Bau eines Users für nen Trip durch die USA und Australien,Vorschläge?!

zingzong2005

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Nach dem ersten ganz selbstgemachten Messern bin ich jetzt endgültig mit dem Messermachervirus infiziert.

Ein Trip quer durch die Usa und dann Australien steht an und verlangt nach einem stabilen User.
Wird kein Spaziergang mit bisschen Campen,soll richtig zur Sache gehen :D

Anforderungen:

Stabil,haltbar,schnitthaltig,vom Butter aufs Brot schmieren bis hin zum notdürftigen Feuerholzhacken (zumindest bis Durchmessr von 2-3cm) ,soll es alles können.

Daher stellt sich die Frage nach:

Welchen Stahl verwenden?
dachte an dicken 5-6mm Stahl damit auch ordentlich Gewicht da ist,falls man mal was knacken od.schnell mal "hämmern" müßte.
weiters soll er auch unterschiedliche klimatische Verhältnisse ohne viel Pflege wegstecken (gilt dann auch für das Griffmaterial)

Klingenlänge/Form?
n Bowie ist zu groß und unhandlich.
was würdet ihr vorschlagen?
wäre ein gr.Droppoint tauglich?
Klingenlänge 13-14cm ...

Schliff?
welchen Schliff soll ich der Klinge geben,damit ich mögichst hohe Schnitthaltigkeit habe und keine Ausbrüche?

Griffmaterial/Befestigung?
extrem robustes Griffmaterial,dass sich nicht verzieht UND vor allem auch selbst schon genügend Härte hat,um eben auch damit mal was hartes knacken zu können...
Holz scheidet da wohl aus?!
Dachte an Mircarta od Horn.

kleben und stiften,reicht das zur Befestigung?

vor allem wenn man davon ausgeht,dass ich auch mal Nüsse und dergleichen mit dem Ende knacken möchte.

Scheide?
Leder wäre mir lieb,weil ichs selber verarbeiten könnte.
Besondere Anregungen/Pflege/Verarbeitungshinweise für so einen langen Extremtrip?

Bin für alle Vorschläge dankbar!
Soll ja was wirklich Gescheites werden.

Danke
ZZ :steirer:
 
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Hallo,

das Messer wird zu schwer für ein User bei deiner angegebenen Klingenstärke. Ich schätze 300 -400 Gramm. Max. 4,5 mm bei 13 cm Klingenlänge sind mehr als ausreichend. Gebrauchsgewicht ca. 250 Gramm.

Vergiß das hacken, hämmern und knachen.
Um Feuerholz zu bekommen habe ich bis jetzt noch kein Messer gebraucht, nimm lieber eine Falt/ Klappsäge dazu. Da bist du besser bedient. Ich schreibe aus Erfahrung, du hast auf kurz oder lang keine freude an diesem Messer.

Deine Fragen hast du dir schon selbst beantwortet.
Stahl ATS/ RWL 34, Droppoint, Fachschliff (evtl. leicht ballig), Micartagriffschalen vertiftet und geklebt.

Wie breit soll die Klinge eigentlich werden ?
 
Hallo,

ich würde dir bei 13 cm Klingenlänge ab 30 - 35 mm Breite vorschlagen.

Zeichne das Messer, dann siehst du die genauen Dimensionen.

Nimm zur Probe ein Flacheisen mit den entsptrechenden Gewichten und probier das Handling.

Hier noch ein Beispiel, mit den ungefähren Maße deiner Vorstellung, daß mir Heiko gemacht hat. Es wiegt 330 gr.
 
Wie üblich hat Heiko klasse Arbeit geleistet.
Seine Messer gefallen mir ja einfach SUPERGUT.

So eines würde mir auch gefallen:

 
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Ich würde den Full Tang am Griffende im Sinne eines Pommel überstehen lassen, das würde beim Nüssenknacken sicher helfen.
Als Stahl würde ich 1095 vorziehen. Klingenstärke 5 mm, Flachschliff.

Gruss,
Markus
 
Hab ja noch nen halben Meter 4mm dicken und 4cm breiten 1.2842 Stahl rumliegen.
Wäre der nichts für meinen User?!

Die Idee mit dem überstehen lassen hatte ich auch schon.
Müßte man dann eben so machen,dass es wie n Griffabschlusskappe od so aussieht.


EDIT: habe mich jetzt entschlossen das Messer an das auf dem Bild gezeigte anzulehnen.
Scheint mir nach reiflicher Überlegung eine gute Lösung.

Werde die Idee bezüglich "etwas überstehen" lassen berücksichten und dann schaun wir mal was draus wird.
 
