Ballistol - Nein Danke!

beagleboy said:
Das wundert mich jetzt allerdings aus meiner Erfahrung in unserer Motorradwerkstatt.

Gute Kettensprays sind extreme Haftschmierstoffe und sollen nicht nur schmieren, sondern auch kleben, um im Fahrbetrieb nicht abgeschleudert zu werden.

Diese Klebwirkung kann ich mir einem Schloßmechanismus nur schwer als förderlich vorstellen. Außerdem bindet das Zeug Verschmutzungen wie Teufel und geht damit eine recht unheilige, aber dauerhafte Allianz ein. :confused:

Das ist auch meine Erfahrung. Wer jemals eine Kette oder eine Felge von dem Kram befreien musste, der weiß, wie das haftet! Dem ist dann nur noch mit Spezialreinigern beizukommen (ich habe Ahasol Maschinenreiniger genommen, bezogen aus der Apotheke). Hat aber auch seinen Sinn, denn schließlich soll sich das Zeug auch bei deutlich über 200 km/h nicht gänzlich von der Kette verabschieden. Also ich würde damit kein Türschloss behandeln, genauso wenig wie Messer. WD40 scheint mir da geeigneter zu sein.
 
zum Schmieren nehm ich Teflon und zum Reinigen Caramba. Wenn es was lebensmittelechtes sein soll nehm ich Salami.

Grad Teflon ist m.E. eine billige alternative zu den sau teuren Spezialmitteln für Folder-Achsen.

Gruss
El
 
Ballistol gibt`s schon seit vielen Jahrzehnten. Es hat sich immer bewährt. Wundermittel gibt es nicht. Daß die techn. Entwicklung auch in puncto Waffenölen weiterschreitet ist normal.
Aber habt ihr schonmal WD 40 zum Gurgeln benutzt, oder Silikon zur Hundepfotenpflege?
High Tech ist gut, aber der Waidmann mit seiner kleinen Tropfflasche Ballistol konnte seine Feuerwaffe, seine Blankwaffe sowie seinen Hund und sogar sich selber pflegen. Nicht zu vergessen seine Ledersachen, wie Stiefel, Gewehr-und Rucksackriemen usw.
Wem`s nicht behagt - einfach nicht kaufen!
Jedem das Seine! So einfach ist das.

Simple Grüße
Matthias.
 
Last edited:
Andy Haas said:
Naja, ich benutz das Zeug wie gesagt täglich und das seit ca. 8 Jahren, bekomm auch mal was ins Auge und die Hände hab ich permanent damit benetzt. I´m still alive, ums mal mit Eddi Vedder´s Worten zu sagen.

Der Andy

na ja , .......aber die haare sind bei dir wech ....... :lach: :lach: :lach:


kopfduckundwechlauf :p
 
pick-up said:
na ja , .......aber die haare sind bei dir wech ....... :lach: :lach: :lach:


kopfduckundwechlauf :p


Stimmt! Aber nur oben und der Rest ist meist nur 3mm kurz :D .

Der Andy
 
beagleboy said:
Das wundert mich jetzt allerdings aus meiner Erfahrung in unserer Motorradwerkstatt.

Gute Kettensprays sind extreme Haftschmierstoffe und sollen nicht nur schmieren, sondern auch kleben, um im Fahrbetrieb nicht abgeschleudert zu werden.

Diese Klebwirkung kann ich mir einem Schloßmechanismus nur schwer als förderlich vorstellen. Außerdem bindet das Zeug Verschmutzungen wie Teufel und geht damit eine recht unheilige, aber dauerhafte Allianz ein. :confused:

Das Du (als biker :super: ) jetzt auf diesen Post antworten würdest, war mir klar (und durchaus auch erwünschst :super: )
Aber... was ist gegen die Eigenschaften des dünnflüssigen Kettenfetts einzuwenden, wohlgemerkt, ich spreche jetzt vo 1-2 maliger Anwendung pro Jahr (mit der ich sehr gute Erfahrung gemacht habe).
Der Haupt-Nachteil "Staubansamlmung" dürfte bei einem (Auto-)Türschloß zu vernachlässigen sein.

aber wie schon weiter oben erwähnt.....jedes Mittel für seinen Zweck.

