Bearbeitung von Kupfer

mir hat das jetzt auch generell im "Spanverständnis" geholfen, also Alu ist ja im Prinzip dann ähnlich (Messing sowieso). Da hatte ich allerdings nie Probleme. Bei Titan dagegen hatte ich Probleme, da sollten die Herangehensweisen aber auch helfen, da das ja ein sehr festes (?) Metall ist und dort warhscheinlich auch der zu dicke Span, dann zum Bohrerabbruch führt.
 
mir hat das jetzt auch generell im "Spanverständnis" geholfen,
Etwas Wichtiges habe ich vergessen zu erwähnen: Diese Drehzahlen gelten für das Bohren in Vollmaterial. Wenn Du mit kleineren Durchmessern vorbohrst, solltest Du anschließend für den größeren Bohrer die Drehzahl senken, sonst rüttelt alles wie toll. Nach dem Vorbohren mit einem Senker eine kleine Fase schneiden, beruhigt das Bohren auf den größeren Durchmesser. Für den Vorschub nicht so doll drücken, aber auch nicht einschlafen.

also Alu ist ja im Prinzip dann ähnlich
Bei ALU benutze ich immer Brennspiritus als Schmiermittel. Ohne Spiritus kann Dir je nach Legierung der Bohrer mit dem Alu verscheißen. Es braucht nicht viel Spiritus dabei. Ein Kronkorken voll reicht schon für 3mm Bohrtiefe.
Bei Titan dagegen hatte ich Probleme, da sollten die Herangehensweisen aber auch helfen, da das ja ein sehr festes (?) Metall ist und dort warhscheinlich auch der zu dicke Span, dann zum Bohrerabbruch führt.
Titan zählt als Leichtmetall. ST37 ist viel schwerer. 5g/qcm zu 7,85g/qcm.
Viele Bohrer, Senker oder Gewindebohrer sind titanbeschichtet, um länger scharf zu bleiben.
Das Bohren läßt sich auf keinen Fall mit Stahl vergleichen!!!!!!!!!!!
Titan wird gerne in der Luft- und Raumfahrt benutzt. Bei Stahl geht sehr viel Wärme in den Span und die fliegen davon. Das Werkstück bleibt kühl. Zum Fingerverbrennen reicht es trotzdem. Titan gibt kaum (keine) Wärme ab. Dein Bohrer wird heiß und heißer, bis er verschweißt oder platzt. Heiße Werkstattbohrer schneiden nicht.
Bei Stahl kannst Du mit der Spritzflasche oder Pressluft kühlen, bei Alu mit ein bißchen Spiritus, bei Titan brauchst Du einen Wasserschlauch. Wenn es hier um Taschenmesser geht, suche Dir einen Werkzeugbau in Deiner Nähe, der Dir Dein Titan wunschgemäß ändert.
Der 10er Bohrer kann bei Stahl mit ca 800 U/min arbeiten, bei Titan sind es nur je nach Legierung 320 U/min. Also nur ein Drittel. Damit wäre die Schnittgeschwindigkeit auch nur ein Drittel. 25/3 ergibt ca. 8.
 
Viele Bohrer, Senker oder Gewindebohrer sind titanbeschichtet, um länger scharf zu bleiben.
Die Beschichtung der Bohrer besteht aus Titancarbid (TiC). Diese ist nicht nur hart und verschleißfest, sondern hat auch günstige Eigenschaften was Reibung und Korrosionsfestigkeit angeht.
Das Bohren läßt sich auf keinen Fall mit Stahl vergleichen!!!!!!!!!!!
Die Bearbeitung von Titan ist schon speziell. Titan hat eine hohe Elastizität und starke Neigung zur Aufbauschneidenbildung. Zu allem Überflüss reagiert das Titan auch noch chemisch mit den meisten Schneidmaterialien.
Hier empfiehlt es sich unbedingt einen speziellen Bohrer für Titan zu kaufen (Kobaltlegiert, hoher Spitzenwinkel, kleiner Spiralwinkel, passend für Titan beschichtet).
Zum Kühlen/Schmieren unbedingt ein Bohröl verwenden und wie @Pietje schreibt, eine geringe Drehzahl verwenden!

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Titan schlussendlich mit kleinen VHM-Fräsern erfolgreich "gebohrt". Und ja: ständig "angehalten" und gekühlt.
Für Alu habe ich Spiritus in einer Spritze (und gebe da immer Tröpfhcen dazu, auch beim Sägen. Ich bohre nicht viel, da lohnen extra Bohrer nicht. Meine Fräser haben sich da als sehr universell erwiesen (auch "bohren" in schiefes Edelstahl (Prybar) z.b.) Man muss halt Geduld haben;-)

Danke für: Titan- niedrige Drehzahl, Kupfer- eher schnell.
 
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