Cold Steel SRK CarbonV gebrochen

AW: Cold Steel SRK CarbonV gebrochen !!!

was hier immer wieder anklingt ist das thema wasserstoffinduzierter sprödbruch bzw. wasserstoffversprödung.

das ist ein relativ bekanntes problem welches bei einsatzgehärteten schrauben und bei schrauben mit einer festigkeit größer/gleich 10.9 auftreten kann.
hierbei diffundiert bei der kathodischen bzw sauren reinigung der teile vor der galvanik (beizen) atomarer wasserstoff in den werkstoff ein, welcher sich um fehlstellen des gitters (karbide, nm-einschlüsse, versetzungen, fehlende oder eingelagerte atome...) konzentriert und unter gewissen umständen zu molekularen wasserstoff rekombiniert.

derartig versprödete werkstoffe brechen allerdings äusserst spröde unter einem charakteristischen bruchbild, welches ich auf den vorliegenden bildern nicht erkennen kann. (bilder müsste ich mal raussuchen.. sind normalerweise min. 2 von einem zentrum ausgehende "gipfel" )

Moin

Zugegeben, ich ging nicht auf die Galvanik ein, meinte das in meinenm Beitrag aber durchaus.
Das differenzierte Bruchbild zu beurteilen bedürfte leibhaftiger Untersuchung.
Zu den Peaks sei gesagt, daß diese Geschichte offenbar von der Lehrmeinung der Uni abhängt, an der sie gelehrt wird (wie so oft).
An der RWTH und deren Ablegern lehrt man anderes als an der TFH Berlin, die TU-Darmstadt hat ganz andere Ansichten Wasserstoffversprödung betreffend.
Das sind die drei Darstellungen, die ich kenne, und jede Wette, es gibt derer noch viel mehr.
Ich schau mal nach meinen Bildern aus dem Berliner Labor, dort reicht ein Peak.:glgl:

Natürlich haben die Aufnahme nicht diese an einen Dauerbruch erinnernden, dunkelen Stellen........................
 
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...
Leitet man vom Bruchbild oberflächennahe Blasen ab, wäre der "Picker" der Ausgangspunkt des Bruches.
Meinst Du mit "Picker" diese scharfkantige Nase auf der rechten Klingenseite ?
Ich hätte es genau andersrum *gedeutet*, dass es der Endpunkt des Bruchs ist, auch weil die Bruchfläche im Bogen (vom Rücken betrachtet von links nach rechts auf diesen Punkt zuläuft).
Also eine eventuelle frühere Stauchung, z.b. durch irgendein "grenzwertiges" Hebeln mit der flachen Klinge an dieser Stelle, die durch die Säure freigelegt wurde.

Diese Idee kam mir, weil ich selbst mal einen absichtlichen Bruch erzeugt habe, bei dem so eine Nase an der "gestauchten" Seite entstand.

Gruß Andreas
 
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........................Diese Idee kam mir, weil ich selbst mal einen absichtlichen Bruch erzeugt habe, bei dem so eine Nase an der "gestauchten" Seite entstand.

Gruß Andreas

Moin Andreas

Schwer ist es sich zu unterhalten, wenn die Voraussetzungen nicht klar erkennbar sind, und Mißverständnisse ...............und Internet...........

Aber, wir wollen es mal Probieren.;)

Dieser Peak, mittig gesehen, weiter außen, kann ein Hinweis auf eine Wasserstoffversprödung sein.
Es sind derartige Erscheinungen auch bei Torsionsbrüchen üblich, wobei ich dazu wenig sagen kann, das habe ich bei Klingenquerschnitten noch nicht ausprobiert. Vorstellbar ist es jedoch.

Du solltest überlegen, ob Du einen genauer Knickbruch provoziert hast, oder ob vielleicht etwas `Drehung´im Schlag-/Druck war.

Natürlich kann es auch eine neue-/ältere-/alte Beschädigung mechanischer Art sein, die einen Dauerbruck vorausgesetzt auf einen günstigen Zeitpunkt abzuwarten, das Material versagen zu lassen.

Prinzipiell wäre eine Untersuchung der Bruchstelle nötig. Ich bot das schon bei Assasins RAT zweimal an, es war offenbar nicht von Interesse, schade............

stefan
 
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Ich habe auf die Schnelle beide Stellen markiert, einmal die "Nase", einmal die bogenförmige Bruchfläche.

Gruß Andreas
 

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Moin Andreas

Gerade habe ich das Originalfoto nochmal gesehen, und bemerkt, daß ich gerade Shitbull schrieb.

Beim Spazierengehen heute Mittag werde ich mir die Sache auf der Zunge zergehen lassen, und ich denke auch wissen, wo ich das nochmal nachlese.

stefan
 
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Er hat die Beschichtung maschinell entfernt und danach noch hochglanzpoliert.
Hat gut ausgeschaut.
Nur hat die sehr professionelle Bearbeitung das Gefüge des Stahls zerstört und sehr bruchempfindlich gemacht.

