"Billige Bandschleifer" Wer besitzt einen?

Flaming-Moe

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Da ich gerade dabei bin, mein Weihnachtsgeld zu verplanen... :D

Wer von euch besitzt einen dieser kombinierten Band- und Tellerschleifer, die man für 200-500 DM bekommt?

Taugen die was?
Reichen 250 Watt (Rexon, Güde, Scheppach) aus oder kann man auch als Nicht-Elektriker nachrüsten?

Irgendwelche Empfehlungen oder Warnungen?

Wie sieht es mit der (nicht verstellbaren) Drehzahl aus? Stellt die ein Problem dar oder ist sie "universal"?

Beim Rexon (bei den anderen auch???)ist soweit ich weiß die Auflagefläche auf beiden Seiten etwas breiter als das Band birgt das irgendwelche Probleme?

Ich weiß, das Thema gabs schon hunderttausend mal und ja ich habe mich vorher über "suchen" informiert und nein, ich kauf mir nicht lieber gleich was "Gescheites" (für über 2000,- DM). :D

Schließlich muß ich vom 13. Gehalt auch noch ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen... :D
 
Hallo,

ich hab nen billigen Bandschleifer von Skill (100 DM), das Teil kann ich nur bedingt empfehlen.
Diesen kombinierten Band-Tellerschleifer hab ich leider erst 4 Wochen nach meinem Kauf entdeckt, kostet bei uns im Globus Baumarkt 170,- DM und soll gar nicht so schlecht sein. Na ja Weihnachten kommt ja bald.
 
Bandschleifer

Hallo,

ich habe den kombinierten Band- und Tellerschleifer von Scheppach. Das Teil ist o.k. nur die Orginalbänder sind zu teuer. Bei stärkeren Abtrag bleibt er manchmal stehen ansonsten völlig ausreichend für mich.
 
Also ich hab mir vor ca. 3 Jahren den Rexxon Bandschleifer gekauft und modifiziert: Die Tellerschleifvorrichtung ganz entfernt, die beiden Rollen mit 60mm Durchmesser ausgetauscht gegen 2 Rollen mit 80 mm Durchmesser ( Von nem Bekannten auf der Drehbank angefertigt)
Dadurch passt dann das grössere Schleifband 100x950 mm auf die Maschine. Ausserdem läuft dann das Band 10 mm über der Schleifbandauflage, so dass man eine entsprechend starke Stahlplatte darunter montieren kann.

Für den Anfänger ist das Teil für das Geld brauchbar, allerdings ist die Leistung mit ca. 400 Watt relativ gering, und die Bandgeschwindigkeit relativ niedrig, dadurch dauert halt das Schleifen schon etwas länger, bei zu hohem druck gegen das schleifband lässt sich die maschine auch zum stillstand bringen...
 
Das mit Scheppach könnt ihr euch sparen, das ist nämlich exakt der Rexxon Bandschleifer, nur in beiger statt grüner Lackierung und wegen des Scheppach aufklebers rund 100 DM teurer!
 
Billiger Bandschleifer

Hallo Flaming-Moe

Hab bis jetzt meine Messer auf nem Billigbandschleifer "Kress CBS 6800 E" gemacht. Das Ding hat 600 Watt und bis jetzt gings damit auch ganz gut. Will mir ebenfalls einen Kombinierten Band/Tellerschleifer kaufen und liebäugle mit dem Komb. B.und T.schleifer von Westfalia. In der "gehobenen":D Ausführung hat das Gerät 400 Watt und kost dann 279.- DM. Naja ich weiß nicht ob das Ding was taugt bin noch am suchen. Anschauen kannste das Gerät unter www.westfalia.de Artikelnr.878843

Falls jemand dieses Gerät kennt oder damit Erfahrung gemacht hat wär ich für Infos dankbar.
 
Vielen Dank schonmal für die Antworten!

@ArminII: Das mit dem Umbau ging mir auch schon durch den Kopf.
Es müßte eigentlich möglich sein, ohne Gleich die Rollen auszutauschen sagen wir ne 2 mm dicke Platte aus gehärtetem Stahl als Lauffläche unter dem Band anzubringen, oder?

