Bitte um Rat bei der Anschaffung eines neuen Küchenmessers

Moin

@Bukowski und @Besserbissen klar ist da eine Redundanz....aber Messernerds müssen zwingend mehrere Messer haben....lol
Ich hab immer drei Gyuto an der Leiste ...aber auch ein Santoku...je nach Aufgabe und Lust und Laune...macht das Santoku ja auch Sinn..

Zu vernünftig möchte ich an dieser Stelle einfach nicht werden.........

Gruss

Micha
 
Aktuell ....gerade die hier

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So redundant finde ich das jetzt nicht.......naja
 
Natürlich macht es Spaß verschiedene Messer anzuschaffen und zu benutzen. Und das kann je nach Schnittgut und Schneidtechnik aus individueller Betrachtung auch sinnvoll sein.

Wenn ich aber bei begrenztem Budget für mich eine "Kosten-Nutzen-Rechnung" aufmache, hätte ich lieber ein Gyuto für 250€ als ein Gyuto und ein Santoku für insgesamt 250€, weil nach meiner Erfahrung ab 200€+ erst die Messer mit (für mich) interessanter Klingengeometrie (Taper, balliger Schliff usw.) beginnen, die neben einem leichten Schnitt auch noch positive Auswirkungen auf die Schnittgutfreisetzung haben bzw. bei bestimmtem Schnittgut weniger "anpappen" (sonst wäre ja bei 'nem 135€ Takamura eigentlich fast Feierabend :D).

Noch mehr Sinn würde es aus meiner Sicht aber machen, bei dem hier vorhandenen Schleifequipment, das Geld in 1-3 gute Schleifsteine zu stecken.

Aber die Erfahrungen soll und muss jeder selbst machen. "Fehlentscheidungen" kann ich – bei dem Thema – als solche nur für mich selbst herausstellen. Deswegen wird @Vaan schon alles richtig machen ;)
 
Es ging nicht um die Frage, ob hier Gyuto oder Santoku zu empfehlen sei.

Sondern um das pauschale - braucht kein Mensch - kann nix, was ein Gyuto nicht kann.

Meine Antwort beinhaltet klar den Zusammenhang mit der Größe, 18cm und kleiner, um die es hier zwar nicht geht, aber deswegen nicht generell falsch ist.

Das K5 ist mehr Santoku als Solinger 1922er - ich kann nachvollziehen weshalb.

grüsse, pebe
 
Im Prinzip geht es um drei Ausrichtungen der Spitze:

Mittel-, Waten- oder Rückenspitz

Daraus ergeben sich je nach persönlichem Gusto Vor- und Nachteile.

Für mich der Nachteil eines Santokus (Watenspitz):
- Kompromiss beim Wiegen durch eher flaches Schneidenprofil
- keine echte Spitze, um Fleisch zu parieren oder leicht Zwiebeln einzuschneiden.
 
Das K5 ist mehr Santoku als Solinger 1922er - ich kann nachvollziehen weshalb.
Speziell das K5 steht bei begrenztem Budget als schneudfreudige Empfehlung halt ziemlich verlassen da.

Begrenzt der TO dann auch noch die Klingenlänge auf die beliebten 16-18cm, kann eine Santoku-Form aus meiner Sicht schon Sinn machen, weil demgegenüber Messer mit kurzer Klinge, hoher Spitze und ausgeprägtem Bauch auch weder Fisch noch Fleisch sind: weder zum komfortablen Wiegen noch für Druck-, Schub- oder Zugeschnitt wirklich gut geeignet.

Gibt es bei Budget und Klingenlänge keine Grenzen, würde ich eher ein Gyuto/Kochmesser empfehlen, weil es die Schnitttechnik weniger stark einschränkt.
 
Moin

@Besserbissen Da ich das Glück habe ländlich zu wohnen , ist es tatsächlich so , dass ich mein Fleisch und Fisch nicht im Supermarkt kaufen muss.
Und ich kenne tatsächlich das Tier was ich esse....und zerlege dann lieber selber. ...und da nehme ich tatsächlich klassische Schlachtermesser..von Victorinox.
Neben Wollschweinen , haben wir hier verschieden Rinderarten ...und die verbringen ihr Leben so wie es soll...auf der Weide.

@Bukowski hast ja recht....wir kennen uns schon lange.....war nicht Bierernst gemeint....wenn ich aber die Möglichkeit sehe
einen neuen Nerd zu formen......los

BTW...Takamura R2 in 18cm....der Killer in kurz

Takamura Migaki R2 Gyuto 18 cm , € 149,00
 
@pebe Ich nutze tatsächlich den Pinchgrip da das Messer für mich somit am angenehmisten zu führen ist und ich mich sicher so fühle. Schneidetechnik gelernt habe ich nicht. Ich schiebe oder ziehe durch das Schnittgut. Hacken ganz ganz ganz selten. Da muss es mich schon überkommen und dann auch nur bei einer Gurke.

