Bandschleifer zum Messerschärfen

Nico Bolle

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Moin! Ich suche händeringend einen Bandschleifer zum Messer Schärfen (nicht zum Messer Bauen), ER sollte folgende Funktionen haben: 1. Langsame bzw. einstellbare Bandgeschwindigkeit, damit die Hitzeentwicklung gering bleibt. 2. Von mir weg zeigende Laufrichtung. 3. Platte unter dem Band 4. kein störendes Gehäuse, das beim Schleifen im Weg sein könnte, wenn man flache Winkel schleift und die Klinge bis zum Griff geschliffen ist. 5. Breite des Schleifband mind. 5 cm. 6. Verstellbarer Winkel.
Bis auf die Platte also quasi ein Work Sharp Ken Onion mit Blade Grinding Attachement in XL :) Ich benutze den schon und finde ihn auch gut. Er schleift aber alles leicht ballig und das Band ist mir ab und zu zu schmal, besonders, wenn man Klingen ausbessern möchte. Ich habe schon echt viel recherchiert aber nichts gefunden. Es muss doch etwas geben. Ich habe mich an den Workflow sehr gewöhnt, meine T8 ist für meine Zwecke zu kompliziert, zumindest meistens. Ich habe auch eine Pro Edge von R. Sorby. Auch nicht das Wahre.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe.
 
Hi kannst ihn mal fragen ob er dir was passendes bauen kann.
Ich würde meine messer nie mit elektrisch angetriebener maschine schleifen!
Ausser Tormek

Gruß Al
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal! @ besserbissen: Da bist Du ja gut aufgestellt :) So was hatte ich auch schon gesehen. Du hast sicher recht, eine Wasserkühlung brauchts wahrscheinlich nicht, nur eine geringe Bandgeschwindigkeit.
Vermutlich bekomme ich wieder einen Rüffel (wegen angeblich kommerzieller Interessen). Ich möchte damit vietnamesische Kochmesser Schleifen. Das muss schnell gehen und zu guten Ergebnissen führen. Ab und zu haben die kleinere UNregelmäßigkeiten in der Schneide, die ich. gerne korrigieren möchte. Der Ken Onion ist schon ganz gut, aber aus o.g. Gründen würde ich den Prozess gerne optimieren. Vermutlich läuft es auf eine Spezialanfertigung bzw. auf eine Modifikation eines vorhandenen Gerätes hinaus.
 
Tormek ist nett aber der Workflow ist deutlich zu langsam. Ich bin zwar (noch) nicht so fit mit der Tormek, aber ich würde sagen, in der Zeit habe ich mit dem Worksharp eine Schneide mit Spiegelhochglanz. Ich würde sogar sagen, bei mehreren Messern :) Der Bandwechsel dauert nur wenige Sekunden, ich benötige kein Jig und kann den Schleifwinkel einfach an der Maschine einstellen. Wenn ich ganz genau sein möchte, könnte ich das Taper der Klinge mittels Winkelmesser jeweils einmal ermitteln und dann berücksichtigen, da es immer dieselben Messer sind. Ich benutze überwiegend die Trizact Bänder, die haben ein recht feines Schleifbild und ich würde sagen, die schleifen auch recht kühl. Bei denen würde ich auch bei einer größeren Maschine bleiben. Heiß wird es nur bei hohen Geschwindigkeiten oder bei kleinen Messern und zu häufigen Durchgängen.
 
Ich schleife meine messer mit einem Schleifsystem von tsprof k03 am Bandschleifer ohne Kühlsystem wird die Klinge warm und man kann es nicht so präzise führen. ist meine Meinung ! es gibt Menschen die bekommen es hin ich nicht.
Grüße Al
Da bin ich deiner Meinung. Gibt aber noch andere elektrische Systeme als den Bandschleifer. Benutze a. a. eine Tormek 8 mit Diamantschleifscheiben. Funzt, bis auf wenige Ausnahmen, bei mir wunderbar.
Kann das @Besserbissen nur zustimmen.
 
