Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Boas,
Stähle wie D2 mit HRC 60-62 (z.B Benchmade 710) oder ZDP-189 mit HRC 62-64 (z.B. Spyderco Caly 3.5) sind uns lange Zeit mächtig auf den Zeiger gegangen. Und die Messer hatten lange Ruhezeiten …
Mit einfachen Mitteln wie beispielsweise Sharpmaker kommt da echt keine Freude auf. Wenn man echte Schärfe will. Mit dem Sinter hatten wir bessere Ergebnisse. Befriedigend war das aber auch nicht. Mit unseren geliebten Micro-Mesh-Leinen braucht man den Messern in ihrem Auslieferungszustand gar nicht erst zu kommen.
Was bei unseren geliebten schlank Balligen auch bei harten Stählen beste Ergebnisse liefert, scheitert hier an der „unglücklichen“ Geometrie. Daß SIE in der Regel ursächlich für das Übel ist - und nicht der Stahl - haben wir an einigen Messern durch Veränderung ebendieser positiv erlebt.
Klingen aus CPM 3V waren die ersten, denen wir den „Speck“ hinter der Wate soweit genommen haben, bis sich die Messer ohne großen Aufwand vermittels Micro Mesh rasurscharf halten ließen. Es folgten andere Kandidaten. Den letzten Erfolg hatten wir mit der ZDP-189-Klinge unseres Caly 3.5. Durch ausschließliche Nachsorge nach getaner Arbeit auf den Schleifleinen bleibt die Klinge jetzt rasurscharf und spaltet Haare.
Das freut uns sehr und zeigt klar, daß die Geometrie der Grund für unseren vorherigen Mißerfolg war. Und maschinelle Methoden oder geführte Systeme wollen wir nicht einsetzen. Erstens ist das „Boot“ randvoll und zweitens wollen wir unser Gespür für das Schärfen vervollkommnen und pflegen. Sowas wie Kopfrechnen anstatt Taschenrechner oder Autoatlas anstelle von Navi …
Daß es geht, haben diverse erfolgreiche Versuche gezeigt. Und da dachten wir uns am Valentinstag - wir hatten nix Besseres vor - wir nehmen uns mal unseren zweiten Mistbock vor: Das Benchmade 710!
Die Shaptons (500, 2000 und 8000) angefeuchtet und auf einem ebenfalls angefeuchteten Spültuch rutschfest auf die Vorderkante des Küchentresens damit. Geht wirklich ganz ausgezeichnet. Nix aber auch absolut nix verrutscht. Man kann prima mit beiden Händen arbeiten. Das allerdings hat gedauert. Den ganzen lieben Valentinsnachmittag lang. Und hat sich mehr als gelohnt. Es ist uns - wir können es kaum glauben - gelungen, den 2/3 Flachschliff mit V-Sekundär-Fase in ballig auf definitiv Null umzuschleifen.
Erst haben wir Fläche abgetragen. Und als die Sekundärfase langsam schmaler wurde, haben wir die Klinge bei jedem Zug in leichtem Bogen angehoben. Irgendwann war die Fase weg. Wir hatten es so gar nicht geplant. Es ergab sich und dann hatten wir Blut geleckt. Den 2000er. Hier und da nochmal zurück auf den 500er - der Recurve macht es einem nicht gerade leicht - und wieder 2000. Dann der Abschluß mit dem 8000er (weiche Bindung).
Und Papiertest bitte. Wir haben komplett abgeschnallt. Sofort ein Haar zur Hand genommen: Auf Anhieb Hanging Hair :congratulatory:!! Wir können es immer noch nicht glauben, welche Wandlung das 710 erfahren hat. Es reiht sich bezogen auf seine gefühlte Schärfe jetzt unterschiedslos ein in den Kreis unserer Elite. Nicht zu fassen. Damit hatten wir nicht annähernd gerechnet …
Zwei Tage haben wir mittlerweile mit dem Messer gearbeitet. Mittelhartes und hartes Holz geschnitzt. Ein wunderbar flacher Schneidenwinkel! Und mächtig Biß!! Heute hatten wir einen winzigen Miniruckler auf dem Daumennagel. Ganze vier Züge auf Micro Mesh 2400 (auf jeder Seite zwei) haben ausgereicht, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.
