BG-42 und CPM 440 V

crashlander

Premium Mitglied
Messages
2,223
Hallo Leute,
ich hab mal kurz ein paar prägnante Fragen.

1. Vergleich BG-42 und CPM 440 V. Wie sind die beiden Stähle im Vergleich (Nur in ein paar Stichworten z. B.: der Stahl x ist besser :D )?

2. Stimmt es daß der CPM 440 V inzwischen CPM 3 V heißt? Und daß er früher CPM T 440 V hieß ?

2. Ist BG-42 ein pulvermetallurgischer Stahl ?

Danke im voraus ?
 
1. Vergleich BG-42 und CPM 440 V. Wie sind die beiden Stähle im Vergleich (Nur in ein paar Stichworten z. B.: der Stahl x ist besser :D )?


Kann man so nicht sagen :irre: viel geben dürften sie einander aber nicht.

2. Stimmt es daß der CPM 440 V inzwischen CPM 3 V heißt?
Nein, 3V ist ein anderer Stahl (weniger Chrom, flexibler, etc.)
Und daß er früher CPM T 440 V hieß ?
Kann sein, heute heißt er S60V, wird aber wohl irgendwann nicht mehr gefertigt und komplett von CPM 420-V (heute S90V) abgelöst.

2. Ist BG-42 ein pulvermetallurgischer Stahl ?
Nein, ist ein herkömmlicher Stahl (Kugellagerstahl wie ATS-34 und 440C). BG-42 ist ein weiterentwickelter ATS-34, im wesentlichem ATS-34 + Vanadium
 
cool, genau so wollte ich das.
Danke!

Somit werde ich in Zukunft von S 60 V reden.

Ist CPM 420 V bzw. S 90 V denn "besser" als S 60 V ?
 
Ist CPM 420 V bzw. S 90 V denn "besser" als S 60 V ?
Das ist der Grund warum S60V eingestellt werden soll, da er gegenüber S90V keine Vorteile bietet (die Entscheidung wird sich allerdings wohl kaum an den Ansprüchen eine Messerklinge orientieren). Ich für meinen Fall würde mich, falls ich die Wahl zwischen diese beiden hätte (oder geringer Aufpreis), immer für S90V entscheiden
 
@Raimund "Besser" "Schnitthaltiger"????
Im Vergleich zu was?:teuflisch
Unter welchen Bedingungen wurden denn die Messer getestet? Waren das Messer oder vielleicht was anderes:haemisch:

Sorry Raimund aber wenn mit dem Atributen ("Besser", "Schnitthaltiger",Schärfer...) so leichtfertig umgegangen wird
dann jucks mich in den Fingern.

@Hanker:super:

@Crashlander: Das mit dem welcher ist der beste oder ist der besser als .... gibts in dem sinn nicht, da das eine generelle Aussage wäre über ein Verhalten eines Wekstoffes...
Tatsache ist, das man nur unter sehr eingegrenzten Bedingungen sagen kann ein Werkstoff hat da oder dort sein höchstes Potential. Und dies vergleicht man nun mit einem anderen Werkstoff unter den gleichen Bedingungen und stellt die Potentiale gegenüber.
Keiner der erwähnten Werkstoffe wurde je für den zweck Messer entworfen.
Es gibt niemanden der diese beiden Werkstoffe je in der Anwendung Messerschneide je unter sinnvollen Prüfbedingungen miteinander verglichen hat. Dies bedeutet das alle Aussagen diesbezüglich subjektiv (heist nicht falsch!) sind.

Als Anfänger in dieser mystischen Welt der Messer und Stähle bekommt man jeden Tag einen neuen Werkstoff präsentiert der angeblich ber beste für Messer ist. Aber wirklich beweisen, wer kann das?

Gerne bedient man sich einer Argumentation die ungefähr so lautet:... Ich mache seit 20 jahren Messer und meine Erfahrung zeigt.... Andere zitieren das hat Herr X gesagt und der machseit30 Jahren Messer... Das ist ein durchaus legitimes Verkaufsargument nur eben keine fundierte Aussage über das Potential eines beliebigen Stahles hinsichtlich seiner Eignung als Schneide.

Ich behaupte C60 ist der beste Stahl und wer will mir das wiederlegen?
Nun solange keiner fragt: Bezüglich welcher Eigenschaft ? Für welches Einatzgebiet soll denn das Messer verwendet werden?
Welche Anfoderungen leiten sich daraus ab und welche hätte ich denn gerne?

Das kann ich machen mit welchem Stahl auch immer.

Die Crux an der Sache ist Techisch gesehen lässt sich eine Antwort finden das kostet ein wenig Zeit und Geld. Nur das diese Antwort ein bequemes Verkaufsargument ist das braucht man nicht zu erwarten.
....Besser, Schärfer, Schneidhaltiger....
 
Hi roman! Wurde auch Zeit, dass Du Dich mal wieder zu Wort meldest! Hab Dich schon vermisst! Und Dein Buch auch, man fragt schon danach.
Welcome back!
Herbert
Ach ja, das Projekt mit dem 2842 nimmt langsam Formen an. Das Gefüge im weichgeglühten Zustand kannst Du mal ansehen bei
Gefüge 2842 weichgeglüht
Ist-Analyse ist unter Analyse ist
zu sehen.
Der niedrige Mn-Gehalt macht mir ein wenig, wenn auch nur wenig, Kummer. Oder?
 