Den von Westfalia kannte ich noch nicht, sieht aber schön kompakt aus, vor allem hat er 150 Watt mehr als die meisten übrigen Modelle...
 
Hi,
Ich hab so`n kombiniertes Teil auf der Arbeit.
Komm da überhauptnicht mit klar. Bei uns benutzen das eigentlich nur die Elektriker, die nehmen ja sowieso kein Werkzeug ohne Motor in die Hand.
Ich hab unter das Band eine 5mm dicke Aluplatte geschraubt, -war kein Problem. Aber das Arbeiten damit fand ich sehr unbefriedigend. Alles wackelt und schwingt und vibriert und ständig bleibt der Motor stehen und Bänder waren auch nur im Baumarkt der Nachbarstadt aufzutreiben und da nur in 3 Größen und dann auch Ausverkauft(Weil Bandschleifer im Angebot)und und und...

Ich hab dann mein neuestes Messer fast versaut und dann doch lieber wieder die Feile genommen.
Man kann mit so einem Bandschleifer die grobe Vorarbeit vieleicht etwas erleichtern aber für genauere Sachen ist das nix!:(

Zorro
 
Hallo Flaming-Moe

ich hab den günstigen Güde Band-Tellerschleifer(Globus)für 170DM, kann ich nur weiterempfehlen, hab meine ganzen Messer bisher darauf gemacht und bin zufrieden damit 2 Jahre Garantie sind auch nicht übel. Der Tellerschleifer erspart einiges an Arbeit bei Konturen. Für Bänder hab ich auch eine Adresse, Bänder gut 910mm ist etwas ungängig, aber ich kauf meine Bänder bei der Firma, Bänder sind in zwei Tagen da, die sind günstiger als bei Globus und auch standfester.
Das Einzige was ich gerne aanders hätte, wäre mehr Power, abers geht, für den Anfang ist weniger Power garnicht so schlecht, du verschleifst nicht so schnell.

Grüße Peter

Freagles Messer
 
Last edited:
Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil !
Wenn man mit den Dingern solche Messer machen kann!!!:super:
Und dann auch noch ne Quelle für vernünftige Bänder !
Klasse:D

Zorro
 
!alles IMO!

Hi, Leute!
Also, ich will jetzt nicht klugschei$en, aber: die Band/Teller-Schleifmaschinen, von den die Rede ist (Rexon, Scheppach, Güde BTS 4000 usw) sind zum Stahlschleifen fast so verkehrt, wie Skischuhe zum joggen. Das sind Maschinen, die für Holzbearbeitung konzipiert sind! Die haben viel zu breite Schleifbänder (100 mm) und viel zu langsame Drehzahlen - beides Features, die bei der Holzbearbeitung von Vorteil und bei der Stahlverarbeitung (so, wie die beim Messermachen erfolgt) von Nachteil sind. Punkt.
Größere Rollen einsetzten brngt bestimmt eine leichte Verbesserung, aber das ist auch nicht die Welt.
Es gibt Bandschleifer, die nicht viel teuerer sind aber für "unsere" Zwecke wesentlich besser - die sehen wi ein Schleifbock (Doppelschleifer) aus, bei dem sich an der einen Seite ganz normal ein Stein dreht, an der anderen aber ein Band um zwei Rollen läuft, und zwar 50 mm breit und mit fast 3000 U/min. Langsam laufende Bänder halten weniger und erhitzen das Werkstück mehr! (hat vor kurzer Zeit Günter gepostet...)
Hier kann man die 2 Modelle von Elektra Beckum sehen. Güde haben auch so ein Teil - GDS 150 K , was extrem kompakt zu sein scheint, dabei auch unverschämt billig ist (hat allerdings nur bescheidene 250 Watt und die eher exotische Bandlänge von 680 mm) (und wenn man dabei ist, sich die website von Güde anzuschauen, kann man auch kucken, wo der Band/Tellerschleifer BTS 4000 eingeordnet ist - "Holzverarbeitung" :hmpf: )
Wenn man viele Messer macht, einen richtigen Bandschleifer a la Wolfmaster besitzt und dazu Platz und Geld übrig hat, kann man sich so einen Rexon für die Griffbearbeitung beschaffen... Hatte Wolfgang Dell nicht sowas neben seinem "Richtigen"? (Shop-tour auf seiner Homepage)
Schleifts gut!
Martin/Deadly
 
