BUMs Entwurf

Drei Punkte verstehe ich noch nicht ganz:
1. wie ist das Rollenlager integiert? Klingenachse? Seitliche Führung?
2. Die gezeichnete Lösung mit dem Klingenanschlag am Daumenstift kann so nicht ganz richtig sein.
3. der integriertem Glasbrecher. Wenn es das hintere Ende vom Griff sein soll, funktioniert er so nicht. Man würde immer mit den Titanplatinen aufschlagen.
 
:cool: Gefällt mir auch recht gut dein Entwurf, hat ein bisschen was von Schnitzelwitz, find ich auch völlig abstoßend und pervers von dir, dass du da einfach sein geistiges Eigentum stiehlst, seine Achsschraube nämlich;)

Neh klasse Messer, die Daten sind auch beeindruckend. Das mit dem Rollenlager würd mich auch mal näher interessieren, ich hab schon nen Duncan gesehn, die Klinge lief da göttlich, hatte aber einiges an Spiel. Obs mit der Stabilität hinhaut, wos doch ein ziemlich fetter Folder ist der auch entsprechend belastet wird, ob das Lager das mitmacht??

freagle
 
Hallo Leute :)

erstmal vielen Dank für das Lob und die konstruktive Kritik.
Ich will jetzt mal im Einzelnen darauf antworten:

Clip:
Ich habe mir eine Konstruktion ausgedacht, die es erlaubt Tip up, Tip down, oder ohne Clip rumzulaufen.
Bevor ich das jetzt lang und breit erkläre setzte ich nachher noch ein Bild rein.

Lock:
mit einem Framelock ist man ganz bestimmt auf der ganz sicheren Seite. Allerdings hat er auch ein paar Nachteile.
Erstens finde ich es schön, wenn auch die Griffrückseite eine geschlossene Fläche hat und das ist bei einem Framelock nicht gegeben.
Zweitens ist bei einer Griffschalen-Stärke von 5mm "gewaltig Dampf" auf der Feder.
Drittens steht bei dieser Konstruktion das Titan der Feder mit dem Stahl der Klinge in direktem Kontakt. Stahl und Titan mögen sich nicht.
Ich halte einen modifizierten Linerlock für eine mögliche und auch stabile Altanative.

@ Markus: Das alles kaputt zu kriegen ist glaube ich auch.
Aber wenn der Lock in einer passgenauen Ausfräsung im Handle sitzt, mit zwei bis drei ausreichend dimensionierten Schrauben fest eingeschraubt ist, dann dürfte auch ein heavy Duty Einsatz ohne weitere Folgen drin sein.
Der Lock selbst soll 3mm stark, und aus geeignetem Stahl sein.
Er wird planbündig im Handle eingesetzt un kann somit zu keiner Seite weg.
Den einzigen Nachteil, den ich bei dieser Konstruktion sehe ist der erhöhte Fertigungsaufwand.
Diesen Lock halte ich übrigens für stabiler, als den "Lockbar" des Socom Elite, bzw Amphibian.

@ Paco: den Axis-Lock, von dem sich der ARC-Lock "ableitet", finde ich auch sehr gut. Der Nachteil ist, daß er ohne Lizenz nicht nachgebaut werden darf. Einer der Vorteile dieses Locks ist, daß er voll Linkshänder tauglich ist.
Zu Deiner Frage, mit welchem Programm ich die Zeichnung gemacht habe: Freehand
Ich bin gerade damit beschäftigt, das Ganze in Cinema 4D zu konstruieren.
Sobald ich fertig bin stelle ich die Renderings hier rein.

Klingenanschlag:
Richtig erkannt: Der (beidseitige) Thumbstud ist gleichzeitig der Klingenanschlag.
@ Günter: wieso funktioniert das Deiner Meinung nach nicht?
@ WalterH: Das "Kleine Sück" im Klingenrücken, oder auch Frontspacer, ist der Anschlag für die Klinge im geschlossenen Zustand. Die Guard legt sich bündig dagegen. Im geöffneten Zustand schmiegt sich die Klinge dort auch an, die Abstützung erfolgt allerdings über die Thumbstuds.
Die Hauptaufgabe des Frontspacers ist, eine bequeme Daumenauflage zu bieten.
Die "kleinen" Schrauben sind als M3 oder M4 vorgesehen, das hält.
Die Kreise in der Zeichnung stellen die Schraubenköpfe dar, es ist also mehr "Fleisch" um das Material, als in der Seitenansicht zu erkennen ist.
Ergibt sich durch die außermittige Positionierung der Klingenachse tatsächlich ein Stabilitätsproblem? Wenn Ja was passiert denn genau.

