chisel grind bei amerikanischen Messern auf der falschen Seite?

Ich hatte mal ein Taschenmesser mit Chisel-Anschliff im Gebrauch. War total unpraktisch. Selbst beim Zerschneiden von Äpfeln rutschte die Klinge seitlich weg.
 
chisel

sorry, etwas OT:
....außer fürs Kämpfen vielleicht, da gibts aber trotzdem besseres....also Close Combat technisch gesehen....um nen spanischen Kragen zu verpassen, langts allemal ....
was manche leuten so durch den kopf geht, wenn über einen klingenschliff diskutiert wird :irre:

bernd
 
Der von mir zitierte Artikel zeigt halt, das man die Assymmetrie der Klinge gezielt einsetzten kann, um eine gerade Schnittfläche zu erzeugen, eben auch bei Haumessern.
Das mach ich übrigens auch beim Zuschneiden von dickem Leder-allerdings bräuchte ich dafür auch noch ein links (a la Emerson:rolleyes: ) angeschliffene Klinge. Ich denke, es gibt auch solche spezielle Lederbearbeitungswerkzeuge.
 
Also ich kann hier nur meine Erfahrungen wiedergeben, auf der theoretischen Ebene bin ich da noch nicht so fit. :(

Ich hab' mein Stiff Kiss Tanto jetzt schon einige Zeit und selbst ich schaffe es, das ziemlich scharf zu bekommen. Leider konnte ich es noch nicht so ausgiebig testen, dass ich mir viel Urteil über die Schneideigenschaften machen kann, aber zur Stabilität sind mir 2 Dinge aufgefallen. Es ist kein Problem, das Ding durch Dosen, etc. zu rammen. Stabil ist es. Aber wenn ich nur eine Walnuß damit aufheble habe ich Macken in der Schneide. Scharf ja, Stabil ja, Schnitthaltig null. Und eben das verwundert mich. Ich wollte ja kein Messer, mit dem man feine Schneidarbeiten durchführen kann, sondern eines, das ich auch ärgstens mißbrauchen kann und das sich davon nichts anmerken läßt. Liegt sicherlich auch am Material, aber dass Chisel Grind so viel stabilität ausmacht? Vielleicht für's Messer als Ganzes, aber meiner Erfahrung nach nicht für die Schneide.

Gruß,
 
Die neuen schweizer Bajonette haben auch einen Chisel Grind Schliff, aber auf der rechten Seite und somit richtig für Rechtshänder. Ich nehme an das die diesen Schliff wählten da das Schleifen vermutlich schneller und einfacher ist und die Querschnittsfläche einwenig grösser ist als bei einem V-Schliff und somit die Klinge leicht stabiler ist. Aber ein Bajonett ist ja auch kein Messer für genaues Schneiden. Dafür gibts ja noch das Soldatenmesser und das hat keinen Chisel Grind.
Ich selbst besitze ein Emerson CQC-7 mit Chisel Grind Schliff. Da der Schliff auf der falschen Seite ist und das Schneiden z.B. von Papier, Karten etc. ungenau ist, bleibt es meistens in der Schublade. Zum angucken ist es schon schön, aber nicht praktisch.
 
Jester2b schrieb:
Es ist kein Problem, das Ding durch Dosen, etc. zu rammen. Stabil ist es. Aber wenn ich nur eine Walnuß damit aufheble habe ich Macken in der Schneide. Scharf ja, Stabil ja, Schnitthaltig null.

Deine Beobachtungen wundern mich ehrlich gesagt überhaupt nicht...Die meisten Messer lassen sich durch Blech rammen, ausser, wenn die Spitze sehr fragil ist (habe da schon einige verrückte Bilder im Netzt gesehen, selber mache ich sowas eigentlich nie). Hebeln, wie an der Walnuß, ist wieder ne ganz andere Sache-besonders, wenn man mit der Schneide hebelt, und diese nur ein Paar millimeter im Material steckt. Bei dem Stahl (Aus 6, nehme ich an?) sind bei der Schnitthaltigkeit auch keine Wunderleistungen zu erwarten. Allerdings hängt das natürlich stark von der jeweiligen Anwendung ab.

