Ankermesser/Schaffuß. Ja oder nein?

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Herr Esch

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Hallo zusammen,

mir geht das große Lütters Ankermesser nicht mehr aus dem Kopf. Die klassische Optik und die ungewöhnliche Klingenform gefallen mir sehr.

Aber: Werde ich mit dieser Klingenform auch glücklich? Ich möchte damit weit überwiegend Lebensmittel draußen vor der Tür schneiden. Lokale Hartwurst- und Schinkenspezialitäten schneiden, Käse würfeln, Brot schmieren, Obst schälen.

Rein intuitiv widerstrebt mir einfach, daß ich die Klinge beim Schneiden nicht "abrollen" kann. Andererseits: Dort, wo ich das Messer benutzen möchte, habe ich ja oft nicht einmal eine Schneidunterlage...

Welche Vorteile (außer der "Sicherheit" dieser Matrosenklinge) und welche Nachteile (außer dem "Nicht-Abrollen-Können") hat die Sheepfoot-Klinge?
Ich bitte Freunde wie Feinde der Klingenform, mir ein bißchen auf die Sprünge zu helfen.

Gruß, Herr Esch
(PS: Sollte meine Entscheidung gegen das Ankermesser ausfallen, wird es wohl ein Löwenmesser 1160)
 
Von Otter gibt's 'ne etwas bauchige Alternative zum Ankermesser. Verarbeitung ist eher etwas rustikal. Gibt's in drei Größen.

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Welche Vorteile (außer der "Sicherheit" dieser Matrosenklinge) und welche Nachteile (außer dem "Nicht-Abrollen-Können") hat die Sheepfoot-Klinge?

Einen Nachteil dieser Klingenform sehe ich darin, daß Schneidunterlagen relativ leicht beschädigt werden, da beim ziehenden Schnitt mit angewinkelter Klinge viel Kraft über die Spitze wirkt und die Klinge leicht in die Unterlage eindringt.
 
[...]mir geht das große Lütters Ankermesser nicht mehr aus dem Kopf.

Das muss tierisch weh tun...;)

Gerade, wenn Du nur selten auf planer Unterlage schneiden willst, spielt diese Klingenform ihre Vorteile aus.

Aber letztenendes wirst Du Dir durch ausprobieren von den Vor- und Nachteilen selbst ein Bild machen müssen.
Erfahrungsgemäß scheiden sich am "Watenspitz" die Geister.

(Und wenn Dir diese Klingenform "nicht mehr aus dem Kopf gehen" will, hast Du eh` schon verloren. Fazit:KAUFEN!:teuflisch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir ein ganz klares JA!
Mein grosses Ankermesser begleitet mich fast ständig.
Gerade fürs freihändige Schnippeln ohne Unterlage ist die Klinge ideal.
Ich halte das Messer bei z.B. Hartwurst mit der Schneide in Richtung
Hand und bringe das Schnittgut zwischen eben diese und Daumen.
So sind freihändig gut kontrollierte Schnitte möglich, wie eben
das portionieren von "widerspenstigen" Lebensmitteln.
Zum Brotschmieren eignet sich der Klingenrücken, da die Klingenspitze
nicht mit der Stulle in Berührung kommt.
Ich habe damals nach dem Kauf den Griff für 24 Std. in Leinöl getaucht
und dann lufttrocknen lassen. Schön intensive Holzfarbe.
Sieht zusammen mit der angelaufenen Klinge super aus.
Ab und an ein paar Züge über den Sharpmaker und 'ne Salami
- mehr Pflege ist nicht nötig.

KLARE KAUFEMPFEHLUNG für diesen schönen Klassiker !!

gruss,
kiel
 
Das Ankermesser bekommt von mir auch ne klare Kaufempfehlung :super:.
Ich habe meins auch schon länger im gebrauch und freue mich jedes mal über den gebrauch. Ne harte Salami schneiden geht damit sehr gut :hehe:. Schnitzen etc. einfach nur Super . Und je Älter das Messer wird um so schöner wird es :).

Kaufen
 
DEFINITIV JAAAA!!
Wie "Kiel" schon sagt, gerade ohne Unterlage ideal zum schälen, schnippeln, schneiden!
Ich habe ne ganze Menge Taschenmesser und wesentlich edlere als das Ankermesser, trotzdem ist das Ankermesser mein liebstes.... habe 3 davon :) damit meine Söhne, wenn sie mal gross sind auch welche haben.
Nimm aber das grosse, mit dem mittleren und kleinen bin ich nicht zufrieden gewesen.