Bandschleifer

Kauft euch das EB-Teil! Wir sind mittlerweile 6 Leute, die Messer machen und den EB BSL 200 verwenden. Ich hab in den vergangenen 5 Jahren auf meinem rund 300 Messer, Äxte, Saxe, Saufedern und Anderes gemacht. Ich hab das Teil wirklich geschunden. Keine Probleme mit Lagern oder anderem.
Hab mir jetzt einen Grit GP 50 A gekauft, für 1600,-- DM. Hätte ich mir nur anstatt dessen 4 neue EB gekauft!
Wichtig: Weg mit dem Stein, ne Polierscheibe dran und fertig ist das Universalteil für den Teilzeit-Messermacher. Ich habe auch die Auflage gekürzt und verstärkt, um einerseits am freien Band arbeiten zu können und andererseits eine stärkere Auflage zu haben, da das Originalteil aus Normalstahl doch verschleißt. Eine Platte aus gehärtetem 1.2379 (D2) in passender Breite hilft enorm. Alles in allem für 350,- DM die optimale Maschine.

Wer Drehstrom hat, sollte unbedingt die Version D nehmen, da diese wesentlich durchzugsstärker ist (wichtig beim Polieren). Kostet dasselbe.

Die richtigen Bänder sind enorm wichtig. 3M 977, 907 und 707 sowie trizact haben sich bewährt.

Achim
 
AchimW, evtl. kannst Du ja auch noch ein zwei Worte darüber verlieren wie es zum einen mit der Standzeit der von dir angesprochenen Bänder steht (in wieweit man das halt beschreiben kann) und was diese so in etwa kosten.
 
Hallo Leute,

klar gibt es bessere Banschleifer, als zB meinen Güde und ich bin froh, dass Achim und Deadly, was dazu geschrieben haben. Wenns bei mir nich drauf ankommen würde, dann würde schon ein Wolfmaster in der Werkstatt stehn, aber ich muss zur Zeit etwas auf das Geld achten, deshalb ist der EB für mich interessant,auch dass man 3M-Bänder bekommt gefällt mir, meine momentanen Badmaße 915mm sind etwas exotisch. Achim, hast du mit dem EB auch schon Hohlschliff gemacht, ist das Kontaktrad groß genug?

Grüße Peter
 
Ich habe den EB Bandschleifarm an einem Polierbock für 500er Scheiben mit einer Verlängerung kombiniert und schleife mit 2000 mm Standartbändern. Mit etwas Geschick kann also jede Bandlänge erreicht und jeder Schleif- und Polierbock mit einem Bandschleifarm ausgerüstet werden. Im Ersatzteildienst von EB war der Kauf des Bandschleifarmes noch vor einigen Jahren möglich.

Gruss Ralf
 
Meine Information zu Güde :

Ich hab gehört, dass die Güde-E-geräte vorher als Elektra-Beckum auf dem Markt waren, und dann als Lizenz-Produkte nur in hellblau weiter hergestellt/verkauft werden. Is was dran ?

Gruß Andreas/Luftauge
 
Hallo Andreas,
eine Antwort auf deine Frage hab ich nicht,aber die bis auf die letzte Schraube gleichen Teile werden auch z.T. billiger bei bzw. unter den Namen Westfalia,Interkrenn o. TiP in grün verkauft.