@knifeaddict Die Messerauswahl ist natürlich schon recht nice :). Ach mit Messern bekommt man mich immer. War aber auch schon immer so. Meist früher als Deko gekauft oder mal im Outdoorbereich und dann nie benutzt. In der Küche ergeben die für mich dann schon eher Sinn :D.

@Bukowski Im Prinzip weiß ich was du meinst. Vermutlich ist auch ein Gyuto/Kochmesser vielseitiger als ein Santoku. Deshalb wird es auf kurz oder lang auf zwei Anschaffungen hinauslaufen. Kochmesser besitze ich ja derzeit in Form des Zwilling Profesional S deshalb ziehe ich ein Santoku fürs erste vor.

Mein persönliches "Problem" bei Kochmesser über 170 € oder 200 € ist, dass ich es dann als Kunstobjekt sehe und nicht mehr als Werkzeug. Dann bekommt es früher oder später ohnehin Gebrauchsspuren etc. und dann ärgere ich mich vielleicht. Würde mich das dann auch nicht mehr getrauen selbst zu schärfen, aus Angst das Messer zu ruinieren. Mir ist durchaus bewusst das das irgendwie eine bescheuerte Einstellung ist aber so ist derzeit mein empfinden. Das ist aber auch nur eine Momentaufnahme. Das kann sich in ein paar Jahren auch noch ändern. Vor 20 Jahren wäre es für mich undenkbar gewesen überhaupt 50 € für ein Messer auszugeben. Na gut da war ich auch noch im letzten Teenagerjahr, da hatte ich eh andere Interessen und einen kleineren Geldbeutel :D.
 
Schon gut, ist ja auch vernünftig erstmal preislich moderat anzufangen und zu schauen, welche Art von Messer dir liegt.
 
Ich war ja schon sehr froh gewesen als du meintest, dass ich mit den drei Messern die ich in die engere Auwahl getroffen hatte, für den Einstieg nichts verkehrt machen kann :). Ich denke/hoffe mal das ich schon einen Mehrwert vom Schnittgefühl bzw. beim schneiden habe als gegenüber dem Profesional S (was im übrigen mein erstes "gutes" Kochmesser ist. Davor waren es 10 € Messer und fertig). Falls dem so ist, würde ich auf jeden Fall noch ein Gyoto/Kochmesser in der Preisregion auch noch kaufen wollen. Da kenne ich mich zu gut und benutze die Messer je nach Lust und Laune welche Form mir zu dem Zeitpunkt besser gefällt.
Es kann auch durchaus passieren das ich in ein paar Jahren die gleich Frage stelle und das Budget sich um 100 € oder 150 € erhöht hat :D. Wie gesagt, noch bin ich dazu nicht bereit.
Die empfohlenen Schleifsteine werde ich mir auf jeden Fall nochmal anschauen und dann entsprechend auch kaufen. Vielen Dank auch diesbezüglich nochmal an alle.
 
@Vaan Man muss wirklich kein Vermögen ausgeben. Wenn du dein neues Messer in Schuss hälst...braucht es nix mehr dazu.
Ein guter Freund von mir ist gelernter Koch und schneidet praktisch alles mit einem 14cm Santoku....er hat sein Messer gefunden.
Und das muss ja nicht wie bei uns zum Hobby ausarten.....lol
 
@knifeaddict Ja da hast du recht :). Ich bilde mir auch ein mit meinen Messern pfleglich umzugehen. Spüle die immer mit Wasser ab und trockne die auch immer sofort wenn ich mit dem schneiden fertig bin. Passiert immer noch alles bevor ich überhaupt ans essen denke. Manchmal mache ich auch mein 10 € Übungsmesser (IMMEK Kochmesser) stumpf und schleife es im Anschluss nur um in übung zu bleiben. Wobei das schärfen auf dem Schleifstein auf jeden Fall noch sehr ausbaufähig ist. Aber step by step und nicht überstürzen und ungeduldig werden zahlt sich da wohl am besten aus. Mein Profesional S habe ich da schon ein bisschen versaut und hat jetzt überall kleine Kratzer. Ich kann aber damit leben. Es ist aber auch jetzt auch für meine Verhältnisse sehr scharf.
Also kurz gesagt, ich befürchte ich bin anfällig für dieses Hobby :D.
 
