und ungefähr 10 min. später hält ein Streifenwagen neben mir...

..., nachdem du die Reste deiner Brotzeit ordnungsgemäß entsorgt hast, hast du ein Problem deine "legalen Gründe" zum Führen deines Messers zu beweisen.

Gruß
Schnipschnapp
 
Ich stelle einmal folgende These auf: Die "Macher" des §42a WaffG sind keine lebensfernen Idioten: Ausgehend von der Zielrichtung der Gesetzesänderung (Reduzierung der Kriminalitätsfälle, bei denen Messern gebraucht werden (könnten)) und den damit verbundenen ordnungspolizeilichen Mitteln galt es eine mit Artikel 2 Grundgesetz konforme Lösung zu finden. Das Resultat ist besagter §42a WaffG. Dieser eröffnet der Polizei die Möglichkeit, bei "verdächtiger" Kundschaft schon einzuschreiten, bevor dieser Personenkreis überhaupt irgendetwas getan hat (auch wenn diese Leute nichts böses im Sinn hatten). Dieser Präventivverdachtsmaßnahme wird unter dem Deckmäntelchen des §42a WaffG als Ordnungswidrigkeit gedeckt; die dem Rechtsstaat innewohnende "Unschluldsvermutung" ist (erfolgreich) ausgeschaltet. Bist "Du" ein "Normalo" und erscheinst der Polizei unverdächtig, geschieht nichts. Und genau das drückt der Bundesinnenminister Dr. Schäuble in "http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_wolfgang_schaeuble-650-5664--f105001.html#frage105001" aus, wenn er schreibt "... dass die Polizei nach dem Opportunitätsprinzip nur in angebrachten Fällen einzuschreiten braucht. Hierbei steht der Polizei ein Beurteilungsspielraum zu ...", weil "Ein verantwortungsbewusster Bürger hantiert nicht grundlos mit gefährlichen Messern in der Öffentlichkeit.".

Hinsichtlich des Auffangtatbestandes des "allgemein anerkannten Zwecks" (= sozial-adäquates Handeln) hat die Polizei eine wunderbare Möglichkeit zunächst nach eigenem Ermessen, eigentlich nach Erfahrungshorizont (Zitat von Herrn Schäule: "Die Polizeivollzugsbeamten können beurteilen, ob das Führen eines in § 42a WaffG genannten Messers tatsächlich zu Rettungs- oder zu Einschüchterungszwecken mitgeführt wird.") ob sie einschreitet oder nicht.
Und für den Fall, dass jemand meint, dass die Polzei zu Unrecht gegen ihn agiert hat, liegt der "Schwarze Peter" bei der Justiz, die nämlich diesen Auffangtatbestand auslegen muss. Wahrscheinlich dürften es nur wenige Fälle pro Jahr sein, die hier vor Gericht landen, weil die wenigsten Menschen Klage gegen den Ordnungswidrigkeitsbescheid einreichen. Und diejenigen, die "unschuldig" von den Gerichten verurteilt werden, sind aus Sicht der Regierung eine "unbedeutende Anzahl von Einzelfällen", die von der Menge her nicht weiter ins Gewicht fallen, und die "nur" mit einer Ordnungswidrigkeit bestraft werden - mit anderen Worten: für die Regierung hinnehmbar. (Dass das die Betroffenen anders sehen, ist klar).

Ich bin kein Freund von diesem Lösungsweg, ich halte es sogar für das Rechtsgefühl und für das -system schädlich: Beide werden auf lange Sicht ausgehöhlt und der Lösungsansatz des §42a WaffG geht am eigentlichen Problem vorbei, es werden wieder nur die Symptome und nicht die Ursachen behandelt. Das einzige, was die Politik gewinnt, ist Zeit: Die nachfolgenden (Politiker-) Generationen sollen das Problem lösen. Dieser Zeitgewinn geht allerdings auf Kosten des Rechtsstaates und auf Kosten der Gesellschaft (= das einen Schutz vor allen Gefahren des Lebens gibt).

Gruß
Schnipschnapp
 
AW: Gute Idee von Braces die leider nix nützt...

...Das Problem liegt woanders und zwar bei den Sheeples.

DAS INTERRESIERT ÜBERHAUPT KEINEN, außer uns vielleicht.
...