Gruß
Olli
 
olli16 said:
Aber... was ist gegen die Eigenschaften des dünnflüssigen Kettenfetts einzuwenden, wohlgemerkt, ich spreche jetzt vo 1-2 maliger Anwendung pro Jahr

Hauptsächlich die Tatsache, daß das Zeug eben nicht dünnflüssig bleibt (auch wenn es so aus der Dose kommt), sondern nach Verdunsten der enthaltenen Lösemittel einen extrem zähen, klebrigen Film bildet, der die Schmierung an Ort und Stelle hält.
Ich habe schon so viel Motorrad-Hinterräder ausgebaut bzw. Ketten gewechselt, daß ich sehr gut weiß, wie gut das Zeug klebt. ;)

Und ein Kettenspray, das nicht klebt, taugt naturgemäß eben nichts.

Allgemeine Anmerkung: O-Ringtauglichkeit bei Kettensprays bezieht sich auf die Eigenschaft des Sprays, die bei modernen Motorradketten enthaltenen Dichtungsringe zwischen den Gliedern ("O-Ringe") nicht anzugreifen.
Keinesfalls soll das Kettenspray an diesen Dichtringen vorbeigelangen, denn dahinter befindet sich die werksseitige Fettfüllung der Kette, die ja nicht durch Lösemittel herausgewaschen werden soll.

Insofern ist auch nicht die Menge an Lösemitteln relevant, sondern nur die Beschaffenheit bzw. die Eigenschaften (Verträglichkeit bei Gummi).

In jedem Fall aber verdunsten diese Lösungsmittel bestimmungsgemäß nach Auftragen des Sprays, um dann die Hafteigenschaft des Schmierstoffes zur Entfaltung zu bringen.

Aus meiner Sicht sind feinmechanische Apparaturen und Kettenspray absolut inkompatibel. :D

Exkurs Ende.
 
Nicht das Kettenfett, sondern der Kettenreiniger dürfte für solche Schlösser das geeignete Mittel sein. Ein vorkommen trocken laufendes Schloß nimmt keinen Schmutz auf und hat durch die Materialkombination genug Gleiteigenschaften.
 
Der Kettenreiniger ist (ähnlich wie Bremsenreiniger) hauptsächlich stark entfettend.

Im Prinzip ist das mit den Gleiteigenschaften der trockenen Materialien auch richtig; allerdings sieht es im Winter bei eingedrungender Feuchtigkeit halt leider anders aus...
 
Ah - mal wieder ein Glaubenskrieg.... :D

Die alte Geschichte. Wer lange genug mit Schusswaffen zu tun hatte, dem werdet ihr Ballistol nicht ausreden können - weil es nun mal hervorragend für genau diesen Bereich geeignet ist. Allerdings sollte man es nicht in feinmechanischen Kunstwerken verwenden. Einer Glock ist egal, womit sie geschmiert wird, einem Korth vermutlich nicht.

Weiters wird zu schnell von Gewehrläufen auf andere Metallgegenstände geschlossen. Für Messing, das sich schon leichengrün verfärbt wenn man es nur mal böse ansieht, ist Ballistol der Tod.

Dass man seinen Jagdhund mit Ballistol versiegelt ist mir neu. Die paar Euro für eine Tube Hirschtalg werden doch hoffentlich drin sein. :p

~
 
Last edited:
.....Ich denke mal, es ist so (wie bei dem ursprünglichen Thema "Ballistol"), jeder hat seine eigenen "Hausmittelchen" auf die er schwört.

