billiges schweissgerät

Kandelaber

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Hallo,

Ich würde mir gerne ein Schweissgeräte kaufen weiss aber nicht so recht was sich da anbietet.
Ich bin noch Student hab also keinen riesen Geldbeutel. Ich dachte an eine Preisklasse die sich bis max 150 Euronen erstreckt.
Eigentlich braucht es nur zu reichen um Damastpakete zusammen zu fügen und noch für Kleinigkeiten, um Werkzeuge herzustellen, reparieren etc.

Schweissen hab ich vor einiger Zeit mal länger gelernt, allerdings nur Autogen und Elektrodenschweissen (keine Ahnung wie die Fachausdrücke sind/ ich kenns nur auf Spanisch;-)) und kenn mich mit den neueren Geräten und Schutzgas etc nicht aus.
Was sollte es mindestens sein? und von welchem Hersteller?
Im Baumarkt gibt es so 50 Euro Teile...taugen die was oder ist das rausgeschmissenes Geld?
Könnt ihr mir etwas empfehlen?

Gruß und gutes gelingen bei allem was ihr tut!

Kandelaber
 
Moin,

also wenn es ein E-Schweißgerät sein soll (Schweißelektroden) kannst Du auch ein preiswertes Gerät nehmen, z.B. von EINHELL. Sehr wichtig ist, daß die Wicklungen aus Kupfer sind und nicht aus Alu.

Diese Geräte laufen mit 220 Volt, 4 KW, 16 Amp. (Schweißstrom 140 Amp.) und funktionieren mit Niro - und Stahlelektroden, (max. 2,5 mm Rutil-dünnummantelt) erstaunlich gut.

Die oftmals angegebene Eignung für Elektroden bis 3,25mm kann man aber getrost vergessen. Mein Gerät (EINHELL) ist schon über 20 Jahre alt, funktioniert immer noch einwandfrei.

Es gibt auch kleinere Geräte mit einem Schweißstrom von 105 Amp., davon würde ich Dir aber abraten, damit hat man schon bei Flachstahl > 4mm Probleme.

Elektra Beckum wäre als günstiger Hersteller auch eine Alternative, aber achte, wie gesagt, auf die Kupferwicklung.

Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Schweißen habe ich vor längerer Zeit auch mal gelernt, leider nicht in Spanien, sondern während eines besch...en verschneiten Winters in Deutschland. Ich persönlich würde an deiner Stelle ein Gerät zum Lichtbogenschweißen vorziehen, da diese als Schweißtransformatoren bei dem derzeitigen Globalisierungswettkampf relativ preiswert in allen Baumärkten erhältlich sind. Du solltest auf eine relativ hohe Abschaltzeit des Gerätes achten (in Verbindung mit Stromstärke und dem Elektrodendurchmesser). E-Schweißgerät nennt man das in der Regel im Baumarkt und man bekommt durchaus für 100€ ein relativ brauchbares Gerät. Falls es Mist ist, hast Du ja die Gewährleistung und tauschst es um. Autogen-Equipe gibts für kleines Geld nicht, gescheites MIG/MAG oder WIG-Schweißgeräte sowieso nicht.
Falls Du es mit Lichtbogenschweißen versuchen solltest, solltest Du Dir unter Umständen Gedanken über die zu verwendenden Elektroden machen. Ich habe jetzt zwei Versuche mit Damastpaketen gemacht. Eins war 1.2080 mit irgendeinem nicht rostfreiem Kohlenstoffstahl in 6 Lagen mit Citorex von Oerlikon verschweißt.
Toller Erfolg, Kohlenstoffstahl/Werkzeugstahl mit einer niedrig legierten Elektrode verschweißt. Sieht klasse aus und ging auch gut.
Zweiter Versuch war 1.4125 verschweißt mit 1.4113. Bei der Elektrodenwahl ließ ich mich beraten. Ich verwendete irgendein Oerlikonprodukt für hochlegierte Werkzeugstähle. Der Erfolg war nicht
so dolle. Ich befürchte, daß ich da, wo ich die Schweißnähte hingefaltet habe, merkwürdige, teilweise nicht verschweißbare Einschlüsse im Material habe. Ich bin Anfänger was Damast betrifft und werde noch so manches Mal Lehrgeld zahlen müssen. Ich las aber im Forum bisher nichts über dieses Thema. War nur ein Tip.
Gruß Stefan
 