Ich war ja schon sehr froh gewesen als du meintest, dass ich mit den drei Messern die ich in die engere Auwahl getroffen hatte, für den Einstieg nichts verkehrt machen kann :). Ich denke/hoffe mal das ich schon einen Mehrwert vom Schnittgefühl bzw. beim schneiden habe als gegenüber dem Profesional S (was im übrigen mein erstes "gutes" Kochmesser ist. Davor waren es 10 € Messer und fertig). Falls dem so ist, würde ich auf jeden Fall noch ein Gyoto/Kochmesser in der Preisregion auch noch kaufen wollen. Da kenne ich mich zu gut und benutze die Messer je nach Lust und Laune welche Form mir zu dem Zeitpunkt besser gefällt.
Es kann auch durchaus passieren das ich in ein paar Jahren die gleich Frage stelle und das Budget sich um 100 € oder 150 € erhöht hat :D. Wie gesagt, noch bin ich dazu nicht bereit.
Die empfohlenen Schleifsteine werde ich mir auf jeden Fall nochmal anschauen und dann entsprechend auch kaufen. Vielen Dank auch diesbezüglich nochmal an alle.
Gegenüber dem Professional S kriegst du schon einen deutlichen Mehrwert, wenn du es für 30 Euro ausdünnen lässt.
Selbst mit einem billigen Europäer kann man Julienstreifen aus Möhren ohne merklichen Widerstand schneiden, nachdem das Messer ausgedünnt wurde.

Ich kann absolut verstehen, wenn du Spaß an unterschiedlichen Messerformen hast würde dir aber im ersten Schritt empfehlen dein derzeitiges Messer tunen zu lassen.
Wenn das Messer danach gefällt würde ich mir einen Dick Microfeinzug kaufen. Schleifsteine kannst du dir dann erstmal ne ganze Weile sparen. Zumal sich ein dünneres Messer auch einfacher Schleifen lässt, da die Schneidephase kleiner ist. Dann sind auch die teuren Schleifsteine nicht sooo notwendig.
Falls es noch nicht gut genug ist hast du 30 Euro verbrannt. Obwohl ich nicht glaube, dass das passiert. Meine ausgedünnten Messer schneiden etwa gleichgut wie die Windmühlenmesser. Das ist ein Level mit dem sehr viele Leute zufrieden sind.
 
Es ist kein Fehler, mindestens ein robustes Messer in tauglicher Größe zu behalten.

Auch wird die Umstellung auf leichten Schnitt mit der gewohnten und bevorzugten Klingenform einfacher.

Wer keine Übung im Erledigen feinster Zwiebelschnitte mit langen Klingen hat, nimmt erfahrungsgemäß ohnehin was richtig kurzes, auch wenn die professionellen Varianten bekannt sind. 😉

grüsse, pebe
 
Macht das ausdünnen wirklich so einen merklichen Unterschied? Konnte ja bisher nie vorher nachher testen.

Also mein kleinstes Messer welches ich verwende ist das Zwilling Pro Fleischmesser mit einer Klingenlänge von 16 cm. Kleiner dürfte es für meinen Geschmack nicht sein egal was ich schneide :). Viele meiner Bekannten nutzen für einen kompletten gemischten Salat nur das Schälmesser. Das wäre für mich viel viel zu klein und mir ist es ein Rätsel wie man damit vernünftig arbeiten kann. Umgekehrt werden die sich das aber bestimmt auch fragen :D.

Also egal wo ich in dem Forum auf den Namen Dick Micro stoße sind alle hellauf begeistert. Ist das wirklch so gut? Bisher nutze ich ab und zu nur den Wetzstab der bei dem Zwillingset mit dabei war.
 
@Vaan

1. Ja....ausdünnen ist absolut eine Verbesserung..!
Auf meinem Foto oben links siehst du ein getuntes Güde Alpha....da können sich die meisten teuren Japaner hinten anstellen ....PUNKT

2. Dick Micro ist DER Wetzstahl....nicht alle Stähle sollte man Wetzen....so bis HRC 61 geht das aber fast immer.
Eigentlich Pflichtkauf.....für dein Zwilling ne Bank

Gruss

Micha
 
Hallo Vaan,

das Ausdünnen macht einen riesigen Unterschied zwischen "vorher" und "nachher".
Schau dir die beiden Bilder von @Bukowski an und stelle dir vor du schneidest eine Karotte.
Das erste Messer wird, auch durch eine dicke Karotte, leicht durchgleiten/durchschneiden.
Mit dem zweiten Messer schneidest du vielleicht einen Zentimeter rein. Der Rest der Karotte wird nicht mehr geschnitten, sondern von der Klingengeometrie auseinandergerissen - ratsch.
Ein paar Euro ins Ausdünnen investiert und du erkennst das Messer nicht wieder.
Hab ich auch gemacht, kann es nur empfehlen :)

Viele Grüße
Rainer
 
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