Rock'n'Roll
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Boas,
wie gelegentlich bereits erwähnt, hatten wir Besuch aus Good Old Germany. Ein Mitforumit - in Begleitung einiger gefühlter Kilo edler (und unedler) Metalle - hatte sich für 10 Tage auf den Weg nach Monte Gordo gemacht. Wir haben mal zusammengelegt und gegenübergestellt - ohne dabei wichtige Dinge, wie Essen und Trinken zu vernachlässigen. Im Dunst von leise köchelnder Tomatensoße à la Roadhouse (Knoblauch und Tomaten im Verhältnis 1 zu 1 ), Porco Preto (Schwarzes Schwein), Bacalhau (Stockfisch) und Meeresfrüchten wurde begutachtet, ausprobiert, diskutiert und philosophiert. Zum Nachtisch Mandeltorte und Espresso … Die Tage vergingen bei vielfältigen Unternehmungen wie im Flug.
Immer wieder bot sich im Verlauf unserer weitschweifigen Unternehmungen ein passendes Ambiente für ein paar schnelle Bilder von den wunderbaren Messern, um die es ständig irgendwie ging. Neben den sechs Hasenfüßen, die wir gemeinsam aufzubieten hatten, kam zu guter Letzt noch das von unserem portugiesischen Freund Smith aus der Tankstelle hinzu. Allein drei schwarze SHBBS - das sah verdammt „Böse“ aus. Dann das SBH „Red Rock“, der Flipper „Slow Rider“, das böse Mini „Little Red Rock“ und das „Small SBH“. Ein Familientreffen!
Unser Besuch hatte allerdings noch weitere Customs im Koffer, die sich gewaschen hatten
O Ein Fixed von Jockl Greiß (Jerry-Rados-Damast mit einem Griff aus Walroßzahn)
O Ein altes Sheffield-Bowie unbekannter Herkunft
O Den Atlas-Flipper von Trevor Burger aus der südafrikanischen Familien-Messerschmiede Burger & Sons - ein exzellent gearbeiteter, famos entriegelnder Titan-Linerlock mit überirdischem Klingengang (Böhler N690 und Mammut-Elfenbein-Schalen).
Fred Burger und Mike Skellern zeichnen verantwortlich für das Design des Böker Plus Exskelibur und des Exskelimoor. Sehr edel sind auch das EXK1 und das LEXK - die Burger-Custom-Versionen (http://www.burgerknives.co.za/knife-models/field-grade-folding-knives)
O Einen anbetungswürdigen Damast-Slipjoint von Fritz Schneider mit Ebenholz-Inlays - ein mehr als perfekter Gentleman, wie wir vorher noch keinen in der Hand hatten
Fritz Schneider - das sei hier angemerkt - arbeitet mit rostfreien Damast. Und er ist mit Richard Hehn einer der beiden „Erfinder“! Sie haben vor ungefähr 30 Jahren ein Verfahren vorgestellt, das es ermöglicht, rostfreien Damast zu schmieden. Aktuell gibt es rostfreien Damast noch von Markus Balbach.
O Einen Hirschhorn-Damast-Slipjoint von Jockl Greiß, bei dessen erstem (und jedem weiteren) Anblick wir ehrfürchtig die Luft angehalten haben. Unser „Kollege“ trägt ihn ständig quer am Gürtel in einer prächtigen Lederscheide. Was für ein Trumm - Besuch kann wirklich grausam sein!!!
Das erste Öffnen des in absoluter Handarbeit gefertigten Folders war uns erst nach 2 Tellern Knoblauch-Tomaten-Nudeln und einer halben Stunde Hanteltraining möglich . Die Feder hat es wirklich in sich! Hatten wir schon gesagt: Ein unglaublich geiles Messer?? Außer einer Stand-Bohrmaschine und einem Bandschleifer kommen in der Werkstatt von Jockl Greiß lediglich Feilen und andere klassische Handwerkzeuge zum Einsatz!!
Wer sich das genauer anschauen möchte, sollte sich unbedingt den feinen Bilderbericht von pitters Besuch in der Werkstatt des Meisters ansehen: http://www.messerforum.net/_bildarchiv/greiss_web/index.htm.
O Gerhard Wielands piekfeine Pommes-Gabel mit Griff aus Walroß-Elfenbein, Bronzezwinge und Lederbömmel
Nie war Pieksen schöner ...