Zitat Beagleboy:
Hauptsächlich die Tatsache, daß das Zeug eben nicht dünnflüssig bleibt (auch wenn es so aus der Dose kommt), sondern nach Verdunsten der enthaltenen Lösemittel einen extrem zähen, klebrigen Film bildet, der die Schmierung an Ort und Stelle hält.
Ich habe schon so viel Motorrad-Hinterräder ausgebaut bzw. Ketten gewechselt, daß ich sehr gut weiß, wie gut das Zeug klebt.
Zitat ende.


Klingt gut.

Durch diese Eigenschaft dringt es aber auch in jeden Winkel des Schlosses ein, verdrängt Feuchtigkeit, und hinterläßt einen dauerhaften Schmierfilm, macht aber (zugegebenermaßen) das Schloß nicht unbedingt leichtgängiger (aber frostsicher :D ).

Daher , und vor allem wegen den "fettigen" Schlüsseln mute ich diese "Behandlung" nur meinem Wagen und dem Wagen meiner Schwester zu.

OT Off

Gruß
Olli

PS: Hallo Skippy, willkommen im Forum. Natürlich werden Hunde nicht mit Ballistol konserviert :D . Aber es eignet sich gut zur Behandlung von kleineren Wunden und Kratzern.
 
Last edited:
Skippy said:
Dass man seinen Jagdhund mit Ballistol versiegelt ist mir neu. Die paar Euro für eine Tube Hirschtalg werden doch hoffentlich drin sein. :p
~

"versiegelt" ist gut... Ballistol hat aseptische Eigenschaften - kleine Wunden kann man damit gut desinfizieren, aufgescheuerte Hautstellen, Blasen etc heilen schneller - übrigens auch beim Menschen.
 
Ich dachte eigentlich, jeder (Jagd)Hundehalter würde ob der pflegenden Wirkung von Ballistol, speziell für Hundepfoten (Ballen) wissen.

Hirschtalg ist aber garantiert auch nicht schlecht!

Unser Irish Setter (R.I.P.) hat seine Pfoten nach Behandlung mit Ballistol immer ganz begeistert "abgeschlappt". Na ja, ist 20 Jahre her.


Grüße
Matthias.
 
Also ich gehöre zu der Pro-Ballistol Gemeinde. Ich benütze es für kleine Wunden (meine Hunde sind auch begeistert davon, schlecken es auch sofort weg, auch von meinen Wunden), Leder geschmeidig machen, Holz behandeln und Messer säubern, Messerachsen ölen und Klingen versiegeln. Ich hatte bisher noch keine negativen Erfahrungen damit und bin froh das ich nur ein kleines Fläschchen brauche und nicht fünzig verschidene Mittel für jedes Kinkerlitzchen was anderes.

Tschau
Tokee
 
Balistol aufs Butterbrot?

Hi,
Balistol oder WD40 oder.. mag für Hand- oder andre Feuerwaffen ja o.k. sein. Da ich aber seit Jahren mich den Japanischen Messern und Schwertern verschrieben habe kommt bei mir grundsätzlich nur chinesisches Kamelienöl auf alle Messer und Mechanismen. Das harzt nicht, ist lebensmittelecht und hat keinen Eigengeschmack.
Vor allem ist das Reine Öl absolut säurefrei!
Schmiert euch weiter eure Brote mit Nelkengeschmack ala Balistol oder probiert mal geschmackneutral.


Stay sharp

Gerald
 
Muss mich doch jetzt auch mal pro Ballistol äußern.

Mag ja sein, dass es in Bezug auf Rostschutz oder Schmierung wesentlich bessere Mittel gibt. Fragt sich nur, ob man diese als durchschnittlicher (Messerforum gemeint) Messerbenutzer auch nur ansatzweise benötigt.
Haupeinsatz eines Öls beim Messer besteht vermutlich darin, die Klinge vor Korrossion zu schützen - Handschweiss oder Lebensmittelreste, die mit der Klinge in Berührung kommen sind wohl die größte Gefahr.