Grüße, Jens.
 
Anschliff:

Rechtshäbnder: auf die rechte Klingenseite

Linkshänder: auf die Linke Klingenseite.

Der Chisel hat Nachteile, bei feineren Schneidarbeiten. Auch wenn man dünne Äste schneiden will. z.B. Weintraubenstauden. Zum Mörenschneiden taugen die auch nicht unbedingt.
Allerdings sind Chisel dafür auch nicht gemacht.

Wenn man ein Combat-Folder will, spricht nicht viel dagegen, als EDC und praktischer User aber nicht so gut geeignet.
Ich hab ein Emerson Mini-Commander, dass hat schon so eine Arrt von Anschliff an der eigentlich nicht geschliffenen Seite d er Klinge, was die praxis-teuglichkeit eigentlich verbessert, hat allerdings auch noch nachteile.

MfG
Richard

MfG
 
Blackhawk schrieb:
Anschliff:

Rechtshäbnder: auf die rechte Klingenseite

Linkshänder: auf die Linke Klingenseite.

In der Theorie. Wenns um die Praxis geht - gibts ja auch bei Kochmessern - sehe ich einfach keinen Nutzen. Auch nach der zehnten chisel Diskusison nicht. Soweit ichs richtig im Kopf habe, ist Emersons Aussage, dass es vollkommen wurscht ist, auf welcher Seite angeschliffen wird (logisch, das das ja alles Kampfmesser sein sollen, ists wirklich wurscht) und man die "falsche" Seite gewählt hat, weils besser ausschaut, und sich nebenbei auch huebscher fotografieren lässt. Da hat er recht. Es ist einfach schneller herzustellen und angeblich einfacher zu schleifen.

Ansonsten halte ich Chisel fuer vollkommen unnötig. Auch bei Küchenmessern. Wenn man Probleme hat, fein zu schneiden ist IMO der Schliff falsch, bzw. die Klinge einfach zu dick.

Geschmack ist das eine, braucht man nicht diskutieren, aber ne Funktion kann ich so nem Schliff kaum andichten. Ausser beim Meissel ;)

Gruesse
Pitter
 
Da hast du recht, wirklich was taugen tut der nur bei nem reinen Kampfmesser.

Allerdings habe ich mit meinem Mini-Commander sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei groben Arbeiten will ich mein Mini-Commander echt nicht mehr missen.

Ich hab damit beim renovieren Tepich und PVC Boden so leicht zerstückeln können, das war echt schön. Und selbst nach der Menge,
war das Teil immernoch rasierscharf. ich halte es für ein :super: Teil

MfG
Richard
 
Zuletzt bearbeitet:
@blackhawk: dein commander ist ja nun auch nicht umbedingt ein echter chiselgrind. und abgesehen davon, gerade zum möhren schneiden [nicht schälen] sind die dinger sehr gut - gemüsemesser eben.

cheez
 
@blackhawk: dein commander ist ja nun auch nicht umbedingt ein echter chiselgrind
Was ich weiter oben auch schon anmerkte.

und abgesehen davon, gerade zum möhren schneiden [nicht schälen] sind die dinger sehr gut - gemüsemesser eben.

Schälen meinte ich auch nicht, sondern schneiden, und das ging mit dem Messer nicht so gut, auch nicht mit nem CQC7, das ich mal ausprobiert habe. Da sprang die Mörenscheibe etwa 3Meter zur Seite weg. Und es war viel Kraftaufwand nötig.

Was meinst du mit "gemüsemesser eben"???
 
Veredlungsmesser-Okuliermesser gibt es fast nur mit einseitigem Anschliff.
Meine,bin R-Händer,Anschliff links,vom Griff über den Klingenrücken gesehen.
Werden für Links und Rechtshänder produziert,seit Jahrzehnten.

