Benchmade-Steirereisen Zusammenarbeit

Ist das Messer denn schon bei irgendwem eingetrudelt oder bin ich mit meiner Anfrage noch ein wenig zu früh dran?

Gruß The Lem
 
Ich habe seit einigen Tagen das BM 690.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken: "unkaputtbar".

Einiges kann man kurz machen: das gute Aussehen auf den Bildern wird in natura fortgeführt, sauber verarbeitet, null Klingenspiel, Verriegelung bombenfest, wirklich scharf. Das hatte ich bei der Kombination der Eltern des Messers aber auch erwartet :)

Für die Größe ist das Messer nicht leicht, aber das verstärkt den robusten Eindruck eher noch. Bei den verwendeten Materialien durfte man zudem kein Fliegengewicht erwarten. Unangenehm finde ich das Gewicht nicht. In Verbindung zwischen Griffform und Material ist das Messer ein echter Handschmeichler.

Die Kombination von Griff und Klinge ist sehr führig (ich habe allerdings eher kleine Hände, was dem Messer wohl entgegenkommt) Die Klinge ist von der Form her sowieso für alle möglichen Arbeiten geeignet. Ich glaube es Hersir gerne, wenn er schreibt, dass dies sicher ein "super user" ist. Wenn wieder mal ein neues Forumsmitglied nach einem günstigen, robusten Allzweckmesser fragt, kann man das BM 690 bestimmt empfehlen.

Es lässt sich problemlos mit links öffnen. Schließen kann ich es aber mit der linken Hand nicht. Die Verriegelung ist hier zu fest, um (von mir) mit dem Zeigefinger geöffnet zu werden. Da auch der Clip nicht umsetzbar ist, kann man es nicht zu den linkshändertauglichen Einhandmessern zählen. Das Messer erhebt aber von der Konzeption her auch nicht den Anspruch, so dass diese Feststellung nur ein "... im übrigen bin ich der Ansicht, dass Karthago ...." eines Linkshänders ist.

Die Klinge läuft beim Öffnen nicht leicht (wirklich nicht), aber doch irgendwie sanft. Insgesamt macht es Spaß, mit dem Messer zu spielen - das meine ich als echtes Lob.

Anfangs dachte ich, ein leichtes schabendes Geräusch (Metall auf Metall) käme von der Klinge, die beim Öffnen an eine Backenkante gedrückt würde. Das Geräusch kommt jedoch aus dem Bereich der Achse und wird von mir als Laien daher als normal eingeordnet. Die Klinge kommt bei mir auch bei größerem Druck nicht an die Griffbacken. Sagte ich schon, dass das Messer einen soliden Eindruck macht ;) ?

Einziges Manko: die Achsschraube ist mir zu fest eingestellt. An sich kein Problem, aber hier sitzt offenbar eine besondere Schraube, für die ich kein Werkzeug habe. So eine Art Torx-Schraube mit einer Vertiefung in der Mitte. Es ist mir schleierhaft, warum man zerlegbare Messer fertigt, die mit Schrauben versehen werden, die nicht genutzt werden können. Wenn man nicht möchte, dass der Nutzer daran rumschraubt, kann man auch Nieten verwenden. In dieser Preisklasse wird ein Messer ggf. sowieso nicht repariert, sondern ausgetauscht - so what ? Die anderen Schrauben am Griff scheinen zudem "normal zu sein. Der Sinn dieser Kombination (zerlegbares Messer mit _einer_ unzugänglichen Schraube) ist mir aus Sicht eines Nutzers schleierhaft. Na ja, ich habe über diese firmenspezifischen Schrauben im Forum gelesen und werde mal ein wenig mit der Suchfunktion stöbern, um an geeignete Schraubenzieher zu kommen. Vielleicht kann mir ja jemand ein kurzes Mail senden (ist hier wohl doch OT), ob und wo es das notwendige Werkzeug gibt.

Fazit: ich habe schon Messer zu erheblich höheren Preisen gekauft, die keinen solchen soliden und auch "wertigen" Eindruck machen. Ich halte es bei diesem Preis-Leistungsverhältnis (aber nicht nur deswegen !) für wirklich empfehlenswert. Ich jedenfalls bin sehr zufrieden :super:

Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
@ rebdie

die entsprechenden Torx, die mit dem "Stift" in der Mitte findest du in jedem Baumarkt. Mußt nur danach fragen. Und so teuer sollten die auch nicht sein. Sonst musst du mal abwarten, bis einer der Baumärkte einen kompletten Bit-Satz im Angebot hat.

War damals mit einem BM im Baumarkt, weil ich auf der Suche nach dem passenden Torx für Clip, Klingenachse etc. war. Und der gute Mann nahm sich geschlagen 20 min. Zeit, um so ziemlich jeden Torx aus der Verpackung zu "pfriemeln", um ihn an meinem Messer zu testen....
War Klasse. ( Toom.... nur um das hier anzumerken...)