Die meisten von uns werden eine hochwertige Klinge möglichst zeitnah nach dem Benutzen sowieso reinigen und mit einem neuen Ölfilm versehen, in dieser Zeitspanne ist bei meinen Klingen, welche ich mit Ballistol einreibe noch keine Korrossion aufgetreten.
Beim einem Haupteinsatzgebiet meiner Messer, nämlich dem Zerkleinern von Lebensmitteln muss ich nicht die geringsten Bedenken haben, da Ballistol bei der Einnahme unbedenklich ist (auf jeden Fall in diesen geringen Mengen)

Weiterer, für mich nicht unwichtiger Faktor: 50 ml für 2,60 Euro oder 500 ml für starke 10 Euro.

Also traut euch.

(Übrigens verschickt Ballistol auf Anfrage Broschüren zu ihrem Produkt, wenns nach denen geht ist Ballistol vielseitiger als ein schweizer Messer, aber wir wollen ja mal nicht übertreiben)
 
Ballistol ist prima, um Katzenohren zu putzen :super:
Gegenteilige Äußerungen beteiligter Katzen entsprechen nicht der Wahrheit :D

Ich verwende es eigentlich auch kaum noch für Messer. Da ich eigentlich nur rostfreie Klingen habe, brauche ich selbige kaum zu schützen. Zum Schmieren der Klingenlager reicht ab und an mal ein Tropfen Tuf-Glide. Sparsam eingesetzt besteht da auch keine Gefahr, sein Essen zu verunreinigen. So ein kleiner Tropfenspender hält außerdem ewig. Riecht nur etwas, aber Ballistol ist auch nicht unbedingt Parfum.
 
Eine geruchsfreie, allerdings etwas teure Alternative zu gängigen Schmiermitteln ist Christolube - das Schmiermittel wird im Reglerservice für Tauchgeräte verwendet, reagiert nicht mit Sauerstoff und ist absolut geruchsneutral. Da Atemluft daran vorbeiströmt ist es auch gesundheitlich als unbedenklich einzustufen. Nur rauchen sollte man das Mittel nicht (steht auf der Packung - naja ist halt ein amerikanisches Produkt ....hat aber sicher seine Berechtigung ....)
Einmal eine Kleinstmenge (mit einer Stecknadel) auf bewegliche Teile aufgetragen bleibt das Mittel auch unter Reinsauerstoffeinfluss absolut unverändert und verdickt/verharzt nicht. Der Klingengang wird unglaublich weich.
Wie gesagt - billig ist das Zeugs mit ca 25 Euro für 2 fl.oz nicht, allerdings reicht die Menge fast ewig.
Erneuern lässt sich der Schmierfilm einfach durch abwischen und neu auftragen - es klebt nie etwas und ich muss keine weiteren Lösungsmittel verwenden.
Für Klingen ist meiner Meinung nach Salami und Speck das Einfachste, wenns nicht gerade ein Vitrinenmesser ist.
 
Finger weg von Salami

Ich habe schlechte Erfahrungen mit Salami bei Klingen mit hohem Eisenanteil gemacht, Verfärbungen und Korrosion.
Kommt vermutlich von den Konservierungsmitteln und Säuerungsmitteln die mittlerweile in jedem Wursterzeugnis zu finden sind.

Ich kann jedem der eine lange Lebensdauer seiner Klinge will nur Säurefreie Öle empfehlen.
 
Normalerweise hätte ich nach den Salami-Tips gedacht, schön fettiger, schleimiger Aal tuts auch, nachdem ich mir aber mal eine Damastklinge damit beinahe versaut hatte (mein niedliches Böker/Sachse-Integral wurde richtig schön dunkel und war nur auf langwierige Weise wieder ansehnlich hinzukriegen), bin ich doch vorsichtiger geworden, und suche immer noch etwas, daß nicht so ölig schmeckt wie Caramba oder WD 40, und nicht so schmiert und stinkt wie Ballistol, da ist deine Idee vielleicht wirklich gut.

Viele Grüße,
Kalle
 
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