...Den meisten Leuten(sheeples) erzähle ich grundsätzlich nicht, daß ich im MF lese,

dazu ein paar Anmerkungen:
ich trage seit meiner Kindheit immer (mindestens) ein Messer bei mir. Dieses wird auch benutzt und zwar in der Öffentlichkeit und ohne jede Scham. Beispielsweise esse ich in einem Restaurant zu 99% mit meinem eigenen Messer (nicht unbedingt ein Tactical - die gefallen mir persönlich einfach nicht - sondern ein schönes Laguiolle oder ein Fixed). Das darf man gerne als spleenig abtun, ansonsten geht das keinen was an. Und in der Tat hat es NOCH NIE jemanden interessiert. Die eine oder andere Bedienung hat sich vielleicht mal darüber amüsiert, aber ins Hemd hat sich noch keiner deshalb gemacht.

weiters: Messermagazin oder Waffenzeitschriften habe ich nicht im Abo, sondern trage ich ganz bewußt, absichtlich und offen beim Einkaufen quer durch den Supermarkt und in der Gegend rum. Letzte Woche am Flughafen habe die anderen Passagiere auf dem iphone Videos geschaut, ich habe mir die caliber gekauft und gelesen. Hat keine Sau interessiert.

noch weiter: ich bin öfters in GB, dem Mutterland der Messerhysterie.
Zwei Quizfragen: 1. glaubst Du, mein "Messerverhalten" ist dort ein anderes? 2. Glaubst Du, das hat schon mal jemanden interssiert?

Vielleicht wäre einfach ein selbstbewußter Umgang mit Waffen/Messern angebracht. Die meisten Leute sind dem Thema neutral gegenüber, bzw. wenn man sie ein bisschen "kitzelt" sogar aufgeschlossen/interessiert.
Die Leute sollen einfach sehen, dass es "ganz normale" Leute sind, die Messer benutzen und tragen oder auf teure Art Papier lochen (aka Sportschütze sind).
Dann käme vielleicht auch mal dieses von manchen Medien gezeichnete Bild der "Messerstechers mit Migrantenhintergrund" aus den Köpfen der Leute. Die stellen nämlich nicht die Mehrzahl der Messerkäufer/-träger/-nutzer.
 
.... das sieht der Bundesinnenminister Herr Dr. Schäuble aber anders ;):

http://www.messerforum.net/showpost.php?p=466897&postcount=196

... da sollte sein "Parteifreund" mal aufgenordet werden!!! :rolleyes:
Ich sehe in beiden Aussagen ausnahmsweise mal den gesunden, logischen Menschenverstand. Während es Herrn Grindel darum geht, dass man Einhandmesser generell nicht mit der "Ausrede" führen darf, man könne sie als Rettungsmesser einsetzen, spricht Herr Dr. Schäuble explizit von einem Rettungsmesser in Form des Einhandmessers, das man zu Rettungszwecken führen darf, auch als eventueller Ersthelfer.

Kurz.
Turbine mit Glasbrecher böse, Victorinox Rescue Tool brav;)
 
AW: Gute Idee von Braces die leider nix nützt...

..., nachdem du die Reste deiner Brotzeit ordnungsgemäß entsorgt hast, hast du ein Problem deine "legalen Gründe" zum Führen deines Messers zu beweisen.

Gruß
Schnipschnapp

Wieder mal falsch, und zwar grundfalsch. Lies noch mal. Es war von einem Slipjoint die Rede. Das ist weder ein Einhandmesser noch feststehend und damit in jeder beliebigen Größe und Ausführung auch weiterhin ohne Angabe von Gründen tragbar. Deshalb war es in diesem Beispiel ja auch explizit erwähnt.
 
Ohne jetzt den Erbsenzähler zu sehr herauskehren zu wollen: slip joint ist ja nur der Feststellmechanismus. Es spricht prinzipiell doch nichts dagegen ein einhändiges slip joint Messer zu bauen, ausser der Problematik der Abwägung zwischen Daumenkraft und Feststellsicherheit. Das Spyderco T-Mag C115CFP scheint mir so eines zu sein.
 
Ja, ich bin hier die Unke, aber das muß auch einer sein...

@AchimW

Zitat von AchimW
"Das ist nicht nur argumentativ falsch, weil man eben die größte Zahl von Messern nicht so transportieren muss, sondern auch noch die unverschämte Unterstellung, die Staatsdiener wären zu blöde, die ihre Arbeit betreffenden Gesetze zu verstehen und korrekt durchzuführen."