Zur „Anfertigung“ der Fotos haben wir keine Mühen gescheut und uns unter anderem auf den Weg in die Tiefen des Alentejo nach Minas de São Domingos gemacht - einer stillgelegten Pyritmine (sulfidisches Eisenerz) - die schon von Karthagern und Phöniziern und von 1855 bis 1966 von Engländern betrieben wurde und auf eine Historie von mehr als 4.000 Jahren zurückblicken kann. Der Schwefelkies wurde zur Gewinnung von Kupfer und Stahl abgebaut.
Das verlassene Minengelände, auf dem riesige Abraumhalden und Fabrikreste in martialischer Form an alte Zeiten erinnern, muß man sich als eine abstruse Mischung aus Terminator 2 und Mad Max vorstellen - und eine Giftküche vor dem Herrn. Wo könnten Messer besser abgelichtet werden, als in diesem Ambiente, wo Schwefelkristalle, Melanterite und Jarosite imposante Farben zusammengefügt haben. Dort, wo der Stoff für englische Kanonen - und sicher auch manches Messer - einstmals zutage trat.
Mit großem Vergnügen vermitteln wir ein paar Eindrücke vom Monte-Gordo-Messer-Meeting. Es sieht (nicht nur) böse aus.
Knife-Crossover in den Minas de São Domingos
Die Minas de São Domingos
Schweres Gerät von Jockl Greiß, das Sheffield-Bowie und ein kleines Crossover
Ein Haufen Hasenfüße
Fritz Schneiders edler Gentleman
Der piekfeine Piekser
Trevor Burgers fabelhafter Flipper
Daß es nicht allein beim Austausch freundlicher Worte blieb, läßt sich der Fotogalerie entnehmen. Ein orangenes Bändsel mit Titan-Tritium-Bead hat im Verlauf der Tage nicht nur das Messer, sondern auch den Eigentümer gewechselt. Und zum Abschied - wir können es immer noch nicht glauben - wurde uns Trevor Burgers Atlas-Flipper als Geschenk in die Hand gedrückt. Reich an neuen Erfahrungen und Inspirationen und mit mittelschwerer Damast-Infektion hat uns der Besuch allein in Monte Gordo zurückgelassen. Die drei Zurückgelassenen - der Atlas-Flipper, Johnny und ich - haben dann erst mal eine kleine Sauerei veranstaltet und in aller Ruhe gevespert …
We had lots of fun …
Johnny & Rock’n’Roll
wie gelegentlich bereits erwähnt, hatten wir Besuch aus Good Old Germany. Ein Mitforumit - in Begleitung einiger gefühlter Kilo edler (und unedler) Metalle - hatte sich für 10 Tage auf den Weg nach Monte Gordo gemacht. Wir haben mal zusammengelegt und gegenübergestellt - ohne dabei wichtige Dinge, wie Essen und Trinken zu vernachlässigen. Im Dunst von leise köchelnder Tomatensoße à la Roadhouse (Knoblauch und Tomaten im Verhältnis 1 zu 1 ), Porco Preto (Schwarzes Schwein), Bacalhau (Stockfisch) und Meeresfrüchten wurde begutachtet, ausprobiert, diskutiert und philosophiert. Zum Nachtisch Mandeltorte und Espresso … Die Tage vergingen bei vielfältigen Unternehmungen wie im Flug.
Immer wieder bot sich im Verlauf unserer weitschweifigen Unternehmungen ein passendes Ambiente für ein paar schnelle Bilder von den wunderbaren Messern, um die es ständig irgendwie ging. Neben den sechs Hasenfüßen, die wir gemeinsam aufzubieten hatten, kam zu guter Letzt noch das von unserem portugiesischen Freund Smith aus der Tankstelle hinzu. Allein drei schwarze SHBBS - das sah verdammt „Böse“ aus. Dann das SBH „Red Rock“, der Flipper „Slow Rider“, das böse Mini „Little Red Rock“ und das „Small SBH“. Ein Familientreffen!
Unser Besuch hatte allerdings noch weitere Customs im Koffer, die sich gewaschen hatten
O Ein Fixed von Jockl Greiß (Jerry-Rados-Damast mit einem Griff aus Walroßzahn)
O Ein altes Sheffield-Bowie unbekannter Herkunft
O Den Atlas-Flipper von Trevor Burger aus der südafrikanischen Familien-Messerschmiede Burger & Sons - ein exzellent gearbeiteter, famos entriegelnder Titan-Linerlock mit überirdischem Klingengang (Böhler N690 und Mammut-Elfenbein-Schalen).