@ Nidan: Die Guard hatte ich ürsprünglich als Flipper konzipiert, ich habe es aber gelassen, da mir das Dingens einfach zu lang war.

@ Günter: Zu dem Rollenlager kann ich noch nichts konkretes sagen. Entweder löse ich es so wie es Brad Duncan in seinen Messern macht. Er presst ein Rollenlager in die Klinge ein und die Handles stützen sich auf dem innern Lagerring ab.
Hier ist Freagles Einwand berechtigt. Ob bei solch einem großen Messer das Lager auf Dauer spielfrei läuft kann ich nicht ermessen.
Die Duncans allerdings, die ich besessen habe, waren alle absolut spielfrei und Brad Duncan hat eine Collaboration mit Mike Snody gemacht und sein Lager in einem 4,5" Folder verbaut.
Die Klingenlagerung, wie sie Larry Chew und Larry Davidson in ihren Foldern verbauen ist auch interessant.
Das VOODOO Pivot Bearing System (Namen sind das) besteht aus zwei Kegelrollenlagern, zwischen denen die Klinge läuft.
Die Lager selbst befinden sich in gefrästen Sitzen in den Handles.

Wenn ich feststelle, daß eine aufwendige Klingenlagerung mehr Theater macht, als das es was bringt, werde ich ein Bronze Gleitlager vorsehen.

Glasbrecher: Der Glasbrecher ist in diese Zeichnung nicht dargestellt. Über die Konstruktion bin ich mir noch nicht richtig im Klaren. Er soll demontierbar sein und am Ende des Griffes untergebracht werden.

So habe ich jetzt alles beantwortet? Ich glaube ja :)

Auch so nee, stimmt Freagle, die Achsschraube hat was von Herrn Striezelschlitz, der es übrigens liebt, wenn man seinen Namen kennt :D
Ich habe diese aber nur als eine Art Platzhalter "eingebaut".
Ich finde, da die Achse das elementare Bauteil eines Folders ist, muß sie auch besondere gestalterische Aufmerksamkeit erhalten.
Was ich genau daraus mache weiß ich noch nicht.
Ich werde mir was Hübsches ausdenken.

Nun noch ein paar Worte zu meinen grundsätzlichen Überlegungen:

Die Aufgabe:
Großer und solider Folder, mindestens 4,5"

Einsatzgebiet:
Heavy Duty Utility
Klingenform daher Drop Point mit viel Belly.
Flachschliff über die ganze Breite.
Keine recurved Klinge, auch wenn sowas schick aussieht und gute Schneideigenschaften hat.
Mal eben schärfen ist damit nicht.

Griffform:
so viele Griffhaltungen wie möglich
Daher keine ausgeprägten Fingermulden.
Ich stelle hierzu noch ein paar Fotos von meinem Holzmodell rein.

Komplett zerlegbar:
Alles verschraubt mit vergüteten Stahlschrauben.
Und zwar mit Hülsenschrauben und nicht einfach mit Gewinde im Titan, daß finde ich absolut unmöglich.
Außerdem sieht es doof aus.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeit, trotz Kleinserie:
verschiedene Overlaymaterialien auf Wunsch
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Schütze BUM
@ WalterH: Das "Kleine Sück" im Klingenrücken, oder auch Frontspacer, ist der Anschlag für die Klinge im geschlossenen Zustand. Die Guard legt sich bündig dagegen. Im geöffneten Zustand schmiegt sich die Klinge dort auch an, die Abstützung erfolgt allerdings über die Thumbstuds.
Die Hauptaufgabe des Frontspacers ist, eine bequeme Daumenauflage zu bieten.
Die "kleinen" Schrauben sind als M3 oder M4 vorgesehen, das hält.
Die Kreise in der Zeichnung stellen die Schraubenköpfe dar, es ist also mehr "Fleisch" um das Material, als in der Seitenansicht zu erkennen ist.
Ergibt sich durch die außermittige Positionierung der Klingenachse tatsächlich ein Stabilitätsproblem? Wenn Ja was passiert denn genau.
"Frontspacer", also was Du fuer Ausdruecke kennst! :staun: :staun: :D Das Wort hab ich gesucht. Ich hab die Masse etwas unterschaetzt. Mit M3 oder sogar 4 haelt das wohl. V.a., wenn eder Spacer nicht dem Klingenanschlag dient.

