Aufarbeitung alter Messer & Werkzeuge - Sammelthema

. Es ist das absolute Lieblingsmesser von unserem Cheffe vom Pilzverein.

Ich bin heute auch beim Pilsverein🤭
IMG_2440.jpeg

Cheers Excalibur
IMG_2439.jpeg
 
Ich habe mich heute an einem alten Zwilling Whittler versucht. Für das Messer habe ich mal zu viel bezahlt nur weil ich noch nie ein Whittler gesehen hatte und auch die doppelte Feder auf der Hauptklinge faszinierend fand. Da habe ich dann eine Unmenge an Rost, zwei gebrochene Klingen und mehrere Risse auf der Hirschhornschale "übersehen"...

Die Faszination für Whittler ist geblieben, das Messer ist aber dann in der Schublade gelandet. Bis heute.


Neu ist es natürlich nicht geworden. Sollte es auch nicht. Aber grundsätzlich bin ich mit dem was bleibt zufrieden. Ich würde nur noch gerne die Risse im Horn verbessern, damit die Schalen auch wieder richtig anliegen. Ich freue mich für jeden Tipp wie ich das trotz dem Öl und weiterem was darunter liegt schaffen könnte.

Falls jemand auch noch was weiteres zum Messer weiß, freue ich mich natürlich auch.
 
Langeweile ist nie gut.
Darum musste ein kleines "Spaßprojekt" her.

Praktischerweise nahm ich vom letzten Flohmarktbesuch als Beifang dieses unscheinbare "Glasermesser" mit.
Hier nochmals ein dickes Dankeschön an @cut für die Infos und alten Katalogbilder hier.

Jedenfalls dachte ich, dass sich daraus doch bestimmt etwas machen lässt:

DSC09134.jpg


Bei der Gestaltung der Klingenform habe ich mich an den alten Matrosenmessern orientiert.
Also eine leicht bauchige Form, dünn ausgeschliffen.

Das Messer ist etwas kleiner als das klassische Matrosenmesser.
Es hat ziemlich genau die Maße des kleinen Matrosenmessers von Otter, welches vor kurzem auf den Markt kam.

Die Hauptarbeit floss dabei in die Umarbeitung der Klinge, die im Originalzustand keine Schneide hatte.
Jetzt ist es ein echter Schneidteufel geworden. (y)

DSC09145.jpg

DSC09148.jpg

DSC09150.jpg
 
toll geworden. Wie siehts denn bei so einem Kittmesser mit der Härte aus?

Ich habe leider nicht die Möglichkeit, die genaue Härte zu messen.
Es dürfte sich aber um einen relativ harten Carbonstahl handeln.

Jedenfalls ließ sich die angelegte Schneide super auf ein ultrascharfes Ergebnis bringen. (y)

Du bringst mich auf Ideen ... das Teil hier liegt seit Jahrzehnten in der Schublade meiner Werkbank. Wir haben aber gar keine Fenster mit Kitt ...

Nur keine Scheu. Ich wäre total gespannt auf deine Interpretation!

Auf die Idee mit der Umwandlung zum Matrosenmesser kam ich übrigens durch die schönen Messingnieten.
Die gehören bei so einem Matrosenmesser einfach zum guten Ton, finde ich.

Und natürlich die Bauweise als Integralmesser. Die ist bei so einem Bootsmesser ebenfalls Pflicht. ⛵

Da bleibt mir ja die Spucke weg, Quadrat.
Und das passiert einem Berliner eher selten😉
Dein Resultat kann sich wirklich sehen lassen- der neue Leichtmatrose versprüht Neuwaren- und gleichzeitig VintageVibes

Vielen Dank für die Blumen, @excalibur. :)
 
@Quadrat
Dass Du Messer toll restaurieren kannst hast Du beeindruckend gezeigt! Falls Du noch kein Messermacher bist, solltest Du unbedingt einer werden. Du kannst Klingen und Griffe in Form bringen, mehr braucht man dazu nicht! Wirklich sehr schön was Du hier zeigst. Vielleicht präsentierst Du ja bald auch das eine oder andere Messer von dir. :D::

Gruß
Matthias
 
Hallo zusammen,
Ich kann mich da @Taperedtang nur anschließen, du solltest das wirklich mal ausprobieren ein eigenes Messer von Grund auf zu bauen.
Und natürlich wieder eine absolut gelungene Aufwertung des Messers.
Deine Messer-Aufarbeitungen sind immer eine Bereicherung und ich freue mich jedes Mal wieder wenn du ein Messer gerettet hast. Durch deine Beiträge hast du mich sogar dazu inspiriert selbst mal ein Aufarbeitungs-Projekt zu beginnen, aber das werde ich hier mal noch in einem anderen Beitrag vorstellen wenn es fertig ist.
Gruß Schattenklinge
 
Kürzlich wurde bei mir ein älteres Skinner als Beifang angespült.
Es ist ein "Original Buffalo Skinner" von Carl Everts aus Solingen.