Dein Optimismus in allen Ehren, aber Staatsdiener sind Menschen wie alle anderen, deswegen gibt es auch keinen Grund ihnen mehr Vertrauen zu schenken als anderen. Bei mir also eher wenig, bei dir möglicherweise mehr, das ist eine Frage des persönlichen Charakters.

Wenn du ein bißchen in "seriösen Medien" liest, wirst du feststellen, daß es mehr als ein paar schwarze Schafe gibt. Das soll uns hier aber auch nicht weiter interessieren, korrupte SEKler und andere sind nicht unser Problem.
In Anbetracht der Fülle dessen, was Polizisten alles wissen müßten, würde ich einem Beamten nicht mal böse Absicht unterstellen, wenn er ein Messer von mir,welches legal führbar ist, sicherheitshalber einzieht, weil er sich eben nicht ganz sicher ist.
Ein gutes Beispiel ist der erwähnte SlipJoint Folder.
Da hattest du mich nämlich richtig verstanden, daß es eben kein Einhandöffner ist. Genauer gesagt handelt es sich um einen Northwoodsknives Scagel Folder mit komplett durchbrochenem Nagelhieb und damit ein schönes Beispiel für einen Grenzfall.
Den kriegt kein Mensch mit einer Hand auf(Durchbruch mit dem Daumen nicht erreichbar, Feder zu stark), aber so ein Loch in der Klinge ist bestimmt etwas, woran Polizisten einen Einhandöffner erkennen sollen/müssen(Photo davon unter Vintage Knives hier im MF zu finden).

Zitat von AchimW
"Doch, das kann sein, ist aber in der Praxis ziemlich selten, weil der Normalbürger in der Regel weder Gesetze noch Kommentare noch Gerichtsurteile dazu liest. Im Übrigen gibt es genau aus diesem Grunde den Rechtsweg."

Tun Polizisten das? Ich meine, Urteile lesen und Kommentare. Gesetze wohl schon, aber ich dachte immer, die wären die Exekutive und nicht die Judikative:confused:
Den Rechtsweg zu beschreiten ist nicht nur eine Kosten/Nutzen Rechnung, es ist wohl doch eher was für die, die Spaß dran haben:p

zitat AchimW
"Aus eigener, etwa 40 Jahre langer, Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich, egal wohin ich kam, nie für das Zücken eines Messers irgendwie dumm angemacht worden bin."

Ich schon!

Zitat AchimW
"Wenn ich auf einem handwerkermarkt stehe, wo ja nun wirklich jede Art von menschen vorbeikommt, ist es sogar das genaue gegenteil. Kaum ein Stand wird mit größerem Interesse und positiveren Kommentaren aufgenommen als unserer. Zusammengefasst: Die "Sheeple" sind ein Gerücht."

Wenn du als Handwerker auf einem Handwerkermarkt stehst, bist du
a. Aussteller, Händler, Handwerker
b. Namentlich bekannt.
c. Unter Menschen die Handwerk schätzen und durchaus bereit sind, in Messern die nützlichen und schönen Werkzeuge zu sehen, die sie sind.
Ob dieselben Menschen das auch noch so sehen, wenn sie dir an ner Grillhütte im abgelegenen Teil des Parks/Waldes begegnen und dich mit nem großen Messer hantieren sehen?
Der Großteil schon, aber dann gilt
d. daß eben bei weitem nicht alle "Arten" von Menschen auf einen Handwerkermarkt gehen; genauso wie nicht alle Menschen Vernissagen, Rockkonzerte oder Dichterlesungen besuchen.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, daß sich die Vernissage Besucher nur sehr selten auf Handwerkermärkten blicken lassen.
Daß dein Stand immer sehr gut ankommt, glaube ich dir gerne, du stellst ja auch im Forum immer schöne Sachen aus.
Dennoch sind das gefühlte Werte und du solltest nicht denselben Fehler machen wie viele Gastronomen in D, denn wem es gefallen hat, der sagt das auch gerne, wem es nicht gefallen hat, der schweigt meist und kommt einfach nicht wieder.