Wg. der versetzten Klingenachse: Ich habs natuerlich nicht ausprobiert, wie auch, aber ich koennte mir vostellen, dass die Verwindungssteifigkeit drunter leidet. Da kommts dann wohl wieder drauf an, wie dick das Titan werden soll.

-Walter
 
ich koennte mir vostellen, dass die Verwindungssteifigkeit drunter leidet.

Ach so, aber ich glaube da kann ich Dich beruhigen.
Für das Handle-Material habe ich eine Stärke von 5mm vorgesehen.
Außerdem ist ein langer Backspacer geplant.
Der Griff ist mit fünf (event. sechs) Schrauben verschraubt und die Klingenachse wird auch recht dick.
Verwindungssteif wird das Ganze sein
(bei sachgemäßem Gebrauch) :D
 
Ich glaub nicht dass du Probleme wegen der auser Mitte liegenden Achse bekommst (sieht man ja häufiger) der Rahmen allein ist ja schon sehr steif und wenn alle anderen Bauteile vor allem die Achse stabil und passgenau sind wird das Ding stocksteif (im positiven Sinne)

Das mit dem Lager, ich überleg ja auch ständig, was man da machen könnte, ich hab auch vor mal ein Kugel- oder Rollenlager auszuprobieren, aber erst mal bei nem kleineren Folder. Kegelrollenlager klingt gut, jemanden zu finden ders umsetzen kann? vielleicht ist es garnicht so schwer, um die Vorteile solcher Lager ausnutzen zu können muss halt wirklich alles supergenau gearbeitet sein.

Ein Bronzebushing ist aber auch nicht schlecht, da gibts auch solche Oillitebushings (in US Shops gelesen), weis jemand was das ist?

Ich hab gerade ein Framelock mit Taloniteklinge in Planung, das soll absolut rostfrei sein, da werd ich Imprevium (was änliches wie Talonite nicht ganz so hochlegiert) für die Achse und vielleicht das Bushing ausprobieren, Imprevium ist auch rostrfrei und soll super Gleiteigenschaften haben, muss aber auch erst mal testen wies mit der Bearbeitung geht Gewinde usw.

Beim Lock, meinst du da so einen eingelegten Liner wie z.B. beim MOD Trident, der nicht mit einer Achse sondern einer Schraube gehalten wird? das find ich auch besser wie die Socomlösung, ist einfacher und stabiler, denk ich.

freagle
 
Hat das Messerchen denn auch ein Gewicht?? wenn ja, wie schwer solls denn werden?
 
Na ein Leichtgewicht wird es nicht werden.
Wie schwer?.........schwer zu sagen ;)
so ca. die Gewichtsklasse eines Silver Knight würde ich mal schätzen.
Kann den einer der Besitzer bitte mal auf die Waage legen?
 
@ Schütze Bum:
Grundsätzlich funktioniert so ein Anschlag schon, nur nicht so, wie auf der Zeichnung dargestellt.
1. hast Du keine Aussparung in den Körper gezeichnet, im aufgeklappten Zustand den Anschlag aber so dargestellt. Ich nehme nicht an, daß der Thumbstud ausgefräst sein soll, das würde eine sichere Befestigung fast unmöglich machen.
2. Wenn Du den Körper so ausfräst, wie geöffnet dargestellt, könnte die Klinge nicht bis an den Anschlag gehen, weil die untere Nase zu weit vorsteht.
3. Wenn Du jetzt weniger tief ausfräst, wird die Anlagefläche recht klein und der Lock kann sich leicht verändern, deshalb wäre ein dickerer Bolzen besser.
 
Gebe zu bedenken, dass durch den oben eingebauten Spacer/Klingenanschlag die Möglichkeit, den Klingengang mit der Achsschraube zu verändern stark eingeschränkt wird, weil der Abstand der Platintn so fix ist.
 
Hallo Günter, entschuldige bitte meine "Nachlässigkeit" :hmpf:
Im Griffkörper ist natürlich eine Aussparung vorgesehen, ich habe sie in dieser Zeichnung noch nicht drin, da ich den endgültigen Radius des Thumbstuds noch nicht festgelegt habe.
Ich glaube auch, das diese dicker sein muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ bum soll der klingenstift nun den anschlag bilden oder der abstandshalter auf achshöhe? (das gelb dargestellte teil, dass auch schon im geschlossenem zustand als anschlag dient)
 
Zurück