Ich würde tippen, dass es in etwa aus den 60ern stammt.

Optisch war es nicht mehr wirklich herzeigbar. Nicht nur die Klinge war ziemlich verschliffen und stumpf.
Auch das wirklich hässliche Griffband aus einem Kunststoff verschandelte das Messer meiner Ansicht nach ziemlich.

Leider habe ich nur ziemlich schlechte Fotos vom Ausgangzustand, die nicht von mir sind.

2.jpg

1.jpg


Das untere Skinner mit der Hirschhornbeschalung wird auch noch von mir aufgearbeitet.
Es ist wohl deutlich älter und ein Emil Voos.

Als erstes kümmerte ich mich um den Griff. Das alte Plastikband wanderte umgehend in die gelbe Tonne.

Ein paar Lederreste dienten als neues Griffmaterial.
Der Griff liegt nun deutlich angenehmer in der Hand.

Die Klinge benötigte eine komplett neue Schneide, da diese vom Vorbesitzer in eine Kraterlandschaft verwandelt wurde.
Das Ergebnis stimmt mich total zufrieden. Die Endschärfe ist top!

Ansonsten habe ich bewusst nicht alle Spuren des Alters auf der Klinge und dem Griff entfernt.
Das Messer darf ruhig ein paar "Narben" in Würde tragen.

Nun finde ich, kann sich dieses Stück Alteisen wieder sehen lassen:

DSC09261.jpg

DSC09264.jpg

DSC09265.jpg


Eine passende Lederscheide hatte ich sogar auch noch am Start.
Für die spezielle Klingenform des Skinner ist es gar nicht so einfach, da etwas Passendes zu finden.

DSC09271.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute habe ich wieder ein Messer aus der "dreckige Auktionsplattformmesser" Box genommen. Ein großes dreiteiliges Leo von Gustav Spitzer mit Carbonstahl Klingen, Federn und Platinen (und vielleicht auch Stiften?). Das Holz sollte Ebenholz sein.

Die Klingen waren so gut wie neue. Der Holzgriff und die Federn sahen aber nicht mehr so toll aus... oder das dachte ich erst. Nach langen Putzen und Polieren waren die Federn immer noch komplett schwarz. Schmiedehaut! Hatte ich bis jetzt in diesem Ausmaß noch nie gesehen. Offensichtlich hat es aber den Rost fern gehalten.

Tolles Ding. Die Verarbeitung schreit Arbeitmesser, die Federn verlangen sehr starke Nägel und die Klingen sind weit von zentriert. Die Hauptklinge ist aber genau meine Lieblingsform :)


Ich hoffe ich habe bald wieder Zeit für das nächste Messer. Das macht auf jedem Fall Spaß.

Wie immer, freue ich mich sehr, wenn ich noch weiteres zum Messer lernen darf. LG
 
Neulich fiel mir dieses "Nicker-Multitool" in die Hände - vermutlich aus den 50ern/60ern.
Es ist ein alter Nicker von Gustav Branner. Mit dem typischen Piratenkopf als Logo.

Der Vorbesitzer hatte die Klinge leider ziemlich schlecht behandelt und verschliffen.
Daher musste ich mich dieser etwas intensiver widmen.

Leider habe ich es verschwitzt, eigene Vorher-Fotos zu machen.
Deswegen hier nur die vom Vorbesitzer erstellten Bilder als Eindruck:

1.jpg

2.jpg

3.jpg

Ansonsten musste ich bis auf kleinere kosmetische Aufhübschungen nicht viel machen.

In jedem Fall ist dieses Werkzeug ein wirklich fein verarbeitetes Stück.
Und mit allerlei kleinen Details versehen. Toll.

DSC09302.jpg

DSC09304.jpg

DSC09307.jpg

DSC09305.jpg

DSC09306.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es freut mich das es mehr Leute gibt die diese alte Messer wieder aufarbeiten.
Nicht nur die Arbeit daran selber macht Spass, auch so ein altes Messer tatsächlich wieder gebrauchen zu können und das auch tun ist nicht zu vergleichen mit einfach ein modernes Messer neu zu kaufen.
Dazu kommt noch das viele von diese alte Messer von einer Qualität sind die heutzutage einfach nicht mehr zu finden ist.
 
Zurück