Die sheeple gibt es übrigens wirklich, in deiner Gegend möglichweise weniger als in meiner. Ich möchte jetzt eigentlich nicht lange darüber schwadronieren, welcher Zeitgeist in der Uni, in diversen Lehrerkollegien und in anderen Ecken, wo sich die Gutmenschen sammeln, herumschwirrt.
Du kannst dir selber mal überlegen, wieso unser Gesetz den Bundestag mit großer Mehrheit passiert hat, meinst du nicht, Körting und Co sind sich sicher, daß sie damit einem erheblichen Teil unserer Landsleute entgegenkommen?
Den Grünen und der Linken geht das ja alles noch nicht weit genug.
Meinst du wirklich, wenn von unten nie was gekommen wäre, wäre oben was angekommen?

Mal an alle...
Was glaubt ihr denn, was die Leute, die euch skeptisch anschauen und sich dann trollen, wenn ihr "messert", danach tun?
Da werden auch einige dabei sein, die danach direkt zu ihrem Grünen Stadtverordneten rennen, oder eine erboste Mail an ihren Abgeordneten schreiben, wegen der bürgerkriegsähnlichen Zustände u.s.w.
Nur weil die zu euch nix sagen, heißt das noch lange nicht, daß die nix machen....

Zitat AchimW
"Na, die Aussage kann ich angesichts Deiner Argumentation, bei der Polizei lieber Lieb Kind zu machen als korrekt zu argumentieren und niemandem von Deinen Interessen zu erzählen, ja nur unterschreiben, zumindest was Dich angeht."

Das ist meine Art mit Menschen zu diskutieren. Ich bin immer zuerst freundlich, dann sachlich und danach, wenn offensichtlich nichts mehr geht, rabiat.
Ich habe diverse Sommer auf Baustellen gearbeitet und hatte immer nach spätestens zwei Tagen meinen Spitznamen "Professor" weg.
Dabei missioniere ich weder, noch gebe ich den Bildungsprotz.
Ich habe schon an anderern Stationen in meinem Leben bemerkt, daß auch drögstes zur-Sache-Argumentieren bei vielen Mitmenschen so ankommt, als würde man sie aufgrund überlegenen Wissens an die Wand quatschen wollen.
Also versuche ich es eben zuerst auf der menschlichen Ebene.
Glaub mir, ein bißchen Charme nützt meist mehr als ganz viel Wissen.
Außerdem, womit soll ich denn konkret argumentieren?
Ich bin kein Jurist und laufe auch nicht jeden Tag mit einer Gesetzessammlung herum.
Bei dir wäre das einfacher, du zeigst deine Vistenkarte vor, da steht wahrscheinlich Schmied/Messeracher drauf und ein korrekter Polizist wird dir zugutehalten, daß du in diesem Bereich wahrscheinlich wirklich mehr weißt als er.
Überhaupt bist du als Vollprofi gesegnet mit einem viel größeren Sack an Argumenten, auf die der messertragende Normalo nicht zurückgreifen kann.
Vieles, was uns untersagt werden könnte, würde bei dir anders gewertet werden, weil man dich in deiner Berufsausübung nicht beeinträchtigen will.

Zitat AchimW
"Zuerst einmal, ich sprach von Notwehr. Was das ist, kann man in den §§ 32 - 35 StGB nachlesen. Dann verstehe ich nicht, was Du aussagen willst, denn zuerst versuchst Du, mir die Korrektheit meines Argumentes abzusprechen und danach bringst Du ein Beispiel dafür, dass ich Recht habe."

Du weißt aber schon, daß es auch Notwehrexzeß gibt?
Wenn jemand, der in Kampfsport oder Boxen vorgebildet ist, dem Angreifer auch nur eine Beule mehr beibringt als nach Meinung von Staatsanwalt und Richter nötig gewesen wäre, wird das sehr unangenehm.
Das Beispiel, das ich nannte, gibt dir einerseits recht, andererseits auch wieder nicht. Es wurde in der umfangreichen Berichterstattung zu diesem Fall immer wieder darauf hingewiesen, daß es sich um ein KLEINES TASCHENmesser handelte. Wäre es ein Dolch oder auch nur ein kleines stehendes mit schwarzer Klinge gewesen, wer weiß....
Ich interpretiere das so, daß man sich in einer Notwehrsituation NATÜRLICH auch mit einem Messer verteidigen darf, sich aber bewußt für eine solche Situation mit einem Messer zu präparieren, scheint nicht erwünscht zu sein.
Du kannst das aber auch gerne anders sehen...

