Anfänger braucht Entscheidungshilfe Buka, Gyuto,

Die Carbonstähle haben vor allem den Vorteil, dass sie leichter nachzuschleifen sind. Wenn man mit System schleift, relativiert sich dieser Vorteil und ich bevorzuge daher die rostträgen Stähle. SG2 bietet eine hervorragende Standzeit, aber auch andere rostträge Stähle wie SLD oder 14C28N gehören zu meinen Favoriten. Ginsan hatte ich noch nicht in der Hand.

Zwischen den Carbonstählen und den rostträgen Stählen ist noch Chromax/SKD 12 angesiedelt, der einen guten Kompromiss darstellt. Leicht nachzuschleifen, aber längst nicht so reaktiv vie Shirogami/Aogami. Würde ich aber nur mit rostträgen Flanken empfehlen, dann wird´s noch pflegeleichter.

Grundsätzlich sollte man aber das Messer nicht nur nach der Stahlsorte auswählen, sondern darauf achten, dass es gut verarbeitet ist und zu den eigenen Anforderungen passt. Lieber einmal mehr nachschleifen müssen, als ein Messer aus einem Superduper-Stahl zu kaufen, das einem nicht gut in der Hand liegt.
 
In der Küche nehme ich am liebsten niedriglegierte Wolfram-haltige Stähle. Die Stähle haben, bei richtiger Wärmebehandlung, eine feines Gefügt mit kleinen Karbiden und erlauben sehr kleine Schneidenwinkel und sind Im vergleich zum unlegierten Stahl verschleißfester. Dass ich häufiger nachschärfen muss als bei den rostfreien Vertretern nehme ich in Kauf, bzw finde ich im Privathaushalt nicht so dramatisch.
Zu den Vertretern der Stähle zählen die Aogami-Familie, sowie einige deutsche Kaltarbeitsstähle wie 1.2442 (bekommt man nur noch selten) oder 1.2519. Apex ultra finde ich auch sehr interessant, aber daraus habe ich (noch) kein Messer.

Ach ja, wenn es wirklich mal rostfrei sein soll (Zitrusfrüchte etc) ist SG2/R2 mein Favorit.

Gruß, Andreas
 
wahrscheinlich werde ich ein günstigeres Bunka Messer nehmen mit aogami oder shirogami und dann irgendwann ein Gyuto 210mm mit Pulverstahl.
 
Schreibe doch Lukas von knife-art mal an und frage wie sich die Messer unterscheiden.

Gruß, Andreas
 
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