Habe mir im Nachhinein einen kompletten, Uhrmacher-tauglichen Komplettsatz Bits im Metallkasten gegönnt (22,95 €). War Im Angebot, aber erfüllt alle Ansprüche, die so ein Messer-Freak hat/haben kann....

Hoffe das konnte/kann helfen


König :super: :super: :super:
 
rebdie schrieb:
Ich habe seit einigen Tagen das BM 690.
Dieter


Meinst Du das 10300 Monochrome, oder redest Du tatsächlich über ein BM 690, so wie das hier:

690.jpg

(Bild von Benchmade)

Kleine Konfusion am Abend, oder? ;)
 
@ beagleboy: Du hast natürlich Recht. Ich meine das Monochrome. Clever wie ich bin habe ich die 690 von der Klinge abgeschrieben :rolleyes: . Zum Glück hatte ich das richtige MEsser gekauft - das BM 690 wäre wohl etwas teurer geworden. Ich ändere mein Posting gleich. Danke. Und: es war nicht spät, ich habe aber mit dem Wein früher angefangen :p

edit: ist leider nichts mit dem Ändern. Der entsprechende Button ist weg. Na ja, dann muss ich mit der Schmach halt leben :hmpf:

@König-Christian: das ist ja super. Ich gehe morgen gleich mal los und hole mir auch ein Komplettset (und lasse vorher ausprobieren, ob die passenden Werkzeuge enthalten sind). Ja, das Gute liegt manchesmal so nahe ... Danke !

Dieter
 
Auch wenn ich hier einen alten Thread wieder aufwärme, so muss ich doch rebdies Bewertung des Monochrchrome noch ein paar Punkte hinzufügen.
Der erste Eindruck beim öffnen des Verpackung war: "Holla - ganz schön schwer!" Der zweite war: " Dat is ja flach!" Beides Punkte, die ich persönlich bevorzuge.
Klare Pluspunkte bei diesem Messer sind der hohe Klingenanschliff und die flache Bauweise. Gerade der hohe Anschliff wird bei vielen Foldern zugunsten von "schönen" Schleiflinien vermieden. Und so wird das Monochrome sicher bei mir sicher häufig als Notküchenmesser eingesetzt, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin.

Die flache Bauweise macht es trotz der Größe nahezu unsichtbar in der Hosentasche.

Die Verarbeitung wurde ja schon von rebdie ausführlich besprochen, daher gehe ich nicht näher darauf ein. Nur soviel, auch bei meinem ist nichts auszusetzen.
Allerdings gibt es auch ein paar Mankos.
Der Thumb Stud, der gleichzeitig auch als KLingenanschlag fungiert, verfängt sich beim in die Hosentasche Klippen am Taschensaum und öffnet so die Klinge halb. Was beim Hinsetzen unter Umständen zu durchlöcherten Taschen und Oberschenkeln führt.
Abhilfe würde hier schaffen, den Thumbstud auf der Lockseite um die Hälfte einzukürzen. Ein Anschlag ist damit immernoch gewährleistet, allerdings ist die symmetrische Linie des Messers dann hin.

Der zweite Punkt wäre das Schließen des Messers. Das Wegdrücken des Framelocks ist nur unter relativ schwer möglich. Es fehlt einfach eine Ausparung auf der gegenüberliegenden Griffschhälfte. (Das mag aber auch an meiner Handgröße liegen - ich gehöre was das betrifft zur Klodeckelfraktion.)
Allerdings würde diese wieder den symmetrischen Eindruck des Designs stören.
Auch wenn es jetzt so scheint das ich auf den Mankos rumreite, bin ich mit dem Messer vollauf zufrieden. Die ausführliche bewertung hat ja schon rebdie unternommen.

Gruß Tobi
 
das trifft sich gut, das Tobi den thread wieder belebt hat. Ich kann auch Neues berichten.

Ich hatte das Messer vor zwei Wochen als User für eine Woche Portugalurlaub dabei. Wir hatten als (größere) Gruppe ein (kleines) Hotel für uns und haben an drei Abenden do-it-yourself gegrillt. Messer, die den Namen verdienten gab es im Hotel nicht. So schlug die Stunde des Monochrome...

Es wurde zu _allem_ verwendet. Das Messer ging von Hand zu Hand. Fleisch zuschneiden, Fische ausnehmen (nicht von mir - wirklich nicht, igitt), Brot und Brötchen schneiden, Bierflaschen öffnen, Salat vorbereiten, Kräuter schnippeln, Papier für die Deko zuschneiden, etc. Es wurde sogar einige Minuten (bis ich schreiend eingreifen konnte), auf der Mamorküchenzeile direkt genutzt :mad: . Als ich einen "Freund" dabei erwischte, wie er Palmwedel zur Deko auf den Bodenfliesen zurecht schnitt, gab ich es auf aufzupassen :(

Gut: wirklich feine Tomaten- oder Zwiebelscheiben waren nicht machbar, dafür ist die Klinge zu dick. Aber es wurde auch nie eine Tomate gequetscht, dafür ist die Klinge nämlich zu scharf.