Allerdings habe ich an meinem SRK weder die dem Messer zweifelsohne Stabilität gebende Beschichtung abgetragen, noch es sonstwie modifiziert.
Grüße


Was hier für ein Stuss geschrieben wird geht auf keine Kuhhaut! Das musste jetzt endlich mal gesagt werden.


Zerstörung des Gefüges durch Abtragen einer Beschichtung???????????????
Stabilität gebende Beschichtungen?????????????

Wie schon beschrieben sieht das ganze nach einem Haarriss aus, der dort schon länger vorhanden war, erkennbar durch die dunkle Verfärbung eines Teils der Bruchfläche. Zufälligerweise - oder auch nicht- geht dieser genau von der Schleifkerbe aus! Bei genauerem Betrachten ist zu erkennen dass ca. 1mm der Bruchfläche, unmittelbar an der Schleifkerbe noch dunkler verfärbt ist, also noch älter sein dürfte.

srk4.jpg


Stellt sich die Frage wie diese Schleifkerbe angebracht wurde? Quer geschliffen? Das gibt Querriefen im Material, und die sind beim Härten wunderbare Ausgangspunkte für Härterisse. Und dann reicht letztendlich ein Schlag gegen ein Stück Holz um zum vollständigen Bruch der Klinge zu führen.
 
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Moin

Nachdem mir die südhessische Sonne das Hirn eingetrocknet hat :steirer:, folgender Gedanke.

Durch die Geometrie ergibt sich auf der konischen Seite ein Verzögerungsmoment, das die planparallele Seite nicht gerade brechen lässt.

Im Prinzip eine ähnliche Erscheinung, wie bei einem Torsionsbruch.

http://images.google.de/imgres?imgu...refox-a&rls=org.mozilla:de:official&sa=N&um=1

Bildliche Darstellungen sind schwer verfügbar, da es bei unseren Geometrien kaum Erhebungen gibt, und in der Technik i.d.R. bei Rundmaterial von Bedeutung ist.
Auffallend ist halt die ~45° Schränkung, die bei Torsion bruchtypisch ist.
Übertragen auf Flachmaterial sieht es wahrscheinlich aus, wie der von Dir gemeinte Kurvenverlauf.

In der Hoffnung, mich verständlich ausgedrückt zu haben.:irre:

stefan

Weil eben gesehen, Armins Variante halte ich für die wahrscheinlichste, nur halt mit dem Dreher beim Bruch.
 
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Du kanst nichts dafür.

Ich würde es einfach reklammieren.
und nicht erst über die ursache rumrätseln.
So was kann jeden passieren
 
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Hallo,

das Messer wird so, ja schon ne Weile nicht mehr hergestellt.
Ich habe es also gebraucht hier im Marktplatz erworben.
Habe den Vorbesitzer angeschrieben. Hoffe er weiß was.

Habe also keinen Händler an den ich es schicken könnte.
Bliebe nur CS direkt. Aber ob das der Aufwand wert ist?

Mfg,
 
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Hallo,

das Messer wird so, ja schon ne Weile nicht mehr hergestellt.
Ich habe es also gebraucht hier im Marktplatz erworben.
Habe den Vorbesitzer angeschrieben. Hoffe er weiß was.

Habe also keinen Händler an den ich es schicken könnte.
Bliebe nur CS direkt. Aber ob das der Aufwand wert ist?

Mfg,

erst mal die bilder per email mit einer schilderung des ganzen an cold-steel senden und abwarten was die dazu sagen.

dann ggf. das messer zu denen hinschicken.
 
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Hallo Armin II

Der Typ der bei dem Becker die Beschichtung entfernt hat benutzte dafür drei verschiedene Arten von Schleifpapier bei seinem Bandschleifer.
Von Grob bis fein.
Das ganze hat er ohne Unterbrechung getätigt.
Gleich im Anschluß hat er mit einer großen festen Filzpolierscheibe die immer noch sehr heiße Klinge ungefähr eine Halbe Stunde bearbeitet, und nochmal mit einer Schwabbelscheibe ca. zehn Minuten.
Natürlich mit Hilfe von zwei verschiedenen Schleifpasten.
Insgesamt hat er laut seiner Angabe ca. zwei Stunden daran ununterbrochen rumgeschliffen und poliert!

Einige Messermacher aus den USA behaupteten dann in dem Thread, das die Hitze der Bearbeitung das Gefüge verändert hat und die Klinge so sehr bruchanfällig wurde.

Du behauptest das das Stuß ist.

Was stimmt nun???

