Chefmesser und Stilfrage

pmg

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Dieses Messer sollte eigentlich das Geburtstagsgeschenk für meine Oma sein; leider hat es die Schneide beim härten minimal verzogen. Man muss zwar sehr sehr genau hinschauen, um das überhaupt zu entdecken, aber es ist da, und ich als alter Perfektionist kann sowas natürlich nicht verschenken, deswegen ists nun mein eigenes.

Ich habe hier zum ersten Mal etwas ausprobiert, was mir persönlich gut gefällt: Das Messer hat Backen aus Horn, der Rest ist als Spitzerl ausgeführt. Was haltet ihr davon (also erst Backenbauweise mit Horn und dann Spitzerl)? Siehts gut aus, schlecht, billig, interessant... eine Meinung bitte ;)

Noch ein paar Daten:
3mm Sb1 120er Finish (wegen dem leichten Verzug eben)
Klingenlänge 21cm
Gesamtlänge 33cm
Griffmaterialien: Büffelhorn, Neusilberpins, Fiber und irgendein australisches Holz (vielleicht weiß ja jemand von euch, was es ist)
Gewicht: 170g

weitere Bilder unter
http://www.spame.de/sonstiges/chefmesser



PICT3644.jpg


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Na ueber den leichten Verzug (wieviel ists denn?) wuerde ich mir keine allzugrossen Sorgen machen - die Oma wird sich ueber ein persoenlich mit viel Liebe angefertigtes Messer sicherlich freuen, und wuerde es moeglicherweise, gerade weil es so schoen ist, nicht mal benutzen wollen, weils ihr einfach zu schade waere - aber das ist ne andere Geschichte...

Zum Messer selbst und seiner Konstruktion: Das was man auf den Fotos sieht, ist untadelig, einfach wunderschoen. Speziell der Aufbau Klinge, Backen mit sichtbarem Erl, und Spitzerl im Griff komplett versenkt - hier ohne sichtbare Befestigungselemente 'hat was'. Ueber die Praxistauglichkit dieser Konstruktion wirst Du vermutlich verschiedene Aussagen hoeren (ich denke da an die 'Hosentraeger-und-Guertel'-Fraktion, welche gerne auch Spitzerle noch vernietet), aber ich denke mal, das Messer ist so wie es sein muss - und fertig.

-zili-
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh das wie ZiLi. Schönes Messer, gut, dass es einen Verzug hat, so hast Du es eben....
Mir gefällts.
 
yo, schaut gut aus.


minimalster verzug - kein problem.

schau mal die shun an, die verkaufen sich auch wie blöd ;)
 
Na so schön wie dieses "Küchenmesser" ist, stellt sich die Frage, obs denn wirklich der Verzug ist, der der Grossmutter das gute Stück abspenstig macht. :haemisch: :haemisch: :haemisch:
Nene, die Dame wird sicher ihre wahre Freude damit haben und es wahrscheinlich eher in die Vitrine stellen, als in die Besteckschublade.
Nur Mut !!! - schönes Geschenk !!!:super: :super: :super:

Gruss, Ralf.
 
Hallo pmg,

das ist ein klasse Küchenmesser! :super: :D :super:

Wenns Dir in Winzigkeiten nicht gefällt, schmeiß es weg -> zu mir! ;)

Ansonsten kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen! :super:


Viele Grüße aus Lich ...

Peter
 
Omas Chefmesser mit Stil

..... Das Messer hat Backen aus Horn, der Rest ist als Spitzerl ausgeführt. Was haltet ihr davon....
Ein wunderschönes, sehr originelles Messer! Ich finde es immer sehr gut, wenn neue Dinge und Techniken ausprobiert werden. Das Risiko ist gering - das Schlimmste, das passieren könnte, wäre, dass es kaputt geht.

Wenn ich "in den Krümeln suche" und Argumente konstruiere, könnte ich mir vorstellen, dass ein Spitzerl der Klinge MÖGLICHERWEISE mehr Beweglichkeit als ein durchgehender Erl erlauben könnte. Da die Hornbacken (sehr hübsch!) anders als viele Metallbacken nicht vernietet/verstiftet sind, KÖNNTE das vielleicht langfristig ein Schwachpunkt sein. Dem würde ich aber mit Ruhe entgegensehen....

Gruß

sanjuro
 
AW: Omas Chefmesser mit Stil

Da die Hornbacken (sehr hübsch!) anders als viele Metallbacken nicht vernietet/verstiftet sind, KÖNNTE das vielleicht langfristig ein Schwachpunkt sein.

Verstiftet sind sie wohl!

Über die Bauweise Flach/Spitzerl grüble ich noch.
Rein vom Aussehen stelle ich keinen keinen grundlegenden Unterschied fest zu einem Spitzerl.
Dennoch gefällt mir die Geschichte mit den aufgesetzten Backen, da ich in diesem Bereich volle Formfreiheit habe wie bei einem Flacherl, während die meisten (alle?) Spitzerlmesser einen ebenen Griffabschluss haben.
Und hinten habe ich volle Formfreiheit wie bei einem Spitzerl, wo ich mir um den Übergang zwischen Griffschale und Erl kein Kopfzerbrechen machen muss.
Also eigentlich eine ideale Kombination - oder habe ich irgendwo einen erheblichen Nachteil übersehen?

Hans
 
Freut mich, dass euch diese Bauform ebenfalls gefällt, habe hier naemlich schon einige Klingenrohlinge, die ebenfalls so sind, rumfahren ;)

Weiss zufällig jemand, wie das Holz heisst? Das war in so einem 4,5kg Restesack drinnen und dementsprechend unbeschriftet. Es ist irgendwas Austraslisches, ziemlich leicht und eher offenporig.

@Zili: Der Verzug ist bei ca. 1mm; ist etwas schlecht zu messen, da er ja nur an der Schneide ist
 
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@Haudegen: Ich weiss, dass ein verklebter Spitzerl absolut sicher haelt, wenn er richtig gemacht ist, schrieb ich doch selbst:
... aber ich denke mal, das Messer ist so wie es sein muss ...
:haemisch: Aber ich konnte mich einer etwas haemischen Bemerkung ueber die "Hosentraeger-und-Guertel-Fraktion" einfach nicht enthalten. :haemisch:

An die Leute, die es nicht glauben: Bei Verwendung eines raumfuellenden Klebers wie z.B. Epoxy kann man das abgebundene Stueck Kleber im Griff wie ein passgenau eingebrachtes Formteil betrachten - hat man jetzt durch Material-Hinterschneidungen einen Formschluss (und nicht nur den Kleber-typischen Kraftschluss) sowohl zwischen Erl und Kleber als auch zwischen Kleber und Griff, hat man eine ABSOLUT sichere, da zerstoerungsfrei unloesbare Verbindung geschaffen. Falls Fragen hierzu auftauchen, sollte man hierzu aber woanders (vielleicht im Messermachertreff, nicht hier in der Galerie) einen Thread aufmachen.

-zili-
 
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Zumal im Erl ca. 20 2,5mm Löcher sind, in die der Kleber sicherlich schön reingeloffen ist...
 
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