Hallo Seemann,
wieviel Diamantscheiben benutzt du?
Wieviel hast du dafür ausgegeben?
Ich bekomme oft total vernudelte Klingen zum schärfen,
da lob ich mir doch meinen Bandschleifer
dafür gibt es Bänder von ultragrob bis superfein
es gibt Mattierbänder, Polierbänder und was das Herz sonst noch begehrt.
Ach ja, wer Angst vor Übehitzung hat:
Eine ``Minimalmengenschmierung`` kostet mit Versand nicht mal 20Euronen.
Euch Allen noch einen schönen scharfen und warmen Sonntag: Hermann
 
Hallo Nico,
gib das Wort ``Minimalmengenschmierung`` in das Suchfeld ein ( du weißt schon wo ).
Ich hab übrigens vorhin übertrieben, der Preis ist jetzt gerade mal etwas über 10€.
 
Hallo Seemann,
wieviel Diamantscheiben benutzt du?
Wieviel hast du dafür ausgegeben?
Ich bekomme oft total vernudelte Klingen zum schärfen,
da lob ich mir doch meinen Bandschleifer
dafür gibt es Bänder von ultragrob bis superfein
es gibt Mattierbänder, Polierbänder und was das Herz sonst noch begehrt.
Ach ja, wer Angst vor Übehitzung hat:
Eine ``Minimalmengenschmierung`` kostet mit Versand nicht mal 20Euronen.
Euch Allen noch einen schönen scharfen und warmen Sonntag: Hermann
Hallo Hermann,
da du ja deinen Bandschleifer über den grünen Klee lobst wird es sich um eine rhetorische Frage handeln. Daher nur zwei kurze Antworten: mehrere und viel.
Bin aber auch Hobby-Holzwerker und somit wird die Tormek ebenso für Stechbeitel und Hobelmesser verwendet. Und natürlich habe ich auch zwei Bandschleifer, stationär und mobil. Die verwende ich aber ausschließlich zur Holz- oder (kaum) Stahlbearbeitung, keinesfalls zum Schärfen. Und zu allem Überfluss besitze ich noch Poliermaschine, Schleifbock, Rotorschleifer, Excenterschleifer, Schwingschleifer und einen oszillierenden Spindelschleifer. All das brauche ich nicht wirklich im Sinne von "es geht nicht ohne". Aber es erleichtert mir meine Hobbies erheblich. Ich kann jeden verstehen, der sich solche Ausgaben nicht antun kann oder will. Wer Geld sinnvoll anlegen bzw. ausgeben möchte, ist imho in der gehobenen Messerwelt fehl am Platz. Gilt meiner Meinung nach für fast jedes intensiv betriebene Hobby.
Schönen Restsonntag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Düse habe ich natürlich 1-2fix im Netz gefunden. Aber wie wird das Kühlmittel aufgesprüht? Mit einem Kompressor? Und welches Kühlmittel nimmt man da? Einfach Wasser?
 
Tormek ist nett aber der Workflow ist deutlich zu langsam.

Aber sehr präzise und mit Abrichtstein hast Du auf der Tormek ohne einen Stein zu wechseln quasi "drei Körnungen".
Habe selbst keine Tormek, aber eine ähnliche Maschine, und damit klappt das Umschleifen/Tunen ganz gut - allerdings mit kleinen Limits bei breiten Klingen - die würde ich beim flächigen Ausdünnen allerdings dann auch lieber gekühlt schleifen wollen.
 
Bandschleifer für's Schärfen zu benutzen bringt ein paar Herausforderungen.
- Bänder haben immer eine Klebestelle, an der es auf die Klinge schlägt
- Überhitzen geht sehr schnell, man muss das gut im Griff haben. Wenn ein Funke geflogen ist, ist der Drops gelutscht
Ich rede hier von der Schneidfase, nicht vom Ausdünnen oder anderen Schleifvorgängen.

