Bundesratsinitiative vom 14.06.2024 zu den Themen „Messerkriminalität" und Waffenrechtsnovelle

Bukowski

Premium Mitglied
Beiträge
4.062
Moin,

vielleicht interessiert es den ein oder anderen.

Auf Initiative der Landesregierungen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Baden-Württembergs, Sachsens und des Saarlandes fasste der Bundesrat am 14. Juni 2024 eine Entschließung zur "Bekämpfung der Messerkriminalität und zur Beschleunigung der Novelle des Waffenrechts".

Laut der Initiative seien im Rahmen der Waffenrechtsnovellierung folgende Maßnahmen zu prüfen:
"- generelles Verbot von Springmessern
- Verbot des Führens von Messern mit feststehender Klinge bereits ab sechs Zentimeter Klingenlänge
- allgemeines Verbot des Führens von Waffen insbesondere im Öffentlichen Personenverkehr und dessen Gebäuden, soweit die Waffen nicht in einem verschlossenen Behältnis mitgeführt werden
- generelles Umgangsverbot für Kampfmesser und Dolche."

"Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet, die sich mit den Forderungen der Länder befassen wird. Feste Fristen sind dafür nicht vorgesehen."

Begründungen und Details zum Inhalt können der zugehörigen Beschlussdrucksache entnommen werden:
https://www.bundesrat.de/drs.html?id=263-24(B)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn feststehende Messer über 6cm Klingenlänge nicht mehr geführt werden dürfen, wie geht es dann mit so etwas weiter:



Jörg Sprave’s PocketChete | 1001064 (https://gogun.de/1001064)

Was passiert langfristig mit normalen Klappmessern, mit feststellbaren Klingen über 6cm, die nur mit zwei Händen geöffnet werden können?
Irgendwann wird jemand bei den Gesetzgebern die Erleuchtung haben, dass diese Messer in den falschen Händen genau so gefährlich sind, wie die feststehenden.

Das kann ja heiter werden, wenn das so weiter geht.

Wenn die Gestzte so beschlossen werden sollten, sehen ich in der Zukunft einen großen Markt für einfach zu handhabende, verschließbare Behältnisse in passenden Größen für feststehende Messer, Einhand-Klappmesser und später auch für Zweihand-Klappmesser.
 
Hoffentlich ist Beilkriminalität- Statistik noch günstig.

So ein Beil kann ich in meinem Alter noch heben...

48034961eg.jpg
 
Ich hab' jetzt mal meine Auffassung zum Inhalt der Bundesratsinitiative dem Bundesjustizminister, dem Parteivorsitzenden der FDP, dem Ortsverband der FDP und meinem örtlichen Bundestagsabgeordneten geschrieben. Eigentlich nicht meine Art aber völlig untätig möchte man ja auch nicht sein.

Fühlt euch gerne ermutigt. Lasst es nicht aussehen als wäre es egal.

Deutsche Messerhersteller wie @HeinrBoker müsste das Thema ja eventuell auch interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' jetzt mal meine Auffassung zum Inhalt der Bundesratsinitiative dem Bundesjustizminister, dem Parteivorsitzenden der FDP und meinem örtlichen Bundestagsabgeordneten geschrieben. Eigentlich nicht meine Art aber völlig untätig möchte man ja auch nicht sein, auch wenn's wahrscheinlich keinen juckt.

Fühlt euch gerne ermutigt. Lasst es nicht aussehen als wäre es egal.

Deutsche Messerhersteller wie @HeinrBoker müsste das Thema ja eventuell auch interessieren.
Super!
Böker habe ich gestern schon angeschrieben.
 
Zur visuellen Verdeutlichung was nach der Bundesratsinitiative zukünftig dem Führverbot unterliegen soll:

20240616_091318-01.jpeg


Feststehende Klingen bis 6 cm unterlägen nicht dem Führverbot. Damit kannste nichtmal mehr vernünftig 'nen Apfel zerteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Typisch deutsch. An den Symptomen kuriert man herum, aber keiner geht die Ursachen an.
Totaler Quatsch. Was soll da "typisch deutsch" sein. Schau Dir mal die Waffengesetzgebung in anderen Ländern an. Da findst Du freizügigere und strengere Vorgaben.
Und an den Symptomen kurieren auch anderere herum. Im ganz grossen Stil zum Beispiel das Vorbild an Freiheit, die lieber seit Jahren einen Mauerbau diskutieren, als den Drogenmarkt im eigenen Land einzudämmen. An dem Thema wird seit den 1970ern unter Nixon rumkuriert. Hilft nix. Fällt offenbar auch zu wenig auf.