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Campknife für USA

Hallo zingzong2005,

denke dass Dein vorhandenes Material 1.2842 voll ausreicht Dir ein Allzweckmesser für einen Campingurlaub herzustellen.
Die Form des Messers ist in weiten Teilen meist Geschmacksache und deshalb ist es kaum zu diskutieren, doch Größe und Gewicht sind Faktoren, die man für eine solche Tour nicht unterschlagen sollte.

Aus Erfahrung weiß ich, dass jedes Gramm zuviel, Urlaubsqualität bzw. Wohlfühlen kostet. Meist sind die Messer bei den ersten Reisen viel zu groß und schwer, also überdimensioniert. Sie belasten, gleichgültig ob im Rucksack oder an der Seite getragen. Ganz abgesehen davon, dass Kleinarbeiten mit einem Messer sehr viel häufiger anfallen, als grobe Schwerarbeit. Das nur nebenbei.

Ich würde, um das Gewicht zu reduzieren, entweder eine stabile Steckangel/Spitzerl anfertigen oder die Flachangel/Flacherl total aufbohren wie ein Schweizer Käse.

Auch würde ich mittelschweres/-hartes Holz für den Griff einsetzen, wie z.B. Maserbirke. Dieses gut ölen/imprägnieren, dass auch Regenwetter nicht zum Todesurteil für den Griff wird.

Die Scheide würde ich so konzipieren, dass ich das Messer nicht verlieren kann. Ebenfalls würde ich darüber nachdenken, das Messer mittels einer selbstaufrollbaren Fangschnur vor Verlust zu sichern.

Natürlich das Leder mit einen guten Wachsölmischung wetterfest machen. Unten am Scheidenende ein ca. 3mm großes Loch belassen, damit der Stahl im Leder nicht erstickt/anläuft und vielleicht noch Schaden nimmt.

Wünsche Dir viel Spass dabei - Servus - Reinhold.
 
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Hab zwar weder größere outdoor- oder Schmiedekenntnisse, aber ich würd mir schon überlegen, ob eines reicht(?). Kann ja doch mal eins "ausfallen", auf welche Art auch immer. Ich würd eins Größe Buttermesser für den Gürtel vorschlagen, und ein Massiveres, mit dem man auch mal was kloppen kann vielleicht nicht grad Feuerholz, das macht sich echt nicht so gut.
 
Schliesse mich da meinem Vorredner an. 2 Messer sind besser als eines, besonders für so nen Trip. Da wäre dann ein Kleines fürs Butterbrot schmieren und für filigranere Schneidarbeiten, sowie ein Grösseres fürs Grobe halt, wahrscheinlich die bessere Wahl als eines für beides.
Bei dem Grösseren würde ich ebenfalls einigen Vorrednern bezüglich der Klingendicke nachplappern. Je dicker, desto schwerer, desto mehr hat man zu schleppen.
Von daher würde ich in Puncto Stahl einfach mal das Wörtchen Laminatstahl in den Raum werfen.
Laminatstahl = höhere Stabilität bei Schocklasten=> Man kann die Klinge zum erreichen derselben Stabilität dünner machen. Ebenso mit ner differentiellen Härtung. Von daher denke ich, du kannst mit nem Laminatstahl + Differentielle Härtung einiges an Gewicht einsparen, ohne an Stabilität zu verlieren.
Das mit dem Laminatstahl wäre von daher wahrscheinlich auch ne Idee für den Fall, dass du bei einem Messer bleibst;)
 
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Es treibt einem immer wieder das Schmunzeln ins Gesicht, wenn das Design mehr oder weniger von den Nüssen abhängig gemacht wird :p . Gibt es in Australien tatsächlich überall Nüsse ? Ich hab noch nicht einmal in einem Aussifilm jemanden Nüsse knacken sehen, aber jede Menge geröstete Eidechsen und Fische (Malcolm Douglas).
Generell sollte man sich vielleicht mal einen Gedanken daran verschwenden, wie begehrenswert das Messer denn aussehen darf. Ich denke da an die Situation, einem armen Aborigineehäuptling (oder wem auch immer) auf seine begehrlichen Blicke hin, als Zeichen der Freundschaft das gute Stück zu überlassen (weil man nicht sicher ist, ob es einem sonst unter anderen Vorzeichen doch abgenommen wird ... ) Möglicherweise ist das ein Grund dafür, daß der gute Malcolm Douglas immer ein max. 20 cm langes rosafarbenes Messer mit Plastikgriff, im Plastikköcher benutzt und der Survivalkonditor das Glock Feldmesser empfiehlt ?
OK, OK - deswegen brauch Ihr nicht gleich Spielverderber zu sagen :hmpf:, wär doch schade, wenn man sich vom solch einem Teil trennen müsste, eventuell noch bevor man es richtig ausprobieren konnte.
 
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... hab ich jetzt irgendwas abgewürgt ? :argw:
Das war aber ganz und gar nicht meine Absicht. :rolleyes:
 
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