Zitat AchimW
"Im Übrigen haben für mich (und vor dem Gesetz) auch "echte Schlägertypen" (was immer das sein mag), Vorbestrafte und Steuerhinterzieher das Recht auf Notwehr. Mit welchem Argument willst Du jemandem dieses Recht absprechen? Wenn ich das lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass Du zu den "Sheeple" gehörst, deren Verhaltensweise Du beklagst. "

Ich spreche überhaupt niemandem seine Rechte ab, im Gegenteil, ich möchte sogar wieder mehr Rechte, nämlich daß die Unschuldsvermutung auch wieder für wandernde Bowiemesserfetischisten wie mich und andere hier wieder gilt.
Im übrigen möchte ich bezweifeln, daß die Chancen auf Notwehr zu plädieren groß sind, wenn man wegen Gewaltdelikten vorbestraft ist und keine unabhängigen Zeugen hat.

UND DAß DU MIR UNTERSTELLST ICH SEI EIN SHEEPLE; DAS NEHME ICH DIR WIRKLICH ÜBEL!!!:teuflisch

Zitat Achim W
"Am Besten habe ich gelacht über Dein Argument "der ist Gymnasiast (also im Grunde völlig Harmlos)".

Das war auch als Witz gedacht, ich habe allerdings tatsächlich in meinem Leben nur zwei Gymnasiasten kennengelernt, die das Zeug zu einem richtigen "Spitzbuben" hatten.

Ach und AchimW, wo bist du wenn man dich braucht?

Zitat von mir
"Ich werde mich demnächst nach einem schönen Fixed mit exakt 12cm Klinge(nicht 11,9cm)umsehen und genieße den letzten "Summer of Knife".

Zitat von spy62
"Das beweißt: niemand braucht ein knife zur SV, es gibt ja auch legale Sachen.


Ja,Ja, und ich bin hier der sheeple:ahaa:

Zitat Mahlzeit

"ich trage seit meiner Kindheit immer (mindestens) ein Messer bei mir"

Ich auch, die linksliberalen sheeples der IGS, die leider bei uns in der Gegend wohnen, haben deswegen mehrmals meine Eltern angerufen.
Erfolglos!
Ich glaube Kindheit mit Fahrtenmesser ist ein Ding der Vergangenheit, leider:argw:
Naja, dafür gibt es jetzt schon Kinder Spa mit Fußbad aus Blubberlimonade und Kosmetik und siebenjährige Jungs bekommen ihre erste Rasur, das ist bestimmt auch ÄH... schön:rolleyes:

Zitat Mahlzeit
"weiters: Messermagazin oder Waffenzeitschriften habe ich nicht im Abo, sondern trage ich ganz bewußt, absichtlich und offen beim Einkaufen quer durch den Supermarkt und in der Gegend rum."

Wahnsinn, schon wieder eine Übereinstimmung, das mache ich auch so.
Bei der dritten Übereinstimmung müssen wir uns glaube ich verloben oder so:haemisch:

Kennst du den Maler Rene Magritte?

Ich habe als Kind sogar Poster von Panzern und Kriegsschiffen gehabt, die gabs in der Kaserne beim Tag der offen Tür.

Zitat Mahlzeit
"noch weiter: ich bin öfters in GB, dem Mutterland der Messerhysterie.
Zwei Quizfragen: 1. glaubst Du, mein "Messerverhalten" ist dort ein anderes? 2. Glaubst Du, das hat schon mal jemanden interssiert?"

1.Ich glaube, daß du dort offensichtlich mit vernünftigen Leuten zu tun hast. 2.Ich glaube, du hattest etwas, das ich dir auch weiterhin wünsche, nämlich GLÜCK.

Gruß
 
Zitat misanthropic
"Ich kann tolegen nur voll und ganz zustimmen!
... leider "

Und ich wäre wirklich froh, wenn ich mit meiner Einstellung NICHT Recht behalten würde:argw:.

An alle...

Hat eigentlich irgendeiner eine Idee für ein Selbstverteidigung-Szenario in dem sich jemand juristisch akzepiert seiner Haut gewehrt hat und die nicht unter den Tatbestand der Nothilfe oder Notwehr fallen?

Gruß
 
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