Pitter
 
Ich rate in diesem Kontext zu einer Fördermitgliedschaft des VDB Fight 4 Right ... (https://fight4right.de/)

Ich hab mir mal angesehen was dieser e.V. ist, siehe die Unterscheidung Ordentliche Mitglieder, Außerordentliche Mitglieder, Fördermitglieder .. unten aufgelistet
Wir gestalten gemeinsam mit unseren Mitgliedern die Zukunft der Branche in Deutschland - Mitglied werden im VDB (https://www.vdb-waffen.de/de/ueber_uns/mitgliedschaft.html)

Welcher Förderzweck ist da vorrangig - geht es hier um das Gemeinwohl?
- Verband Waffenfachhandel
- Büchsenmachermeisterbetriebe
- Lieferanten des Waffenfacheinzelhandels und der Büchsenmacherbetriebe
- Freunde der Branche
- Kundinnen und Kunden des Fachhandels
- Menschen an, die im Einzelhandel beraten werden möchten und Produkte nachfragen

Satzung hier zu finden:
Aufnahmeanträge - Anträge zur VDB Mitgliedschaft (https://www.vdb-waffen.de/de/ueber_uns/mitgliedschaft/antraege.html)

§2 Zweck
Der Verband ist Interessenverband (Berufs- und Wirtschaftsverband). Er versteht sich als
Bundesverband der Büchsenmacher und des Waffenfacheinzelhandels. Zweck des Verbandes ist
die Vertretung der Interessen des Waffenfacheinzelhandels aller Betriebsformen und
Betriebsgrößen sowie die Betreuung und Weiterbildung seiner Mitglieder durch die Entwicklung
und Etablierung eigener Dienstleistungs- und Qualifizierungsangebote. Der Verband betreibt
Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung der Interessen seiner Mitglieder. Er versteht sich als
Schnittstelle zwischen Herstellern, Großhandel und Importeuren einerseits und den
Endverbrauchern des Waffenfacheinzelhandels andererseits.

Warum sollte ich als "Messer sind Werkzeuge" Benutzer diesen Verband fördern?

Wenn man als "Gast" im Forum solche Empfehlungen ausspricht, ohne sich als Forenmitglied zu bekennen, welchen Eindruck erweckt das bei mir? Da ist keine Antwort nötig, die kann ich mir selber geben.
 
Ich hab mir mal angesehen was dieser e.V. ist, siehe die Unterscheidung Ordentliche Mitglieder, Außerordentliche Mitglieder, Fördermitglieder .. unten aufgelistet
Wir gestalten gemeinsam mit unseren Mitgliedern die Zukunft der Branche in Deutschland - Mitglied werden im VDB (https://www.vdb-waffen.de/de/ueber_uns/mitgliedschaft.html)

Welcher Förderzweck ist da vorrangig - geht es hier um das Gemeinwohl?
- Verband Waffenfachhandel
- Büchsenmachermeisterbetriebe
- Lieferanten des Waffenfacheinzelhandels und der Büchsenmacherbetriebe
- Freunde der Branche
- Kundinnen und Kunden des Fachhandels
- Menschen an, die im Einzelhandel beraten werden möchten und Produkte nachfragen

Satzung hier zu finden:
Aufnahmeanträge - Anträge zur VDB Mitgliedschaft (https://www.vdb-waffen.de/de/ueber_uns/mitgliedschaft/antraege.html)

§2 Zweck


Warum sollte ich als "Messer sind Werkzeuge" Benutzer diesen Verband fördern?

Wenn man als "Gast" im Forum solche Empfehlungen ausspricht, ohne sich als Forenmitglied zu bekennen, welchen Eindruck erweckt das bei mir? Da ist keine Antwort nötig, die kann ich mir selber geben.
Weil das der einzige Verband ist, der sich nachhaltig gegen unsinnige Verschärfungen des Waffenrechts einsetzt. Auch in Hinsicht auf Messer.
 
Mein Umgang mit dem Thema ist individuell: Ich habe die Abgeordnete für unseren Wahlkreis persönlich angeschrieben. Die Mehrzahl der Wähler hier sind "ältere Semester" die recht häufig ein Taschenmesser dabei haben. Außerdem ist hier nicht zu übersehen, dass drohender Umgang mit dem Messer und Messerstraftaten fast ausschließlich einem bestimmten Täterprofil zugeordnet werden können. Das Vorgehen in Dortmund (individuelle Messertrageverbote nach § 41 WaffG) ist mit geltendem Recht machbar und könnte wirklich helfen.
 
Zurück