Viel Spass damit
surfer
 
und da hast du mal ein RICHTIGES maennermesser! mein einziges slipjoint, was den spinewhack uebersteht! allerdings solltest du auch gesunde fingernaegel haben.
 
Okay, danke für Antworten. Das sind ja ziemlich eindeutige Urteile. Und weil ich ein ganz Braver bin, hab ich mir jetzt das große Ankermesser (9963) bestellt!
Gruß,
Herr Esch
 
So, mein großes Ankermesser ist am Freitag gekommen, und ich habe es ausgiebig getestet. Danke nochmal für die wirklich zuverlässigen Empfehlungen, ich bin sehr zufrieden mit der Brauchbarkeit der Klinge für meine Zwecke.
Am Anfang allerdings war ich als alter Perfektionist ein bißchen enttäuscht über kleine Verarbeitungsmängel: Die Klinge sitzt vorne nicht exakt mittig zwischen den Platinen, die Platinen selbst sind nicht entgratet.
Doch diese kleinen Mängel, die die Funktion nicht im Geringsten beeinträchtigen, haben auch einen Vorteil. Man benutzt das Messer viel hemmungsloser als ein teures, perfektes Messer. Und das schließlich sollte ja auch der Sinn eines Messers sein.
Gruß,
Herr Esch
 
Genau diese kleinen Verarbeitungs- und Finishmängel machen mir
mein geliebtes Ankermesser so symphatisch.
Da, wie schon erwähnt, dadurch die Benutzung in keinster Weise
beeinträchtigt ist, liegen diese kleinen Schwächen für mich
absolut im tolerierbaren Bereich.
Auch im Bezug zum Anschaffungspreis kann ich über solche
Fehlerchen leicht hinwegsehen und freue mich über das archaische
Aussehen.

Daher habe ich auch überhaupt keine Probleme meinen "Anker"
für Grobes zu verwenden.

Und als Nordlicht habe ich irgendwie sowieso eine leichte Affinität zu
maritimen Gedöns.

mfg
kiel
 
hallo auch wenn das thema schon etwas älter ist...

mich interessierte das ankermesser ebenfalls und habe hier im forum sehr viel hilfreiches lesen dürfen. nun möchte ich voller freude mein otter ankermesser präsentieren. ich bin sehr zufrieden mit der qualität. habe es unentgratet bekommen aber sonst ist die verarbeitung besser als ich es mir erhofft habe. es ist nun mein täglicher begleiter und ich freue mich über jeden einsatz. mit etwas künstlich erzeugter senf-patina gefällts mir noch viel mehr.

http://img40.imageshack.us/i/anker005.jpg/
http://img188.imageshack.us/i/anker008.jpg/
 
Hallo zusammen,

nachdem ich mir aufgrund der Ratschläge ja auch ein großes Ankermesser von Lütters zugelegt habe und es mittlerweile als EDC trage, versehen mit einem Lederband aus dem Bastelladen, frage ich mich allen Ernstes, wie ich früher ohne eines leben konnte:staun:

Ich möchte wirklich nicht mehr auf die lange, gerade Schneide verzichten, sie bewährt sich in allen Alltagssituationen hervorragend.

Über die natürliche Patina, die die die Klinge durch häufigen Kontakt mit Lebensmitteln bekommen hat, habe ich auch noch eine Lage Senfdamast gelegt. Anchor Knife in High-Carbon-Mustard-Steel.

Gruß,
Herr Esch
 
Mit meinem Ankermesser bin ich wegen der straffen Feder nie so richtig Warm geworden und habe es dann verkauft.
Ich habe aber noch ein weiteres Löwenmesser mit Schafffussklinge (mit Senfätzung), Lockback und gummiertem Griff, mit dem ich sehr zufrieden bin. Leider weiss ich die Modellbezeichnung nicht mehr.

dsc05294ih4.jpg


Gruss
Usagi Y.
 
gefällt mir auch. klasse allaround/arbeitsmesser, aber mir gefällt am ankermesser die schöne klassische holzbeschalung und der messinganker eben.
 
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