@briesenreiter hier im Forum ist Schneidwerkzeugmechanikermeister oder so und schleift neben Industriebedarf täglich auch Messer. Er hat sich dafür eine rotary platen (Eigenwerbung) zugelgt und ist seit ca 2 Jahren damit glücklich. Hier ist das größte Problem, das Boppern der Klebestelle durch einen Gummiriemen fast auf 0 gedämft)

Nur zum Schleifen würde ich persönlich mir sowas in der Art eine Shinko kaufen/bauen. Das kommt dem Schleifen auf einem Stein von der Handhaltung am Nächsten

Hier, in einem Fachforum, muss man manchmal vielleicht auch den Anspruch der Fragesteller erfragen. Wenn er damit täglich 4€-Vietnammesser scharf machen will reicht vielleicht auch eine umgedrehte Flex mit Schruppscheibe, für kurze Zeit werden auch diese Messer schneiden:)

Gruß
Alex
 
Beim Worksharp sind die Klebestellen unerheblich, es sei denn, das Band geht kaputt. Sollte bei den 2" Baändern auch nicht viel anders sein. Man muss ja auch nicht drücken wie ein Ochs :). Beim WS fliegen keine Funken, da muss man schon sehr grobe Bänder nehmen, was ich kaum tue. Und selbst dann funkt es so gut wie nicht.
Die Rotary Platen hatte ich mir schon angesehen. Mir würden zwei Rollen reichen aber ich brauche eine Platte darunter.
Die Messer sind einfach aber echt gut. Kriegt man meist easy auf Rasurschärfe. Ist ja Carbonstahl und meist sehr dünn. Glaube die sind deutlich härter und schnitthaltiger als der ganze INOX Krams. Ich glaube, die Kiwi Messer aus Thailand sind recht weich. Meine nicht. Die machen das ja schon seit Generationen. Ich möchte auf jeden Falls vermeiden, dass die zu heiß werden beim Schleifen, hatte ich oben ja auch schon gesagt. Shinko hatte ich auch schon überlegt. Ich hätte aber die Befürchtung, dass es auch zu lange dauert und die Steine zu schnell abnutzen. hat die jemand und kann was über die Lebensdauer sagen? Wirk alles etwas einfach auf den Abbildungen.
 
Ich hätte aber die Befürchtung, dass es auch zu lange dauert und die Steine zu schnell abnutzen.
Das ist auch so. Es gibt eine größere Version davon, die bekommt man aber nur direkt in Japan und sie ist recht teuer.

Nach all dem hier würde ich mir an deiner Stelle die Tormek T1 oder T2 ansehen. Wahrscheinlich reicht die T1 völlig aus.
 
Die T-Modelle hatte ich mir auch schon angesehen. Am liebsten hätte ich gerne die einstellbare Führung der T1 für eine T8. Aber die wird es wohl nicht geben. Dann hätte ich eine Wasserkühlung, großen Steindurchmesser und man würde sich das aufwändige hantieren mit den Jigs sparen. Ich habe auch nach wir vor leichte Probleme mit der T8. Man muss sich ja doch etwas einarbeiten. Gerade hinten wird die Phase oft breiter, was evtl. auch an den Klingenformen liegt, wenn diese zum Griff auch ansteigen
 
Kommt darauf an, was du willst: Soll es schnell und nur um das Nachschärfen gehen, wären T1/T2 optimal, da sie ohne zusätzliche Wasser-Kühlung funktionieren. Also keine Sauerei und Abtrocknen zwischendurch. Dia-Scheibe hält ewig und 600er Körnung + Abziehscheibe reicht für einfache Carbon-Messer locker aus. Die erreichte Standzeit wird damit auch höher sein als die, die du mit einem Bandschleifer erreichst.

Gerade hinten wird die Phase oft breiter, was evtl. auch an den Klingenformen liegt, wenn diese zum Griff auch ansteigen

Das liegt meist eher an der größeren Materialstärke in diesem Bereich an der Schneide.
 
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