Für Fleisch war das Messer nach den ersten Schnitten als erste Wahl in der messertechnisch misserabel bestückten Küche akzeptiert. Allein mit dem Monochrome konnte hier "Feinst"arbeit geleistet werden. Wir reden vom Grillen - also nicht von feinsten Scheiben, sondern vom sauberen Wegschneiden von Fetträndern, zuschneiden von Spießchenstücken , Wegschneiden von Fischteilen (Würg) und dergleichen. Das Schnitzen des Eifelturms in Rindfleisch würde beim Monochrome - wenn möglich - einige Geduld erfodern ;) . War aber bei uns nicht gefragt.

Wie beschrieben: bei Fleisch war in diesem Fall das Messer als _Küchenmesser_ einäugiger "König" unter den Blinden. Bei den blöden Fischen hat mich die Meinung der Anderen nicht interessiert, aber es war auch hier leider stets nachgefragt. Ich habe noch nie ein Messer so oft und gründlich gereinigt!!!

Ach ja: ungeachtete der ständigen Wasserspülungen und der Woche am Meer: null Rost!

Dass sich der Thumb Stud gerne am Stoff der Hose verfängt kann ich bestätigen. Allerdings fürchte ich, dass ein flacherer Thumb Stud auf der lock Seite zu Lasten der Linkshändertauglichkeit gehen könnte. Daher bin ich hinsichtlich des Vorschlags, den thumb einseitig abzuflachen eher ablehnend eingestellt. Aber: dat Dingen hängt beim Ziehen gerne fest, da muss man ehrlich sein.

Fazit: bei mir und bei den anderen Laien hat das Messer seine user-Tauglichkeit voll bewiesen. Wir reden über ein tolles Messer, das ich nach wie vor absolut empfehlen möchte !!!

Gruß

Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ein paar Rostflecken

Hallo Leute,
ich habe mir vor einem Monat direkt in USA ein Monochrom gekauft. Super Messer, keine Frage, allerdings hat meines nach ca. 7 Stunden in der Hosentasche, wovon es ca. 5 Stunden im Schweiß lag (5,5 Stunden Wanderung bei 32 °C und 100% Luftfeuchtigkeit), einige kleine Rostflecken bekommen. Und zwar sowohl auf der Klinge als auch auf dem Rahmen. Jeweils die Seite gegenüber dem Clip, nahe der Achse.
Etwas unschön,. Man sollte das Teil wohl öfters einölen, bevor man es längere Zeit "aggresiven Medien " aussetzt.
Kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern, was ich noch so alles in der Hosentasche hatte, was evtl. bei den Flecken nachgeholfen hat.
Ansonsten bin ich mit dem Teil super zufrieden und würde es sofort wieder kaufen.
Beim nächsten mal hab ich auch Balistol dabei.
Gruß
Andi
 
Nach einigen Tage des Tragens muss ich meine anfängliche Meinung noch mal ein bisschen revidieren.
Ich hatte zwar zu Anfang überlegt das Monochrome etws zu modifizieren, indem ich den Thumbstud auf der rechten Seite abflache und ebenfalls auf der rechten Platine eine Mulde einschleife um den Liner besser wegdrücken zu können. Aber all das würde das Design des Messer komplett versauen.
Also bleibt alles wie es ist. Und mit ein bisschen Aufpassen hakt der Thumb Stud auch nicht im Hosentaschensaum.

@bowie_anderl: Meine Güte musst du aggressiv geschwitzt haben. :D N690 hat, wenn ich mich recht erinnere, 17% Chrom. Das sollte, die richtige WB vorausgesetzt, für ausreichende Rostfreihet sorgen.

Gruß Tobi
 
Moppekopp schrieb:
Und mit ein bisschen Aufpassen hakt der Thumb Stud auch nicht im Hosentaschensaum.
Jepp, man muss sich nur angewöhnen das Messer beim Einstecken/Ziehen ein wenig zu drehen. Es halt so ähnlich wie beim Schnappverschluss vom Glock, man muss sich nur dran gewöhnen, dann flutscht es.

Vorteil des Studs ist, das man das gute Stück nicht so schnell verliert, grade weil er normalerweise unter dem Saum hakt, das Mono ist ja sonst unterm Clip doch ein wenig glatt, im Vergleich zB zum Griptilian ;)
Und son übler Hosenkiller wie befürchtet ist er auch nicht, könnte aber trotzdem ruhig etwas glatter/runder sein
 
Hallo Moppekop,
vielleicht liegt es wirklich am Sch[w]eiß. Das Alu Gehäuse meiner Casio hat es auch zerfressen. Ohne das die Uhr Salzwasser näher als 5 Meter gesehen hat.
Seh mich schon als Ablöse des Salznebeltest beim Messermagazin mit einigen Messern in der Hosentasche den Berg hochhecheln. ;)

Vielleicht hatte ich auch noch irgendwas anderes in der Hosentasche das die Reaktion unterstützt hat. sind aber so richtig kleine braungelbe Pünktchen.

Gruß
Andreas
 
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