TINA Messer seit 1887
 
Zuletzt bearbeitet:
Okulieren ist die Veredelung einer Pflanze durch ausschneiden eines Pflanzenauges und einsetzen des selbigen an einer anderen Pflanze.

Diese Methde wird unter anderem bei Rosen, Obstbäumen, Wein und dergl. verwendet.

Ich kenne das so, dass ein T-förmiger einschnitt gemacht wird, in diesen unter die Rinde das zu "transplantierende" Auge eingesetzt wird und mit Bast o. ä. festgebunden wird.

Im Idealfall treibt das ganze dann aus...

Botaniker oder Gärtner raufen sich ob dieser Erklärung wahrscheinlich gerade die Haare, aber so ungefähr funktionierts :p

Grüße, Robert
 
mit gemüsemesser meine ich, dass die japanischen kochmesser, und besonders eben die gemüsemesser, auch einen einseitigen anschliff haben. irgendjemand wird sich da schon was bei gedacht haben. vielleicht musst du nur an der möhrentechnik arbeiten :glgl:

ps: okulieren wird auch sehr gerne bei kakteen gemacht, im baumarkt kann man häufiger mal billige aber gelungene versuche bewundern ]korrigiere mich, ich nehme alles zurück und behaupte ab sofort das gegenteil. anscheinend heisst das bei kakteen nämlich propfen. danke gardener :ahaa: ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch einer kurzen Erklärung

Vegetative Vermehrung,auf fremder Wurzel,VEREDLUNG:

--auf den Kopf der Pflanze (Kopulation,Propfen) +Propfmesser,Kopuliermesser-meist einseitiger Anschliff R oder L

--an die Seite der Pflanze (Okulation,seitliches Anplatten,seitliches Einspitzen)+Okuliermesser,Stecklingsmesser -meist einseitiger Anschliff R oder L

Info über TINA- Messer(Baumschule,Gartenbau)
www.hermann-meyer.de

Gruss
walter
 
Zuletzt bearbeitet:
mit gemüsemesser meine ich, dass die japanischen kochmesser, und besonders eben die gemüsemesser, auch einen einseitigen anschliff haben. irgendjemand wird sich da schon was bei gedacht haben. vielleicht musst du nur an der möhrentechnik arbeiten

Werd ich mal machen, allerdings sind die jap. Messerklingen wohl auch nicht 4mm dick. Oder?!

MfG
Richard
 
also vielzweck- und gemüsemesser findest du zwischen 2,5 und 3,5mm, wiegemesser für fleisch, fisch und gemüse auch mit 5mm, und hackmesser auch mit 9mm. alle haben chiselgrind.

ich wusste gar nicht das so'n mini-commander 4mm hat. ist ja echt fett, ich dachte der hat auch nur 3,irgendwas. man lernt halt immer dazu.

gruss, cheez
 
cheez schrieb:
ich dachte der hat auch nur 3,irgendwas. man lernt halt immer dazu.
richtig gedacht! :)
laut Emerson selbst: Blade Thickness .125 in.

.125 in. = 3,175mm

Also nix mit 4mm. Gilt übrigens für alle Commander-Modelle. :ahaa:


sam
 
also jetzt noch mal für alle der "möhrenunterschied": deutsches kochmesser- die möhrenscheiben werden zwar gut geschnitten rollern aber ab und man darf sie vom fußboden aufheben...;-(
japanisches deba(9mm klingenrücken) -flutscht durch die möhre (besonders weil die möhre dank meißel "nur" an 2 stellen anliegt. schneide und möhrenende oben) und jetzt das beste: dank des "seitwärstdruckes" der meißelklinge "stapelt" es die möhrenscheiben, sprich, sie liegen waagerecht (!!) auf dem brett... kein wegrollern,etc. .
geht wunderbar...lg feuervogel
 
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