Fred Burger und Mike Skellern zeichnen verantwortlich für das Design des Böker Plus Exskelibur und des Exskelimoor. Sehr edel sind auch das EXK1 und das LEXK - die Burger-Custom-Versionen (http://www.burgerknives.co.za/knife-models/field-grade-folding-knives)
O Einen anbetungswürdigen Damast-Slipjoint von Fritz Schneider mit Ebenholz-Inlays - ein mehr als perfekter Gentleman, wie wir vorher noch keinen in der Hand hatten
Fritz Schneider - das sei hier angemerkt - arbeitet mit rostfreien Damast. Und er ist mit Richard Hehn einer der beiden „Erfinder“! Sie haben vor ungefähr 30 Jahren ein Verfahren vorgestellt, das es ermöglicht, rostfreien Damast zu schmieden. Aktuell gibt es rostfreien Damast noch von Markus Balbach.
O Einen Hirschhorn-Damast-Slipjoint von Jockl Greiß, bei dessen erstem (und jedem weiteren) Anblick wir ehrfürchtig die Luft angehalten haben. Unser „Kollege“ trägt ihn ständig quer am Gürtel in einer prächtigen Lederscheide. Was für ein Trumm - Besuch kann wirklich grausam sein!!!
Das erste Öffnen des in absoluter Handarbeit gefertigten Folders war uns erst nach 2 Tellern Knoblauch-Tomaten-Nudeln und einer halben Stunde Hanteltraining möglich . Die Feder hat es wirklich in sich! Hatten wir schon gesagt: Ein unglaublich geiles Messer?? Außer einer Stand-Bohrmaschine und einem Bandschleifer kommen in der Werkstatt von Jockl Greiß lediglich Feilen und andere klassische Handwerkzeuge zum Einsatz!!
Wer sich das genauer anschauen möchte, sollte sich unbedingt den feinen Bilderbericht von pitters Besuch in der Werkstatt des Meisters ansehen: http://www.messerforum.net/_bildarchiv/greiss_web/index.htm.
O Gerhard Wielands piekfeine Pommes-Gabel mit Griff aus Walroß-Elfenbein, Bronzezwinge und Lederbömmel
Nie war Pieksen schöner ...
Zur „Anfertigung“ der Fotos haben wir keine Mühen gescheut und uns unter anderem auf den Weg in die Tiefen des Alentejo nach Minas de São Domingos gemacht - einer stillgelegten Pyritmine (sulfidisches Eisenerz) - die schon von Karthagern und Phöniziern und von 1855 bis 1966 von Engländern betrieben wurde und auf eine Historie von mehr als 4.000 Jahren zurückblicken kann. Der Schwefelkies wurde zur Gewinnung von Kupfer und Stahl abgebaut.
Das verlassene Minengelände, auf dem riesige Abraumhalden und Fabrikreste in martialischer Form an alte Zeiten erinnern, muß man sich als eine abstruse Mischung aus Terminator 2 und Mad Max vorstellen - und eine Giftküche vor dem Herrn. Wo könnten Messer besser abgelichtet werden, als in diesem Ambiente, wo Schwefelkristalle, Melanterite und Jarosite imposante Farben zusammengefügt haben. Dort, wo der Stoff für englische Kanonen - und sicher auch manches Messer - einstmals zutage trat.
Mit großem Vergnügen vermitteln wir ein paar Eindrücke vom Monte-Gordo-Messer-Meeting. Es sieht (nicht nur) böse aus.
Knife-Crossover in den Minas de São Domingos
Die Minas de São Domingos
Schweres Gerät von Jockl Greiß, das Sheffield-Bowie und ein kleines Crossover
Ein Haufen Hasenfüße
Fritz Schneiders edler Gentleman
Der piekfeine Piekser
Trevor Burgers fabelhafter Flipper
Daß es nicht allein beim Austausch freundlicher Worte blieb, läßt sich der Fotogalerie entnehmen. Ein orangenes Bändsel mit Titan-Tritium-Bead hat im Verlauf der Tage nicht nur das Messer, sondern auch den Eigentümer gewechselt. Und zum Abschied - wir können es immer noch nicht glauben - wurde uns Trevor Burgers Atlas-Flipper als Geschenk in die Hand gedrückt. Reich an neuen Erfahrungen und Inspirationen und mit mittelschwerer Damast-Infektion hat uns der Besuch allein in Monte Gordo zurückgelassen. Die drei Zurückgelassenen - der Atlas-Flipper, Johnny und ich - haben dann erst mal eine kleine Sauerei veranstaltet und in aller Ruhe gevespert …
We had lots of fun …
Johnny & Rock’n’Roll