Gruss Jörg
 
Bandschleifer

Nun, zu den Standzeiten was zu sagen ist schwer, da ich mich nur aufs Gefühl und die persönliche Erfahrung verlassen kann. Zuerst habe ich 3M-Bänder 307 oder 311 (oder so) verwendet, die ich über einen großen deutschen Messermacherzubehörlieferanten bezogen habe. Die waren in 1020 x 50 mm so ca. 8,50 DM wenn ich mich recht erinnere. Die neuen Bänder 777F, 977F, 707 und 907 sind nur ca. 20 % teurer, haben aber je nachdem was geschliffen wird, die 2- bis 5-fache Standzeit. Die neueren Trizact-Bänder sind noch mal etwa 30 % teurer, aber haben nochmal eine mindestens doppelt so hohe Standzeit. Sich nach einem guten Lieferanten zu umhören lohnt sich, da die Preise erhebliche Unterschiede aufweisen. In aller Regel ist der Fachhandel erheblich billiger als die Messermacher-Vollsortimenter. Die teureren Bänder haben sich langfristig gesehen mehr als bezahlt gemacht.

Freagle, das "Kontaktrad" des EB, so man es denn so nennen möchte, ist für Hohlschliffe mit seinen 120 mm oder so viel zu klein. Abgesehen davon halte ich Hohlschliffe für was Anderes als Rasiermesser für vollkommenen Schwachsinn (und ich kann das theoretisch und praktisch belegen). Hohlschliffe werden in der Messerindustrie gerne gemacht, weil man dabei schnell, einfach und vor allem BILLIG mit zwei gegeneinander laufenden runden Schleifmitteln arbeiten kann. Wenig Pflege, wenig Aufwand, wenig Personal. Die richtige Werbung und alle halten das für das einzig Wahre. Naja.

Andreas, EB wurde vor 2 Jahren von Metabo (Frankreich) aufgekauft. Seitdem sind die Maschinen blau.

Gruß,
Achim
 
danke Achim für deine Info,

generell finde ich auch, dass Hohlschliff unnötig ist, außér bei Rasiermessern und bei schlanken Dolchen mit entsprechender Klingendicke, da er gibt sich dann zwangsweise kein vernünftiger winkel um die Klinge dünn genug auszuschleifen, um eine gute Schärfe zu erhalten, da find ich Hohlschliff schon gut, sieht dann auch irgend wie gut aus.

Abgesehen davon werd ich mir bald eines der beiden Geräte holen, warscheinlich den EB, weil man dafür vernünftige Bänder bekommt, 680mm beim Güde, dafür hab ich im Net bei den größeren Anbietern keine Bänder gefunden.

Grüße Peter
 
Re: Bandschleifer

Original geschrieben von AchimW
Die neuen Bänder 777F, 977F, 707 und 907 sind nur ca. 20 % teurer, haben aber je nachdem was geschliffen wird, die 2- bis 5-fache Standzeit. Die neueren Trizact-Bänder sind noch mal etwa 30 % teurer, aber haben nochmal eine mindestens doppelt so hohe Standzeit.
Die 777F und folgenden sind wirklich gut, aber wie mir mein Lieferant sagte, will 3M die nur noch mindestens 60-Stück-weise abgeben, und das ist mir dann doch zu viel (60 Stück in mindestens 5 Körnungen mal ca. 12 bis 13 DM: rund 4000,-DM sind schon etwas happig).
In den groben Körnungen hat Klingspor jetzt etwas vergleichbares.
Mit den Trizact-Bändern habe ich allerdings keine guten Erfahrungen gemacht. Nach kurzer Zeit fassen sie nicht mehr, obwohl die Körnung kaum sichtbar abgenutzt ist. Sie sind für Auromatenschliff mit hohem Andruck und harten Unterlagen gemacht, sonst bricht die Bindung nicht auf. Außerdem sind sie nicht wasserfest.
Abgesehen davon halte ich Hohlschliffe für was Anderes als Rasiermesser für vollkommenen Schwachsinn (und ich kann das theoretisch und praktisch belegen).
Auf die Belge bin ich gespannt.
Ich bin da vollkommen anderer Meinung. Ein richtig der Verwendung angepaßter Hohlschliff ist genauso brauchbar wie ein Flachschliff. Der Vorteil ist, daß auch nach einigem Nachschleifen (bis ca. 3mm Abtrag an der Schneide) die Klinge noch nicht so viel dicker geworden ist, daß man entweder einen doppelt so breiten Anschliff nachschleifen muß, oder die gesamte Klinge ausdünnen muß.
 
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