Wie lange die Schärfe insgesamt hält, ist uns vollkommen wurscht. Zwei Tage schnitzen ohne Probleme reichen uns mehr als aus. Kurz abziehen und weitermachen. Was uns wundert, ist die Tatsache, wie gut sich der D2 trotz filigraner Schneide hält. Ist es um seine Toughness doch nicht allzu gut bestellt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Aktion und werden die Klinge im Auge behalten :ghost: …
Das erste Bild zeigt das Benchmade 710 im Originalzustand
Convex rules :love_heart: …
Aus dark Monte Gordo
Johnny & R’n‘R
Stähle wie D2 mit HRC 60-62 (z.B Benchmade 710) oder ZDP-189 mit HRC 62-64 (z.B. Spyderco Caly 3.5) sind uns lange Zeit mächtig auf den Zeiger gegangen. Und die Messer hatten lange Ruhezeiten …
Mit einfachen Mitteln wie beispielsweise Sharpmaker kommt da echt keine Freude auf. Wenn man echte Schärfe will. Mit dem Sinter hatten wir bessere Ergebnisse. Befriedigend war das aber auch nicht. Mit unseren geliebten Micro-Mesh-Leinen braucht man den Messern in ihrem Auslieferungszustand gar nicht erst zu kommen.
Was bei unseren geliebten schlank Balligen auch bei harten Stählen beste Ergebnisse liefert, scheitert hier an der „unglücklichen“ Geometrie. Daß SIE in der Regel ursächlich für das Übel ist - und nicht der Stahl - haben wir an einigen Messern durch Veränderung ebendieser positiv erlebt.
Klingen aus CPM 3V waren die ersten, denen wir den „Speck“ hinter der Wate soweit genommen haben, bis sich die Messer ohne großen Aufwand vermittels Micro Mesh rasurscharf halten ließen. Es folgten andere Kandidaten. Den letzten Erfolg hatten wir mit der ZDP-189-Klinge unseres Caly 3.5. Durch ausschließliche Nachsorge nach getaner Arbeit auf den Schleifleinen bleibt die Klinge jetzt rasurscharf und spaltet Haare.
Das freut uns sehr und zeigt klar, daß die Geometrie der Grund für unseren vorherigen Mißerfolg war. Und maschinelle Methoden oder geführte Systeme wollen wir nicht einsetzen. Erstens ist das „Boot“ randvoll und zweitens wollen wir unser Gespür für das Schärfen vervollkommnen und pflegen. Sowas wie Kopfrechnen anstatt Taschenrechner oder Autoatlas anstelle von Navi …
Daß es geht, haben diverse erfolgreiche Versuche gezeigt. Und da dachten wir uns am Valentinstag - wir hatten nix Besseres vor - wir nehmen uns mal unseren zweiten Mistbock vor: Das Benchmade 710!
Die Shaptons (500, 2000 und 8000) angefeuchtet und auf einem ebenfalls angefeuchteten Spültuch rutschfest auf die Vorderkante des Küchentresens damit. Geht wirklich ganz ausgezeichnet. Nix aber auch absolut nix verrutscht. Man kann prima mit beiden Händen arbeiten. Das allerdings hat gedauert. Den ganzen lieben Valentinsnachmittag lang. Und hat sich mehr als gelohnt. Es ist uns - wir können es kaum glauben - gelungen, den 2/3 Flachschliff mit V-Sekundär-Fase in ballig auf definitiv Null umzuschleifen.
Erst haben wir Fläche abgetragen. Und als die Sekundärfase langsam schmaler wurde, haben wir die Klinge bei jedem Zug in leichtem Bogen angehoben. Irgendwann war die Fase weg. Wir hatten es so gar nicht geplant. Es ergab sich und dann hatten wir Blut geleckt. Den 2000er. Hier und da nochmal zurück auf den 500er - der Recurve macht es einem nicht gerade leicht - und wieder 2000. Dann der Abschluß mit dem 8000er (weiche Bindung).
Und Papiertest bitte. Wir haben komplett abgeschnallt. Sofort ein Haar zur Hand genommen: Auf Anhieb Hanging Hair :congratulatory:!! Wir können es immer noch nicht glauben, welche Wandlung das 710 erfahren hat. Es reiht sich bezogen auf seine gefühlte Schärfe jetzt unterschiedslos ein in den Kreis unserer Elite. Nicht zu fassen. Damit hatten wir nicht annähernd gerechnet …
Zwei Tage haben wir mittlerweile mit dem Messer gearbeitet. Mittelhartes und hartes Holz geschnitzt. Ein wunderbar flacher Schneidenwinkel! Und mächtig Biß!! Heute hatten wir einen winzigen Miniruckler auf dem Daumennagel. Ganze vier Züge auf Micro Mesh 2400 (auf jeder Seite zwei) haben ausgereicht, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.
Wie lange die Schärfe insgesamt hält, ist uns vollkommen wurscht. Zwei Tage schnitzen ohne Probleme reichen uns mehr als aus. Kurz abziehen und weitermachen. Was uns wundert, ist die Tatsache, wie gut sich der D2 trotz filigraner Schneide hält. Ist es um seine Toughness doch nicht allzu gut bestellt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Aktion und werden die Klinge im Auge behalten :ghost: …
Das erste Bild zeigt das Benchmade 710 im Originalzustand
Convex rules :love_heart: …
Aus dark Monte Gordo
Johnny & R’n‘R