Nun ne ganze menge an schlauen Ratschlägen...
Wenn das Messer tatsächlich so groß werden soll, dann würde ich definitv eine 3LStahl Konstruktion machen mit sagen wir mal 1.2550 oder 1.2552.
Warum?
1.Beide Stähle eigenen sich hervorragend für derbe Arbeit als auch für feine Schneidaufgaben im Druckschnitt speziell bei schlagender Beanspruchung
2.Sie verfügen beide über ein hohes Zähigkeitspotential bei richtiger Wärmebehandlung und sind auch schockresistent bei schlagender Beanspruchung.
3.Schärfbarkeit und Schärfe sind recht hoch und durch den Anteil W hat man auch noch eine angenehme Portion an Verschleißfestigkeit drin, die bei schmutzigen Schneidgut sehr guten Wiederstand bietet.
4.Beide Stähle lassen sich von "Guten Schmieden" mit entsprechender Fachkenntnis als 3L Stahl verarbeiten.
5. Ihre Wärmebehandlung ist mit einfachen Mitteln möglich, vom Profi leicht zu bewerkstelligen und das Ergebnis sollte in jedem Fall 60HRC und mehr an Gebrauchshärte, selbst bei schlagender beanspruchung sein. Wird das Messer eher heftiger gebraucht, nimmt man sinnvoller weise den 1.2550 mit etwas niederen C Gehalt ist das Messer etwas mehr auf schneiden getrimmt, dann eher den 1.2552.
Und jetzt zum wichtigsten der Geometrie.
Eine 3L Klingen hat den Vorteil, dass man durch die Laminierung einen beträchtliche zugewinn an Zähigkeitspotential bekommt. Dieses Zähigkeitspotential nutzt der Gute Schmied in dem er die Klinge bei entsprechnder Beanspruchung deutlich dünner und damit leistungsfähiger und auch leichter macht.
Sagen wir da springen gut mal 50% raus an geringerem Querschnitt. Das ist doch was oder.
Wenn das laminieren dann nicht mit einem "ST 37 Dreck" gemacht wird sondern z.B. mit Butter- oder Amcoeisen, dann ist bei richtiger Pflege das ganze auch bdenkenlos bzgl. der Korrosion. Ist natürlich nix fürs Tauchen .
Den vorgeschalgenen 1.4112 (440B) kann ich wegen seiner Rmpfindlichkeit gegen Schlag und der notgedrungen dickeren Geometrie nicht empfehlen. Zudem ist das Schärfverhalten als auch das Thema Schneidhaltigkeit nicht mit den oben genannten Stählen zu vergleichen. Er ist einfach gesagt zu grob in der Stuktur durch mächtig große Primärkarbide die schlicht seine Eigenschaften als Klingenwerkstoff maßgeblich bestimmen.
In dem Link findest Du den 1.4125 (440 C) der bis auf den C Gehalt der legierungstechnisch nahezu gleich sind.
Ein 1.4112 ist von seiner Struktur her nur unwesentlich anders als der 1.4125.
Während ein 1.2550 oder ein 1.2552 eher in die Richtung des 1.2510 (O1) von der Struktur her gehen.
http://www.schmiedecafe.com/forum/showthread.php?t=339&page=2&pp=20
Dort einfach das PDF runterladen.
Und wenn schon "rostfrei" dann lieber den 1.4034 nehmen der hat mehr Potential in Deine gewünschte Richtung (vorrausgesetzt richtige WB)
Grüße Roman