lisie schrieb:
Du solltest auf eine relativ hohe Abschaltzeit des Gerätes achten (in Verbindung mit Stromstärke und dem Elektrodendurchmesser). E-Schweißgerät nennt man das in der Regel im Baumarkt und man bekommt durchaus für 100€ ein relativ brauchbares Gerät. Falls es Mist ist, hast Du ja die Gewährleistung und tauschst es um. Autogen-Equipe gibts für kleines Geld nicht, gescheites MIG/MAG oder WIG-Schweißgeräte sowieso nicht.

Hallo Lisie,

da gebe ich Dir absolut recht. Die Einschaltdauer ist übrigens abhängig vom Material der Wicklung - Daher meine "Kupfer-Empfehlung". Bei dem oben von mir beschriebenen Gerät kann man ca. 8-9 Elektroden (2,5mm) nacheinander bei ca. 120 Amp. verschweißen bis der Thermoschalter abschaltet. Danach ist eine Abkühlphase von ca. 10 min fällig.

Oerlikon als Elektroden-Hersteller kann ich auch nur empfehlen.

Mein Gerät hat damals übrigens auch nur (umgerechnet) 120 Euro gekostet.

Gruß
Olli
 
Achtung OT!
@lisie:
Ich befürchte, daß ich da, wo ich die Schweißnähte hingefaltet habe, merkwürdige, teilweise nicht verschweißbare Einschlüsse im Material habe.

Wenn du nur die Stirnseiten deiner Pakete verschweißt kannst du
zum Schluß von dem fertigen Damastpaket die Enden abschneiden.
Die Einschlüsse sind doch auch nach dem Falten noch an den Enden.

Zorro
 
Hallo, ich habe ein ganz billiges elektroden-schweißgerät das ich vor ca. 10 jahren mal in einem baumarkt für 79,- DM erstanden habe.
Mit der einschaltdauer war ich nicht zufrieden und habe einen lüfter eingebaut den ich auf einem Flohmarkt für 5 mark gekauft habe.
Seit dem funktioniert das Gerät super und einschaltzeiten sind kein thema mehr. :)
 
:super:
Rüdiger schrieb:
Hallo, ich habe ein ganz billiges elektroden-schweißgerät das ich vor ca. 10 jahren mal in einem baumarkt für 79,- DM erstanden habe.
Mit der einschaltdauer war ich nicht zufrieden und habe einen lüfter eingebaut den ich auf einem Flohmarkt für 5 mark gekauft habe.
Seit dem funktioniert das Gerät super und einschaltzeiten sind kein thema mehr. :)

Hallo Rüdiger,

dieser Umbau wird zwar für das Zusammenschweißen von Schmiedepaketen nicht unbedingt nötig sein aaaaaber ich habe den gleichen Umbau gemacht :super:

So sieht mein altes Teil aus:
 

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zorro_43 schrieb:
Achtung OT!
@lisie:
zum Schluß von dem fertigen Damastpaket die Enden abschneiden.


Hallo
Klar werden die Enden abgeschnitten. Da sie jedoch auf beiden Seiten ca. 65mm schlecht verschweißt sind, mache ich mir Gedanken, wo das Elektrodenmaterial beim Schmieden überall hinkam. Für mich sind bei einem knapp 250 mm langem Halbzeug 130mm Verlust sehr viel.
Ich glaube,daß unlegierte Elektroden weniger negative Einflüsse haben.
Gruß Stefan
 
Dank schön!