Ja ja ich weiß, so eine Frage wie von mir ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen:ahaa:
Aber ich hab die Antworten gekriegt die ich wollte. Von BG-42 wußte ich einfach nix, und S 60 V bzw. S 90 V sind irgendwie zwei meiner Favoriten.
Obwohl, seit ich mein Fällkniven S 1 hab habe ich eine sehr hohe Meinung von VG-10.
 
BG-42

Hallo HankEr,

kurz zu BG-42.(latrobe-steel)
- ist keine weiterentwickelung von ats o.440c
- ist auch nicht ähnlich wie ats.
- ist ein komplett eigenständiges produkt, hergestellt
in einem speziellem Vakuum Verfahren, patentiert.
- wäre die alternative zu cpm-stählen, leider gibt es
den Stahl nur mit mühen in Deutschland und ist dazu
etwa so teuer wie cpm.
- mittlerweile gibt es schon einen BG-43

mfg

micknives
 
Vielleicht mal ein Bericht aus der Praxis. Ich habe für ca. 1 Jahr ein Spyderco Starmate mit CPM 440V-klinge herumgetragen und tue dies jetzt seit ca. 1 Monat mit einem Chris Reeve Sebenza mit BG42-Klinge.

An Roman: Das entscheidende Testkriterium hier ist Alltagstauglichkeit. Das bedeutet vom Butterbrotschmieren übers Briefe öffnen bis zum Kabelschneiden ist da alles, aber auch wirklich alles, mit drin. Zugschnitt, Druckschnitt etc. etc. :D

Die Zeit für's Sebenza ist vielleicht bisher ein bisschen kurz, aber ich glaube jetzt schon sagen zu können, daß der CPM-Stahl für diesen Einsatzzweck besser geeignet ist. Die Schnitthaltigkeit ist einfach besser. Leider ist das Starmate im Vergleich zum Sebenza ein ziemlich klappriges Messer (schlapper Liner), so daß ich wohl auf Dauer die leichten Einbußen in der Schnitthaltigkeit hinnehmen und dennoch beim Sebbie bleiben werde.

Übrigens, beide Messer werden immer nach der Arbeit sorgfältig getrocknet. Beide Klingen zeigen schon nach kurzer Zeit Flugrost. ich lebe nicht am Meer und ich habe auch keinen Job bei dem die Klingen viel Schweiß oder andere aggressive Substanzen abbekommen.

Wie sagt Roman? Feile rulz!

Achim
 
:D
Ja so ein Alltagsmesserchen aus cpm hab ich auch noch in der Schublade. Hab ich mir mal gemacht als Kleines Klappmesser. Ich hab aber immer schartige Ausbrüche gehabt und wars dann leid daher hab ichs weggelegt und durch ein kleines 3Lagen Stahl Messer erstzt. Mit natürlich Feile in der Mitte war dann schon wesentlich angenehmer.
Nun auch hier war das Kriterium Alltagstauglichkeit da war noch nix mit Test usw.
Aber das ist ja wieder geschmackssache was einem gefällt!
:steirer:
 
Ich habe noch eine Frage: Wie steht's denn mit RWL-34 im Vergleich zu den anderen Stählen (Stahlzusammensetzung bringt mir nicht viel; konkrete Eigenschaften):confused: :confused:

Danke

Noodle
 
RWL 34:
Dieser Werkstoff wurde zwar gemäß der Herstellerfirma als "Klingenmaterial" geschaffen, aber er trägt nicht die metallurgischen Grundzüge eines Werkstoffes zur Herstellung feiner Schneiden. Die Dimension seiner Hartphasen ist um ca. 8 - 12x größer als die eines feinstrukturierten Kohlenstoffstahles. Auch der Anteil der Karbide ist mehr als eineinhalb mal so hoch. Die Anforderungen die an die Ursprungslegierung (ATS 34) gestellt wurden, waren: Eine hohe Verschleißbeständigkeit, Lochfraßbeständigkeit und Warmfestigkeit beim Einsatz im Turbinenbau. Die Übertragung der Legierung in die PM Technologie mit dem Ziel der Anwendung als Klingenwerkstoff für feine Schneiden, hätte verlangt, die Legierungszusammensetzung und die Karbidgrößen anzupassen. Dies ist aber nicht geschen.
Dadurch bleibt der Stahl beim Zugschnitt und macht, wider Erwarten keinen Sprung zum (feinschneidigen) Druckschnitt. Im Zugschnitt macht er wie seine "Kollegen" eine "gute Figur".
 
Was bedeuted "Zugschnitt" oder "Druckschnitt"?:confused:
Wer kann mir Adressen nennen woher ich BG-42, Feilenstahl
oder andere feine Stählchen beziehen kann.:D
 
Zug- und Druckschnitt sind einfach erklärt:
Wenn Du beim Schneiden die Klinge durch das Schnittgut ziehst -> Zugschnitt. (Brotschneiden z.B.)
Wird das Schnittgut nicht durch eine ziehende Bewegung sondern durch ein "Drücken" der Schneide ohne waagerechte Bewegung zerteilt, spricht man von einem Druckschnitt. (Stock anspitzen z.B.)
 
@andreas: tschubba da brauch ich bald nix mehr erklären:super: das wissen fängt an die runde zu machen.
Bin jetzt mal für 5wochen furt in Australien bis bald
Roman:steirer:
 
...die australier sollen ja schliesslich auch zwischen zug- und druckschnitt unterscheiden können!!! :steirer:

bon voyage! :)
 
Back