Meines Wissens nach kann schon eine geringe Hitzezufuhr bei einer Klinge durch maschinelles Schleifen die Schneideigenschaften stark verändern.
Also ist es für mich nachzuvollziehen das bei ca. zwei Stunden Hitze sich das auch auf auf die Bruchempfindlichkeit auswirkt.
Oder nicht?

Gruß Elmar
 
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Insgesamt hat er laut seiner Angabe ca. zwei Stunden daran ununterbrochen rumgeschliffen und poliert!

Also ist es für mich nachzuvollziehen das bei ca. zwei Stunden Hitze sich das auch auf auf die Bruchempfindlichkeit auswirkt.
Oder nicht?

Frage mich wieso er 2 Stunden an dem Werkstück rummacht?

2 Stunden Hitze --> Veränderung des Gefüges:
Klingt für mich schlüssig und nachvollziehbar, also kein Stuss.
mfG
 
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Von Cold Steel gibts wohl kein Ersatz :(

"Our fixed blade sheath knives have a 5 year warranty to the original owner against defects IN materials or workmanship"

Mfg,
 
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Von Cold Steel gibts wohl kein Ersatz :(

"Our fixed blade sheath knives have a 5 year warranty to the original owner against defects IN materials or workmanship"

Mfg,

Ich würde nach wie vor die freundliche Kulanzschiene fahren, es dürfte einen Hersteller wie CS auch nicht kalt lassen (haha...!) wenn eines ihrer Messer mit 5mm starker Klinge ohne erkennbaren Grund bei leichter Belastung bricht.
 
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Langsam dampfts mit aus den Ohren.
Wenn ich einen gehärteten Stahl Hitze aussetzte welche nicht in den bereich der Härtetemperatur geht dann wird der Stahl weicher, elastischer, zäher aber mit Sicherheit nie nicht bruchempfindlicher !!!!(Ausnahme, hoch legierte Stähle mit zweiter Härtematrix aber selbst dann müssen sehr hohe Temperaturen erreicht werden)
Man wo sind wir hier???
Solche Bruchflächen hab ich schon bei einigen Messern gesehen, vor allem gebrochene Küchen/Buttermesser aus C-Stahl.
Die dunklere Stelle ist mit Sicherheit von einem Haarriss was anderes kann ich mir nicht vorstellen. Hätte die Klinge einen weicheren Rücken sie währe wahrscheinlich nie gebrochen, Ausbrüche vielleicht...
Außerdem ist der selbe Bruch schon in einem Amiforum besprochen worden, kann nicht mehr sagen wo...selbes Modell, selber stahl...
 
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Mahlzeit miteinander !
Verdammt Hugh du warst schneller als ich...:D
Ich stimme dir in allen Punkten zu....außer der mit dem Amiforum....da war ich noch nicht :D
Gruß Ralf
 
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Hallo Häuptling oder Ohrendampfer:D

Das im Ami-Forum was Du wahrscheinlich meinst, war ein Cold Steel Recon Scout in Carbon V das wie eine Axt in einen Holzklotz gerammt wurde.
Dabei ist die Klinge gleich am Übergang von Griff zur Klinge abgebrochen.
An einer Stelle an der sie erheblich schwächer ist.
Also eine ganz andere Geschichte. :rolleyes:

Gruß Elmar
 
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Ups richtig
Asche auf mein Haupt...
ich bücke mich für einen gehörigen Tritt in den Ar......
 
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Wenn ich einen gehärteten Stahl Hitze aussetzte welche nicht in den bereich der Härtetemperatur geht dann wird der Stahl weicher, elastischer, zäher aber mit Sicherheit nie nicht bruchempfindlicher !!!!......
Man wo sind wir hier???

Moin.

Zur Frage wo wir hier sind: Wir tappen im Dunklen:D und raten fröhlich vor uns hin.

Zu Deiner Ausführung über das Erhitzen: soweit richtig, - Aaaaaber. Wenn man dabei den Stahl erst hübsch warm macht, - so richtig warm halt und dann immer wieder (wie die Profischmiede in unzähligen Filmchen) in den Eimer mit Wasser taucht, dann kann der Schuß auch in die andere Richtung losgehen.
Ist zwar beim Abschruppen einer Beschichtung oder beim Polieren eher unwahrscheinlich... Aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen.

Mein Tip: Schick das Messer zum diesel und warte einfach ein paar Tage bis er dir was dazu sagen kann.

Sollte tatsächlich eine fehlerhafte WB festgestellt werden können oder Einschlüsse im Stahl, dann, denke ich, könnte man trotzdem noch einmal freundlich bei CS anfragen.

Gruß
chamenos
 
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Das Messer hat also mind. einen Vorbesitzer--
Wäre vielleicht interressant zu wissen, was der schon alles mit dem Messer angestellt hat.
 
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