Gut! Ich danke für die vielen Antowrten und Tipps. Ihr habt mir sehr weitergeholfen und meine Kaufentscheidung gefestigt! Einhell cen 160-F wirds warscheinlich werden oder der CEN 200.
Ich bin nicht ganz so richtig überzeugt vom E-Schweissen aber ich werd mir ein Gerät zulegen davon träum ich schon seit Jahren, und alles anderen Schweisvarianten liegen nicht in meinem Finanzrahmen. Da ich in meiner Garage einen Starkstromanschluss habe sollte das auch irgendwie in Ordnung gehen mit den Schweisszeiten etc.
Hab irgendwo bei Herstellerangaben von einem Einhellgerät gelesen das man bei 230V Betrieb und 130A etwa 24 Sekunden lang schweissen kann! kann das sein? Das ist nicht gerade besonders lang oder? Ich erinner mich noch gut an meine Ausbildung im E-schweissen (2Wochen Kurs).ich hab da so einige Metallstücke miteinander verschweisst runter hoch und doppelnähte etc...überkopf...aber 24 Sekunden reichen doch gerade mal für einen Zentimeter! oder irre ich mich?
Und was sagt ihr zum CEN 160? bzw CEN 200?
Nochmal Danke!
bis dann

Kandelaber
 
Also, daß mit den 24 Sek. Einschaltdauer halte ich für ein Irrtum. Wie gesagt so um 8-9 Elektroden sollten schon möglich sein, das währen dann so um die 10 Min. (und ggf. noch etwas länger).

Aber da durch das Einspannen der Elektroden, Richten der Werkstücke, usw. Abkühlpausen entstehen, ist das schon ´ne ganze Menge.

Die beiden, von Dir genannten, Geräte kenne ich zwar nicht, aber ich war mit Einhell immer sehr zufrieden (Schweißgerät und 2 Batterie-Ladegeräte). Mein Model heißt Compact 140, aber das wird wohl nicht mehr gebaut.

Wenn Du einen Kraftstrom-Anschluß hast und eines der Modelle ist dafür ausgelegt (und noch im preislichem Rahmen) dann würde ich das nehmen. Durch die 3 Phasen ist der Lichtbogen etwas "weicher", d.h. die Elektrode neigt weniger zum Kleben.

Aber wie gesagt, die 220 Volt-Greräte funktionieren prima.

Gruß
Olli
 
Hallo
Ich schweiße mit einem Müller Dieselgenerator mit einem ziemlich guten Fernregler. Daher weiß ich, daß man zum Verschweißen von 2,5 er Elektroden etwa max. 80 A braucht. Natürlich ist das etwas anderes als mit einem Trafo, doch wenn man gemütlich zu Werke geht, d.h. beim Zünden der Elektrode nicht mehr oder weniger fest auf das Werkstück spechtet ( Ihr wisst was ich damit meine), sondern versucht die Elektrode geneigt, streichend zu Zünden, reicht auch beim Trafo eine Stufe weniger. Dann relativiert sich die Sache mit der Einschaltdauer etwas.
Gruß Stefan
 
Moin, eine sehr gute Adresse mit allgemeinen infos zum Thema Lichtbogenschweißen findet man HIER, und über die Einschaltdauer gibt es HIER unter Wissen etwas. Zum Gerät kann ich Dir leider nix sagen aber für "einfache" Schweißarbeiten sollte es reichen....

Grüße Jan
 
Dankschön

Ihr seid super !
danke für die vielen Auskünfte und Informationen.
Jetzt bin ich mir sicher und weiss was bei mir unter dem Weihnachtsbaum liegen wird;-)

Gruß an alle

Kandelaber
 
Ich lasse das Thema mal wieder aufleben und hoffe auf Erleuchtung :super:

Ich habe schon oft geschweisst, aber nie darauf geachtet womit ich da eigentlich arbeite.

Jetzt muss ein eigenes Schweissgerät her für die Damastpakete.

Anwendungszweck:
-Stirnseiten der Pakete 40x50mm zusammenheften
-Handhabe anschweissen (Rundmaterial vom Schrott 10mm)

Fragen:
Mit welcher Elektrodenstärke arbeitet es sich bei den Vorhaben am unkompliziertesten ? Reichen 2mm Elektroden aus, oder brennen die zu schnell weg ?

Packt so ein billiges Baumarktgerät wirklich die 2,5er Elektroden und reicht ein 70Euro Billigteil für meine Anwendungszwecke aus ?

Über eine kurze Rückemeldung würde ich mich freuen.

Liebe Grüße

Nandger
 
Hallo Franck!
Ich glaube 2-2.5mm Elektroden würden ausreichen.
Ich empfehle dir Böhler Fox KE oder ETI (einfach zu zünden und für deinen
Verwendungszweck ausreichend).
Bei solchen billgi Schweißgeräten stellt es mir persönlich die Haare auf aber ich glaube du arbeitest nicht ständig damit also warum nicht solange
das Gerät eine Leistung von 100A zusammenbringt.
Viel Glück
Andi:super:
 
Ich habe mir eins der Frima Einhell für 50 euro gekauft. Benutze es unter anderem auch zum Pakete zusammenschweißen. Reicht völlig. Ich weiß im moment nicht, wieviel Amper das bringt, aber es reicht.
Als Elektroden würde ich allerdings nicht die aus dem Baumarkt empfehlen, die zünden scheiße...
 
Hallo,


Im Baumarkt gibt es so 50 Euro Teile...taugen die was oder ist das rausgeschmissenes Geld?
Könnt ihr mir etwas empfehlen?


Kandelaber
Ja, das ist rausgeschmissenes Geld!
Du bekommst , was du bezahlst, meistens noch weniger. Mach um die Baumärkte lieber einen großen Bogen und investiere 15,-bis20,- in eine Zeitungsanzeige. Du wirst freudig erstaunt sein, was dir da für 50,- bis 100,- angeboten wird.
Klar, da brauchst du ein bißchen Geduld und mußt was anschauen, aber meistens lohnt es sich. (Man kann am Tel. schon das Meiste erfragen und entscheiden, obs interessant ist)
Oft gibt es auch noch einen dicken Packen Elektroden für lau dazu.
Ich habe so einen nagelneuen Angeleambos mit Feldesse für echt kleines Geld bekommen. Das ist kein Glück gewesen, sondern war eher wahrscheinlich.
Vieleicht ist sogar ein Lorch oder NSG...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich muß nochmal eine Lanze für die günstigen Schweißgerate brechen. Ok, die ganz billigen müssen es nicht unbedingt sein.

Ich habe 3 Jahre E-Schweißen an einer Berufsschule unterrichtet und beruflich ca. 20 Jahre fast täglich geschweißt und glaube daher, mir ein Urteil erlauben zu können.

Mein altes Einhell-Schweißgerät war sogar mal mit auf Montage, da wir dort keinen Kraftstrom hatten und unser Firmenschweißgerät nicht mit 220 V lief.

Man darf sich nicht von den günstigen Preisen täuschen lassen, an so einem E-Schweißgerät ist, im Gegensatz zu einem Schutzgas-Gerät, nicht viel dran. Eine Spule (möglichst Kupfer), ein Weicheisenkern, eine Gewindestange, ein Gehäuse, ein Thermoschalter.

Bei teureren Geräten mag das Gehäuse stabiler sein und die Einschaltdauer mag besser sein, aber für einfache Arbeiten hat mir mein günstiges Gerät immer ausgereicht.

Nix für ungut;)

Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten.

Ich habe mich für ein Güde 185F entschieden (149 Euro).

Ich habe die Zusage vom Marktleiter, dass ich es 14 Tage lang zurückgeben kann, wenn ich es nicht als ausreichend empfinde.

Liebe Grüße

Nandger
 
für ein paar Schweißungen reicht auch ein Gerät in der preiswerten Klasse, man muss aber auf die Elektronischen Hilfen wie Hot Start, Arc Force, Anti Stick etc. pp verzichten. Diese machen das Schweißen einfach angenehmer, besseres zünden, bessere Schweißeigenschaften, besser für Anfänger (da man aufgesetzt verschweißen kann) und sind diese meist leichter wegen der Inverter Technologie.

Diese sind auch schon ab 200€ "NoName" erhältlich..
 
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